[Geschichte] Angel Beats! Again

  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 18:10 Uhr - Gelände der Schule - Wiese vor der Cafeteria


    Amaya starrte Yoshio an, der plötzlich eine Art Schockanfall bekam, nachdem er die Spinne bemerkt hatte. Er fing an zu schreien: "Machsieweg,machsieweg,machsieweg,machsieweg,machsieweg,machsieweg,machsieweg,masseeg,machesweg, MACH ES WEE-HEHEEG!"
    Yoshio kniff die Augen zusammen und bewegte sich ruckartig, sodass er das Gleichgewicht verlor und auf den Boden fiel. Seine Atmung beschleunigte sich stark und Amaya wusste zunächst, so wie immer, nicht was sie tun sollte. Sie hätte nicht erwartet das Yoshio eine Spinnenphobie haben würde.
    Sein Atem wurde heftiger und sie befürchtete, das er Ohnmächtig werden könnte. Schnell setzte sie sich neben ihn, hob die Hand und schlug ihm auf die Wange, sodass er kurz geschockt war. Dann hielt ihm die Nase und den Mund ein paar Sekunden zu, das er kurz nicht atmen konnte. Sie öffnete langsam ihre Finger, sodass er durch die Nase wieder Luft holen konnte.
    Yoshio schaute ihr in die Augen und beruhigte sich langsam. Amaya drehte den Kopf und sah die Spinne schräg hinter sich über den Weg laufen. Sie hob ihren Fuß und zerquetschte diese unter ihren Schuhen.
    "So, beruhig dich das Biest ist tot. Ich hätte nicht gedacht das du so reagierst, wenn du eine Spinne siehst."
    Langsam nahm sie ihre Hand von seinem Mund.
    "Gehts wieder?" Ihr Blick richtete sich auf ihn und sie zog eine Augenbraue hoch.

  • [Yoshio Ishiguro]
    Tag 2 - 18:10 Uhr - Gelände der Schule - Wiese vor der Cafeteria


    Plötzlich, als es began, schwarz vor Yoshios Augen zu werden, spürte er eine Backpfeife von Amaya, welche ihm kurz darauf jede Möglichkeit nahm, zu atmen. Gezwungenermaßen beruhigte er sich. Als sie den Griff lockerte und die Ausgeburt der Hölle mit acht Beinen erschlug, seuftze Yoshio. "So, beruhig dich das Biest ist tot. Ich hätte nicht gedacht das du so reagierst, wenn du eine Spinne siehst." Wäre Yoshios Kopf nicht durch den Schock und seine Reaktion rot, würde er es jetzt vor Scham werden. 'Wie toll das rüberkommen muss, dieses memmenhafte Benehmen...', überlegte er, als sie ihre recht kleine Hand von ihm nahm. "Geht's wieder?" Amaya hob eine Augenbraue, was sie sicherlich nicht machte, weil sie seinen kleinen Tanz so toll gefunden hatte...


    Er schüttelte schnell den Kopf, um dann ein "J-ja, entschuldigung!" hervorzupressen. Sie saß neben ihm und Yoshio überkam wieder dieses unbehagliche Gefühl, als er Amaya in das fragende Gesicht blickte. Warum musste er sich so komisch benehmen? Er räusperte sich, stand auf und verbeugte sich. "D-danke für deine Hilfe! Ich denke, ich... ich sollte jetzt gehen." Er erhob sich aus der Verbeugung und fügte hinzu: "Kann... wo kann ich dich morgen finden?" Sie blickte ihm direkt in die Augen und er spürte wieder die Hitze in seinem Gesicht. Es war ihm unheimlich peinlich, dass sie ihn so gesehen hatte! Da sie einen Moment nicht antwortete, wollte er sich grade zum Gehen wenden und sie lieber in Ruhe lassen, bevor sie ihn vielleicht noch auslachte.


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  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 18:11 Uhr - Gelände der Schulde - Wiese vor der Cafeteria


    Yoshio schüttelte seinen Kopf, dass seine Haare danach etwas wirr lagen, wahrscheinlich um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. "J-ja, Entschuldigung!"
    Er stand auf, während sie noch auf dem Boden sitzen blieb und ihn anschaute. Yoshio verbeugte sich vor ihr.
    "D-danke für deine Hilfe! Ich denke, ich... ich sollte jetzt gehen."
    Als er wieder aufblickte fügte er hinzu: "Kann... wo kann ich dich morgen finden?" Amaya dachte kurz nach.
    "Der Junge ist echt ein wenig seltsam, aber der Einzige der nett zu mir ist und den ich ein wenig kenne. Vielleicht hilft er mir noch ein wenig."
    Sie blickte ihn wieder an und bemerkte das er leicht rot geworden war. Er wollte sich schon abwenden.
    "Sag mal will der mich jetzt hier sitzen lassen?"
    "He, Yoshio warum hast du es auf einmal so eilig? Ich werde mir morgen, denke ich, hier mal alles genauer anschauen. Wollen wir uns irgendwo treffen?" Er hatte sich wieder umgedreht und schaute sie an, immer noch leicht rot im Gesicht.
    "Hihi, wie niedlich, was hat er nur? Hat ihn die Spinne wirklich so erschreckt?"
    Amaya musste plötzlich glucksen.

  • [Yoshio Ishiguro]
    Tag 2 - 18:11 Uhr - Gelände der Schulde - Wiese vor der Cafeteria


    Yoshio wusste nicht, ob er immer noch rot war, oder einfach erneut in einem glühenden zinnoberrot anlief, als er Amayas Stimme hörte.
    "He, Yoshio warum hast du es auf einmal so eilig? Ich werde mir morgen, denke ich, hier mal alles genauer anschauen. Wollen wir uns irgendwo treffen?"
    Er wandte sich ihr wieder zu. Dass sie anfing, zu kichern, machte es nicht unbedingt besser. 'Wi-Wi-Wir uns treffen?' Er hasste es, dass er sich in der Nähe von Mädchen immer wie ein Vollidiot aufführte, aber er konnte nichts dagegen tun.
    "A-Also... ähm..." er druckste noch ein wenig herum, um sich dann zu räuspern. "Wenn du nichts äh... dagegen hast...", er senkte ein wenig die Stimme. "...können wir uns ja hier treffen."
    Wieso konnte er nicht einfach ein wenig ruhiger sein? Yoshio seufzte und frage dann mit gewohnt freundlicher Miene, ob sie ihm noch etwas sagen wolle. Er schluckte, als er merkte, wie bescheuert das klingen musste, konnte sich jedoch davon abhalten, einfach die andere Richtung einzuschlagen und erneut zu rennen, was das Zeug hielt.


