Das Mädchen auf dem Boden ignorierte seine Hilfe und sprang auf, wild mit ihrem Arm wedelnd. Kurz darauf erklang das Klicken eines Geräts und projizierte ein Bild auf die Wand, welches ihnen kurzerhand erklärte das sie nur noch 10 Minuten Zeit haben.
Rosige Aussichten machte sich Albrecht nicht, nun mussten sie sich ranhalten. Während ein paar der anderen sich dran machten und ihre Körper in aller Gründlichkeit inspizierten war doch Albrecht eher praktisch veranlagt. Wenn sie raus wollten mussten sie einen Ausweg finden und alles was es hier gab waren ein paar Glühbirnen, ein alter Teppich und allem Anschein nach ein Projektor. Doch der Projektor war in unschätzbarer Höhe und warf im aufgewirbelten Staub nur ein leichten Lichtkegel auf die Wand. Also würde es wahrscheinlich dort oben nicht weitergehen. Also war der einzige Ausweg entweder unter ihren Füßen oder in den einladenden, in schwarz getauchten Ecken.
"Ich will nicht wissen, was passiert, wenn der Countdown abläuft. Einer tastet die Wände in den dunklen Ecken des Raums ab. Vielleicht verbirgt sich da noch etwas. Der Rest hilft mir am besten den Teppich wegzuschaffen. Vielleicht geht es nach unten weiter. Nach oben können wir ja ganz offensichtlich nicht. Also hopp steht auf. Ich will euch nicht einrollen." Der Junge dachte genau wie er selbst, er war sogar schon drauf und dran den Teppich einzurollen. Das war Enthusiasmus, wie Albrecht ihn nur selten sah.
"Ich überprüfe die Ecken!" spuckte der Alte mehr aus als es einfach auszusprechen. Der Elan des Jungen war ansteckend. Albrecht machte sich sofort an die von der Projektor aus gesehenen Linken hinteren Ecke, während er darauf achtete nicht auf dem Teppich zu stehen und somit den Jungen, Ryan rief er sich wieder ins Gedächtnis, aufzuhalten.
[PWSM RPG] Labyrinth
- Soulshadow
- Geschlossen
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Im tiefen Schatten der Ecke schälten sich die Umrisse eines kleinen Gegenstandes ab, der direkt an der Wand befestigt war. Wie ein rechteckiger Kegel stand er etwas ab und an seiner Spitze glänzte eine kleine Scheibe.
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Taylee erhob sich auf die Aussage von Ryan und stellte sich neben ihn um ihm zu helfen. Sie bemerkte dabei das sie an ihrem Fußknöchel ebenfalls einen Barcode hatte. "Ich habe diesen B-Barcode auch.. am Knöchel.. W-Was hat das zu bedeuten?!", sprach sie leicht ängstlich und schaute dabei Ryan fragend an. Zudem musterte sie ihn leicht und blieb bei seinen stahlblauen Augen hängen.
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Jack sah sich die Wunde des Jungens an. Sie war zwar groß, aber komischerweise nicht wirklich tief und erst, als er auf sie drückte, schien es leicht zu schmerzen. Er konnte sich grade noch so ein Kommentar über seinen Namen und der offensichtlichen Schnittwunde verkneifen, als er an seinem anderen Arm wie auch an seinem Handgelenk einen Barcode ausmachte. Scheinbar hatte jeder von ihnen einen, was sehr ungewöhnlich war. Jack beruhigte Slice kurz und wandte sich dann Albrecht zu, der zufrieden grunzte, was für Jack Grund genug war, sich das mal anzusehen.
Als Jack näher trat, schien es erst ein komisches Etwas zu sein, doch nach kurzem überlegen erhob er seine Stimme. "Leute! Das hier könnte etwas mit den Barcodes zu tun haben, die wir an unseren Körpern finden! Ich möchte, dass ihr herkommt!" Mit seiner sanften, siebzehnjährigen Stimme wandte er sich wieder Slice zu und bat ihn, seinen Arm an das Ding zu halten. 'Wenn wir Glück haben, passt sein Code auf dieses Ding...' Jack blickte zum Countdown und erschrak, als er sah, dass sie eine Minuten verbraucht hatten.
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Hinter der kleinen Scheibe glühte ein grünes Licht auf und ein Scannerstrahl fuhr über den Barcode. Innerhalb des Kastens klickte etwas, ansonsten geschah nichts weiter in der Ecke. Im Raum hallte dafür ein leises Scharren wieder, als hätte sich anderswo etwas bewegt.
