Beiträge von Jaen

    [Kyoya] Z-Day – 6.April -18:00 Uhr – Stadtgebiet von Tokyo

    Die beiden hatten den ersten Schock überwunden, aber die Enttäuschung darüber, dass sie von Kyoyas Mutter ‚getrennt’ waren saß tief. Denn Kyoya war den Weg zu seiner Tante natürlich noch nie gefahren. Obwohl er ihre Adresse wusste, würde das Ganze wohl noch ein bisschen länger dauern. Allerdings hatten sie beschlossen, dieses Thema nicht beim Essen zu besprechen.
    „Mhh, lecker! Ich liebe dein Dressing. Ähm … was ist denn jetzt der Plan für morgen?“
    “Na ja … also erst mal erkunden wir den Supermarkt an der Uni. Und dann zeige ich dir wie man fährt, du könntest uns zurück zum Expressway fahren. Auf dem Weg müssen wir aber noch anhalten und tanken.“
    “Okay, klingt gut soweit. Könnten wir, natürlich nur wenn wir Zeit haben vielleicht noch mal an einem Klamottenladen halten?“
    “Bitte was?“
    “Wenn die Welt schon untergeht will ich dabei wenigstens noch Spaß haben und hübsch aussehen!“
    “Ähm … okay.“
    “Danke. Was machen wir denn heute Abend noch so? Oder willst du früh schlafen gehen?
    “Erstmal will ich duschen. Und dann mal sehen was uns so einfällt.“

    [Kyoya]
    Z-Day – 6.April - 17:15 Uhr – Stadtgebiet von Tokyo

    Nachdem er bei Google nachgesehen hatte wie man Autos knackt, hatte Kyoya die Auffahrt des Parkhauses zu geparkt, damit morgen früh nicht ungebetene Gäste an ihre Türen klopfen würden. Natürlich war das nicht optimal, denn falls es doch ein Untoter nach hier oben schaffte hätten sie es extrem schwer weg zukommen. Deshalb hatte er die Autos mit offenen Fahrertüren stehen gelassen … allerdings wusste Kyoya, dass es auch nichts bringen würde, aber so hatte er wenigstens das Gefühl etwas getan zu haben.
    Kyoya hatte sogar eine Steckdose gefunden um sie am Stromnetz Tokios anschließen zu können und so den Kühlschrank auch ohne Motor am Laufen zu halten. Das Einzige, was fehlte war ein Wasserhahn aber sie würden es wohl auch mal einen Tag ohne Dusche aushalten.
    Sakura schnipselte gerade einen Obstsalat aus unseren letzten Obstvorräten, während Kyoya Tee kochte, nebenbei lief der Fernseher auf Lautlos.
    “Gib mir mal bitte das Messer, Schatz:“
    “Hier. Oh… Hey, mach mal lauter.“
    Der Fernsehsprecher erzählte gerade, das der Kontakt zu einigen Metropolen abgebrochen sei und ähnliches, erst jetzt fiel Kyoya auf, das er sich die ganze Zeit noch gar nicht richtig mit der ganzen Situation beschäftigt hatte. Er wusste bis jetzt nur, dass die Zombies auf Geräusche reagieren aber ansonsten weitestgehend ‚Sinnlos’ durch die Gegend schlappen.
    „Oh Gott, das Ganze passiert Weltweit? Willst du dann nicht vielleicht mal bei deinen Schwestern anrufen?“
    “Doch … schon. Aber das wäre zu teuer, ich brauche das Geld noch um mit Mama zu kommunizieren. Ich versuch es aber noch mal bei Papa.“
    “Okay, ich deck inzwischen den Tisch.“
    Kyoya wählte hastig die Nummer seines Vaters. Er bekam aber nur ein Freizeichen und gerade als er sowieso auflegen wollte setzte auch dieses aus. ‚Scheiße’
    Er sah auf sein Display, um nachzusehen ob er überhaupt noch ein Netz hatte. Entsetzt stellte er fest, das dies nicht der Fall war.
    “Sakura! Ich brauch dein Handy!“
    “Das lädt gerade, liegt da auf dem Tisch. Wieso?
    Kyoya klappte das Handy auf, allerdings ohne den gewünschten Erfolg.
    “Das Netz ist weg.“
    “Nicht dein Ernst? Was machen wir den jetzt?“
    “Ich weiß es nicht.“
    In diesem Moment klingelte der Kurzzeitwecker für den Tee und eine Uhr neben der Tür zeigte 17:40 Uhr an

