[Geschichte] Angel Beats! Again

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 17:46 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    Sie nickte auf Rikas Ratschlag und erinnerte sich an ihre Anmerkung bezüglich Koutas Rückkehr. Der perfekte erste Eindruck. Sie in Unterwäsche. Nein danke, darauf konnte sie verzichten. Dann schnappte sie sich vorsichtig die Blusen und machte sich auf zu dem Nebenraum.
    Neugierig sah sie sich dort um, konnte aber nichts wirklich interessantes erkennen. Nur jede Menge Schränke mit Ordnern und Büchern. Neben einem Schreibtisch, der in der Mitte des Raums stand, glotzten sie die leblosen Augen eines Skeletts an. Zuerst zuckte sie erschrocken zusammen, bevor sie merkte, dass es lediglich eins dieser Unterrichtsmodelle war, die benutzt wurden, um Anatomie zu vermitteln.
    "Hehe", flüsterte sie, "Schön dich kennen zu lernen. Nicht spannen, ja?"
    Damit wechselte sie ihr Oberteil, wobei sie direkt mit der kleinsten Bluse begann. Sie war wirklich angenehmer zu tragen, als die Uniform. Viel leichter und bequemer, nicht zu vergessen bedeutend schicker... Zumindest wäre letzteres der Fall, wenn es ihr nicht fast bis zum Ende ihres Rocks reichen würde. Es müsste aussehen als, steckte sie in einem Sack. Außerdem war der Kragen viel zu weit und drohte ihr beidseitig von den Schultern zu rutschen. Ihre Wangen röteten sich leicht, als sie die Tür zum Labor ein Stückchen aufschob und hereinspähte, um festzustellen, ob Kouta bereits zurückgekommen war. Als sie ihn aber nirgends sah, ging sie zu Rika und sagte mit den Händen am Saum der Bluse.
    "Hehe, ich glaub es ist ein wenig zu groß für mich", sagte sie in einem Tonfall, der die Überflüssigkeit der Bemerkung deutlich machte.

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 2 - 17:47 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    Yukiko war in dem kleinen Abstellraum verschwunden, um dort die Entwürfe anzuprobieren. Als sie kurze Zeit später den Kopf vorsichtig heraus streckte, war ihre Anmerkung: "Hehe, ich glaub es ist ein wenig zu groß für mich"
    Rika stand auf und ging zu der halboffenen Tür, aus der sie immer noch Yukiko anblickte.
    "Der Vorteil an dieser Art der Produktion ist wirklich eine Erleichterung, Yuki", begann sie, während sie kurz an ihre herab schaute. Der Kragen, der für ihren kleineren Halsansatz viel zu groß war, schien sich kurz zu kräuseln. Dann schob er sich zusammen und bildete eine viel schmalere Ausgabe seines vorherigen Selbst. Auch die Länge der Bluse veränderte sich auf diese Weise schnell zu einer weitaus angenehmer zu tragenden Länge.
    "Die Maßschneiderei erfolgt in wenigen Augenblicken und kann direkt auf dem Körper erfolgen!"
    Sie überzeugte sich kurz, das Halsumfang und Länge so passend wirkten.
    "So müsste es schon besser passen, oder?"

  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 17:46 Uhr - Gelände der Schule - Wiese vor der Cafeteria