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  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 18:11 Uhr - Gelände der Schule - Weg zum Mädchenwohnheim

    "Wi-Wi-Wir uns treffen?" Diese Antwort überraschte Amaya. Warum war Yoshio denn plötzlich so nervös?
    "A-Also... ähm..." Er druckste herum und schien nicht wirklich einen Satz heraus zu bringen. Sie schaute an sich hinab ob sie komisch da sitzen würde, aber nichts der gleichen.
    "Wenn du nichts äh... dagegen hast..."
    sprach er weiter und Amaya sah wieder auf. "...können wir uns ja hier treffen."
    Er schaute sie an und fragte, ob sie ihm noch etwas sagen wolle. Yoshio war gespannt wie ein Flitzebogen und stand steif und unbehaglich da.
    "Was hab ich ihm nur getan...? Was für ein seltsamer Junge. Bis vor ein paar Minuten war er doch noch völlig normal gewesen. Und plötzlich verhält er schlimmer als ein aufgescheuchtes Huhn."
    "Ist alles klar mit dir Yoshi? Du siehst angespannt aus? Ist es wegen der Spinne?"
    Sie stand langsam auf und schaute ihn direkt an.

  • [Yoshio Ishiguro]
    Tag 2 - 18:11 Uhr - Gelände der Schule - Weg zum Mädchenwohnheim


    Amaya hatte sich nun direkt vor Yoshio gestellt. Sie roch wunderbar nach Lavendel und ihre blauen Augen schauten ihn fragend an. Ihre sanfte Haut schien ein wenig in der bald verschwindenden Sonne und das von farbigen Strähnen durchzogene, sich leicht im Wind wiegende Haar wirkte erneut unwirklich. Ihre angenehme Stimme drang in sein Ohr.
    "Ist alles klar mit dir Yoshi? Du siehst angespannt aus? Ist es wegen der Spinne?"
    Er erwiderte ihren Blick und antwortete, mit komischer Ruhe.
    "Nein, also, ja... Bei mir ist alles in Ordnung."
    Ohne dass er die Augen abwenden konnte, sprach er langsam und gedankenverloren weiter.
    "Ich denke nur, dass ich ein wenig Schlaf brauche... oder so."
    Würde ihn später jemand fragen, was er gerade sagte, würde er es nicht wissen. Er bekam selbst nicht mit, was er sagte, so gefangen war er von den tiefblauen, traurigen Augen des Mädchens. Nach einem kurzen Moment wurde ihm die Situation bewusst.
    Er war hier mit einem Mädchen, die Sonne würde bald untergehen und sie stand ihm direkt gegenüber. Nicht einmal eine halbe Armlänge trennten sie voneinander.
    Yoshio schaffte es, nicht zu zittern, stattdessen formulierte er ein "Dann. Sehen. Wir. Uns. Morgen.", was deutlich gezwungener wirkte, als er gedacht hatte. Dann drehte er sich um und begann, langsam und steifgliedrig in Richtung Jungenwohnheim zu gehen.


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  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 18:11 Uhr - Gelände der Schule - Weg zum Mädchenwohnheim


    Amaya hatte Yoshio eine kleine Weile gemustert, als er plötzlich völlig ruhig antwortete. "Nein, also, ja... Bei mir ist alles in Ordnung." Er schaute ihr direkt in die Augen. Ein wenig hatte sie das Gefühl er würde durch sie hindurch schauen, mitten in ihre Seele. Man sagte ja, die Augen sind das Fenster zur Seele. Schön wenn es wirklich so wäre und man lesen könnte, was der andere dachte, was er fühlte, oder wissen würde wie er wirklich ist. Ein wenig gedankenverloren schaute sie weiter in seine eisig blauen Augen. "Ich denke nur, dass ich ein wenig Schlaf brauche... oder so." Ihr Blick klärte sich wieder ein wenig, aber seiner verlor sich weiterhin, wie in einem weiten Ozean, in dem man das Ende nicht sieht und auch nicht die Tiefe und dessen Gefahren. "Dann. Sehen. Wir. Uns. Morgen." Es klang gezwungen, aber vielleicht bildete Amaya sich das auch nur ein. Yoshio ging an ihr vorbei in Richtung der Wohnheime. Sie musste lächeln, wandte sich auch um und ging ein paar Schritte hinter ihm her zum Wohnheim. Dabei beobachtete sie seine Gangart und seine Bewegungen. In ihrer Welt war nie Jemand nett zu ihr gewesen, vielleicht hing sie deswegen schon so sehr an ihm, und wieder stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 3 - 06:30 Uhr - Wohnheime der Schüler (4) - Mädchenwohnheim - Rikas Zimmer

    Und wieder war es der Wecker, der das Ende der Nacht ankündigte. Rika setzte sich im Bett auf und blickte für einen Moment verwirrt um sich. Der Anblick des Zimmers brachte sie wieder auf den Boden der Tatsachen. Die Welt nach dem Leben...Ihr Blick fiel auf einen Teil des Tauschgutes, den sie gestern Abend nach dem Besuch in der Bibliothek noch aus dem Labor mitgenommen hatte. Ihre Haare fielen ihr ins Gesicht, als sie den Arm nach dem lästigen Wecker ausstreckte.Heute würde also die neue Aktion starten. Sie würden richtig in den Tauschhandel einsteigen und sich eine Basis zum Überleben ohne den Unterricht schaffen. Yuki hatte ihr bislang nur kurz die Sache mit Kouta erklärt. Er war wohl ihr Opfer für den Lebensmittelraub am ersten Tag gewesen.Allerdings war die viel interessantere Frage, ob diese Aktion bei ihm das "Erwachen" bewirkt hatte.Rika schwang die Beine aus dem Bett. Heute musste sie sich wenigstens nicht frei strampeln, was sie zufrieden feststellte.Die Beretta schaute unter ihrem Kopfkissen hervor, wo sie diese gestern beim Schlafen gehen auch deponiert hatte.Irgendwie fühlte sie sich heute viel munterer im Gegensatz zu dem gestrigen Morgen. Wahrscheinlich lag es daran, dass für heute ein Plan bestand, der hervorragende Chancen auf Erfolg hatte.


    Rika ging in den Waschraum, der zu ihrem Zimmer gehörte und drehte das Wasser in der Dusche an. Es dauerte auch hier immer einen Moment, bis es warmes Wasser gab. Aber wenigstens gab es überhaupt warmes Wasser!Sie ließ ihr Nachthemd auf den Boden fallen und trat unter die Strahlen heißen Wassers.
    Während das heiße Wasser ihren Körper belebte, dachte sie an die Aktionen des letzten Abends. Nachdem sie in der Bibliothek ihre Recherchen abgeschlossen hatten, waren sie ins Labor zurückgekehrt und hatten noch ein paar Experimente durchgeführt.Dabei War die Sprache wieder auf die Sicherheit ihrer Tauschware gekommen. Kouta hatte das Labor als zu offen befunden, falls sich jemand, wie z. B. Nukui-san Zutritt verschaffen wollte. Bevor man ihr also einfach Beute zukommen lassen wollte, wäre ein anderes Lager vielleicht doch besser.So hatten sie dann alle bereits fertiggestellten Materialien in einen unterirdischen Geheimraum gebracht, was dann fast schon den Rest des Abends ausgefüllt hatte. Der Raum, der von Kouta auf einem Streifzug durch Zufall entdeckt worden war, verhieß mit seiner Geheimtür eine bessere Sicherheit. Rika hatte wegen des Raumes die Vermutung geäußert, dass sich womöglich noch mehr geheime Gänge auf dem Gelände befanden.


