Beiträge von splidttercrist

    Also begehen sie doch bewusst ihre Taten, statt durch eine psychische Störung und spielen ihre Taten nur herunter, was menschlich normal ist.


    Tatsächlich wird der Teil im Gehirn, der unsere Taten rechtfertigt, erst einige Zeit später aktiv als der Bereich im Gehirn, der die Taten begeht.


    Wir handeln also überhaupt nicht "bewusst", das ist eine Illusion unseres eigenen Geistes. Zeit ist relativ. Basierend auf dieser neurobiologischen einfachen Wahrheit ist jedes System von "Verantwortung" und "Schuld" logisch nicht haltbar, kollektiv jedoch notwendig.


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    Und wie kommst Du zu dieser Schlussfolgerung ? Sie müssen die Taten ja auch erst einmal begehen um sich selbst zu hassen, aber die Taten werden doch erst durch den Hass hervorgerufen.


    Wenn jemand stets einen harten Penis bekommt, wenn er ein nacktes Kind sieht, muss er das Kind nicht erst vergewaltigen, um unterbewusst zu wissen, dass er in der Gesellschaft für diese sexuelle Neigung gehasst wird.


    Und weil wir alle in die Gesellschaft passen wollen, uns also anpassen, werden diese Triebe unterdrückt, und wenn etwas unterdrückt wird, tritt es irgendwann wieder hervor. Und weil sich die Person dann bei der Suchtbefrieidung glaubt "gut" zu fühlen, fängt er an, sich für sich selbst zu hassen.


    Das ist ein einfacher Ringschluss.


    Zitat

    Das System trägt vielleicht etwas dazu, aber was der Mensch macht, liegt noch immer bei ihm und Täter wissen genau, was sie machen und das es falsch ist, denn sie werden dafür bestraft.


    Warum genau wird denn ein Mensch, wie er ist? Glaubst Du, wir sind von Geburt auf programmiert?


    Zitat

    Kommt auf die Handlung an.
    Kinderschänder und Mörder, gehören meiner Meinung nach an den Galgen.
    Es ist egal warum sie ihre Tat begangen haben, es zählt nur daß sie es taten.


    Das ist eine seltsame Ansicht. Mal angenommen, jemand tötet drei Menschen, weil seine Frau sonst stirbt und nur diese Menschen das Gegengift (oder sonstwas) haben, müsste der dann auch an den Galgen?


    Die Motivation ist doch immer viel zu vielschichtig, um sämtliche Taten dieser Art mit einer kollektiven Maßnahme zu bestrafen.


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    Nur wenn man die selben Taten begangen hat.


    Wieso? Jeder von uns hätte das Los treffen können, auf kleine Kinder zu stehen, jeden hätte das Los treffen können, in schlechten Umständen zum Mörder zu werden.


    Urteile nicht, so Du nicht verurteilt werden willst.

    Die meisten Morde werden wegen 'Nichtigkeiten' begangen, nicht wegen eines Suchtverhaltens oder einer psychischen Störung. Eine psychische Störung ist etwas relatives, da in vielen fällen nicht bestimmt werden kann ob es eine Störung war, welche zu einer Tat führte oder nicht.


    Tatsächlich wissen die meisten Menschen gar nicht, was sie da tun. Sie sagen, sie hätten im "Affekt" gehandelt, doch tatsächlich ist es bis zum Mord ein langer Prozess. Sie belügen sich selbst über ihre Tat, wie die meisten Menschen sich leider über ihre Taten zu großen Teilen selbst belügen.


    Zorn und Wut werden nur dann tatsächlich empfunden, wenn wir gegen uns selbst Zorn und Wut empfinden und im anderen die eigenen Fehler erkennen.


    Mörder, Pädophile, sie alle hassen sich für ihre Taten, können sich ihren Hass aber selbst nicht eingestehen und demütigen deshalb andere, im Falle des Pädophilen die körperlich schwächsten Mitglieder der Gesellschaft.


    Zitat

    Ich habe mir erlaubt den von mir gleich angesprochenen Teil, zu verdicken.
    Ca. 80% aller Kinderschänder werden nach ihrer Haftentlassung rückfällig (das ist nur die offizielle Zahl / Quelle VOX oder ZDF Reportage), welche anscheinend sogar mit wenigen Jahren Haft dafür belohnt werden, daß sie Kinderseelen zerstören.