    Amaya saß noch eine ganze Weile herum nachdem sie gegessen hatte und starrte die Schüler an die kamen, aßen und wieder gingen. Sie sahen aus als würden sie das jeden Tag machen immer und immer wieder die gleiche Routine. Sie seufzte und stand auf, brachte ihren komplett leeren Teller zum Förderband und wollte schon wieder nach draußen gehen, als ihr ihr eigenes Spiegelbild in der Scheibe der Tür auffiel. Amaya blieb stehen und betrachtete sich. Ihr Körper, wie immer dünn, ein wenig hager, die Schuluniform saß auch nicht perfekt, und sie lächelte bei dem Gedanken. Denn perfekt war sie noch nie gewesen.
    Ihre Haare hingen ihr über die Schultern hinab und sie griff danach. In ihrer Welt hatte sie sich die Haare immer selbst geschnitten, da ihre Eltern es nicht für wichtig hielten das sie zum Frisör ging. Doch hier sahen ihre Haare gleichmäßig und schön aus, ihre Augen wirkten ein wenig traurig, aber innerlich fühlte sie sich komischerweise wunderbar.
    Amaya riss sich von ihrem Bild los und ging auf den Platz vor der Cafeteria. Sie hatte Lust sich das Gelände anzuschauen, denn ganz kannte sie es noch nicht. Das Gras einer Wiese ihr gegenüber wiegte sich in einem sanften Wind und plötzlich entschied sie sich anders. Es war schon etwas spät und das Gelände konnte sie sich auch noch morgen anschauen. Da es noch nicht dunkel war sondern erst begann zu dämmern, legte Amaya sich einfach in die Wiese und starrte in den fast klaren Himmel. Und wieder kamen ihr Gedanken. Was war, wenn sie das alles hier nur träumte? Wenn sie im Koma lag und diese wundervolle Welt, in die sie hineingefallen war, in jeder Sekunde mit einem Schlag verpuffen könnte? Sie dachte daran wie sich ihre Eltern jetzt wohl fühlten, wenn sie wirklich vor ihrem Bett standen, in dem sie lag. Oder ob es ihnen egal war, ob sie starb oder nicht.
    Sie dachte auch an Mikusch, ihren Kater, den sie so geliebt hatte. Ein erster Stern tauchte am Himmel auf, aber sie blieb liegen, weil sie einfach keine Lust hatte jetzt aufzustehen und weg zu gehen. Amaya wollte noch ein wenig träumen, sie begann eine Melodie vor sich hin zu summen.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 17:47 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    Mit unverhohlener Faszination beobachtete sie, wie Rika die Bluse anpasste. Sie war unfähig sich von dem sich verändernden Stoff loszureißen, bis Rika fragte ob alles passte. Sie bewegte sich ein wenig, rückte sie zurecht und nickte dann.
    "Das ist unglaublich", flüsterte sie dann, "Das ist Magie. Egal wie man es dreht und wendet. Mich würde es nicht wundern, wenn wir uns in dieser Welt auch in Mahô Shôjos verwandeln könnten."
    Rikas fragender Blick holte sie aber wieder in die Realität zurück.
    "Und ja, es passt perfekt. Danke, Senpai! Ich würd sagen, dass ich sie ab jetzt trage, um weiter Aufmerksamkeit auf uns zu lenken? Bis sich das Wissen über unser Angebot festgesetzt hat?"

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 2 - 17:47 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    Rika brauchte einen Augenblick, in dem sie wahrscheinlich einen ziemlich fragenden Blick auf Yukiko gerichtet hatte. Da sie selbst mit den Filmfiguren angefangen hatte, waren die magischen Mädchen ja nicht ab vom Thema.
    "Und ja, es passt perfekt. Danke, Senpai! Ich würd sagen, dass ich sie ab jetzt trage, um weiter Aufmerksamkeit auf uns zu lenken? Bis sich das Wissen über unser Angebot festgesetzt hat?"
    Rika schaute sich das Ergebnis noch einmal an und nickte zufrieden.
    "Na ja, Magie wäre es eher, wenn kein Basismaterial benötigt würde. Ich könnte mir vorstellen, dass mit vollständigem Zugriff auf das System dieser Welt auch so etwas möglich wäre." ging sie noch kurz auf den vorherigen Punkt ein.
    "Denk aber auch daran, dass du die anderen aufmerksam machst, wenn du mit anderen Klamotten rumläufst", erinnerte sie Yuki noch einmal.
    Rika kam es schon beinahe so vor, als hätte sie eine Art Ausstatter-Gilde gegründet.
    Allerdings würden das Sortiment mit der Zeit bestimmt noch wachsen, denn mit weiteren Leuten, die diese Fähigkeit besaßen, würden sie auch noch mehr Dinge herstellen können.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 17:47 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    "Klar behalte ich das im Hinterkopf... Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken Ibuki unnötig zu provozieren... Wobei man das wohl kaum als unnötig beschreiben kann. Sie wird so oder so von unserem Vorhaben Wind kriegen. Dabei macht es nur wenig Unterschied wann sie es erfährt. Und ich denke Hayato-senpai wird sich eher ebenfalls neu einkleiden wollen, als uns daran zu hindern für unser Essen zu sorgen. Ich könnt mir denken, dass er uns auch vorerst unterstützen würde... Auch wenn es sein Ziel ist von hier zu entkommen. Er schafft das nicht durch hungern."
    Nach einer kurzen Pause ging sie dann auf ihre Bemerkung bezüglich der Magie ein.
    "Ich hoffe nur, dass wir dann nicht auch diese super peinlichen Verwandlungen durchgehen müssten, wenn wir diese Kraft hätten...", meinte sie scherzhaft. Sie erinnerte sich an einen der Mangas, den sie ausgeliehen hatte. Aus irgendeinem Grund beinhaltete jede Verwandlung in ein Zaubermädchen das auflösen jeglicher Kleidung in aller Öffentlichkeit. Zuerst dachte sie falsch gelesen zu haben, aber die Bilder waren doch ziemlich eindeutig, worauf sie erst mal eine Runde Rot angelaufen waren. 'Und das lesen kleine Mädchen?' hatte sie sich gefragt.
    "Wann wollen wir dann mit unserem kleinen Beauty-Shop beginnen? Ab morgen?"