    [Kyoya] Z-Day – 6.April -16:40 Uhr – Stadtgebiet von Tokyo


    „Hey wusstest du, dass Johnny Depp ne eigene Insel hat?“ Sakura hatte eine Boulevard Zeitung im hinteren Teil des Wohnmobils gefunden und las Kyoya jetzt jede noch so kleine, unwichtige Meldung vor. „Vielleicht ist er da ja gerade. Ich mag die Vorstellung, dass wenn alles zu Ende ist die Normalität sofort wieder einkehrt…aber ich weiß, dass es nicht so sein wird. Na ja, jedenfalls wenn er da gerade ist kann er hinterher gleich einen Film über den Weltuntergang drehen!“
    Kyoya musste lachen: “Wohl kaum…aber die Vorstellung finde ich auch beruhigend.“
    Er lenkte das Wohnmobil auf den breiten Gehweg und überfuhr wieder ein paar Viecher.
    „Aaaah Fuck! Da hätten wir rein gemusst.“
    “Dreh um. Als ob die Polizei kommen würde und dir Stress machen würde.“
    Kyoya bremste und drehte das große und sperrige Fahrzeug umständlich um.
    „Tja, das sollten wir wohl noch mal üben oder?“
    „Mach’s besser. Ich will dir sowieso noch ein bisschen das Fahren beibringen, damit du noch vorankommst wenn… na ja wenn ich halt gebissen werde.“
    Sakura nickte stumm. Dies war das erste Mal, dass sie über den eigenen Tod sprachen und sie wollte es wäre das letzte Mal, aber sie sah ein, dass es sein musste.
    Kyoyas Handy klingelte und unterbrach Sakuras Gedanken. Kyoya deutete ihr abzuheben da er gerade links in die Einfahrt zum Golfclub einbog dessen Parkhaus ihre nächtliche ‚Burg’ werden sollte.
    “Ja? Mhm … nein … wir haben gerade unser Nachtquartier erreicht … ich glaube bei der Senshu Universität … stimmt’s?“
    „Weiß nicht, hab noch kein Schild oder so gesehen, aber da ist ein Supermarkt, das sollten wir uns merken.“
    “Ja, richte ich ihm aus. Okay … Dankeschön, Tschüss.“
    Sakura beendete das Telefonat, „ Sie sind jetzt auf dem Landsitz und erwarten uns morgen. Deine Tante lebt noch aber ihr Mann wird vermisst“
    “Okay, gut zu wissen.“
    Kyoya bremste ‚Oh’
    “ Das ist ja gar nicht mal so groß…“
    “Das ist ein Parkdeck. Aber unsere Pläne sollten trotzdem klappen. Nimm dir mal den Laptop aus meiner Tasche und öffne Google. Ich halt inzwischen Ausschau nach Untoten.

    [Kyoya] Z-Day – 6.April -16:20 Uhr – Stadtgebiet von Tokyo

    „Ähm…ja, wenn du jetzt bitte endlich mal deine Augen von der Innenausstattung lassen könntest und einen Blick auf die Karte werfen würdest!? Das wäre ja wohl super nett von dir.“ meckerte Sakura ihn an. Kyoya hätte von alleine wahrscheinlich auch nie aufgehört, denn die Leder-Sitzmöbel und Echtholz-Schranktüren sowie die ziemlich hochwertigen Arbeitsflächen überstiegen seine Vorstellung vom Innenraum eines Wohnmobils um Längen. ‚Wieso campen wir Japaner bloß so ungern?’ Er konnte es kaum erwarten das Wohnmobil zu erkunden, wenn sie endlich einen ruhigen Parkplatz gefunden hätten, aber im Moment gab er Sakura Recht. Es gab Wichtigeres zu tun.
    “Aaaaaaaalso…“ sagte er gedehnt, „ Wir sind hier. Direkt am Tama Fluss…da ist Kuji und vor uns liegt der Tomei Expressway. Das nächste Parkhaus ist…Ähm...“


    Es dauerte eine Weile bis sie das nächste Parkhaus auf ihrem Kartenmaterial entdeckten.
    „Das ist ja noch eeeeeewig weit weg! Da brauchen wir bei dem Verkehrschaos bestimmt ne halbe Stunde. Und dann müssen wir auch noch die Umgebung prüfen und die Einfahrten zu Parken…“
    “Wieso denn das!?“
    “Wir bauen uns ne Festung mein Schatz. Und unser Palast auf 4 Rädern kommt oben drauf.“
    “Okay…unsere erste gemeinsame Wohnung hatte ich mir zwar anders vorgestellt aber ein Palast in einem postapokalyptischen Tokyo finde ich auch nicht unattraktiv.“
    Vorsichtig startete Kyoya den Motor und stellte zufrieden fest, dass Sie mit der Tankfüllung wohl noch ein Stück weit kommen dürften.
    [FONT=&quot]„Na dann mal los.“[/FONT]