    Naja, das System ist ja unsinnig. Einerseits werden sie wieder freigelassen, andererseits gesellschaftlich geächtet, einerseits sagt man ihnen, sie sind trotzdem keine bösen Menschen, andererseits erzählt man ihnen, ihr Trieb sei böse, einerseits sollen sie mit sich selber leben, andererseits unterdrücken sie ihr selbst - dass das nicht hält, das merkt man ja schnell.


    Der Fehler ist systemimmanent, es ist nicht der Fehler des Menschen.


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    Die Todesstrafe würde dieses Problem um mindestens 50% senken.


    Es ist nie sinnvoll einen Menschen für seine Handlungen zu töten, oder es ist immer sinnvoll einen Menschen wegen seiner Handlungen zu töten. Wie sollen wir da unterscheiden?


    Desweiteren gibt es ja viele Kinderschänder, die sich freiwillig stellen. Das würde dann ganz wegfallen.


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    Man verurteilt keinen Menschen, sondern nur seine Tat.


    Die Menschen definieren sich über ihre Taten; verurteilt man ihre Taten, so verurteilt man sie selbst.


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    Dummer Spruch, hast Du dir den selber ausgedacht ?


    Nein, Kommt aus "Der Meister und Margarita" von Bulgakow.


    "Dumme Sprüche" gibt es auch nicht.


    :D


    Zitat

    Es ist immer wieder schön dich zu lesen !


    Gut; morgen mehr, langsam werde ich müde.

    Einst war und ist eine junge Frau, die hatte einen Spiegel.
    Jeden Tag schaute sie hinein; ob sie aufgestanden oder vorm Einschlafen, sie sah sich so gerne an.

    Sie sah die Menschen auf der Straße, und verglich sie so gerne mit sich selbst, und wo sie auch hinkam, nirgendwo fand sie jemanden so schön und voller Ausstrahlung wie sich selbst. Tausende wollten sie schon verführen, doch nein, niemand schaffte es.

    Einst stand sie vorm Spiegel, und sprach mit sich selbst. Oh bin ich denn wirklich das schönste, das beste, das tollste? Und sie antwortete sich selbst: Ja, das bist Du, meine Herrin. Und grinste. Und lachte. Und dachte sich: „Oh, mein seligster Wunsch wäre es, mich ewig so ansehen zu können!“ Und dieses Tages kam sie nicht mehr los von ihrem Spiegel, stand tagelang davor, bis sie schließlich in Ohnmacht fiel.

    „Desiree, hallo?“

    Langsam wachte sie auf, sie merkte, dass ihre Glieder schmerzten, hörte ein „Biep, Biep“ im Hintergrund, ein ewig gleiches Tönen, sie schlug die Augen auf und alles war ununterscheidbar, in ihrem Inneren fühlte es sich an, als würde es brennen, sie konnte ihren Kopf kaum bewegen und sah nur, wie sich jemand über sie beugte.

    „Desiree …“

    Sprechen wollte sie nicht, konnte sie nicht, doch hören tat sie, auch wenn sie den Sinn nicht verstand.

    „Desirree, falls Du mich verstehst, wir sind in einem Krankenhaus. Desiree, falls Du mich verstehst, wir sind in einem Krankenhaus. Desiree, falls Du mich verstehst, wir sind in einem Krankenhaus.“

    Stets dasgleiche, immer wieder.

    „Biep, Biep, Biep, Biep.“

    „Desiree, falls Du mich verstehst, wir sind in einem Krankenhaus.“

    „Biep, Biep, Biep, Biep.“

    Und da erkannte sie sich selbst: Sie war in keinem Krankenhaus, sie war in der Hölle. Ihre eigenen Gedanken hatten sie verraten, ihr schlimmster Wunsch war in Erfüllung gegangen, ihr eigener Spiegel hatte sie gefangen genommen, und doch nicht der Spiegel, sondern nur sie selbst, in Selbstsucht war sie erstickt und somit auch ihr Körper.