    [Takeshi Okamura]
    Suchend tastete der Arm unter der Bettdecke hervor, als der Wecker begann zu nerven. Takeshi schlug die Decke zurück und fand endlich den Störenfried und konnte ihn abschalten. Gähnend schwang er die Beine aus dem Bett und setzte sich auf die Kante.Als sein Blick auf den Laptop auf seinem Schreibtisch fiel, huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Obwohl er gestern lange an den Modifikationen gearbeitet hatte, war er mit dem Erfolg sehr zufrieden. Noch einmal würde man ihn nicht so kalt erwischen, wie es gestern auf der Brücke passiert war. Takeshi wusste nicht so recht, ob er den Angriff auf sich als einen Vergeltungsangriff wegen des Unfalls am Vormittag sehen sollte. Scheinbar war die Aktion von Akuma-san als bewusster Angriff gewertet worden. Demnach musste der ihn wohl für einen blutdürstenden Psychopathen halten. Überhaupt war es mit den Schulschwänzern sehr seltsam. Einige ihrer Aussagen deutete darauf hin, dass sie ihn für eine Art von Gefängniswärter hielten.Takeshi hatte sich klar machen müssen, dass aus dieser Überlegung ein Angriff auf ihn für diese Schüler durchaus Sinn machen könnte. Nur hatte er keine Lust, hier als Prügelknabe herzuhalten. Mit seinen neuen Maßnahmen würde das auch nicht passieren!

  • [Amaya Mai]
    Tag 3 - 06:30 Uhr - Wohnheime der Schüler - Mädchenwohnheim - Amayas Zimmer (409)


    Nachdem Amaya hinter Yoshio her gegangen war, trennten sich ihre Wege an den Wohnheimen. Sie ging nach links und er nach rechts. Zimmer 409 war ihres. In einem kleinem Nebenraum, das sich als Bad herausstellte wusch sie sich und legte sich nachdem sie sich umgezogen hatte in das Bett. Es war warm und weich, und nichts im Vergleich zu ihrem Bett aus ihrer Welt, das kalt und hart gewesen war. Amaya schlief glücklich ein.


    Als sie am nächsten Morgen erwachte, wusste sie zunächst nicht wo sie war und blickte etwas verwirrt umher. Doch dann kam alles vom gestrigen Tag wieder zurück.
    Aber ihr gefiel die neue Welt, sie war definitiv schöner als ihre Alte.
    Sie stand auf und tappte in ihr Bad und betrachtete sich im Spiegel, ihr Haar war völlig durch gewuschelt und auch die Bürste half nichts gegen diese Unordnung auf ihrem Kopf. Amaya seufzte, entledigte sich ihrer Klamotten und stellte sich unter die Dusche. Dann sprang sie direkt zurück, denn das Wasser war kalt. Nach einigen Sekunden streckte sie die Hand aus und merkte, dass das Wasser nun wärmer wurde und stellte sich erneut in die Dusche.

  • [Leo Leopold]
    Tag 3 - 06:30 Uhr - Wohnheime der Schüler (4) - Jungenwohnheim - Zimmer 117


    Leo wurde ruckartig wach und setzte sich auf. Er bemerkte, dass er verschwitzt auf dem Teppich saß. Seine ganzen Gedanken und Übungen hatten ihn erschöpft einschlafen lassen. Kurz nachdem Leo aufgestanden war, um sein Gesicht zu waschen, fiel ihm wieder ein weshalb er verschwitzt aufwachte. Er erinnerte sich an seinen Traum in der letzten Nacht.


    Ein sonniger Tag in Okinawa und Leo lag gemütlich im Sand. Es war gute 35 Grad heiß und kaum Leute waren am Strand. Auf einmal hörte er Hilfeschreie und suchte das Meer ab. Da erblickte er einen Jungen, der in der Nähe der Küste am rumzappeln war. Leo rannte auf ihn zu, um ihn aus dem Wasser zu holen. Geschockt blieb er im flachen Wasser stehen. Dieser Junge sah genau so aus wie Leo. Nein, es war Leo selbst. Der ertrinkende Leo begann ihn panisch anzuschreien ''Hol mich hier raus, Hilfeee!''.
    Leo wusste nicht genau was er tun sollte. Um in Ruhe nachzudenken, ging Leo einige Sekunden in sich und überlegte.
    Auf einmal rief er dem ertrinkenden Leo zu: ''Komm selber raus, du bist alt genug um zumindest schwimmen zu lernen, mach dich nicht von anderen abhängig!''.


    Auf einmal verschwand der andere Leo. In diesem Moment rannte Leo ins Meer um ihn zu retten, doch da zog ihn die Strömung Unterwasser und er wachte auf.


    Leo wusste genau was dies bedeutete, er war nun endlich soweit, auf sich selbst zu achten und nicht immer von anderen abhängig zu sein. Er wollte endlich ein Mann sein.

    Even if I cant see you... no matter how far away you may be...



    I will always be watching you.

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    • Offizieller Beitrag

    [Takeshi Okamura]
    Tag 3 - 07:05 Uhr – Gelände der Schule – Cafeteria


    Takeshi hatte sich ein gutes Frühstück an den Automaten zusammengestellt und sich eine ruhige Ecke in der Cafeteria gesucht, um dieses in Ruhe einzunehmen.
    Als das große blonde Mädchen an seinen Tisch trat blickte er fragend auf. Ihr langes Haar hing ihr auch über dem Gesicht.
    „Guten Morgen, Präsident des Schülerrats Okamura“, begrüßte sie ihn. „Ich komme mit einer ernsten Angelegenheit.“ Ihre etwas hagere Gestalt ragte ziemlich vor ihm auf, da sie sehr gerade stand.
    Das System dieser Welt kam Takeshi wieder zur Hilfe, indem es ihm den Namen des Mädchens mitteilte.
    „Guten Morgen, Kirishima-san. Wie kann ich dabei helfen?“ antwortete er dabei fließend.
    Susano Kirishima zog einen Fetzen Papier aus der Tasche und legte ihn neben dem Tablett auf den Tisch. Takeshi sah eine manuell gefertigte Kopie einer Automatenmarke, die jemand wohl recht schnell mit einem Stift angefertigt hatte. Mehr als einen sehr flüchtigen Blick hielt dieses Werk nicht stand.
    „Ein Mitschüler ist gestern direkt vor mir gestolpert. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch die richtige Marke in der Hand. Nachdem ich ihm beim Sturz aufhelfen wollte, habe ich auf dem Boden nur noch dieses Ding dort gefunden!“ berichtete sie ihm.
    Takeshi blickte noch einmal auf die gemalte Marke. Hierbei handelte es sich um einen klaren Betrug!
    „Erinnerst du dich noch, wie dieser Schüler aussah, der vor dir gestolpert ist?“ hakte er nach. Auch wenn er vielleicht nicht der Betrüger war, so hatte der Austausch durch seinen Stolperunfall stattgefunden.
    „Er war nicht ganz so groß wie ich, schwarz-graue Stachelfrisur. Wirkte eher wie ein Europäer“ zählte sie ihm mit nachdenklichem Gesichtsausdruck auf.
    Takeshi hatte dazu sogar ein passendes Gesicht vor Augen. Nach dem Vorfall gestern Abend hatte er nicht mehr an Leopold-san gedacht, aber die Beschreibung brachte sein Bild sofort zurück.
    Er hatte gestern in der Cafeteria einen wenig schmeichelhaften Auftritt hingelegt und eigentlich hatte Takeshi vor gehabt, ihm mal richtig ins Gewissen zu reden. Durch den Angriff von Akuma-san war dieses Vorhaben dann irgendwie hinfällig geworden.
    „Ich werde mich darum kümmern, Kirishima-san. Darf ich dieses Beweisstück behalten?“
    Sie nickte in einer abgehackten Art und schien sogar kurz zu lächeln. Mit einem kurzen Heben der Hand verabschiedete sie sich und ließ Takeshi mit seinem Frühstück wieder alleine.