    [Kyoya] Z-Day – 6.April -15:50 Uhr – Stadtgebiet von Tokyo

    „Okay. Ich kann nirgendwo einen entdecken. Siehst du bei dir was?“ fragte Kyoya ein bisschen angespannt.
    “Nö, alles frei von den Viechern…ich sehe nur Blutbespritzte Autos.“
    “Okay gut. Dann los.“
    Sie stiegen aus dem Auto, nahmen sich jeweils einen Rucksack und ihre neuen Schwerter und gingen mit schnellen Schritten los in Richtung Ausgang. Nach ungefähr 10 Minuten erreichten sie die unauffällige Tür in der Lärmschutzwand des Expressways.
    Die Tür war nicht verschlossen, und sie konnten die zwangsweise stillgelegte Hauptverkehrsader der Stadt lautlos verlassen. Hinter der Tür befand sich eine Metalltreppe die über und über mit blut bespritzt waran ihrem Ende lagen vermutlich einge unkenntliche Überreste verzweifelter Fahrer. Die im Gedränge an der unteren Tür wahrscheinlich einen Infizierten unter sich hatten, gebissen wurden und dann vom Widerhallenden Echo unter der Brücke angezogen Weiter gegen die Tür gedrückt hatten. Diese war letztendlich unter dem Druck aufgesprungen und gab Kyoya und Sakura den Weg frei.
    Vorsichtig schlichen die beiden in Richtung Straße um sich erst einmal zu orientieren. Kyoya erkannte schnell das sie sich direkt am Tama Fluss befanden, konnte den Stadtteil aber nur erraten. Er tippte auf Kuji.


    „Psst! Da unter der Brücke!“ Die Zombies hatten sich unter der Brücke gesammelt und nun standen dort circa 20 Untote die durch das Echo von ihren eigenen Geräuschen angezogen wurden, wesshalb sie, dümmlich wie sie nunmal waren die ganze Zeit gegeneinander oder gegen abgestellte Wagen prallten.
    „Okay Sasa, solange wir nicht zu viel Lärm machen, sehe ich kein Problem hier wegzukommen. Also pass auf wo du hintrittst und vor allem was du sagst.“
    Sakura nickte schweigend und deute nach links um Kyoya zu signalisieren, dass sie diesen Weg vorerst für den besseren hielt. ‚Ach wirklich!? Auf die Idee wäre ich auch alleine gekommen’ dachte er ein wenig Sarkastisch.


    Sie gingen ungefähr 5 Minuten in diese Richtung bis sie sich sicher waren, das niemand oder etwas mehr in der Nähe war, ehe Sakura vor Freude über ihre Entdeckung fast los quietschte.
    „Da! DAS ist unsere Übernachtungsmöglichkeit!“
    Kyoya folgte ihrem ausgestreckten Finger und sein Blick fiel auf ein großes, weißes Amerikanisches Wohnmobil.
    “Die Amerikaner und ihr Nationalstolz“ sagte er grinsend und spielte auf die unübersehbare Flagge an der Seite des neu entdeckten Mobils an.

    [Kyoya] Z-Day – 6.April -15:40 Uhr – Stadtgebiet von Tokyo

    Nicht jetzt. Und nicht HIER!“ brach Kyoya das Schweigen.
    Resigniert stellte er fest, das es bis zur nächsten Ausfahrt noch ein langer Weg war.
    “Ähm…und jetzt?“ fragte Sakura vorsichtig.
    “Lass mich überlegen…“
    Kyoya ging in sich um darüber nachzudenken, wie sie aus dieser misslichen Lage unbeschadet herauskommen könnten.
    “Ich hab’s!“ unterbrach Sakura ihn, “Vor ein paar hundert Metern hab ich eine Tür im Windschutz gesehen! So kommen wir immerhin schon mal vom Expressway.“
    „Und dann? Wir brauchen ein Auto, damit wir weiterkommen und ich habe keine Lust die Landstraße zu nehmen, das verlängert die Fahrt nur unnötig.“
    „Wir sind eh schon viel zu lange unterwegs, das Auto ist kaputt und die Straßen verstopft. Wir schaffen es heute nicht mal mehr aus Tokyo raus, das sag ich dir jetzt schon.“
    „Wahrscheinlich hast du Recht. Blöde Scheiße.“
    “Vielleicht sollten wir uns einen Unterschlupf für heute Nacht suchen? Und Vorräte sammeln und morgen machen wir uns auf die Suche nach einem robusteren Auto?“
    Kyoya durchdachte den Plan seiner Freundin, und versuchte alles zu bedenken, die jetzige Situation, die Nach- und Vorteile und die Möglichkeiten die ihnen blieben.