    Ihr Gehirn schaltete sich langsam wieder ein, und ihre Gedanken tönten laut über alles. Ein lauter Glockenschlag ertönte in ihrem Kopf, und eine tiefe und hohe Stimme zugleich sprach zu ihr:

    „Du hast gesündigt. Du hast alle verurteilt, und somit Dich selbst. Du hast Dein eigenes Ich verleugnet, und somit wirst Du sterben und doch nicht sterben.“

    „Wie? Wie kann das sein? Was soll ich tun?“

    „Der einzige Ausweg besteht darin, nicht mehr zu sündigen.“

    „Das will ich tun!“

    „Du wirst nie mehr in einen Spiegel sehen.“

    „Jeden Spiegel werde ich zerschlagen!“

    „Du wirst nie mehr Make Up benutzen.“

    „Es ist schon so gut wie verschenkt!“

    „Du wirst nie mehr die Anerkennung genießen, die Du von anderen für Dein Aussehen erhältst.“

    Biep, Biep, Biep, Biep. „Desiree, falls Du mich verstehst, wir sind in einem Krankenhaus.“

    „Wie sollte ich auch, nach dieser Erfahrung?“, hielt sie der Stimme in ihrem Kopfe vor, welche anscheind Anerkennung für diese Entscheidung zeigte. „Doch will ich wissen, ist das hier die Hölle?“

    „Ganz falsch, ist's doch das Paradies! Dein seligster Wunsch ist in Erfüllung gegangen, freust Du Dich denn nicht, Du undankbares dummes Mädchen?"

    „Wie sollt ich mich darüber freuen? Wie kann denn das das Paradies sein?"


    „Ist es nicht? Wieso denn nicht?"


    „Das ist keine Antwort, das ist eine andere Frage."


    „Wieso?"


    „Wieso auch nicht."

    Da schwieg die Stimme ganz ganz kurz, doch dann setzte sie wieder an.


    „Doch schon, dass die anderen Dich über diese Maschinen am Leben erhalten, ist eine Sünde; denn Du bist es nicht würdig.“

    „Doch wie soll ich das verhindern?“

    „Das brauchst Du nicht, bist Du doch im Moment, im itzt, im immer!“

    „Und was sagt mir das jetzt?“ Und ihre Augen veränderten sich, und sie sah sich selbst, grinsend. Und sie erkannte die Heuchelei des Grinsens vor sich selbst, sie zeigte sich selbst die Zähne. „Aber es muss doch einen Ausweg geben.“

    Da fing die Stimme an sich lustig zu machen. „Gibt es nicht, gibt es nicht! Hahaha!“

    „Doch, es gibt immer einen Ausweg.“

    „Nein. Alles, was Du tun kannst, ist Dein Schicksal zu akzeptieren. Doch das wirst Du nicht tun können, denn bei jedem Gedanken, den Du zu fassen versuchst, werde ich Dir widersprechen.

    Biep, Biep, Biep, Biep. „Desiree, falls Du mich verstehst.“ „Desiree.“ „Desiree“. Biep. Biep.

    „Nein, das will ich nicht mehr hören, will ich nicht mehr sehen!“

    „Du hast Dich selbst verurteilt, nun ist jedes Zurück verschlossen. Kein zurück, kein hin, kein her, Du wirst ewig leben, und ewig Dich selbst ansehen, und ewig Deinen Namen hören. Erkennst Du ihn?“ Und die Stimme fing an zu singen, in schrecklichen Tönen. „Desiree, Desiree … Desiree, Desiree … Desiree, Desiree …“ und fing an zu lachen, lachte laut und voller Bosheit.

    „Aber es muss doch irgendetwas geben, was ich tun kann.“

    „Natürlich gibt es das, aber das kannst Du nicht tun.“
    Sie schöpfte einen Moment lang Hoffnung, „ja, was denn, was denn?“

    „Na – nichts. Nänänänänä … hahaha. Du dummes, kleines Mädchen.“

    „Wieso tust Du das? Wieso beleidigst Du mich?“

    „Du beleidigst doch Dich selbst, Du dummes, hässliches, Entlein, das nichts begreift und nichts kapiert.“

