Was ich habe, ich besitze viel altes japanisches Teegeschirr, alles von Hand bemalt (teils sieht man unten dass es aus Japan ist). Jedoch ist meiner Meinung nach dieses Geschirr nicht die Spitze der Evolution was die richtige Teezubereitung anbelangt. Deswegen möchte ich mal dazu ein Artikel schreiben wie man das aus meiner Sichtweise perfekt machen würde und was es zu beachten gibt für den perfekten Tee.
Vorwort zu Zucker:
Zucker ist der Todfeind eines guten Tees, es zerstört den Eigengeschmack, ausser mit wenigen Ausnahmen. Diese Ausnahmen sind praktisch nur auf frische Pfefferminzblätter beschränkt (und ein paar andere Teearten z.B. Goldmelisse, Holunderblüten)). Dort soll man aber entweder Kandiszucker verwenden oder Vollrohrzucker (was dann aber eine kleine Zusatznote gibt, manche mögen es). Beides ist gesünder und für Tee hochwertiger als der billige Industriezucker. Für Schwarztee wird es nur für Eistee verwendet und gekühlt getrunken, für alle anderen Arten der Schwarzteezubereitung ist es absolut ungeeignet, und je besser der Tee desto mehr kann der Zucker zerstören da er Aromen überdeckt (und nicht nur ein Zahnproblem). Reiner ungesüsster Tee ist sogar extrem gut für die Zähne, gibt kein anderes Getränk welches die Zähne sosehr schützt. Wegen dem Flourit und den Bakterien hemmenden Stoffen ist es sogar besser als Wasser.
Kann es auch zuviel sein?
Tee kann unter Umständen (hauptsächlich bei Frauen da sie erhöhte Blutverluste haben, Männer haben selten Probleme) die Eisenaufnahme verringern. Deswegen ist es für Teetrinker zu empfehlen wenn man darauf achtet besonders eisenhaltige Sachen einzunehmen (Fleisch, Eierspeisen mit Vollei, auch besonders eisenhaltiges Gemüse), ausserdem 1h davor und 1h danach ein Fruchtsaft trinken, da dieser Säure enthält welches die Eisenaufnahme erhöht. Wenn man das beachtet kann da nichts passieren. Meistens sind die eigenen Ernährungsgewohnheiten daran schuld wenn man ein solches Problem kriegt. Das ist eigentlich das einzige was man beachten muss, bei hohem Konsum. Einige sind eventuell auch etwas empfindlich auf Koffein aber die Folgen sind nur akut und es ist praktisch unmöglich eine Überdosis zu haben, aber es kann unter Umständen unangenehm sein. Koffein ist der am besten erforschte Stoff überhaupt. Ansonsten hatt Tee endlos viele positive Eigenschaften, soviel dass ich es nicht runterschreiben möchte sonst tun mir die Finger weh.
Was sind die besten Gefässe für Tee?
1. Teeblumen (Jasmintee Borosilikatglas oder Kristallglas mit ungefähr einem Liter Inhalt, dann geht sie schön auf und man kann es mit einer Kerze und Rechaud warmhalten und mehrmals aufgiessen. Bitte beachten dass Kristallglas zwar reiner ist aber wesentlich empfindlicher als Borosilikatglas was die Hitze anbelangt. Kristallglas sollte nicht unbedingt auf ein Rechaud gestellt werden, für diesen Einsatz ist Borosilikatglas am besten geeignet und absolut resistent gegen alle Hitzeeinflüsse. Je nach Glasqualität sind sie auch von Hand gemacht/geblasen und es ist demzufolge auch ein Unikat. Borosilikat besteht zwar nicht 100% aus Silicium aber die anderen Stoffe die vorhanden sind sind derart stark gebunden dass praktisch nichts abgegeben wird, die chemische und thermische Beständigkeit ist eines der höchsten aller Materialien.
2.
---->Weisser Tee. Diese Tees enthalten nur sehr wenig Chlorophyll, daher der Name, oft sind sehr junge Triebe verwendet die leicht behaart sind und es zusätzlich weisser machen. Teils werden auch Tees so genannt die lediglich sehr junge Triebe haben welche zu speziellen Zeiten geerntet wurden. Der wahre weisse Tee ist jedoch auch ein Tee der von Natur aus sehr weiss ist. Die Verarbeitung ist gleich wie beim Grüntee.