    [Hayato Akuma]
    Nachdem Hayato in der letzten Nacht wieder von seinen letzten Eindrücken in der Welt vorher geträumt hatte, war er nicht gerade gut gelaunt. Hinzu kam, dass er scheinbar alleine dastand. Nachdem gestern Leo mit der Zicke gegangen war, hatte er kaum etwas von den anderen zu sehen bekommen.
    Somit hatte er sich jetzt auch in eine Ecke der Cafeteria zurück gezogen, wo er vor den meisten Blicken geschützt war. Er hatte durch den relativ leeren Raum die kurze Szene beim grünäugigen Teufel mitbekommen. Ohne genau zu wissen, was dort tatsächlich Thema gewesen war.
    Außerdem hatte er Honoka-san gesehen, die mit einigen anderen an einem Tisch gesessen hatte, wo sie sich über Musik und bestimmt Gesangsgruppen unterhalten hatte. Dabei war sie Hayato so interessiert vorgekommen, dass er sie nicht von den anderen armen Seelen unterscheiden konnte.
    War sie dem verfluchten Einfluss zum Opfer gefallen? Konnte es dann nicht ihnen allen passieren, dass sie plötzlich zu braven Schülern wurden?
    Er wollte auf keinem Fall zu einem solchen hörigen Schüler werden, der gar nicht mehr mitbekam, wie sich die Tage für ihn endlos dahin zogen. Aber derzeit schien er wohl eher auf sich selbst achtgeben zu müssen. Während er sich mit seinem Frühstück beschäftigte, gab er sich die größte Mühe nicht aufzufallen.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 22:30 Uhr - Wohnheime der Schüler (4) - Mädchenwohnheim - Yukikos Zimmer


    Völlig erschöpft ließ sich Yukiko auf ihr Bett fallen und dankte dem Erschaffer dieser Welt lautlos für die weiche Matratze. Nicht nur war sie noch immer furchtbar frustriert von ihrer Unfähigkeit mit den Computern umzugehen. Sie konnte schwören, dass diese Dinger sie hassten! Obwohl sie alles so gemacht hatte, wie sie es bei Kouta und Rika beobachtet hatte, spuckten die Maschinen ihr ständig die unterschiedlichsten Fehlermeldungen entgegen, wodurch sie absolut überflüssig gewesen war. Sie verwettete ihre Hand darauf, dass die beiden einen Heidenspaß an ihrem Kampf mit den PCs hatten. Es war aber auch lächerlich, dass sie sich nie mit denen beschäftigen durfte. Das war schon als Kind immer einer der Gründe gewesen, warum sie als Außenseiterin behandelt wurde. Die Gesprächsthemen fehlten einfach die meiste Zeit über. Und das war definitiv einer der Gründe, warum das so war.
    Abgesehen davon taten ihr so ziemlich alle Muskeln weh, von denen sie wusste, dass sie existierten. Nachdem sie mit den Nachforschungen fertig waren, die Experimente im Labor so weit beendet hatten, hatte Kouta noch vorgeschlagen ihre Erzeugnisse in eine sichere Umgebung zu verfrachten. Wie auch Rika stimmte sie dieser Idee aus offensichtlichen Gründen zu, womit die Schlepperei begann. Bis zu dem Zeitpunkt hatte sie nicht realisiert wie viel die beiden hergestellt hatten! Es wäre weniger ein Problem gewesen, wenn sie sich nicht schon beim Kampf mit Kenichi völlig verausgabt hätte.


    Mit einem Seufzen drehte sie sich auf den Rücken und starrte die Decke für einen Moment nachdenklich an.
    "Ich sollte wirklich meinen Platz finden...", murmelte sie. Sie war mehr als froh Rika als Freundin gefunden zu haben. Aber trotzdem hatte sie nach wie vor ein schlechtes Gewissen, dass sie die beiden teilweise mehr behinderte, als das sie ihnen half. Dazu kam dann noch die Gefahr durch Ibuki... Erneut seufzte sie, hievte sich wieder auf die Beine und stellte sich unter die Dusche. Während das heiße Wasser sie zum Entspannen brachte, drifteten ihre Gedanken zurück zu Kenichi. Noch immer fassungslos über seine Dreistigkeit schüttelte sie den Kopf. Insbesondere nach dem Zwischenfall mit Leo... Sobald er auf Leos wütende Herausforderung eingegangen war, hatte sie eine Schlägerei erwartet. Nie hätte sie gedacht, dass er die Schläge einfach einstecken würde. Schon gar nicht solch einen heftigen Angriff. Verdammt noch mal er hätte sterben können! Zumindest aus seiner Sicht. Schließlich wusste er nicht, dass man in dieser Welt nicht wirklich sterben kann. Warum um alles in der Welt, würde er sich dann nicht wehren?
    "Nggghhhhh!", brummte sie und schüttelte erneut ihren Kopf, sodass ihre Haare Wassertropfen gegen die Abschirmung schleuderten.
    "Alle Kerle machen doch eh nur, was sie wollen! Sollen sie doch! Absolut nicht mein Problem", murmelte sie. "Ich brauch mir keine Sorgen zu machen..." Sie musste es hören, denn sie glaubte es nicht wirklich. Der Vorfall war wegen ihr entstanden. Sie hätte ihn nicht verhindern können, sie traf nicht wirklich eine Schuld. Oder hätte sie Leo von Anfang an klar machen müssen, dass sie seine Gefühle nicht erwiderte? Aber das wäre auch in gewissem Maße eine Lüge gewesen. Noch war sie zu sehr mit sich beschäftigt, um sich zu verlieben. Allein die Vorstellung ließ sie selbst unter der heißen Dusche frösteln. Gefühle waren in ihrem bisherigen Leben unwichtig gewesen. Sie hatte sich mit jenen zu treffen, die wichtig und nützlich waren. Oft genug obwohl auf beiden Seiten tiefe Abneigung dem Gegenüber über empfunden wurde. Rationalität und Beherrschung waren die leitenden Devisen gewesen. Und sie hatte vergessen jemals etwas anderes gekannt zu haben. Und nun fand sie sich plötzlich in einer anderen Welt wieder, wo all dies nicht mehr existierte. All Regeln, alle Sicherheiten, alles Vertraute war plötzlich verschwunden. Ihr war bewusst, dass dies im Grunde etwas Gutes war. Aber trotzdem fühlte sie sich noch immer verloren und hatte das Gefühl nicht hierher zu gehören.
    "Wenn sich die Gelegenheit bietet, muss ich Rika-senpai unbedingt sagen, wie wichtig sie für mich ist...", flüsterte sie. Das war das Mindeste, was sie tun konnte. Rika war momentan ihr Halt und ihre einzige Sicherheit. Irgendwann müsste sie sich dafür bedanken.