    „Ich will nicht, ich will nicht!“

    „Was Du willst, egal, bist Du doch in meiner Hand.“

    Biep. „Desiree … Desiree … Desibiep … Biepsieree … Biep ...“

    „Aber ...“

    „Aber?“

    „Wenn ich nicht mehr sündige, so kann ich doch erlöst werden?“

    „Natürlich.“

    „So will ich nicht mehr sündigen!“

    „Doch schaust Du die ganze Zeit Dein Spiegelbild an, und hörst Deinen Namen, und hörst Dich selbst. Jeder Mensch ist Dir egal, wie mir jeder Mensch egal ist, denn Du bist kein Mensch, nur ein dummes Tier, das mehr sein wollte als es ist.“

    „Und wenn ich mich ändere?“

    „So soll das der Ausweg sein.“

    „Wirklich?“

    „Nein.“ Und schallendes Gelächter brach über die junge Frau hinein, und sie wollte sich ihren Kopf halten, wollte, dass es aufhört, doch es ging nicht.

    „Stop, halt, höre doch auf damit!“

    „Wieso?“

    „Wieso? Weil es schrecklich ist, ich will es nicht!“

    „Das einzig schreckliche bist Du, mein Herzchen, schau Dich doch an, Du selbstverliebtes Wesen, schenkst Deine Anerkennung nicht dem Rest, nur Dir. Selbst die Natur ist Dir zuwider, selbst über die Hunde lachtest Du, die Katzen schienen Dir zu hässlich!“

    „Nein nein, das stimmt doch alles nicht!“

    Und in ihrem eigenen Kopf schien sich zu beweisen, was sie grad vernommen, sie sah viele Bilder, wo sie andere verhöhnt, und sie hasste sich selbst.

    „Du bist ein böser Mensch, ein böser Mensch, ein böser Mensch, ein böser Mensch.“

    „Wie kann ich das sein? Ich will doch nur das Gute!“

    Und die Stimme fing wieder ein endloses Lachen an, und ihren Körper durchzuckte es, sie spürte ihr Herz wie verrückt schlagen, spürte ihr ganzes Sein in sich krächzen, und sie wusste, gleich würde es vorbei sein, und doch niemals. Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen.

    „Vergib mir, oh, ich weiß, ich kann es nicht mehr ändern, doch ich flehe mich selbst um Vergebung an!“, schrie sie aus ganzem Verstande und aus ganzem Herzen.

    Und eine freundliche, hohe und tiefe Stimme sprach zu ihr: „Dir sei vergeben.“

    „Desiree, falls Du mich verstehst, wir sind in einem Krankenhaus. Desiree, bist Du wach? Hallo?“, fragte eine Freundin, die sich über sie beugte.

    „Ja … was ist denn los, wo bin ich denn, wie kann das sein, was ist hier los?“

    „Du bist wohl in Ohnmacht gefallen. Doch alles ist wieder gut. Deine Eltern waren Dich auch schon besuchen, ich werde sie gleich anrufen, sie werden froh sein, dass Du wieder wach bist.“

    Und die junge Frau brach in Tränen aus, und war schon bald der freundlichste Mensch auf Erden.


    Ende.

    Danke ^^
    Dann sieh meinen Post als Kompliment - insofern es Dir etwas wert ist. ^^
    Denn in dem Alter eine so unglaubliche Reife in sich zu tragen (oder auch nur vortäuschen zu können ^^) ist Wahnsinn. *Hut zieh*


    Auch Dir mein Dank.


    Es ist keine "unglaubliche" Reife, die Reife steckt in jedem von uns, man muss sie nur finden wollen. Auch ich glaube gelegentlich noch Laster zu haben, auch wenn es sie eigentlich gar nicht gibt; diese Welt ist voll von der Verführung des Geistes über den Körper.


    Den Hut ziehst Du, den Hut zieh ich - jede Bekundung von Freundlichkeit ist mir etwas wert, gegen wen auch immer, denn jede Bekundung von Freundlichkeit eines Menschen gegen einen anderen ist doch eigentlich eine Bekundung des Guten der Menschheit gegen sich selbst.

    Mal Logik beiseite, man kann und sollte nicht den ganzen Tag logisch sein.
    Wenn ich (die schlecht im Schätzen ist) mal tippen müsste, würde ich sagen, Du bist über die dritte Null.
    Kannst Du mir wenigstens verraten, wie nah/weit entfernt ich liege? ^^


    So es Dir so wichtig ist will ich Dich nicht weiter im Dunkeln tappen lassen; ich teile das Alter mit Dir.