    [Kyoya] Z-Day - 6.April - 15:4o Uhr – Stadtgebiet von Tokyo
    Mit einem letzten klappernden Röchler erstarb der Motor. Kyoya und Sakura schwiegen. Durch die blutverschmierten Scheiben waren gerade keine Untoten zu sehen.
    War es wirklich erst drei Stunden her?

    Sie hatten alles in zwei handliche Taschen gestopft...Kyoya merkte, dass er langsam anfing eher praktischer und taktischer nachzudenken als sonst. 'Vielleicht ist das ja gar nicht so schlecht' dachte er zufrieden.
    Sakura hatte ihre Mutter erreicht und war überglücklich, denn sie war noch rechtzeitig aus ihrem Krankenhaus raus gekommen bevor dort alles zusammenbrach, jetzt war sie auf dem Weg zum Hafen, um Tokyo über den Seeweg zu verlassen, aber da auch Sie eher praktisch veranlagt war lehnte sie ein Zusammentreffen ab, denn das wäre viel zu gefährlich.
    Allerdings machten sich die beiden Frauen sorgen um den Männlichen Part ihrer Familie, normalerweise war Sakuras Vater gut zu erreichen, da er einen langweiligen Bürojob in einem der unzähligen Bürotürme in der Innenstadt hatte, aber heute ging er nicht an sein Telefon.
    Auch Kyoya erreichte seinen Vater nicht, was ihn jedoch nicht sonderlich beunruhigte, da sein Vater als Lehrer an der Hikijidai JHS sein Telefon vormittags auszuschalten hatte. Seine Mutter hingegen war, wie gewohnt, nach dem zweiten Klingeln rangegangen. Kyoya unterrichtete sie schnell über die Aktuelle Lage außerhalb ihres relativ sicheren Hauses.
    "Ja Kyo ich weiß! Ich bin ihnen bereits begegnet."
    "Oh...wie...unerfreulich, geht’s dir gut? Wurdest du gebissen? Wo bist du gerade?" Kyo machte sich in diesem Moment große Sorgen um seine Mutter.
    "Ich sitze im Wagen von Neko. Du weißt schon die Mutter von Yoko, sie hat mich aus dem Supermarkt mitgenommen als es losging. Pass auf!"
    Am anderen Ende der Leitung konnte Kyoya Schüsse hören und dann Freudenschreie.
    "Mama?"
    "Alles in Ordnung mein Schatz. Wir haben uns nur entsprechend der Situation...ausgerüstet. Aber das ist auch egal. Du musst aus der Stadt raus. Wir fahren jetzt zu Tante Yunas Landsitz. Ich möchte, dass du mit Sakura auch dort hinkommst. Wir bleiben dort 5 Tage dann ziehen wir weiter. Wenn du bis dahin noch nicht da bist halt ich dich per Sms auf dem Laufenden. Hast du verstanden Liebling?"
    "Ja Mama. Wir werden kommen."
    "Gut. Ich schick dir per Sms Anweisungen, was du als nächstes zu tun hast. Ich hab dich lieb Kyoya."
    "Ich dich auch Mama. Bis dann." damit war das Gespräch beendet und Kyoya nervlich am Ende.
    Da Kyoya das Gespräch über Lautsprecher hat laufen lassen, wusste Sakura um die aktuelle Lage.
    "Hey, es hätte alles so viel schlimmer kommen können Kyo. Jetzt warten wir erst mal auf die Sms."
    Kyoya kam die 5 minütige Pause unheimlich lang vor, und hätte Sakura ihn nicht abgelenkt wäre er vermutlich ausgerastet, aber dann kam die Sms. Er las sie sich 2-mal durch, sendete ein kurzes "Okay" zurück und folgte dann den Anweisungen.
    "Wir müssen in die Garage, in den Abstellraum. Dort gibt es wohl eine Bodenluke und darin befindet sich, wie meine Mutter es ausdrückte, eine 'Besonderes' nützliche Hilfe. Ich habe keine Ahnung was sie meint, also lass uns keine Zeit verlieren."
    Sie befolgten die Anweisung, und Sakura fand die Bodenluke schnell.
    Langsam öffnete sie Sie. Kyoya erblickte zwei in ein Leinentuch oder ähnliches gewickelte, längliche Gegenstände, die er behutsam hervor nahm und auspackte. Er konnte gar nicht glauben, was er da sah.
    "Wooooow!" entfuhr es Sakura, "Das sind die schönsten Samuraischwerter die ich je gesehen habe!"
    "Ja. Sie sind wahre Schönheiten." Nahezu ehrfürchtig begutachtete er die Schmuckstücke, dann entdeckte er die Gravur 'Kitori'
    "Die müssen ewig in unserem Familienbesitz sein!"
    'Okay' überlegte Kyoya, 'Mama meinte außerdem ich soll mir Aikos Auto schnappen und sofort los fahren...woher weiß sie das ich heimlich fahren gelernt habe!?'
    "Wir nehmen Aikos Auto und machen uns auf den Weg würde ich sagen. Oder gibt es etwas das du noch erledigen möchtest Sasa?"
    "Nö, bei mir ist alles klar. Wir können los. Ähm...womit willst du eigentlich hier weg kommen?"
    "Aikos Auto steht doch noch vorm haus!"
    "Aber Aiko ist doch seit einem Jahr in Paris?"
    "Ja und?"
    "Sie ist dort 18 geworden!? Wieso hat sie schon ein Auto!?"
    Kyoya zuckte mit den Schultern, er selbst wurde doch aus seinen Eltern auch nicht schlau.
    Nach einem letzten Blick auf die Uhr, die 11:40 zeigte, nahm er sich vor am Abend da zu sein.

