1. Das hier ist ein Forum und nicht dein persönlicher Blog
2. Du machst es einem ziemlich schwer überhaupt anzusetzen, weil keine ordentliche Fragestellung angegeben ist.
ZitatVon der Subjektivität des Seins.
Ich will dich ja nicht irgendwie angreifen aber wenn du schon deine persönliche Weltanschauung, die vor lauter argumentativer Lücken bald zusammenkracht meinst niederschreiben zu müssen, dann definiere doch bitte wenigstens deine Hauptbegriffe, z.B. das Sein. Als ich den Titel gelesen habe, da habe ich eher Kant erwartet als einen Stapel von Behauptungen, die den Erwartungen, welche durch den Titel geweckt werden leider nicht gerecht werden. Ich find's faszinierend wie du völlig überlegen vorgibst den Menschen erklären zu können um dann mit einem halben "Sapere aude" und den Worten Freund zu enden.
Freilich, vielleicht liegt's ja auch an mir, denn ich kann's nicht leugnen, dass so manche Schriften, von denen man denkt man könne sie selbst ohne weiteres verfassen durchaus zu den guten zählen, nicht immer aber manchmal zumindest.
Zitat[...] sind wir doch in der Lage, das Kollektiv gleichzeitig von außen wie von innen zu betrachten.
Echt? Das scheint für mich auf die Subjekt-Objekt-Spaltung hinauszulaufen, irren kann ich mich natürlich auch.
ZitatDenn erst in unserer kollektiven Identität fangen wir an zu rauchen, nehmen Heroin, kiffen, und töten sogar andere Menschen. Doch auch erst in unserer kollektiven Identität bauen wir Häuser, Schiffe oder Flugzeuge.
1. Wenn nach Drogen plötzlich Mord kommt, dann frage ich mich was diese "kollektive Identität" denn alles umfasst.
2. Bist du dir absolut sicher, dass Nietzsches Figur des Zarathustra, der in seinem "Also sprach Zarathustra" 10 Jahre allein in den Bergen verbracht hat, Tätigkeiten, die dein Begriff der "kollektiven Identität" umfasst nicht auch ohne selbige getan hat oder hätte tun können?
ZitatDabei übersieht das Individuum erneut, dass Egoismus und Altruismus letztlich dasgleiche sind; denn der Mensch ist ein Teil des Kollektivs, und was für ihn gut ist, ist somit auch für das Kollektiv gut.
Der Utilitarist würde dich für diese Behauptung in der Luft zerreissen.
Zwar haben sowohl Egoismus als auch Altruismus trotz ihres antagonistischen Verhältnisses Gemeinsamkeiten aber sind in ihren Folgen grundsätzlich verschieden. Der Altruismus ist für das Kollektiv doppelter Gewinn, Egoismus hingegen gleicht den Gewinn des Individuums als Teil des Kollektives schon allein durch die negativen Folgen für das Kollektiv aus, nicht selten wirkt sich das durchaus negativ auf das Miteinander aus, die Essenz des Kollektivs, die Bilanz wird negativ.
ZitatDer Mensch als evolutionär sinnvolles Konzept.
ZitatEr merkt ebenso wenig, dass er ein Tier ist wie jedes andere Tier, dass lediglich versucht, möglichst gut und sinnvoll in seiner Umwelt zurechtzufinden. Für fast alle Menschen ist der Mensch ein von der Natur losgelöstes Konzept, dass mit seinen Wurzeln nicht mehr viel gemein hat. Dass sie lediglich ein Teil der Natur sind, von der sie sich losgelöst sehen wollen, merken sie nicht.
Heh, wenn du statt "merken sie nicht" "können sie nicht eingestehen" geschrieben hättest, dann hätte ich dir zumindest hier mal in vollem Umfang zustimmen können. Den Punkt deiner dilettantischen Anthropologie kann ich trotzdem nicht erkennen.
Zitat[...] Dabei wird, wie von Karl Marx gefordert, jeder nach seinen individuellen Fähigkeiten gefordert.
Hahaha, ich nehme mal an das "jedem nach seinen Bedürfnissen" hast du bewusst weggelassen, weil's traurigerweise nicht stimmt.
ZitatOhne Sinn und ohne Grund. Jeder sucht nach dem Grund, den es nicht gibt.
Wir sind verdammt zu einer völlig sinn- und zweckfreien Existenz, die gleichzeitig jeden Tag im täglichen Leben einen Sinn und einen Zweck erfährt; durch unsere kollektive Identität bekommen wir diesen Sinn und diesen Zweck, wir arbeiten, wir zeugen Kinder, gleichzeitig aber können wir uns genauso gut gleich umbringen, denn einen 'Sinn dahinter' gibt es nicht und wird es nie geben.
Ahja, ich bin zwar auch kein Anhänger eines Historizismus aber ich kann deiner Behauptung nur bedingt was abgewinnen. Vielleicht gibt's auch einfach keinen Sinn, weil Sinn ein menschlicher und kein Begriff der Natur ist. Natürlich können wir uns auch einfach umbringen, nur ist das ziemlich bescheuert. Nur weil etwas sinnlos scheint ist es nicht wertlos, der Tod kommt sowieso, wieso nicht lieber mit Blick auf die eigene Spur in der Geschichte sterben?
Nimm's mir nicht übel aber es kommt mir einfach so vor als müsstest du dich hier profilieren. Ich weiß, der Drang zu schreiben ist groß und der Drang seine Gedanken zu veröffentlichen kann unaufhaltsam sein, aber ich glaub' es wäre durchaus angebrachter das mit einer Frage anzufangen und dann deine Ansichten dazu zu erläutern, damit auch andere Leute ihre Ansichten preisgeben können. Ich meine du bist noch nicht wirklich so weit dein eigenes Buch schreiben zu können, finde deine Ansichten zwar durchaus nicht uninteressant aber du scheinst dich zu überschätzen.