    Langsam drehte sie das Wasser ab und machte sich fertig für das Bett, indem sie sich abtrocknete, die Haare föhnte und den noch immer rosa Pyjama anzog. Dann räumte sie die Kosmetik Utensilien noch in ihren Badezimmerschrank, um sie am nächsten Morgen benutzen zu können. Sie gähnte herzhaft während sie sich ins Bett legte. Düster bereitete sie sich auf die kommende Albträume vor. Doch die Erschöpfung des Tages überwältigte sie dermaßen schnell, dass sie sich nicht einmal mehr an die letzte Nacht erinnern konnte.


    Im Traum erwachte sie wieder in dem dunklen Kellergewölbe, in dem sie ihren Tod fand. Wieder waren sowohl Hände als auch Füße an einen Stuhl gefesselt. Wieder leuchteten in einiger Entfernung die wagen Umrisse grüner Fratzen auf, die in Erwartung ihrer Schmerzen höhnisch lachten. Doch aus irgendeinem Grund war sie geknebelt. Wie sollte sie so die Geheimnisse ihres Vaters verraten? Bevor sie sich weiter darüber wundern konnte, wurde das Leuchten der Fratzen stärker. Sie tanzten auf sie zu und sie spürte, wie sich scharfe Messerklingen in ihre Haut bohrten. In dem Augenblick, in dem sie einen Schrei unterdrückte, geschah etwas völlig absurdes. Aus der massiven Decke fiel eine menschliche Gestalt. Sie landete in der Hocke genau zwischen ihr und den Fratzen, worauf auch der Druck der unsichtbaren Messerklingen verschwand.
    Sie brauchte nur wenige Sekundenbruchteile um die Gestalt als Kenichi zu erkennen. Völlig verdattert starrte sie ihn an, während er sich gemütlich aufrichtete und umsah. Den Fratzen warf er nur einen kurzen Blick zu, als währen sie bedeutungslos. Dann wandte er sich Yukiko zu und lächelte sie wölfisch an. Sie kannte dieses Lächeln. Genau den Ausdruck hatte er gehabt, als sie ihn zu einem Kampf herausgefordert hat. Als würde er wittern, dass er bekommen sollte, was er wollte. Yukiko verlangte, dass er sie befreite, doch der Knebel ließ nur gedämpfte Laute zu. Stattdessen beugte er sich vor und strich ihr über den Kopf.
    "Ist alles gut", sagte er sanft und mit zufriedenem Unterton. "Ist alles gut..." Yukiko wandte sich in ihren Fesseln um ihn dazu bewegen sie freizulassen. Doch er grinste nur weiter und fragte:
    "Kleines, krieg ich meine Revanche wenn ich dir helfe?" Seine Hand glitt entlang ihrer Haare zu ihrem Gesicht und streichelte sanft ihre Haut. Sein Gesicht kam dabei immer näher und befand sich nur wenige Zentimeter vor ihrem eigenen.
    "Oder soll ich...", begann er, verstummte jedoch und legte seinen Kopf schief. Yukikos Augen weiteten sich und sie erstarrte, als er er noch näher kam und ihr vorsichtig über eine Schnittwunde an der Wange leckte. Sofort lief ihr kalter Angstschweiß den Rücken hinunter. War das es? Wollte er sie wirklich so benutzen? Doch gleichzeitig registrierte sie, dass sich in dem Moment, in dem seine Zunge sie berührt hatte, die Wunden an ihrem ganzen Körper schlossen und nur ein erregendes Kribbeln zurückließen.
    Bevor sie einen weiteren Gedanken fassen konnte, durchfuhr ein heftiges Krachen den kleinen Raum. Die Wand links von ihr wurde brachial aufgesprengt und ein wilder Leo sprang aus der Staubwolke hervor.
    "NIEMAND FASST MEINE YUKIKO AN!", schrie er. Unter der donnernden Lautstärke zuckte Yukiko zusammen. Dann stürmte der Junge mit unveränderter, brachialer Gewalt in einer Linie durch den Raum und zerstörte dabei alles in seinem Weg. Kenichi wurde mitgerissen und bildete zusammen mit Leo ein unförmiges Knäuel, das die gegenüberliegende Wand durchschlug und in einer weiteren Staubwolke verschwand.
    Selbst die grünen Fratzen starrten den beiden völlig ungläubig hinterher. Sowohl Yukiko hatte sie, als auch sie hatten Yukiko vergessen. Im nächsten Moment hörte man ein Husten. Blinzelnd sah Yukiko wieder zur linken Wand, wo sich ein Loch langsam aus der grauen Staubwolke schälte. Und daraus kletterte mit beherrschten Bewegungen Takeshi hervor. Auch er ignorierte die Fratzen und stellte sich vor Yukiko. Dann schob er eine schmale Brille zurecht und meinte:
    "Sakamato-san, du bist im Zentrum der letzten Unruhen gewesen. Ich hoffe deine Entfernung aus der Schulumgebung für einen Tag wird reichen die Wogen zu glätten und dir Zeit zum Nachdenken geben."
    Er verstummte und dann tauchte plötzlich Kouta schräg hinter ihm auf.
    "Mir ist egal, dass sie mich bestohlen hat, solange ich meine Fähigkeit ausüben kann!"
    Takeshi löste sich in Luft auf und wurde mit einem weißen Lichtblitz durch Rika ersetzt. Sie sah sich stirnrunzelnd im Raum um und entdeckte die grünen Fratzen. Für einen Moment starrte sie die beiden an. Diese blinzelten. Dann zog Rika ihre Pistole aus der Tasche und erschoss die beiden Wesen ohne zu zögern, wodurch auch sie sich in Luft auflösten.
    Dann wandte sie sich Yukiko zu und lächelte. Dann löste sich der Raum langsam auf, als Yukiko langsam aus ihrem Traum glitt.