    Seine Gedanken kehrten wieder in die Gegenwart zurück. Aikos Auto hatte sie bis hierher durch die verstopften Straßen gebracht. Durch Straßensperren und andere Hindernisse hatten sie immer wieder ausweichen müssen und waren jetzt südlich des Stadtkerns. Der Tomei Expressway war besser zu befahren gewesen, aber die Schäden von den unzähligen Kollisionen hatten dem Wagen den Rest gegeben! Sie waren gerade noch über den Tama Fluss gekommen und mussten irgendwo bei Kuji sein.

    [Kyoya] 4.April 1o:3o


    “Kommt leise her! Wir sind schon laut genug gewesen, also macht nicht noch mehr Lärm!“
    er formte diese Worte eher mit den Lippen, als dass er sie wirklich laut aussprach.
    “Okay, was kann uns jetzt schon noch schlimmeres passieren, als dass, was wir heute schon erlebt haben?“ flüsterte Kyoya Sakura zu. Also stiegen sie zu dem Mann in den Wagen, in dem noch eine Frau saß, die allerdings kein Wort herausbrachte. Der Mann schloss die Türen und guckte die beiden forschend an. Es war wie in einem schlechten Horrorfilm, bis der Typ mit fröhlicher Stimme fragte: „Also ihr zwei? Wo soll’s denn hingehen?“
    “Eigentlich wollte ich zu mir nach Hause. Das ist vielleicht 100 Meter die Straße runter, das große weiße dahinten.“ antwortete Kyoya.
    „Ähm…okay… wenn’s weiter nichts ist“ der Kerl wirkte irgendwie enttäuscht.
    Er fuhr sie die 100 Meter und lies sie raus. „Wenn was ist, ruft an, hier ist meine Handynummer. Wir müssen uns jetzt schließlich alle gegenseitig helfen.“ Dann brauste er wieder davon.
    “Wow, wie nett von ihm.“ Sakura war sichtlich begeistert.
    Kyoya öffnete die Tür und sie traten ein. ‚Endlich zu Hause’
    „Okay, ich hab mir überlegt wir klingeln jetzt erst mal bei unseren Eltern durch und fragen, wo sie so sind. Dann packen wir ein paar Sachen und machen und auf den Weg zum Flughafen um hier weg zu kommen. Ich frage mal bei Susu und Aiko nach. Oh, und Sakura? Wir schaffen das schon. Ich liebe dich!“
    “Ich dich auch. Geh nach oben und packe! Meine Tasche müsste unter deinem Bett sein, weißt du wo? Ich telefonier erst mal." sie wählte schnell in eine Nummer in ihr Handy.
    Kyoya ging nach oben in sein Zimmer und begann hastig einige Sachen in einen Koffer zu schmeißen.
    [FONT=&quot]Unten hörte er Sakura telefonieren.

    [/FONT]

    [Kyoya] 4.April, 1o:2o
    Sie verließen den kleinen Weg, und traten auf die Straße die zu Kyoyas Haus führte.
    „So gleich sind wir da… oder auch nicht!“
    Die Straße war voll Zombies, die auch noch auf die beiden zu schlurften!
    ‚Wir riechen wohl echt lecker’ Kyoya überlegte, was sie jetzt tun sollten, als er plötzlich ein lautes Motorengeräusch hörte. Sakura zeigte jedoch aufgeregt nach rechts.
    „Guck mal da! Die können und bestimmt helfen!“ Sie fing an zu winken und zu schreien und bemerkte gar nicht, dass ihr ein Zombie gefährlich nah gekommen war. Kyoya kümmerte sich um den Untoten und sagte Sakura sie solle gefälligst nicht so rumschreien.
    “Reg dich mal ab, Doofi! Guck, er wird langsamer.“
    Sie hatte Recht. Der Wagen, der da kam schob sich tatsächlich immer langsamer durch die Unmengen an Zombies. Als er sie endlich erreicht hatte stieg der Fahrer aus und kam näher.
    Er war nicht besonders groß, von normaler Statur und hatte mittellange schwarze Haare. Man hätte ihn auf der Straße kaum wahrgenommen.
    [FONT=&quot]Nur sein Auto war etwas besonderes. Ein Porsche Cayenne, in rot, ziemlich verbeult und über und über mit Blut bespritzt.