---->Gelber Tee Sollte im Prinzip ein Grüntee sein mit einer speziellen Zubereitung sodass es sein Zustand ändert ohne jedoch zu fermentieren, der Vorgang ist hochgeheim, also soll bitte keiner fragen.
---->Oolongtee, halb fermentiert, für Tonkrug am idealsten. Oolong ist der wohl schwierigste Tee um ihn gut zuzubereiten. Da er ein sensibles "Kind" ist der in der Mitte aller Entwicklungen steckt. Wenn das falsch gemacht wird bleibt er meistens unvollständig und viele Geschmackststoffe bleiben einem verborgen. Oolongtees gut zubereiten ist was für Kenner mit guten Tonkrügen.
---->Roter Tee (Pu erh, relativ erdig und oft gepresst. Ist ein weiter entwickelter Schwarztee der wie Wein je nachdem sehr lange gelagert wurde, er ist auch am längsten haltbar und wen man so will "der Wein des Tees")
---->Drachenbrunnentee (Long Jing): Keine genaueren Infos drüber bekannt. Es gibt viele Long Jins, offenbar sind das Grüntees die am Drachenbrunnen wachsen, der beste davon ist der West Lake Long Jing, und den gibt es in etlichen Qualitäten. Der Name "West Lake" ist geschützt und darf nur bei einem echten West Lake angewendet werden.
Danach unterscheide man noch zwischen den einzelnen Gradierungen der Tees, da gibts je nachdem grosse Qualitätsunterschiede.
Qualitätsgrade Hauptgrade:
Grad 3
Grad 2
Grad 1
Grad Special
Grad Superior
Wildtee ohne Grad
Ausserdem gäbe es noch den Tribute Grad... der beste von allen und eigentlich nur einem Kaiser vorbehalten, aber heutzutage ist derjenige Kaiser der genug Geld hatt.
Yixing-Ton Krüge. Diese werden in China aus einem speziellen Ton von Hand gefertigt und mit dem Stempel des Künstlers versehen. Diese Krüge sind grundsätzlich alles Unikate, d.h. einen gekauft und fertig, kein zweiter vorhanden (es hatt durchaus schon Nachbildungen mit selbem Motiv aber es ist nie exakt gleich). Die Krüge enthalten keinerlei Lack oder Farben (keine Regel ohne Ausnahme, aber nicht empfehlenswert). Das Motiv wird entweder durch andere Tonarten eingearbeitet oder es werden auch noch andere Materialien eingearbeitet aber alles sind absolute Naturmaterialien. Mehr Infos hier und hier
3. Schwarztee (voll fermentierter Tee, jedoch ohne die Zusatzbehandlungen des Pu Erh) + Grüntee (unfermentiert, meist gedämpft): Hier würde ich japanische Porzellankrüge empfehlen, da der Tee in einem Ton-Krug zuviel Kraft entwickelt und auch stärkere Ablagerungen verursacht wo es eher grosse Krüge brauchen würde, unter 700 ml nicht empfehlenswert. Der Grüntee gedeiht auch in Porzellankrügen oder Tassen gut (typischerweise auch in Japan so gemacht).
4. Mate-Tee: Nicht direkt Teil der Kultur und aus Südamerika stammend. Dieser Tee sollte man in kleinen hölzernen Kürbisbechern trinken, diese haben ein metall Röhrchen. Wichtig ist dass man NUR Mate Tee reintut. Und ausspülen auch nur mit reinem Wasser. Pfefferminztee kann auch so getrunken werden. Es sendet keinerlei unnatürliche Stoffe ans Wasser ab. Bitte kein Schwarztee reintun, diese sind schlecht für den Kürbis.