    Sie öffnete die Augen und starrte auf ihre Knie. Sie hatte sich wohl während des Schlafs wie ein Fetus zusammengerollt und sich die Decke über den Kopf gezogen. Sie stöhnte, während der Traum in ihrem Kopf herumspukte. Noch nie im Leben hatte sie etwas derart absurdes geträumt. Langsam kämpfte sie sich unter der Decke hervor und stöhnte erneut. Wie es zu erwarten war, hatte sie Muskelkater. Und das ordentlich. Ein müder Blick zum Wecker zeigte ihr 5:40 Uhr an. Sie ließ sich zurück in die Kissen sinken. Immerhin hatte sie mehr oder weniger durchschlafen können. Sie entschied, dass es sich nicht mehr lohnte die Gefahr auf einen weiteren Traum wie diesen einzugehen und stieg unter die Dusche. Bis kurz vor sieben verbrachte sie die Zeit im Bad, um mit ihrem neuen Make Up herum zu experimentieren. Es war nicht so gut wie das, was ihr von den Experten immer aufgetragen wurde, aber es war auch alles andere als schlecht. Sie brauchte ein paar Versuche um ein optimales Ergebnis herauszuholen, aber es lohnte sich aus ihrer Sicht. Dunkle Lidstrich und Eyeliner betonten ihre Augen und brachte sie regelrecht zum funkeln. Mit der Wimperntusche kämpfte sie ein wenig, was aber mehr daran lag, dass die Pinsel nicht optimal waren. So war es ein wenig knifflig zu vermeiden, dass sie nicht aneinander klebten. Und zu guter Letzt konnte sie ihre Augenringe kaschieren. Zusammen mit ihrem eher lächerlich absurden, als grausamen Traum, hatte sie wieder eine gesunde Farbe im Gesicht. Sie betrachtete sich noch einen Augenblick und lächelte. So gefiel sie sich doch gleich viel mehr. Doch als sie den Gedanken weiterführte, erinnerte sie sich an eine Szene aus ihrem Traum. Als Kenichi sich vorgebeugt hatte und sie...
    Sofort lief sie rot an und schüttelte den Kopf. Das würde er nicht wagen. Selbst er nicht! Oder... doch? Sie verdrängte den Gedanken und zog den Rock ihrer Schuluniform zusammen mit der neuen Bluse an. Heute stand wichtigeres an. Sie durfte sich nicht von blöden Träumen ablenken lassen.


    Dann ging sie herunter und wartete in einiger Entfernung zum Eingang auf Rika. Sie wollte nicht schon direkt am Morgen zu offensichtlich präsentieren, dass sie Dinge besaß, die es so eigentlich nicht geben sollte. Insbesondere nicht, wenn Ibuki ebenfalls zu den Mädchen im Wohnheim gehörte.

  • [Leo Leopold]
    Tag 3 - 07:05 Uhr – Gelände der Schule – Garten


    Nachdem Leo aus dem Bad gekommen war und sich angezogen hatte, machte er sich auf den Weg nach Draußen. Er wusste nicht genau was er tun sollte, denn er wollte ja ein Mann werden. In Gedanken vertieft begab er sich also in Richtung der Schulanlage.


    Um nach 7 Uhr erreichte Leo die Cafeteria, ging jedoch weiter um nicht gesehen zu werden. Leo lief etwas schneller als zuvor, nur falls Takeshi oder Yukiko ihn gesehen haben sollten. Dabei bog er nach links ab und folgte der Straße bergab. Nach einigen Minuten stand er vor einer Gartenanlage, welche ihn staunen ließ. All diese schönen Blumen und erst der Duft den sie verströmten. Die Gewächshäuser und Beete boten eine wunderschöne und entspannende Atmosphäre. Leo ging ein paar Schritte in dieses Gartenparadies hinein und legte sich neben einigen Blumen hin. Der Duft ließ ihn richtig entspannen. Trotzdem ließen ihn seine Sorgen nicht los. Grübelnd lag er also da und versuchte an sich zu arbeiten.

    Even if I cant see you... no matter how far away you may be...



    I will always be watching you.

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    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 3 – 07:05 Uhr – Gelände der Schule - Cafeteria

    Rika hatte die neuen Produkte nach der Dusche benutzt, um sich ein Bild von der Praxis zu verschaffen. Dabei hatte sich durchaus noch Verbesserungspotential gezeigt, auch wenn sich alles benutzen ließ.
    Heute würde ja die Premiere auf dem Schulgelände stattfinden, wobei sie nicht zu offensichtlich vorgehen wollte, um nicht die falschen Leute aufmerksam zu machen. Aber selbst ein dezenter Gebrauch von Schminke würde den anderen Mädchen auffallen. Somit ließe sich eine Mundpropaganda auslösen, die dann im Stillen für sie arbeitete.
    Da sie heute Morgen im Schulgebäude längere Zeit zu tun haben würde, zog sie die Schuluniform an, wobei sie aber eine der neuen Blusen anstelle der hier zur Verfügung gestellten trug. Noch konnte sie den Präsidenten des Schülerrates nicht so richtig einschätzen, so dass sie lieber keine Konfrontation provozieren wollte.
    Sich die langen Haare wieder richtig hochzustecken brauchte auch noch seine Zeit. Schließlich war sie bereit, den neuen Tag anzugehen und machte sich auf den Weg.
    Andere Schülerinnen waren ebenfalls auf den Korridoren und nickten oder grüßten sie sogar, wenn sie aus den unteren Klassenstufen kamen. Rika erwiderte alles im Rahmen der Höflichkeit, wobei einige Mädchen bereits aufmerksam wurden.
    Zwei Mädchen aus ihrer Klassenstufe sprachen sie auf die Schminke an und Rika lud sie zur Pause ins Krankenzimmer ein, um sich selbst ein Bild zu machen.
    Als sie schließlich aus dem Gebäude kam musste sie sich kurz umsehen, damit sie Yuki ausfindig machen konnte. Sie hatte sich etwas abseits postiert.
    Rika musste zugeben, dass Yuki wirklich mit Schminke umgehen konnte.
    Sie erzählte ihr von den ersten Kontakten, die sie auf dem Weg bereits geknüpft hatte, während sie zur Cafeteria gingen.
    Wie in der vorherigen Welt waren es nicht so viele Schüler, die morgens schnell aufstanden. Deshalb war es an den Tischen noch recht übersichtlich besetzt.
    Sie hatten noch gerade genug Marken von der ersten Tauschaktion zusammenkratzen können, um ein vernünftiges Frühstück zusammen zu bekommen. Natürlich zogen sie auch hier die Blicke einiger Mädchen an, denen die Veränderung auffiel.
    Außerdem entdeckte Rika Honoka an einem der anderen Tische. Sie hatte Kopfhörer um den Hals hängen und sprach hauptsächlich mit einem Jungen. Durch die Geräuschkulisse konnte sie nicht hören, über was sie an dem anderen Tisch sprachen, aber es sah alles recht gewöhnlich aus. Honoka reagierte auch gar nicht auf sie oder Yuki.
    War sie etwa zu einem NPC geworden?
    Bevor Rika mit Yuki dieses Thema ansprechen konnte, kam ein weiteres Mädchen an den Tisch. Sie fragte mit gedämpfter Stimme nach der Schminke und Rika antwortete in der gleichen Lautstärke, dass sie zur Pause doch einen Blick in die Krankenstation werfen sollte. Da ließe sich zu dem Thema doch viel ungestörter reden. Das Mädchen nickte verstehend und ging zurück an ihren Tisch, wo sie mit den Mädchen dort tuschelte.
    „Sieht so aus, als würde es mit der Mundpropaganda schneller klappen, als vermutet“, meinte sie zu Yuki und nahm einen Schluck Tee.