    [/FONT]

    [Kyoya] 4.April, 1o:15


    „O..Okay Sasa. Lass uns gehen.“
    „Danke.“ Sakura ließ ihr Schwert sinken und drehte sich um. Man sah ihrem Gesicht an, dass dieser Vorfall ihr schwer zu schaffen machte und dass sie sich nicht so schnell davon erholen würde. Bis zu Kyoyas Haus war es noch ungefähr eine halbe Stunde zu Fuß, wenn sie ein Auto hätten, wären sie in 10 Minuten da gewesen.
    „Ich kenne eine Abkürzung. Wir müssen nur aufpassen, dass wir sie nicht übersehen, der Weg ist etwas zugewachsen.“ sagte Kyoya, „ In ungefähr 20 Metern müsste es irgendwo rechts sein.“
    Natürlich fanden sie die Abkürzung und bedachten gar nicht, welche Konsequenzen das nach sich ziehen könnte … tödliche Konsequenzen!

    Ren ging vor, während Kyoya sich ein wenig um Sakura kümmerte. Vor 5 Minuten hatte sie angefangen zu schluchzen und hört nicht mehr auf.
    Kyoya konnte es noch nie leiden seine Sasa traurig zu sehen.
    “AAAAHHHHHH! LEUTE, LEUTE!“ tönte Rens Schmerzenschrei durch die Gegend.
    Kyoya wusste sofort, was passiert war. Und auch wie er sich jetzt zu verhalten hatte! Nur musste er das Sakura erst mal beibringen.
    „KYO! Tu’ doch was! Na, mach schon! Los!“
    “Sasa, du weißt was ich tun muss?“
    “Ja.“ diese Reaktion hatte er nicht erwartet.
    “Kyo? Hilf mir! Bitte!“ stöhnte Ren, er lag am Boden und erbrach Blut. Hinter ihm tauchte der Zombie aus dem Gebüsch auf.
    ‚Dem zeig ich was!’ Kyoya konnte sich einfach nicht zurückhalten, er lies seine ganze Wut an diesem einen Zombie aus, als ob er für alles verantwortlich gewesen wäre! Währenddessen bückte sich seine Freundin hinunter zu Ren und gab ihm einen Abschiedskuss. Dann holte sie wieder einmal aus und ihr Holzschwert durchdrang Rens Schädel. Als Kyoya sich umdrehte, konnte sie einen kurzen Blick auf die anderen Überreste erhaschen.
    Nein, so hätte Ren nicht aussehen sollen! Jetzt sah sie Kyoya in sein Blutverschmiertes Gesicht.
    [FONT=&quot]„Danke, Sasa. Aber wir müssen weiter.“

    [/FONT]

    [Kyoya] 4.April, 1o:1o


    „Oh Mist.“
    Nach kurzem grübeln sah Kyoya keine andere Lösung. Er hob sein Kendoschwert und ließ es mit voller Wucht auf den Kopf des vor ihm taumelnden Untoten prallen, dessen Schädel unter lautem Krachen zerbarst. Kyoya zuckte erschrocken zurück als ihm Blut und andere Sachen entgegen spritzten, die sich einmal im Inneren des Zombiekopfs befunden hatten.
    „Bah, das ist ja total abartig.“ Er schaute sich nach seinen Freunden um, die ihn erschrocken anstarrten. ‚Was hätte ich denn tun sollen?’
    Kyoya machte sich auf den Weg zu den beiden
    „Wir sollten die Polizei rufen. Was meint ihr?“
    “Was meinst du, was ich die ganze Zeit versuche?“ schnauzte Ren ihn an. Kyoya hatte das Handy in seiner Hand gar nicht bemerkt. „Und was meinen die?
    “Er hat sie noch nicht erreicht.“ Sakura schaute besorgt. „Was war denn los mit dem? Hat er dich auch an einen Zombie erinnert?“
    „Ja. Irgendwie schon.“ antwortete Kyoya patzig.
    „Mach mich doch nicht immer an, wenn du unter Stress stehst!“ Sakura hatte das langsam satt, denn obwohl es sich inzwischen gebessert hatte kotzte es sie immer noch an.