Richtiger Umgang:
Die Qualität des Tons ist sehr entscheident. Die Stoffe die vom Ton abgesondert werden haben eine heilende Wirkung auf den menschlichen Körper. Bei schlechter Qualität muss man den Krug jedoch eventuell vorher in Wasser oder Tee "abkochen" (den ganzen Krug!) damit die Tonaromen rausgehen. Die Krüge dürfen nur mit Wasser oder Tee gereinigt werden, keinerlei Abwaschmittel, das ist schädlich. Tee darf ruhig aussen drauf spritzen, das erhöht sogar den Glanz des Kruges, es bedarf keiner direkten Reinigung ausser ab und zu mal abspülen (nur mit Wasser!). Der Ton wird durch den Tee imprägniert d.h. je mehr Tee reinkommt desto mehr wird davon aufgenommen. Deshalb sollte pro Krug nur eine Teesorte verwendet werden und ist danach lebenslang daran gebunden. Ich mache das so indem ich den Tee in einer Teedose habe, dort steht die Sorte drauf und auch welcher Krug dafür verwendet wird. Danach weiss ich genau wo ich es verwenden "darf". Die Ablagerungen im Krug müssen nicht unbedingt entfernt werden (wenn man es tut nur ein bischen den Überschuss rauskratzen aber keinerlei Chemikalen und/oder anderen Plunder verwenden). Es ist wichtig dass man den Deckel NUR drauftut um den Tee warmzuhalten, danach muss man den Deckel entfernen damit es trocknen kann, sobald man fertig ist mit dem trinken, sonst könnte sich Schimmel bilden, sehr wichtig.
In der chinesischen Philosophie ist es so dass die Ablagerungen immer stärker werden und irgendwann ist es so dick dass man kein Tee mehr reintun muss um dennoch Geschmack zu kriegen, das wird erst im hohen Alter passieren, deswegen ist der Krug vergleichbar mit einem Gefäss der Weisheit und altert mit. Es hatt dann sozusagen die Kraft von tausenden von Litern Tee gespeichert. Jedoch wird das nicht jeder mögen, aber nur so zur Info wie der Hintergrund aussieht.
Aufgüsse, Ziehzeit:
Das ist nicht fest definierbar da jeder bischen anders ist und andere Faktoren angenehmer empfindet. Meine Erfahrung ist dass man gute Tees mindestens 3x neu aufgiessen kann und wenn man das unbedingt zeitlich abgrenzen möchte sieht es etwa so aus:
1. Aufguss: 3-5 min
2. Aufguss: 5-10 min
3. Aufguss: 15-20 min (man bedenke dass in einem kleinen Tonkrug der vorgewärmt wurde, es durchaus bis zu 20 min warm bleiben kann wenn man den Deckel schliesst, auch ohne Rechaud da der Ton die Wärme speichert, Ton nimmt alles auf).
Der Krug sollte zwischen 200-500 ml Volumen haben (unter 200 sehe ich als eher unpraktisch an und eher was fürs Auge, wenn man nicht nur nippeln möchte), das kann 3x neu aufgegossen werden d.h. ein Krug liefert etwa 1 Liter Tee. Ich finde es besser wenn man mehrere Kleine Krüge nimmt statt ein grosser.
Zwischen Japanischer und chinesischer Teekultur gibts einige grundlegende Unterschiede: In Japan wird alles ziemlich ernst mit eiserner Haltung und grosser Zeremonie gemacht. Dabei muss alles perfekt stimmen, alles am richtigen Ort u.s.w. Bei China hingegen hatt man meist ein Gutschbrett, und es wird alles relativ locker gemacht ohne grosse formelle Anwandlungen. Japaner sind meistens sehr formell, die richtige Anrede, Verhalten u.s.w. ist entscheident. In China wird der erste Aufguss in die Tassen gefüllt und danach werden die Tassen entleert und das Gutschbrett (Schüttbrett) damit bereichert. Danach wird der zweite Aufguss gertunken, also das ist der Grund dieses Brettes. Genauere Hintergründe darüber sind mir nicht bekannt. Ich habe das aber bisher nicht gemacht, es ist auch eher eine Formalität die keine direkte Auswirkungen auf den Tee hatt.