  • [Amaya Mai]
    Tag 3 - 07:05 Uhr - Gelände der Schule - Weg zur Cafeteria


    Amaya stand unter der Dusche und ließ das warme Wasser über ihren Körper laufen. Sie seufzte, das tat wirklich gut.
    Und wieder musste sie an ihre Vergangenheit denken. Wie oft war das Bad abgeschlossen gewesen, weil ihre Eltern gesagt hatten das warmes Wasser zu teuer für sie wäre, wir oft war sie im Fluss an einer wenig strömenden Stelle baden gegangen. Das Wasser war immer eisig kalt gewesen und im Winter war es besonders schlimm. Amaya schloss die Augen und dachte an den Traum in der letzten Nacht, an alles konnte sie sich nicht erinnern. Sie wusste noch, dass sie vor etwas weggelaufen war. Etwas großem das ihr Angst machte und sie versuchte fest zu halten. Immer wieder hatte das Ding nach ihr gegriffen und versucht sie wegzuziehen. Doch jedes Mal konnte Amaya sich wieder losreißen. Sie wusste nicht was hinter ihr her war und sie musste sich zusammenreißen um sich nicht umzudrehen. Danach war alles wie verschwommen, sie wusste nicht mehr was passiert war.


    Nach einer kleinen Ewigkeit die sie geduscht und sich angezogen hatte, ging Amaya noch mit feuchtem Haar aus dem Mädchenwohnheim ins Freie. Sie machte sich auf den Weg zur Cafeteria. Ihr Magen hatte schon furchtbar geknurrt als sie aufgestanden war. "Shit!" Amaya stampfte leicht mit dem Fuß auf, sie hatte keine Essensmarke mehr. "Na dann werde ich mir einfach eine Marke von Jemand nehmen müssen, so schwer wird das schon nicht sein." Langsam ging sie weiter.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 3 – 07:05 Uhr – Gelände der Schule - Cafeteria


    Erstaunt beobachtete Yukiko das Mädchen, das Rika nach der Schminke fragte. Ihr war es schon vorher aufgefallen, als ihr Senpai von den ersten Kontakten berichtet hatte. Aus irgendeinem Grund wandten sich die Mädchen nicht an sie, sondern nur an Rika. Frustriert nippte sie an ihrem Tee, wobei sie unbewusst wieder in alte Gewohnheiten zurück fiel. Anstelle eine gelassene und lässige Haltung einzunehmen, bewegte sie ihren Körper mit der formellen Eleganz, die ihr eingetrichtert worden war. Fast als befände sie sich inmitten einer Teezeremonie.
    „Sieht so aus, als würde es mit der Mundpropaganda schneller klappen, als vermutet“, sagte Rika dann und riss sie aus ihrem Grübeln.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln und erwiderte: "Sieht ganz danach aus, als würden wir einen guten Start haben. Besonders wenn sich die Gerüchte über den Handel in der Krankenstation genauso schnell verbreiten wie die Gerüchte von Inugami-senpai und mir..." Sie machte eine kurze Pause, bevor sie Rikas Blick suchte: "Ne Senpai... Heute Morgen war ich recht früh wach gewesen und hatte bereits einige Minuten auf dich gewartet, bevor du kamst. Ich stand zwar ein wenig abseits, um eventuell auf Ibuki reagieren zu können, aber trotzdem haben mich die meisten Mädchen gesehen. Doch niemand hat mich angesprochen. Auch hier in der Cafeteria nicht. Obwohl ich mir so viel Mühe mit der Schminke gegeben haben. Sie ignorieren mich auch nicht... Ständig erwische ich sie dabei, wie sie mir musternde Blicke zuwerfen. Doch sobald ich sie anlächele wenden sie sich ab, wie scheue Rehe. Kann es sein, dass der Zwischenfall gestern daran Schuld ist?" Da stockte sie plötzlich und fuhr sich mit zwei Fingerspitzen sacht über das Gesicht.
    "O-oder hab ich die Schminke verrieben und sehe aus, wie ein Monster? Und keiner hat was gesagt, weil Inugami-senpai angeblich mein Freund sein soll?" Rika warf ihr einen verwirrten Blick zu. "Und du willst mir die Scham ersparen und sagst deswegen nichts? Wir müssen unbedingt noch kleine Spiegel erschaffen!"

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 3 – 07:06 Uhr – Gelände der Schule - Cafeteria


    Rika horchte auf, als Yukiko den zweiten Teil ihrer Antwort aussprach. Sie blickte zu Yuki und sah an deren Körperhaltung, dass sie mit etwas Probleme hatte. Eine Unbehaglichkeit, die sie mit dem Meide-Verhalten der Mädchen in Verbindung brachte. Als Yukiko dann noch eine der ältesten Sorgen anführte hätte Rika fast gelacht, nachdem sie ihre Überraschung überwand.
    „Nein, nein, mit der Schminke ist alles in Ordnung, Yuki“, versicherte sie ihr. „Ob einige da einen Zusammenhang mit Inugami-san und dem Vorfall von gestern knüpfen, kann man wohl nicht ganz ausschließen, aber es wird nicht der Hauptgrund sein.“
    Die Anmerkung mit dem kleinen Spiegel war dabei durchaus sinnvoll, da Rika auch bei einigen Aktionen am Morgen diese kleine Hilfe für den anderen Sichtwinkel vermisst hatte.
    Sie blickte Yukiko einen Moment lang an und ließ ihre Bewegungen auf sich einwirken.
    Ihre Bewegungen hatten eine gezierte Eleganz, die man oft einem höheren Stand zuordnete. Da Yukiko sich immer wieder unsicher fühlte, hielt sie sich dann auch oft abseits.
    „Es hat, glaube ich, eher mit deiner Zurückhaltung zu tun, Yuki“, setzte Rika dann zu einer Erklärung an. „Du hältst dich von den Mädchen fern und nimmst oft eine Körpersprache an, die außerhalb der Familie eher als „Prinzessin-Gehabe“ interpretiert wird.“
    Sie unterbrach sich an dem Punkt, als sie sich der Mehrdeutigkeit dieser Aussage bewusst wurde.
    „Sie kennen dich eben nicht und sehen nur den äußeren Schein. Die Perfektion zusammen mit dem Abseits-Stehen lässt sie meinen, dass du nicht mit ihnen zu tun haben willst. Wenn du dir einen Moment ihre Sichtweise erlaubst, dann sitzt du alleine mit einer vom Abschlussjahrgang am Tisch, hast beim Wohnheim extra neben dem Weg auf diese gewartet und sprichst auch nur mit ihr.
    Yuki, man hat dir nie die Möglichkeit gegeben, mit normalen Schülern zu reden! Du musst versuchen, ihnen auch etwas entgegen zu kommen, damit sie erkennen können, wie nett du eigentlich bist!“
    Yukiko hatte sich bei ihren Worten noch etwas versteift und hielt den Tee als ob sie in einer offiziellen Veranstaltung wäre.
    „Hier bist du nicht mehr das Aushängeschild deines Vaters! Aber du musst dir selbst auch die Chance geben, dich mit anderen Schülern auf einer Basis von reinem Informationsaustausch zu unterhalten. Hier geht es nicht immer um Beziehungen und Ansehen, obwohl auch das eine Rolle spielt. Es ist nur nicht die Profiliga!“ Rika erlaubte sich ein kleines Lächeln, um die Worte etwas zu entschärfen.
    „Lass dir und ihnen etwas Zeit, damit ihr euch kennen lernen könnt.“

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 3 – 07:06 Uhr – Gelände der Schule - Cafeteria