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Jeder hatte so einen Barcode, dann war sie ja schon mal ein wenig beruhigt. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Bleib stark Fina“, dachte sie sich aufmunternd. „Ähm ich heiße außerdem Fina“, flüsterte sie leise. Sie ging langsam von dem Teppich herunter, auf dem sie immer noch gestanden hatte, sie wollte zumindest die anderen nicht behindern.
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Jack meinte, das die Wunde nicht schlimm sei und hatte auch bei mir einen Barcode auf der anderen Seite meines Arms gefunden. Er bat mich diesen auf das Gerät zu halten welches Albrecht gefunden hatte. Eigentlich hielt Jack den Barcode über das Gerät. Etwas klickte dabei und hinter der Scheibe leuchtete es Grün auf, nebenbei hörte man ein leises Scharren, wie als wenn sich irgendwo anders etwas sich bewegen würde.
"Und nun? Es leuchtet zwar Grün auf und es kamen ein paar komische Geräusche aber sonst ist nichts passiert..! Wie kommen wir jetzt hier raus?" -
[Ryan]
"Ich habe diesen B-Barcode auch.. am Knöchel.. W-Was hat das zu bedeuten?!", fragte Taylee.
Zuerst überlegte Ryan wie er ihr das beibringen konnte. Er schätzte, dass sie nicht sonderlich alt war, vielleicht zu jung, um den Horror der Situation direkt erklärt zu bekommen. Glücklicherweise wurde ihm die Entscheidung von den anderen abgenommen, als der Scanner gefunden wurde.
Der Barcode setzte einen Mechanismus in Gang, der höchst wahrscheinlich den Ausweg öffnen würde. Aber warum hatte dann jeder von ihnen so einen Code? Die Erklärung war offensichtlich. Es würde mehrere Räume geben.
Nachdem das Geräusch wieder verstummte, lächelte er das Mädchen an, wobei er nicht gegen den grimmigen Ausdruck unternehmen konnte, der sich auf sein geschlichen hatte, und sagte:
"So wie es aussieht sind diese Codes unser Schlüssel für die Freiheit."
Nach einer kurzen Pause, in der sicher stellte, dass niemand im Weg stand, ging er den Teppich an.
"Dann wollen wir das Ding mal bewegen. Auf drei. 1, 2, 3!" -
Albrecht war verwundert wie leicht dieses Rätsel, sollte man es als solches bezeichnen können, war.
"Das war bestimmt nur eine Einleitung in dieses perfide Spiel." flüsterte er kaum hörbar. Er wollte die anderen nicht zu sehr verunsichern. Doch die Reaktionen der anderen zeigte ihm, dass sie sich im Klaren waren was das hier war, oder zumindest was noch auf sie zukommen wird.Doch Einleitung oder nicht, er machte sich schlagartig auf, und half Ryan, er hatte keine Ahnung woher dieser Name stammen könnte, den Teppich zusammen zu rollen. Gleich rechts neben dem Gärtner kniete er sich auf seine dürren, drahtigen Beine, welche in ausgeleierten alten Jeans steckten, umfasste den teilweise schon eingerollten Teppich und begann zusammen mit Ryan zu rollen, wie er es in jungen Alter öfter tat, um sich ein bisschen Geld als Einpacker dazuzuverdienen. Viele Leute waren bereit den damals Halbwüchsigen Geld für solche Taten zu geben, damit sie das Geld auf die Hohe Kante legen konnten, was jedoch nur wenige taten. Er selbst gehörte zu denen die es sofort mit seinen Freunden versoffen hatte. Er erinnerte sich oft und vor allem gerne an diese unbeschwerten Zeiten, da er viel Kraft aus ihnen schöpfen konnte.
Sie beide kamen sehr schnell voran, der Timer zeigte noch rund 7 Minuten als sie fertig waren und im seichten Licht der acht Glühbirnen erkannten, was sich unter dem Teppich befand.
Nach erledigter Arbeit klopfte er seine Hand aneinander um den Staub loszuwerden, wobei er an seiner linken den Barcode fand, mitten auf seine Handfläche tätowiert. Er starrte ihn grimmig, ja sogar angewidert an. Doch diesen Gesichtsausdruck behielt er nur ein paar Sekunden bei, ihm würde es nichts bringen dem Tattoo Grimassen zu schneiden. -
Im Boden befand sich eine quadratische Fuge, die auf den ersten Blick wie eine Falltür wirkte. Aber schon ein näherer Blick zeigte schnell, dass hier nur eine Fuge in den Boden geschnitten worden war. Nichts als eine Attrappe, an der man seine Zeit verschwendet hatte.