Auch sehr guter Beitrag: http://www.das-klassische-chin…n/Auf-der-Suche/index.htm
Wasser:
Je teurer der Tee desto sensibler das ganze, leider ist das ne Wssenschaft für sich, aber generell kann man sagen dass das Wasser mindestens die Hälfte ausmacht, die andere Hälfte besteht zu etwa 20% aus Zubereitung und zu 30% aus dem Tee selbst (eigene Schätzwerte), wenn nicht alles stimmt dann wird der Tee nie perfekt sein. Wenn das Wasser schlecht ist, dann ist auch der Tee schlecht. Zu hartes Wasser mit zuviel Kalk ist schlecht für den Tee da er alkalisch wirkt und die Aufnahme von Geschmacksstoffen stark einschränkt. Wird dem Wasser Mineralien entzogen dann hatt das Wasser den Effekt dass es Mineralien "anzieht", und sobald es zuviel hatt dann bleibt der Effekt aus. Demzufolge wird hartes Wasser die Tees nicht vollständig aufnehmen können und ihre geschmackgebende Stoffe. Jedoch wäre falsch anzunehmen dass Osmosewasser (Wasser dem man fast alle Mineralien entzogen hatt) das beste Wasser wäre. Wasser komplett ohne Mineralstoffe ist total fad und auch für Tees ungeeignet. Leider ist das ganze komplexer und nicht pauschal bennenbar. Man braucht die richtige Mineralienanreicherung für das perfekte Teewasser denn Mineralien sind nicht pauschal schlecht, es kommt auf die Balance an und es darf vorallem nicht zuviel Kalk enthalten weil das ist meist der Hauptbestandteil und ist meist das Hauptproblem. Entweder versucht man es zu entkalken ohne aber die anderen Mineralstoffe rauszunehmen oder man kauft sich ein "leichtes" Mineralwasser mit möglichst wenig Kalk, so ein Wasser könnte das perfekte Teewasser sein, ausprobieren geht über studieren!
Liste möglicher weicher Teewässer aus Mineralwasser:
Volvic (Frankreich)
S. Bernardo (Italien)
Spa (Belgien)
Luso (Portugal)
Norwater (Norwegen)
Crystal Geyser (USA)
Wichtig: Wenig Calcium und Hydrogencarbonat
Schlechte Materialien und grundlegende Getränke Philosophie:
Jegliche Kunststoffe, sie können bedenkliche Weichmacher und andere Stoffe ins Wasser absondern, dazu gehören auch PET Flaschen. Glas kann zwar auch einige Stoffe abgeben, diese Stoffe wie z.B. Silicium sind aber unbedenklich und stellen kein Risiko dar, auch ist die Menge dieser Stoffe wesentlich geringer. Auch Hahnenwasser muss mit Vorsicht geniesst werden, es empfiehlt sich die Leitung vorher durchzuspülen, da es eventuelle Schwermetalle rausschwemmt (fast jedes Leitungswasser ist damit leicht belastet). Leider wurde vielfach schwermetallhaltiges Material in Leitungen verbaut. Optimalerweise sollte man Mineralwasser aus Glasflaschen kaufen, das ist vermutlich das beste Teewasser, auch wenn etwas teuer. Man muss aber bedenken, am Getränk kann man am meisten sparen aber es ist gleichzeitig auch das wichtigste was der Körper braucht. Wir essen meistens schlecht und trinken noch schlechter.
Wo Yixing-Gefässe kaufen?
Alles was lieb und teuer ist wird massenhaft gefälscht, vermutlich 90% aller alten Yixing Krüge sind Fälschungen. Manche Anbieter haben einen Supply von diesen Sachen und man würde meinen sie hocken auf einem archäologischen Ausgrabungsfeld. Meistens wird wenigstens noch echter Ton verbaut aber auch das ist nicht immer sicher. Schlimmstenfalls können Fälschungen (vom Material) sogar dazu führen dass mit Chemikalien gepanscht wurde, um die passende Farben zu kriegen. Und dann werden die besten Gefässe plötzlich bedenklich, bloss wegen all dem Fälschungs-Schund. Mit natürlichem Ton ist das sehr schwierig spezielle Farben zu kriegen. Wer etwas echtes und altes über Ebay kriegt muss ein gewiefter Fuchs sein, also eher davon abzuraten. Fäschen ist in China ein Sport und ausdrücklich erlaubt. Selbst angebliche Zertifikate kann man alle fäschen und ist völlig nutzlos. Meistens werden solche Deals nur zwischen Chinesen gemacht und niemals auf Ebay (mit einigen Ausnahmen). Mehr Infos hier (leider nur english):
Infos über Yixing Tonarten:
Natürliche Yixing-Tonarten:
Normaler Ton: Aus weisslichem Schlamm (bei Fälschungen oft eingefärbt mit Chemikalien)
Zisha (aus Stein gemacht) Ausnahme: Zhuni, welcher teils aus Schlamm gemacht wird.