    Zuerst wart Yukiko erleichtert, dass es nicht an Schminke lag. Jedoch gaben ihr Rikas Worte zu denken. Bevor sie antwortete betrachtete sie sich selbst und erkannte zumindest zu einem Teil, was Rika ihr erklären wollte. Ein leises Seufzen entglitt ihr. Dann sagte sie:
    "‚Prinzessinnen-Gehabe‘, ka? Ich komme also wirklich so rüber?" Sie ließ die Tasse sinken und betrachtete grübelnd ihren Griff um diese. "Ich hoffe du hast recht und das wird sich mit der Zeit legen... Es ist ja nicht so, als würde ich die anderen extra meiden. Wenn ich neugierige Blicke aufschnappe, lächele ich zurück und ich habe auch versucht auf sie zu zu gehen. Aber dann ist es fast so als würden die sich ertappt fühlen und treten fluchtartig einen Rückzug an."
    Sie biss sich auf die Unterlippe und meinte dann:
    "Ich... kann nicht beurteilen ob mein Verhalten wirklich so anders ist und abschreckend ist... Aber naja, wenn wir heute in der Pause unseren kleinen Laden eröffnen, wird sich wohl eine Gelegenheit bieten, den anderen zu zeigen, dass man mich nicht meiden muss. Ich... bin keine Prinzessin... Es ist nur, dass ich nie eine andere Körpersprache zeigen durfte. Sie gehört einfach zu mir und ich glaube wenn ich sie ändern wollen würde, würde es einfach nur furchtbar gezwungen aussehen..."


    Wenn sie so darüber nachdachte, war ihr klar, dass Rika Recht hatte. Aber sie würde ihr Verhalten nicht so einfach ändern können. Zum einen musste sie aufpassen mit wem sie sich wie anfreundete, da die Gefahr durch Ibuki noch immer gegeben war. Und sie würde sich nicht so schnell in Luft auflösen. Zum anderen wollte sie ihre Körpersprache auch gar nicht ändern. Sie mochte es sich elegant und flüssig zu bewegen. Ihr Selbstwertgefühl streikte bei dem Gedanken sich absichtlich weniger gekonnt zu zeigen. Sie war stolz darauf sich so geben zu können... Deswegen wollte sie sich auch nicht außerhalb ihrer Komfortzone begeben. Weil dann würde sie sich nur wieder völlig verunsichern.

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 3 – 07:06 Uhr – Gelände der Schule - Cafeteria


    Die Reaktion auf Seiten von Yukiko bereitete Rika schon ein wenig Sorgen. Natürlich war die Auslegung der Worte immer abhängig von dem dahinter funktionierenden Verstand.
    "Ich... kann nicht beurteilen ob mein Verhalten wirklich so anders ist und abschreckend ist... Aber naja, wenn wir heute in der Pause unseren kleinen Laden eröffnen, wird sich wohl eine Gelegenheit bieten, den anderen zu zeigen, dass man mich nicht meiden muss. Ich... bin keine Prinzessin... Es ist nur, dass ich nie eine andere Körpersprache zeigen durfte. Sie gehört einfach zu mir und ich glaube wenn ich sie ändern wollen würde, würde es einfach nur furchtbar gezwungen aussehen..."
    Zusammen mit der angeknabberten Unterlippe machte Yukiko nicht gerade einen begeisterten Eindruck. Allerdings schien ihr die negative Aussage zu der vielleicht verschmierten Schminke eine gewisse Ruhe gegeben zu haben.
    "Yuki, ich habe nicht gesagt, dass du dich ändern musst", setzte Rika sanft an. "Meinst du etwa, ich würde meine Direktheit aufgeben, nur weil sie gerade nicht ankommt? Ich bin gewiss keine Mitläuferin oder begeistert vom Gruppenzwang. Es sollte dir nur einen Anhalt geben, wie die anderen dich sehen. Nur jemand, der einen so nimmt, wie man auch wirklich ist, kann ein echter Freund sein!"
    Den letzten Satz sagte sie mit Nachdruck, ohne jedoch die Stimme zu erheben. Schließlich wollte sie den anderen Schülern in der Umgebung keinen Grund geben, lange Ohren zu kriegen.
    "Du hast dir wahrscheinlich eine gewisse Reserviertheit zugelegt, die man normalerweise nicht schon auf der Schule hat. Nur weil diese Mädchen mich ansprechen, heißt das noch lange nicht, dass sie mich mögen." Rika legte den angewinkelten Arm auf den Tisch und stützte ihr Kinn auf die Hand.
    "So wie ich in den Kreisen verloren wäre, die du durchschritten hast, so musst du hier eben auch nur die Funktionsweise erkennen", meinte sie und grinste breit. Durch den dunklen Mechanikerhandschuh wirkten ihre Zähne noch weißer.
    "Warte einfach mal ab, bis sie dort die Räumlichkeit stürmen. Schon morgen werden dich viele grüßen, da du heute zu ihrem bevorzugten Schminke-Dealer aufsteigen wirst!"
    Rika blinzelte bei den letzten Worten vertraulich.
    "Wir sind zwar Außenseiter in dieser Schulwelt, aber heute Nachmittag werden wir bekannte Außenseiter sein!"
    Auch auf ihrer Schule in ihrem Leben vorher war sie nicht voll in die Klassengemeinschaft integriert gewesen. Während einige Jungen unbedingt an sie ran wollten, waren viele Mädchen genau deswegen auf sie sauer. Im Bewusstsein dieser Situation hatte sie sich mit einem Randdasein abgefunden. Dadurch war sie immer offen allen gegenüber gewesen, so dass man mit ihr eben reden konnte.
    Möglicherweise war Yuki an eine gewisse Aufmerksamkeit innerhalb einer Ansammlung von Menschen gewöhnt, die ihr hier nicht wirklich zuteil wurde. Rika hatte wegen bestimmter Umstände eigentlich immer Aufmerksamkeit vermieden, um nicht noch mehr Probleme um sich herum zu versammeln. Aber andere wussten auch, dass sie die Richtige war, wenn es etwas zu reparieren gab.
    Sie hatte meist ihre Fähigkeiten beim Reparieren und Zusammenbasteln gehabt... Vielleicht brauchte Yuki auch etwas, dass sie in die Tauschhandel-Tätigkeiten einbringen konnte.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 3 – 07:06 Uhr – Gelände der Schule - Cafeteria


    "Ich hoffe wirklich, dass du recht hast...", murmelte Yukiko, "Es ist nicht schlimm, wenn sie mich nicht mögen, das kann ich nicht verlangen. Wenn ich ehrlich bin, bin ich das noch nicht einmal gewöhnt. Aber so komplett gemieden zu werden, ist einfach furchtbar. Die ersten Tage ist mir das nicht aufgefallen, weil ich mit den Gedanken einfach ganz woanders war... Und dann war da noch Inugami-senpai... Doch jetzt... Das macht mir einfach bewusst, wie sehr ich damals im Elfenbeinturm gelebt habe."
    Dann seufzte sie ein letztes Mal und zuckte mit den Schultern.
    "Naja, diese Welt wird glücklicherweise nicht mehr zu mir zurückkommen. Von daher werde ich einfach versuchen das Beste daraus zu machen. Ich denke wir starten damit in der Krankenstation ein wenig Platz zu schaffen? Und anschließend unsere Ware zu holen?"