    In dem Moment sah Kyoya jemanden die Straße hochkommen … oder, nein. Nicht jemanden. Etwas. Da kam noch so einer die Straße hoch getorkelt und genau wie der andere hielt er auf sie zu. ‚Riechen wir besonders lecker oder was!?’
    „Sakura, schnapp dir dein Holzschwert wir gehen.“
    “Und was ist mit Kaito? Willst du ihn hier einfach so lassen?“
    “Ich … nein, WIR haben jetzt keine Zeit für so was! Ich weiß ja nicht, ob ihr es schon wusstet, aber da stimmt was nicht. Da hinten kommen schon wieder welche angeschlurft und wir sitzen hier nur rum, Sasa, der Typ hat versucht dich zu beißen! Ich bin dafür wir verzeihen uns!“
    “Wieso bist du immer so gemein? Vielleicht geht es…“ setze Sakura an, aber Ren unterbrach sie: „ Nein. Er hat Recht, Sakura! Wir können hier nicht bleiben, und am nächsten ist Kyo’s Haus. Also lasst uns gehen.“
    Niemand wollte Ren widersprechen, also nahmen sie sich ihre Sachen, darunter auch Sakuras Kendoschwert, und machten sich auf den Weg.


    Auf dem Weg zu Kyoyas Haus begegneten sie noch ein paar von diesen Dingern, einige zerschmetterten Kyoya oder Sakura, die auffällig kühl dabei wirkte, andere ließen sie in Ruhe weiter gammeln. Einmal jedoch mussten sie ansehen wie eine junge Frau verwandelt wurde, ihre Tochter rannte auf die Straße und die Frau schrie sie an, sie solle da wegkommen, das sei viel zu gefährlich! In Wahrheit war die Frau in viel größerer Gefahr, denn neben ihr stand ein Untoter, und als sie anfing zu schreien, bemerkte dieser die Mutter und biss ihr in den Hals.
    Unter lauten Schreien fing die Frau an sich auf dem Boden zu winden, sie spuckte dunkles Blut und verteilte es überall um sich herum. Als sie aufhörte zu zucken rannte ihre weinende Tochter zu ihr und legte sich neben sie. Kyoya und die anderen wollten gerade zu dem Mädchen, als deren Mutter plötzlich wieder aufstand. Ren wollte ihr eigentlich mit erster Hilfe beistehen, doch wenn er nur 2 Sekunden früher da gewesen wäre, hätte die Frau vermutlich ihn gebissen, anstatt ihrer kleinen Tochter.


    Völlig Fassungslos stand Sakura da und starrte die Frau an. Kyoya wollte gerade zu ihr, als sie plötzlich laut aufschrie und mit einer einzigartig fließenden Bewegung erst den ‚Mörder’ der Mutter, dann die junge Frau selbst und dann auch ihre Tochter erlöste.
    “ ’tschuldigung Leute, aber das war ein bisschen viel. Können wir uns jetzt beeilen?“

    [Kyoya] 4. April, 9:30


    Es war ein Tag wie jeder andere auch, die Sonne ging im Osten auf und spiegelte sich im Meer vor Tokio. Das einzige was die Harmonie trübte war eine Rauchsäule ein paar Kilometer entfernt. Und obwohl sie bestimmt schon seit 10 Minuten vor sich hin waberte konnte man nicht das vertraute Geräusch der Sirenen vernehmen, denn das einzige was man hören konnte waren die tief fliegenden Düsenjets der Armee.
    “Bestimmt nur irgendeine Übung.“ sagte Kyoyas bester Freund Ren gerade. Sein Bruder Kaito, der den Wagen sicher durch den morgendlichen Verkehr steuerte nickte zustimmend und drehte die Musik lauter.


    Auf dem Rücksitz blödelten Kyoya und Sakura gerade ein wenig rum: „Hör auf, lass das!“ lachte Sakura vergnügt. Kyoya hatte aber nicht vor aufzuhören bis sie ihre Schule erreicht hätten, denn schließlich hatte er ja gerade erst vor ein paar Tagen herausgefunden, dass sie wahnsinnig kitzelig im Nacken war. Nach einem Jahr Beziehung mag das zwar eine ernüchternde Bilanz sein, aber er hatte vor diese Erkenntnis bis zum letzten auszunutzen!

    Doch plötzlich stand vor ihnen jemand direkt auf der Straße und Kaito hatte keine andere Wahl als schlagartig das Steuer herumzureißen, dabei verlor er die Kontrolle über sein Auto und die vier Schüler wurden von der Straße geschleudert. Sie rutschten noch um die 100 Meter, bis eine Hauswand ihre Fahrt unsanft stoppte.