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Taylee betrachtete Ryan's etwas freundlicheren Blick und kicherte zunächst süßlich. Half ihm und dem älteren Herren dann den Teppich beiseite zu räumen. Auch sie klopfte sich die Hände und das Kleid ab. Kurz darauf betrachtete sie nochmals den Barcode, dachte aber erst mal nicht weiter darüber nach. "I-Ich habe das Gefühl die Codes sind nicht nur Schlüssel... irgendwas kommt mir dabei.. ehm.. komisch vor. " , flüstert sie mit zittriger Stimme, das es wohl nur für die Personen zu vernehmen wäre die um sie herum standen.
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Jack blickte zur Seite. Slice war umgekippt und ein leicht grünlicher Film war auf der Wunde seines Armes zu sehen.
"Verdammt!" entfuhr es ihm und er wandte sich an die umstehenden Personen.
"Der Junge ist umgekippt, kennt sich jemand von euch mit Medikamenten oder Wirkstoffen aus und kann sich das hier mal ansehen?"
Jack wurde immer nervöser. Warum spielte man so mit ihnen? Was gab es für einen Grund, dieses Szenario durchleben zu müssen?
Je mehr sie erlebten, desto hilfloser sollten sie sich fühlen. Sie sollten sich selbst ausliefern. -
Die an die Wand projizierte Uhr unterschritt gerade die 5 Minuten...
Mit jeder Aktion verstrich Zeit. -
Unter dem Teppich schien nichts zu sein.
Das war wohl eine Sackgasse gewesen. Sie stand einfach nur im Weg. Was konnte sie auch groß tun.
"Verdammt!" schrie jemand, „Der Junge ist umgekippt, kennt sich jemand von euch mit Medikamenten oder Wirkstoffen aus und kann sich das hier mal ansehen?“
Vorsichtig ohne viele Geräusche zu machen näherte sie sich der am Boden liegenden Person, kniete sich hin und betrachtete die Wunde. Von solch einer grünlichen Substanz hatte sie noch nichts gelesen. Aber dies müsste der Auslöser für das plötzliche Zusammenbrechen gewesen sein.
„Kennt sich jemand mit Giften aus?“, sie blickte auf und musste erschrocken feststellen, dass es nur noch 5 Minuten waren. "Schnell!" -
[Ryan]
Innerlich stellte sich Ryan darauf ein in Zukunft, zumindest solange sie noch gefangen waren, sich immer auf das Schlimmste gefasst zu machen. Wobei er dem Schlimmsten keine Bedeutung zusprechen wollte. Wo auch immer sie gelandet waren, so ziemlich alles würde hier passieren können. Dass dieser Junge vergiftet worden war, war bestimmt nur der Anfang.
Ähnlich schien es sich mit den Rätseln der Räume zu verhalten. Die Falltür war nur eine Attrappe. Sie sollte falsche Hoffnungen wecken. Wer auch immer dafür verantwortlich war, fand seinen Spaß darin andere leiden zu sehen.Ryan ging zu dem Bewusstlosen und tastete nach seinem Puls. Erleichterung ergriff ihn, als er ihn fand.
"Scheint als wäre er nur bewusstlos. Die Wunde selbst ist auch nicht weiter gefährlich. Die Chancen stehen gut, dass er nur betäubt wurde", sagte er ohne wirklich daran zu glauben. Er wollte nur keine zusätzliche Panik sähen.
"Das Klicken, als er den Barcode eingescannt hat, muss irgendwas bewirkt haben. Entweder diese Falltür ist tatsächlich nur eine Attrappe, oder sie soll nur so aussehen, damit der Verantwortliche sein Spiel mit uns treiben kann. Am besten untersucht jemand das Ding, während die anderen weiter den Raum absuchen. Wenn wir den Ausgang gefunden haben, werde ich unseren schnarchenden Kollegen tragen." -
Kaum war der Teppich zusammengerollt worden und das Ziel zum Greifen nah, wurde ihnen alles wieder aus den Händen gerissen.