    "Es gibt nichts, das ein höheres Alter hätte als ein totgeborenes Kind." - Chinesisches Sprichwort

    Das Alter ist irrelevant und die Frage danach trotz allem Allgemeingut; was interessant zwar ist, nicht jedoch logisch.


    Ich lese von dem Zeuge nicht viel, doch fasziniert mich, dass es anders herum geht. Sowieso fasziniert mich viel an Fernost, auch das war ein Grund für die Anmeldung in diesem Forum, besonders die Philsophen Chinas (gerade Zhuangzi) haben es mir angetan.


    Mein Glaube ist an das Gute, nicht an einen Gott.

    Einst war ein trübes Glas. Das Glas war lange nicht in der Spülmaschine, und obgleich es schön in seiner Form und prächtig in seiner Gestalt war, wollte doch niemand mehr daraus trinken. In jungen Jahren war es anders, damals war es hochangesehen, die besten und schönsten Menschen tranken daraus, ein Liebhaber benutzte es einst seine Holde zu entführen und tat ihr Gift in den Wein in das Glas, was das Glas sehr entzückte, da es das Gift tatsächlich zu fühlen vermochte. Es jauchzte in dem Moment, in dem es sein Bewusstsein erlangte, und doch war ihm schon im nächsten Moment klar, dass dieser Moment des Bewusstseins die Sucht seines Daseins ausmachen würde.


    Die Schlange, die einst Eva verführte, rangte sich um das Glas und sprach: „Willst Du nicht wie sie sein? Willst nicht auch Du entscheiden können, wer wo was tut und was Du selbst?“
    Das Glas erschrak, denn es erkannte den Dämon erneut, doch es konnte nicht widerstehen, und so ließ es sich zum Menschen machen. Voller Trauer und doch voller Mut setzte es in seiner Existenz als holde Jungfrau an, ging auf die Straße, lief hinunter, aß etwas, trank etwas, ließ sich umgarnen und freute sich seiner Existenz.

    Doch die Schlange war gerissen. Sie kam erneut zum Glas und sprach: „Nun, da Du einer von ihnen bist, willst Du nicht über ihnen stehen? Willst Du sie nicht richten, wie sie Dich richten wollten? Schau, sie hätten Dich ohne meine Hilfe längst weggeschmissen und aus wäre es um Deine Existenz.“

    Und das Glas erschrak erneut, denn es erkannte den Dämon, doch es konnte nicht widerstehen, und so ließ es sich zum Herrscher machen. Tausende Männer jauchzten ihr nach, und doch wagte keiner ihr Gewalt anzutun, denn sie war von blendener Schön- wie von unfassbarer Weisheit. Sie richtete die schlechten und ermunterte die Guten, war ein guter Herrscher und brachte doch nichts als Leid.

    Denn wo Liebe ist, da ist Hass, und die am meisten geliebtesten werden meist am schnellsten gehasst. Und so lag es nicht fern, dass die Schlange erneut auf den Plan trat und versuchte, sie zu überzeugen, sie alle zu verurteilen, denn sie seien alle schlecht.

    Das Glas erschrak; doch es ließ sich nicht verführen, denn mittlerweile glaubte es sehr viel weiser als die Schlange zu sein. „Ha, habe ich Dich doch von Anfang an durchschaut, sie sind nicht alle schlecht, diese Wesen, sie sind ja eher alle gut!“

    „So hast Du also Deine Macht missbraucht und gute Menschen gerichtet?“

    „So habe ich das nicht gemeint, und das ist Dir klar, Du tückisches Monster!“ - Doch die Schlange war schlauer.

    „Ach nein? Wie denn dann? Du suchst das zu unterscheiden, was nicht zu unterscheiden ist, sie haben alle gesündigt, und entweder verurteilst Du alle oder keinen. Verurteilst Du aber nur einzelne, bist Du trotz Deiner Schön- und Weisheit nicht besser als sie -“ „Was ich auch nie behauptete!“ - „Und doch wagst Du es, sie zu richten, nur weil sie in Dir mehr sehen, als Du bist?“

    Darauf wusste das Glas trotz seiner Weisheit nichts mehr zu sagen. „Was soll ich also tun? Du schenktest mir diese Existenz, willst Du mir sie nun wieder nehmen?“