    Etwas wackelig zog Kyoya sich aus dem stark verbeulten und zerdrückten Kleinwagen. Er hatte Schmerzen, dort wo der Gurt ihn zurück gehalten hatte, aber sie waren auszuhalten. Er lief zur anderen Seite des kaputten Wracks und versuchte Sakuras Tür zu öffnen was ihm aber nicht auf Anhieb gelang, denn durch den harten Aufprall war die Karosserie verzogen und sie öffnete sich nur schwer. Aus dem Augenwinkel sah er endlich Hilfe herbei taumeln, ob das der Typ war der auf der Straße gestanden hatte? Wieso ging er so komisch? Hatten sie ihn doch noch erwischt? Er war noch etwa 15 Meter entfernt und schlurfte auf Ihn zu.

    In diesem Moment öffnete sich endlich die blöde Tür und Kyoya konnte Sakura aus dem Auto ziehen. Er schaute schnell nach ob es ihr soweit gut ging, und begab sich dann zu Fahrertür um zu gucken wie es um Ren und Kaito stand.
    Als er die Fahrertür öffnete bot sich ihm ein schrecklicher Anblick: Kaitos Körper war mit Blut überströmt und hing leblos auf dem Lenkrad, neben ihm saß Ren mit angezogenen Beinen und weinte, auch er hatte überall Blutspritzer, vielleicht waren sie von Kaito oder es waren kleine Einschnitte von den Scherben der Windschutzscheibe, Kyoya hatte keine Zeit um sich darüber Gedanken zu machen, denn Sakuras spitzer Schrei lies ihn herum fahren, sie zeigte reglos auf einen Mann der mit zerrissenem Hemd auf sie zu hielt und die Arme nach ihr ausstreckte. Kyoya wusste zuerst gar nicht was los war, bis der Typ plötzlich anfing nach Sakura zu schnappen!
    Sie schrie wie am Spieß, war aber noch so geistesgegenwärtig sich einfach umzudrehen und zu Kyoya zu laufen. ‚Dumm war meine Kleine noch nie’ dachte er stolz. Als sie ihn erreicht starrte sie ihn verwirrt und ängstlich an, als ob sie auf eine Reaktion von ihm wartete. Er dachte kurz nach und sagte nach kurzer Zeit:
    „Du holst Ren, und ich kümmere mich um unseren Freund da drüben.“
    “Okay, aber sei vorsichtig!“
    Kyoya ging zur Kofferraumklappe, die sich mit lautem ächzen öffnete, und suchte nach seinem Holz Schwert aus dem Kendoclub. Es war noch heile, also nahm er es heraus und versuchte es möglichst unauffällig zu halten, so dass der komische Typ es nicht sofort bemerkte. Langsam und mit entschlossenen Schritten ging er auf ihn zu und rief laut:

    “Hey du! Wer bist du und was willst du? Wieso machst du meiner Freundin solche Angst!?“
    Kyoya wartete auf eine Antwort aber das einzige was geschah war, dass der Mann nun direkt auf ihn zuging. ‚Jetzt wird’s mir aber zu scheiße!’ dachte er sich und trat auf den Mann zu ‚Ein leichter Schlag in die Weichteile, das wird ihn nicht töten!’ Nun gingen sie genau auf einander zu, doch je näher er dem Typen kam, desto unwohler wurde ihm. ‚Irgendwas stimmt nicht!’ dachte Kyoya und hielt an. Erst jetzt, aus rund 5 Metern Entfernung viel es ihm auf, und er musste sich fast übergeben! Die ganze Zeit hatte er sich gefragt was mit dem Typen los sei und jetzt erst bemerkte er, dass es diesem Kerl gar nichts ausgemacht hätte von Kaito überfahren zu werden, denn er war bereits tot!
    Kyoya blickte in die blutunterlaufenden Augen eines Zombies!

    Name: Kitori
    Vorname: Kyoya
    Alter: 21
    Größe: 1,75m
    Haare: Schwarz
    Augen: Blau


    Geschichte: Kyoya wurde in Japan geboren und hat 2 Schwestern (beide im Ausland). Sein Vater arbeitet bei einer Versicherung im Büro und seine Mutter ist Hausfrau. Der Vater hat einen gut Bezahlten Job, deshalb wohnt die Familie in einer schönen Gegend von Tokyo. Kyoya ist gut mit den Nachbarssöhnen Ren und Kaito Same befreundet und an deren Hochschule ist er der totale Durchschnittstyp, seine Noten sind in Ordnung, außerdem spielt er Basketball und ist Mitglied im Kendoclub, dort traf er auch seine Freundin Sakura Saato, mit der er seit einem Jahr zusammen ist.

    Verhalten: Er ist offen gegenüber anderen und immer höflich. Allerdings kann er, wenn er unter Stress steht auch mal patzig werden.

    Wohngegend: Den-en-chofu – Tokyo
    Hochschule : http://www.seijo.ac.jp/