'Es war also doch zu einfach.' dachte er vor sich hin. Der Junge der die Apparatur begutachtet hatte und sich wunderte, was nun passieren würde, fiel haltlos auf den Boden. Sowohl der Junge mit dem schwarzen Hemd wie auch das Mädchen in weiß fingen an nach einem Arzt zu brüllen. Gut, die Möglichkeit hätte da sein können, war aber, wenn man logisch überlegte, verschwindend gering. Vor allem wenn man in Betracht zog, dass der Spieler, welcher sie gefangen hielt, so viele Nachforschungen angestellt haben musste. Da würde er nicht den grob fahrlässigen Fehler begehen, einen Arzt in einen Raum, in dem ein Gift sein verlängerter Arm war, zu lassen. Oder vielleicht war genau das was er wollte, das sie sich zusammen schlossen. Der Spieler war viel zu undurchsichtig als das Albrecht jetzt schon eine korrekte Aussage über seine Beweggründe machen konnte. Bis dato war der Spieler nur ein herzloser Bastard, der den Tod und so vieles mehr verdiente.
Natürlich war niemand hier im Stande etwas über die Vergiftung des Jungens zu sagen. Brian - er hatte den Namen des Gärtners schon wieder vergessen - ging zu dem Jungen und tastete nach seinem Puls.
"Scheint als wäre er nur bewusstlos. Die Wunde selbst ist auch nicht weiter gefährlich. Die Chancen stehen gut, dass er nur betäubt wurde"
Das war ein schwacher Trost wie Albrecht fand. Einen Jungen die ganze Zeit durch die Gegend schleppen zu müssen würde die Überlebenschancen von allen drastisch verringern. Doch ihn zurückzulassen würde er nicht fordern können, die Jungen und Mädchen waren noch zu jung um zu verstehen.
Statt also die Moral aller zu senken würde er versuchen einen Weg nach draußen zu finden, etwas was er eigentlich schon längst hätte machen sollen. Die vom Projektor aus gesehene linke hintere Ecke hatte er schon durchsucht, mit nun ja mäßigen Erfolg wie es sich jetzt herausgestellt hat.
"Einer von euch untersucht bitte in eine der anderen Ecke nach. Ich übernehme die vordere Linke!" woraufhin er seinen alten Körper wieder in Bewegung setzte. -
Taylee lief ebenso zum verletzten Jungen und betrachtete ihn. Was können wir nur tun, dachte sie sich und schaut ängstlich in die Runde. Sie ließ sich zu Boden fallen und ließ den Kopf hängen. "W-Was sollen wir nur tun...? Wir kommen hier niemals raus... !", sagte sie zittrig und ihr lief die erste Träne über die Wange.
-
Jack legte seinen Arm um das zitternde Mädchen.
"Keine Angst. Wir wissen, dass er ohnmächtig ist und es gibt nur noch wenige Möglichkeiten, an denen sich der Ausgang dieses Raums befinden könnte." Obwohl Jack sich bei dieser Aussage selbst nicht sicher sein konnte, sprach er, als wäre es das Sicherste der Welt. Was auch passierte, die Leute durften nicht die Hoffnung verlieren.
"Wir kommen hier raus, dass verspreche ich dir!" Jack blickte den Gärtner an. "Unterstütz bitte den alten Herren, ich denke, er braucht deine Hilfe." Mit ein paar Blickwechseln versuchte Jack ihm zu deuten, dass er sich um das Mädchen kümmern würde, um nicht noch eine zusammengebrochene Person herum tragen zu müssen. Er wischte die Träne aus dem Gesicht des Mädchens, hob ihr Kinn, sodass sie ihm ins Gesicht sah, lächelte sie so warm wie möglich an und sagte: "Alles wird gut. Mach dir keine Sorgen." -
Im Schatten zeichnete sich im Verlauf der glatten Wand eine Kante ab, die sich beim näher kommen als Türblattkante herausstellte.
Eine ovale Form, wie man sie sonst eher auf Schiffen vorfand, saß in einem starken Flansch direkt in der Wand. Auf dieser Seite des Raumes war keine Möglichkeit einer Öffnung zu sehen, aber nach dem Klicken war das Türschott leicht aufgesprungen, so dass man sie jetzt aufziehen konnte.
Auf der anderen Seite befand sich ein großes Stellrad, dass über Gelenkverstellung schwere Bolzen verstellen konnte, so dass die Tür sich von dort druckdicht verschließen ließ. -
Das Mädchen das zu ihnen gekommen war liefen zaghaft die Tränen über die Wangen. "Nicht, das wird schon wieder", nun wollte Fina endlich auch etwas unternehmen und rannte deshalb in eine der anderen Ecken. Dort war nichts zu sehen. Sie hatte gehofft, dass in dieser Ecke auch solch ein Kästchen zu finden war. Sie beobachtete wie der etwas ältere Mann in der gegenüberliegenden Ecke ankam. Jedoch schien an der Wand etwas zu sein. „Hey was ist das?“ fragte sie und deutete darauf.