    „Aber nein!“, sprach die Schlange, „ich will Dir, lieber Freund, ein Angebot machen.“

    „Das da wäre?“

    „Ich sprach es doch bereits aus. Du kannst sie alle richten, so Du magst, denn sie alle haben gesündigt, sie sind alle schlecht. Sie haben die Natur ausgebeutet, sie haben Dich vergilben lassen, sie haben Wein in Dich geschüttet und Dich so zu dieser Existenz verdammt. Was glaubst Du? Richtest Du sie nicht, so wird sie jemand anders richten.“

    Das Glas geriet einerseits in Panik, wusste andererseits aber ganz genau, dass es keinen Ausweg gäbe, denn die Schlange ließ keinen - „So, gut, so lasset uns richten über jene, die richten! Lasset uns die schlechten verdammen, wie sie mich verdammten!“

    Der Schlange gefiel das gut, und so ließ sie das Glas gewähren, das mit seiner Schönheit und Weisheit nun tausende richten ließ, in Flammen verbrennen und durch Schwerter erschlagen. Doch das währte nicht lange, denn die Menschen erkannten ihre Bösartigkeit und ihren Hass gegen alle und somit sich selbst, und so suchten sie sie zu töten. Doch die Schlange beschützte das Glas und das Glas wehrte sich nun auch selbst, wurde immer paranoider, sah überall Menschen, die es stürzen wollten, hatte keine ruhige Minute mehr, hetzte durch sich selbst und durch jeden anderen, tötete, hasste, liebte, sündigte, betäubte sich.

    Der Schlange gefiel das gut. Sie hatte ihr Ziel erreicht, und ein weiteres Geschöpf der Erde in den Wahnsinn getrieben, sodass es tausende richten ließ, wo es nichts zu richten gab.

    „Nun, Glas, erkennst Du, was Du falsch gemacht hast?“

    „Was? Sagtest Du nicht, alles, was ich tue, sei richtig?“

    „Ich bin doch nur eine Schlange. Das Gift, was Du damals bekamst, erinnerst Du Dich?“

    „Natürlich, als wäre es gestern!“

    „Es war gestern. Lass Dich nicht von Deinen Illusionen fangen.“


    Und das Spiel begann von neuem.



    Ende.

    Wie meinst du das? Ich versteh deine Frage gerade nicht. Ich soll als Autor meine Geschichte interpretieren ô.Ô Meiner Meinung nach gibt es sowieso keine "korrekte" Interpretation, aber wahrscheinlich missversteh ich dich gerade eh :)


    Nun; Du magst es nicht wissen, aber in der Geschichte steckt mehr wahres, als Du glaubst.


    Ich werde beizeiten, wenn ich dran denke (wenn nicht, ich es vergesse, und es Dir wichtig sein sollte, schreib mir!) mal eine komplette Interpretation in Bezug auf das Wesen des Menschen als Mensch und als Tier dazu schreiben.

    Hi,


    Ihr könnt mir gerne Fragen stellen, ich werde sie wahrheitsgemäß beantworten.


    Den Namen habe ich vom Altmeister Justus geklaut, der seinen Alter Ego als "Splidttercrist" betitelte und unter diesem Namen einige äußerst skurrile Musik veröffentlichte (wer will kann suchen!), und da ich nicht meinen altbekannten und jedermann zugänglichen Namen wählen wollte, nahm ich - mal wieder - den. Außerdem klingt er so schön verwirrend.


    Ein "mentaler Gott" bin ich nicht, es wäre vermessen, mich mit einem allmächtigen Wesen gleichzusetzen. Vielen Menschen erscheine ich allerdings so.


    Am Arsch vorbei geht mir niemand, in den Arsch allerdings auch nicht; mir ist jeder Mensch wichtig, wie mir jedes Tier und jeder Baum wichtig ist.

    Einst waren zwei Männer, die kämpften um das Innenleben einer hübschen, jungen Frau. Sie war 20 Jahre alt, die beiden Männer um weniges älter, und weil sie nicht so recht wusste, für wen sie sich entscheiden sollte, sie allerdings auch keine Lust hatte, zwei ihrer Öffnungen gleichzeitig zur Verfügung zu stellen, erdachte sie einen Plan.