Zini (violet, gebrannt leicht bräunlich) Exisiert in kleiner Menge innerhalb des Jiani Erz Bett. Falls es so viel Mangan besitzt dass es schwarze Punkte bekommt wird es "Hei Xing ni" genannt. In der Mitte vom Erz Bett lagert Quing Shui ni,welches ursprünglich der normale Zisha war. Sehr tief drinnen lagert noch eine Variante Namens Di Cao Qing welches dunkler und schwerer ist. Pin Zini heisst "gemischter Zini". Diese Tonart ist relativ häufig. Normale Brenntemperatur ist zwischen 1050-1080°, die Behandlung ist einfach. In den Eigenschaften liegt er etwa im Mittelwert der anderen Sorte
Luni (gelblich über oker bis grünlich) auch als Benshan Luni bekannt. Abgeleitet vom originalen Berg namens Mt. Huanglong. Es ist eine Art Silikatkies welches im Jiani Erz Bett gefunden werden kann, gleichmässig verteilt. Duanni hingegen ist die Form falls es zufälligerweise zusammen mit Luni und Zisha vorkommt. Das Meiste Duanni ist von Tanxi oder Hufu oder absichtlich mit Zisha und Luni gemischt. Der weichste Ton, anscheinend am besten geeignet für Pu Erh da er starke Aromen ausgleichen kann. Mindestbrenntemperatur ist 1080°. Brennvorgang sehr empfindlich, Schäden sind einfach bei falscher Handhabung. Luni hatt kaum Plastizität, um das Problem zu lösen machen Töpfer Luni indem sie es mit Zisha mischen. Wenn mit tiefer Temperatur gebrannt ist es beige und bekommt etwas grün bei über 1200° (Duanni ebenfalls).
Hongni (zinnober-rot) ist vom Nenni Erz Bett. Sehr selten. Sehr hohe dichte, daher hoher Sound. Gut für komplexe Aromen aufgrund dichteren Poren.
Zhuni: (rot) Ursprünglich ziemlich gelbliche helle Farbe, wenn dunkel und nicht mehr gelblich dann ists ein Hongni. Geburtsort war der Zhao Zhuan Berg, dieser Ton heisst Lao Zhui, gibts aber heute fast nur noch in Museen. Das meiste Zhuni heutzutage ist aus Xiao Mei Yao (Nähe Huang Long) und Hu Fu (der moderne Zhuni). Ebenfalls sehr selten, hohe Dichte und ähnliche Eigenschaften wie Hongni. Beim Brennen sollte es
unter 1100° bleiben, die Schrumpfrate ist mindestens 20%, eine sehr schwierige Arbeit nur für sehr erfahrene Töpfer.
Normale Farben varieren zwischen den obengennanten Naturfarben, können aber durch spezielle Brennvorgänge sogar mattes schwarz (sogennanter Sapphir Ton) erreichen und viele andere Zwischentöne welche nahe an
den Grundtönen liegen. Schwarz wird "Wuni oder Heini" genannt und erst nach dem Brennvorgang wird es schwarz.
Daneben können Tonarten aber gemischt sein.
Ungemixt: Quing Shui Ni
Gemixt: Pingni
Es existieren mehrere zehntausend Töpfer in Yixing, davon werden aber nur ein paar hundert als “Meister” betrachtet. Die Top 10 Meister haben Preise um die 100 000 $, Top 100 noch etwa 1000-10 000 $, und alles was darunter ist gibts ab 100$...
Fälschungsarten:
--Zeitspanne (neu statt alt) harmlos aber dennoch ärgerlich wenn man betrogen wird.
--Handgemacht (ist nur teilweise so, aber einiges auch maschinell). Man muss sich nichts vormachen, gewisse Firmen stellen tausende von einem bestimmten Krug her, dabei wird nur ein Teil der Arbeit von Hand gemacht, der Rest ist nahezu industriell, das ist keine Meisterarbeit und kann auch kaum im gleichen Zuge mit echter Ware genannt werden, aber wenn die Tonsorte stimmt ists noch vertretbar.
--Minderwertige aufbereitete Yixing Ersatzerde, die man aus irgend welchen Felsen rausgemahlen hatte.
--Vollkommen normaler Ton verwendet, dabei oft mit Chemikalien gestreckt damits echt aussieht (die schlimmste aller Fälschungsarten).
Erkennen von echtem Yixing Ton (Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser):
1. Der Ton sollte nur nach natürlich gebranntem Ton riechen, und keinerlei penetrante Gerüche aufweisen (je nach Brenntemperatur und Tontyp sind aber schon Unterschiede möglich, nicht jeder Ton hatt identische Zusammensetzung).
