So, hier mal eine Geschichte, die ich verfasst habe,
weil ich so unglaubliche langweile hatte.
Deswegen ist die Geschichte langweilig,
weil ich eine langweilige Geschichte,
mit einem gelangweilten Protagonisten haben wollte.
Wer sich langweilen will, kann sie gerne lesen.
Warunung: die Story ist echt langweilig.
Kritk und alles könnt ihr euch sparen,
denn ich werde hierran nichts verbessern.
Denn es ist mit Absicht so langweilig.
Ihr könnt mir dennoch Tipps geben,
wie ich die Geschichte noch langweiliger gestalten könnte.
Danke!
„Pass auf dich auf mein kleiner! Verlauf dich ja nicht im Wald ja!“
„Ja, Mama, ich bin 17, falls dir das entfallen ist… 17…“
Mütter… zu empfindlich, zu fürsorglich. Wie alle Mütter halt, am übertreiben.
Oh, wie unangebracht von mir. Habe mich ja noch gar nicht vorgestellt.
Man nennt mich Blue. Was für ein Name, ich weiß, ist aber eh nur ein billiger Spitzname,
den man mir gab, weil ich blaue Augen und auch blaue... Haare habe.
Ja, richtig, ich habe blaue Haare. Natürlich nicht Natura, sondern gefärbt.
Wie ihr schon mitbekommen habt, ich bin 17.
Kann man eigentlich auch sweet 17 sagen? Oder geht das nur bei sweet 16?
Kümmert mich eigentlich nicht wirklich und bevor ich es wieder vergesse,
mein richtiger Name ist… Alfred. Nein, joke, so heißt doch keiner mehr.
Ich heiße Seth. Der Name passt eigentlich nicht zu mir.
Da stell ich mir immer ein blondes Wesen vor, was kränklich ist und nie raus geht,
keine Ahnung warum, ist halt so.
Mittlerweile bin ich am Ende der Straße angekommen, bald habe ich den Wald erreicht.
Eigentlich eine recht langweilige Sache, in den Wald zu gehen.
Es passiert nichts. Alles grün. Alles friedlich. So ist halt das Leben.
Langweilig und gemütlich. Ob ich irgendwelche Sorgen habe? Nein.
Wieso auch? Man lebt nur einmal, oder auch nicht. Wie man es nimmt.
Jetzt bin ich im Wald. Ich hoffe keiner verlangt jetzt von mir,
dass ich den Wald beschreibe. Werde ich nämlich nicht tun, dafür bin ich zu faul.
Wollt ihr einen Wald sehen? Dann gibt in Google ‚Wald‘,
dann drückt auf diesen Bilder Button und schon seht ihr lauter Wald Bilder.
Kein Problem, nichts zu danken, ich helfe immer wieder gerne.
Ich laufe und laufe und bin tiefer im Wald drin. Da vorne ist ein Baum umgefallen,
da setz ich mich jetzt drauf und warte.
Ich warte, obwohl ich weiß, dass sie nicht kommen wird.
Wieso sollte sich ein Mädchen auch trauen in einen Wald zu gehen?
Nur um einen Jungen zu treffen? Ich meine, ich könnte sie vergewaltigen,
oder sonst was mit ihr anstellen. Falls sie also wirklich kommt, ist sie dumm.
„Blue!!!!“, schrie das Mädchen. Ja. Sie ist dumm.
Ob sie geht, wenn ich nicht reagiere.
Ich höre, dass sie immer näher kommt.
Mutig, aber dumm. Wie ich höre steht sie hinter mir.
„Blue..? Hörst du mich nicht?“
Sie hat sich zu mir gesetzt und schaut mich mit ihren großen Augen an.
Leider bewirken Dackelaugen bei mir so ziemlich gar nichts,
trotzdem will ich das Risiko nicht eingehen. Ich ignoriere sie weiter,
vielleicht geht sie dann ja. Nein. Jetzt fasst sie mich auch noch an.
Dumm. Dumm. Dumm.
„Also.. Blue..? Ich… Ich will dir was sagen!!“
Jetzt blicke ich ihr ins Gesicht und bin schockiert, was sie natürlich nicht mitbekommt.
Habe ein Poker Face. Erinnert mich an das Lied ‚Poker Face‘ von dieser einen ‚Lady Gaga‘ oder so.
Ach ja, warum ich schockiert bin? Sie hat Tränen in den Augen.
Irgendwie will ich ihr über das Gesicht streicheln, aber ich habe keine Lust dazu.
„Warum weinst du, Lilith?“
„Weil… Ich, ich… sterben will.“
Ich wusste es. Sie ist ein Emo.
Jetzt schau ich sie nur kalt an, denn das kann ich.
Wie gesagt, blaue Augen, blaue Haare.
Ein kaltes Gesicht halt. Ich frage mich, wie oft ich jetzt dieses ‚halt‘ schon gesagt habe.
Ach wen interessiert’s? Mich nicht.
„Schau mich nicht so an Blue!!! Ich bitte dich…“
„Wie soll ich dich sonst anschauen?