    Sie dachte bei sich: „Wenn nun der eine besser als der andere ist, so wird er gewiss nicht alles tun, um mich zu erobern; ich werde ihnen also Aufgaben stellen. So kann ich wahrlich herausfinden, wer von beiden intelligent ist und mich liebt.“


    Denn, da war sie sich sicher, lieben taten sie sie beide, abgöttisch sogar. Und so ging sie zu ihnen und sprach: „Der, der von euch beiden drei heldenhafte Taten vollbringt, der soll mich haben.“

    Die beiden Männer guckten sich etwas verblüfft an. Sie wollten beide nicht blöd erscheinen, doch schließlich rang sich der eine durch zu fragen: „Was genau sind denn 'heldenhafte Taten' und wie genau willst Du prüfen, wer was tut?“


    Für die junge Frau war die Wahl bereits klar, und so sprach sie mit List: „Der von euch, der zuerst ein Kind vor dem ertrinken rettet, eine Frau vor einem gewalttätigen Mann und mich vor dem anderen von euch, der hat gewonnen. Die Zeugen werden selbstverständlich vorgeladen; sie werden sicherlich sehr gerne Zeugnis tun ob eurer Taten.“

    Der andere und der eine sahen sich an.

    „Und los, meine Lieben.“

    Und sie rannten beide los. Der eine, der gefragt hatte, nach Osten, der andere, der zu feige war, nach Westen.

    Der andere kam zu einem großen See, in dem ein Kind schwamm. „Halt ein, ich rette Dich!“, rief er, und stürzte sich in voller Kleidung in das Wasser. Das Kind aber konnte schwimmen, und der Vater war gleich nebenan; und so begab es sich, dass der andere statt seiner Heldentat lediglich ein blaues Auge und ein „Verpiss Dich, scheiß Perversling!“ vom Vater mitbekam, der seinem heulenden Sohn sorgsam die Ohren zuhielt.

    Traurig ging er weiter, doch besann er sich auf sein Ziel. Er strebte weiter, suchte und suchte, und schließlich fand er tatsächlich ein Kind, das fast ertrunken wäre. „Zu Hülfe, zu Hülfe!“ schrie das arme Kinde im Wasser, und der Mann stürzte sich sogleich in das Wasser, es zu retten. Und tatsächlich schaffte er es, wurde der Held des Tages und war überglücklich; und doch besann er sich auf sein Ziel, und strebte weiter.

    Er suchte nun eine Frau, die kurz vor der Vergewaltigung oder der Misshandlung durch ihren Ehemann stand, eine durchaus nicht einfache Aufgabe, doch in einer Stadt wurde er fündig. Er wollte den Mann schon zu Tode prügeln, bis er durch das „Hör auf, Du Vollidiot!“ der Frau merkte, dass er sich in einer Theatervorstellung befand. Peinlich berüht und voller Zorn schleppte er sich davon; nicht ohne noch ein paar freundliche Worte mit auf den Weg zu bekommen.

    Doch er wusste, wenn er diese Frau haben wollte, und er glaubte zu wissen, dass er das wollte, so müsse er alles riskieren. Und so ging er in ein Bordell, und hörte Schreie, aber keine lustvollen, sondern schmerzvolle, und wollte schon eingreifen, da hielt in der Bordellbesitzer zurück; „Na, Digger, wenn Du den Helden spielen willst, vergreif Dich besser nicht an meinen Schlampen. Aber kannst gerne vögeln, willste?“

    Doch er wusste, dass er glaubte zu wissen nur diese eine Frau haben zu wollen. Also lehnte er ab und zog weiter; und auf dem Straßenstrich, wo die sehr jungen Damen und Herren von sehr seltsamen Männern in die Automobile geladen wurden, glaubte er fündig werden zu müssen, doch nein, alles war friedlich, sie schienen es alle aus freiem Willen zu tun, und er wusste nicht weiter.

    Da ging er in ein Villenviertel, und schon beim zweiten Haus wurde er fündig; ein Mann schlug seine Ehefrau als wäre sie ein Sandsack, und er schritt ein und prügelte den Mann halb zu Tode, und die Frau war ihm einerseits dankbar, andererseits aber voller Angst vor der nächsten Reaktion ihres Mannes. Doch dazu kam es nicht, wurde er von den Ordnungskräften verhaftet und weggesperrt.