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 2 - 17:47 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    Yukiko schien inzwischen richtig motiviert zu sein. Trotzdem behielt sie den Überblick, was die ganze Sache doch am Laufen halten würde. Das sich Akuma-san ihnen anschließen würde, glaubte Rika zwar nicht, aber er würde sie auch nicht angreifen oder beklauen. Mit ihm ließen sich möglicherweise ein paar Arrangements treffen. Je nachdem, wie sich die anderen Leute vom ersten Tag verteilt hatten, musste man sehen. Falls er plötzlich alleine war, ließ er sich vielleicht anwerben, um die kleine Geschäftsbasis zu bewachen.
    "Wann wollen wir dann mit unserem kleinen Beauty-Shop beginnen? Ab morgen?"
    Rika grinste sie breit an.
    "Wenn wir an regelmäßigen Mahlzeiten Interesse haben, wird uns wohl keine andere Wahl bleiben. Ich habe im Augenblick keine Marken mehr, obwohl ja eigentlich noch welche von gestern übrig sein müssten." erwiderte sie gut gelaunt. "Für heute bin ich zwar satt, aber morgen würde ich schon gerne wieder was essen!"
    Sie würden das Krankenrevier einfach etwas umstellen, so dass sich ein paar abgetrennte Betten ergaben, die dann als Umkleidekabinen genutzt werden konnten. Dabei ließen sich dann, ohne dass es in der Öffentlichkeit gesehen würde, die Tauschgeschäfte durchführen.
    Und falls jemand einfach so in die Krankenstation kam, dann war nicht sofort zu sehen, was sie dort machten.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 17:47 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    "Oh ja, das wäre nicht schlecht...", bestätigte Yukiko.
    "Dann machst du also morgen den Anfang mit der Werbung, während ich die ersten Dinge eintausche. Ab dem Nachmittag werde ich dann auch dazu stoßen und dem ein oder anderen Klub einen Besuch abstatten? Was machen wir dann während die anderen im Unterricht sitzen? Nachforschungen bezüglich anderer Stoffe anstellen? Und vor der ersten Pause sollten wir noch den Raum herrichten. Ein wenig Platz schaffen und vielleicht die Betten so positionieren, dass wir die Vorhänge für ein wenig Privatsphäre nutzen können."

  • Leo Leopold]
    Tag 2 - 17:47 Uhr - Gelände der Schule - Cafeteria


    Erschöpft kam Leo am Cafeteria Eingang an. War schon eine Weile her, dass Leo einen 5 Minuten Sprint absolviert hatte. Der Schweiß tropfte ihm richtig von der Stirn. Nach kurzen Keuchen und pusten, wischte sich Leo den Schweiß ab und wollte die Marken hervor nehmen. Zu seinem Leidwesen musste er feststellen, dass er keine Marken dabei hatte.
    'Mist, ich Idiot!' dachte er sich. Verzweifelt starrte Leo auf den Boden ob nicht vielleicht eine Marke rumliegen würde. Vergebens.
    Als er schon aufgeben wollte, kam Leo eine Idee. In seinem Leben in der wirklichen Welt hatte sich Leo schön häufiger etwas aus fremden Taschen eingesteckt, ohne dabei erwischt zu werden.
    Jedoch war er trotz des Nutzens dieser Fähigkeit nicht so überzeugt davon. Wollte er denn wirklich unschuldigen Schülern das Essen klauen? Doch dann sagte er sich 'Ich darf Ibuki nicht enttäuschen und Hunger habe ich auch!' Leo begab sich in die Cafeteria und verhielt sich völlig unauffällig. Ein kleines Stück vor ihm, sah er wie ein Junge eine Marke in seine Hosentasche steckte. Dieser Junge war kleiner als Leo und sah nicht gerade stark aus.
    'Die hol ich mir' dachte sich Leo. Er erhöhte sein Tempo ein wenig und rempelte den Jungen leicht an. Ohne zu zögern entschuldigte Leo sich bei ihm und ging weiter in Richtung der Tische. Stolz betrachtete er die gut versteckte Marke in seiner Hand. Während des Anrempelns zog Leo die Marke völlig unbemerkt aus der Hosentasche des Jungen. Sein nächstes Ziel wurde schon anvisiert, ein etwas größeres Mädchen mit langen blonden Haaren, welche ihr übers Gesicht hingen. Sie stand völlig alleine am Rand der Schüler. Ihre Marke war nun schon etwas schwerer zu bekommen, denn sie hielt sie in der Hand. Leo dachte scharf nach. Dabei fiel ihm ein Junge auf, der am Zeichnen war.
    "Entschuldigung, dürfte ich wohl kurz ein Blatt Papier und einen Stift gebrauchen?" fragte ihn Leo. Der Junge nickte und Leo bediente sich. Er nahm seine Marke hervor und versuchte sie so gut wie möglich abzuzeichnen. Den Stift zurück gegeben und die falsche Marke in der Hand, so machte sich Leo auf in Richtung des Mädchens. Als er nur noch ein paar Schritte entfernt war, tat Leo so als ob er stolpern würde. Das blonde Mädchen versuchte ihn aufzufangen und ließ dabei die Marke fallen. Ohne Verdacht zu erregen hob er die echte Marke auf und legte die Fälschung auf den Boden. Er bedankte sich bei dem Mädchen und ging weg.
    Endlich am Automaten angekommen suchte Leo eine Möglichkeit das Essen zu transportieren ohne dass es kalt werden würde. Leider konnte er nichts finden weshalb er sich entschloss das Essen auf dem Tablett zurück zu bringen. Leo dachte sich ängstlich aber auch enttäuscht 'Ich kann Ibuki doch kein kaltes Essen bringen!'
    Es gab keine andere Möglichkeit, Leo schob die erste Marke in den Automaten und eine Schüssel Kare kam raus. Erstaunt das man nichts wählen konnte, betrachtete Leo die zweite Marke. Auf dieser stand 'Katsudon' geschrieben, ob dies wohl das Gericht war welches er mit dieser Marke bekam? Die zweite Marke ebenfalls im Automaten, wartete Leo gespannt was heraus kommen würde. Als er den Teller mit Reis und irgendeinem Fleisch darauf sah, war er sehr erleichtert.
    Beide Gerichte auf dem Tablett verstaut ging Leo aus der Cafeteria und zurück in Richtung Mädchenwohnheim.