2. Mit dem Deckel vorsichtig den Ausguss berühren sodass es ein leichtes Geräusch erzeugt (Achtung: Keine Haftung für zerbrochene Deckel!). Es sollte ein klares helles Geräusch erzeugen welches auch mit echtem Ton vergleichbar ist. Da es sehr subjektiv ist kann ich noch aus persönlichen Tests sagen dass es hilft mit einem Porzellangefäss mit ähnlichem Volumen und Dicke zu vergleichen. Der Ton sollte heller (mit höherem Sound) tönen, da Yixing auch nachdem es gebrannt wurde, die feinen Poren nicht verliert. Porzellan wird meist bei tieferen Temperaturen gebrannt, ansonsten verliert es alle Poren und auch seine gleichmässige Textur, ausserdem kann es kaputtgehen. Bei Yixing kann es wesentlich höhere Temperaturen aushalten (ca. 1200 C°) aufgrund vom hohen Kaolinanteil, d.h. der Ton wird fester ohne die Poren zu verlieren.
3. Deckel drauf und den Krug unter langsam laufendes Wasser halten. Das Wasser sollte nun gleichmässig überall herunterlaufen und zwar mit einem völlig gleichmässigen Film auf der gesammten Oberfläche, da guter Ton das Wasser anzieht. Sollte es in dünnen Bahnen sofort abgestossen werden dann ist es kein gutes Zeichen, unbehandelter Ton ist nahezu magnetisch zu Wasser solange er trocken ist.
4. Der Krug in kochendem Wasser abkochen, es darf keinerlei Farben ans Wasser abgegeben werden. Es kann aber sein dass einige Staubpartikel vom Ton vorhanden sind welche das Wasser leicht trüb machen könnten, Krug vorher gut auswaschen, danach muss es absolut klar bleiben. Nulltoleranz!
5. Oberfläche ertasten, es sollte sich nicht wie eine Wachsfigur anfühlen sondern immer noch eine leicht erkennbare Struktur haben, ansonsten ists entweder mit Wachs poliert oder unecht.
6. Die Farbe darf nicht extrem stark und glänzend sein. Echte Gefässe sind am Anfang leicht matt mit seidenem Glanz, erst mit der Zeit wenn viel Tee auf die Oberfläche gekommen war, wird es glänzender. Unechter Ton mit Behandlung verändert die Farbe so gut wie garnicht (vergleichbar mit Plastik, tote Materie).
7. Krug randvoll machen, danach Deckel draufhalten und das Luftloch zuhalten. Danach sollte kein Wasser mehr rauskommen egal in welcher Position es gehalten wird da es ein perfekter Gegendruck kreiert und es kann keine Luft mehr reinkommen. Bei bestandenem Test kann man sagen dass der Deckel perfekt harmonisiert und billige Imitate haben da oft Schwächen.
Mehr Infos hier (english only).
Also, wer sowas kaufen möchte sollte sich an einen seriösen lokalen Shop des Vertrauens wenden, man bekommt durchaus neuere Krüge für 50 EUR, das sind zwar keine Antiquitäten oder Meisterarbeiten aber dennoch Unikate; Im Sinne von, keine 2 sind genau gleich aber es gibt durchaus "Massenserien ähnlicher Muster", aber meist tun sowas nur die unbekannten Künstler die keinen Namen haben, und dann ist oft nur der Stempel der Firma drauf und nicht vom Meister. Oft wird ein gutes Werk eines Meisters von irgendwelchen Firmen kopiert und massenhaft vervielfältigt. Die Tonart wird leider immer seltener da schon soviel abgebaut. Meisterarbeiten sind extrem teuer, jedoch sind unbekannte Künstler im Vergleich fast Gratis, zwischen 50-150 EUR. Der Ton ist zwar wertvoll aber nicht wertvoll genug dass man tausende dafür verlangen könnte, es sei den es hatt einen "Namen", siehe: http://teapot-collection.com/collection/index.php
Bei japanischen Sachen muss man kaum Angst haben, wenn es direkt aus Japan kommt, denn dort ist fälschen verboten und sie sind da sehr kritisch, allerdings wird man dort auch garnix kriegen. Die Sachen die ich aus Japan habe diet habe ich alle aus nem anerkannten Flohmarkt bekommen (von der Heilsarmee), ansonsten hätte ich es nie kriegen können. Dort werden of alte Sammlungen von älteren Leuten eingereicht, aber es ist meistens sofort weg.