    Der eine war erneut der Held des Tages, und sein Bild kam sogar in eine Zeitung.

    Stolz und voller Selbstsicherheit kehrte er zu der Frau seiner Träume zurück, doch was musste er sehen? Den einen, wie er anscheinend bereits seit Tagen die Frau seiner Träume in seinen Armen hatte, sie küssten sich und schienen große Freude an ihrer Lust zu haben.

    „Wie? Warst Du etwa schneller?“

    „Es gab keine Aufgaben, Dummkopf! Du bist das Kind, das gerade ertrinkt, gestern noch warst Du der gewalttätige Mann – und ich habe sie vor Dir gerettet!“

    Und die wunderschöne Frau und der Mann lachten und zwickten sich gegenseitig in ihre Schenkel, und der andere war sogar zu doof zu verstehen, was genau gerade passiert war. Und so ging er los und ertrank in seinem Ruhm.


    Ende.


    (Und wer's versteht, der antwortet)

    Zitat

    Schenk nicht jedem dein Vertrauen, der dir sagt er ist dein Freund, denn ins Herz kannst du nicht schauen, ob er es ehrlich mit dir meint.

    Das sehe ich ganz anders. Schenke jedem Vertrauen oder niemandem. Selbstvertrauen ist irrelevant und kann nur dann aufgebaut werden, wenn wir mit uns selbst im Reinen sind, unser De finden, das Eine.


    Du brauchst niemandem ins Herz schauen, außer, Du bist Arzt. Emotionales und logisches Denkvermögen findet sich beides im Gehirn und doch durch die Nervenbahnen und Hormonsteuerung im ganzen Körper.


    Das ist allerdings sehr schwierig und sehr einfach zugleich.


    Du kannst einem anderen Menschen nur dann Vertrauen "schenken", wenn Du ihn verstehst. Doch willst Du jemand anderen verstehen, musst Du erst Dich selbst verstehen.

    Alkohol ein Sehr schönes Thema über das sich vortrefflich Diskutieren lässt.


    Das ist korrekt; die Menschheit redet sehr gerne über die Drogen, die ihre Körper zerstören.


    Zitat

    Was Trinkt ihr am Liebsten ? und wie viel ? auch die Gelegenheit spielt eine wichtige rolle.

    Nichts und nie.


    Alkohol zerstört einerseits im hohen Maße Gehirnzellen, andererseits im hohen Maße Leberzellen, weiterhin ist es schlecht für den Magen, den Darm, den Hals, und falls man nicht aufpasst übergibt man sich dabei.


    Allgemein ist es nicht sinnvoll, Alkohol zu trinken; der wache Geist erkennt die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens und lehnt es ab.


    Nichtsdestoweniger sei es jedem vergönnt, seinem Körper soviel Schaden zuzufügen, wie er für richtig hält.

    In Japan gibt es ja immer noch die Todesstrafe und ich wollte euch mal fragen was ihr davon haltet und wenn ihr sie befürwortet warum und wann.
    Ich bin strikt dagegen da es ja dem Opfer (bei Mord , Vergewaltigung etc.) nicht mehr weiter hilft.


    Ja, das ist durchaus ein Grund gegen die Todesstrafe.


    Die Todesstrafe ist mehr oder weniger ein Relikt. Da wir aufgrund unserer Biologie sowieso nicht "bestimmen" können, was genau wir tun, sind Morde und Vergewaltigungen als psychische Störungen anzusehen, die meistens aufgrund des Suchtverhaltens des Körpers (mit entsprechendem Hormon- bzw Adrenalinausstoß) nicht mehr zu heilen sind.


    Sie ausfindig zu machen und ihnen zu helfen, sollte unsere Aufgabe zu sein; nicht sie zu töten, denn damit machen wir ja dasgleiche wie die, die bestraft werden sollen. Ein System, dass nur auf Belohnung basiert, funktioniert stets besser als eines, dass auch auf die Desillusionierung setzt.


    Tod allen Terroristen die haben es nicht anders verdient

    ich finde das es auf den Menschen ankommt und auf die Art der Verbrechen die er begangen hatt


    Wenn Du einen Menschen verurteilst, verurteilst Du alle -


    Bedenke: "Böse Menschen gibt es nicht auf dieser Welt"