Sollen meine Mundwickel ein Lächeln formen,
soll ich dich anstraheln und sagen, was für eine gute Idee du da hast?“
„Warum… baust du mich nicht wieder auf? Bin ich dir so egal?"
„Bist du etwa ein Legostein Spiel, das kaputt gegangen ist,
oder warum soll ich dich wieder aufbauen?
Egal bist du mir nicht, interessant bist du ja.
Du traust dich in einen Wald zu gehen, auch noch so tief hinein,
um einen Jungen zu treffen, der dich vergewaltigen könnte“
Wahnsinninger Gesichtsausdruck, den sie jetzt aufgesetzt hat. Geschockt, angsterfüllt und traurig.
Ich bin gelangweilt. Ob ich mit ihr spielen sollte? Was sagt ihr? Soll ich sie noch mehr erschrecken?
Ich würde ihr zwar nichts antun, aber vielleicht tut das was gegen meine langweile.
Ein Arschloch zu sein. Vielleicht macht es ja Spaß.
Oh, sie versucht sich zu fassen und atmet tief ein und aus.
Jetzt guckt sie mir in die Augen. Ernster Blick. Wow.
Ich gähne und halte mir mit dem Handrücken den Mund zu. Bin ein höffliches Arschloch.
„Du würdest mir nichts antun! Ich vertraue dir! Nur dir…“
„Was willst du jetzt von mir? Das ich dich erlöse von deinen Schmerzen?
Oder warum willst du sterben? Wirklich, Mädchen, das alles langweilt mich so sehr.
Ich dachte du bist interessanter, aber auch du langweilst mich. Was für eine langweilige Welt…“
„Ich weiß nicht wieso, aber… ich liebe deine kühle Art… je mehr du mich von dir stößt, desto mehr will ich zu dir.“
Langsam steht sie auf und guckt weg von mir.
Der kühle Wind bläst ihr durch die Haare und lässt es nach hinten wehen.
Ein schöner Anblick. Und irgendwie fühle ich mich geschmeichelt.
Ein Mädchen, fühlt sich von mir angezogen, weil ich ‚kühl‘ bin.
Sie entfernte sich von mir und ich sitze nun wieder allein.
In der Innentasche meiner Jacke, müsste sich noch eine Packung Zigaretten befinden.
Ich hol sie raus, ziehe mir einen Stängel hervor,
zünde sie an mit ‘nem Feuerzeug und zieh an der Zigarette.
Dieser Geschmack.. einfach unbeschreiblich. Seit wann rauche ich eigentlich?
Keine Ahnung mehr, ist auch uninteressant, wie alles hier, was ich erzähle. Egal.
Ich erzähle einfach weiter. Rauchen. Warum ich rauche? Aus purer langweile.
Oh, ich brauch ‘ne neue Zigarette. Zünde sie mir an und genieße den Geschmack,
puste die Rauchwolke aus meiner Lunge und führ mir den Zauberstängel wieder in den Mund.
Nachdem ich auch das zu Ende geraucht habe, werfe ich den Stümmel weg,
stehe auf und mache mich auf den Weg nach Hause.
Nichts passiert auf dem Weg dahin. Ich stehe vor unserem Haus.
Hole die Schlüssel raus, steck sie in das Schloss, schließe die Tür auf und trete ein.
Innen drin höre ich, wie sich meine Eltern wieder einmal streiten. So langweilig.
Rauf in mein Zimmer. Ich werf mich auf das Bett und schau die Decke an. Ist denen nie langweilig?
Immer streiten sie sich. Langweilt sie dieser Streit nicht? Immer derselbe Grund.
Sie finden nicht einmal einen anderen Grund zum streiten. Aber das wäre wohl zu viel verlangt.
Ach ist mir egal. So wie alles.
Ein Klopfen an der Tür. Ich ignoriere es. Heftigeres Klopfen an der Tür. Ich ignoriere es weiterhin.
„Mach die Tür auf, du kleiner…“ mein Vater.
„Lass den Jungen in Ruhe, was willst du von ihm!“ meine Mutter.
Einfach nur langweilig, dass mir müde geworden ist und ich einschlafen will. Und ich tue es tatsächlich.
Ich schlafe. Wache auf. Es ist der nächste Tag. Was ich jetzt mache ist ja wohl klar.
Ins Bad gehen. Das werde ich nicht erläutern. Was ich da mache, geht nur mich was an.
Was ich danach mache ist auch klar. In die Küche gehen und dann gucken,
ob was interessantes in der Zeitung steht.
Ich mache mir einen morgendlichen schwarzen Kaffe, laufe an den Tisch,
setz mich auf den Stuhl und falte die Zeitung auf. Oh. Ein Mädchen ist die Klippe gestürzt,
wie ich hier grade lese. Noch ein Oh. Lilith.. ist die Klippe runter gestürzt.
Sie wollte also wirklich sterben. Ein Emo halt. Ich zucke mit den Schultern,
schließe die Augen und trinke meinen Kaffe aus.
Ihr Leben muss langweiliger als das meinige gewesen sein,
wenn sie sich deswegen sogar umbringt.
Langweile. Bis. In. Den. Tod.