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    Einmal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 2 - 17:47 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum

    So weit hatte sie also einen Plan.
    "Dann machst du also morgen den Anfang mit der Werbung, während ich die ersten Dinge eintausche. Ab dem Nachmittag werde ich dann auch dazu stoßen und dem ein oder anderen Klub einen Besuch abstatten? Was machen wir dann während die anderen im Unterricht sitzen? Nachforschungen bezüglich anderer Stoffe anstellen? Und vor der ersten Pause sollten wir noch den Raum herrichten. Ein wenig Platz schaffen und vielleicht die Betten so positionieren, dass wir die Vorhänge für ein wenig Privatsphäre nutzen können."
    Rika wollte nicht unbedingt zu viel aktive Werbung machen, da die Mundpropaganda bedeutend besser für ihren Zweck geeignet war. Wenn jemand in der Öffentlichkeit etwas herum posaunte, dann machte das zwar schneller große Wellen, würde aber auch unliebsame Aufmerksamkeit nach sich ziehen.
    "Wir sollten das nicht zu laut machen, Yuki. Lieber ein paar geschickt platzierte Zettel am schwarzen Brett. Wenn wir zu aktiv Werbung machen, könnten auch andere aufmerksam werden." schränkte sie deshalb ein.
    Auf alle Fälle würden sie aber den Raum vorbereiten müssen. Am Besten auch gleich ein paar Verstecke vorbereiten, damit die Tauschwaren nicht zu offensichtlich rumstanden.
    "Das Krankenzimmer sollten wir morgen auf alle Fälle bis zur Pause vorbereitet haben. Danach ein paar dezente Runden durch die Schülerschaft, um die Information einzustreuen. Dadurch werden sie uns nicht gleich die Türen einrennen, was ja auch nur wieder auffallen würde." Rika grinste bei dem Gedanken. Wenn plötzlich die Schülerinnen in langer Schlange vor der Krankenstation standen, dann wären die Lehrer und wer sonst noch alles schnell da. Mit den Lehrern würde auch der Schülerrat die Information bekommen.
    Und schon hätten sie so etwas wie eine Untersuchungskommission am Hals.
    "Wir können es uns im Augenblick leisten, die Sache langsam und gut geregelt anlaufen zu lassen, da wir nicht viele sind. Wenn die Kunde dann erst einmal herum ist, dann werden es schnell mehr werden. Dann müssten wir spätestens dafür sorgen, dass man uns die Essensmarken nicht einfach wieder klaut. An dem Punkt würde ich dann Akuma-san als Wache einbauen, wenn er denn mitspielt. Er wird für seine Dienste entlohnt und die Tauschbude hat ihren Schutz, was meinst du?"
    Bei einem langsamen Start würden sie die Kontrolle über den Zugang behalten. Rika war nach der ersten Aktion davon überzeugt, dass Interesse nicht das Problem sein würde. Die meisten der Schülerinnen waren gerne bereit, einen Teil ihrer Essensmarken gegen ein paar schicke Accessoires zu tauschen. Und in der ersten Pause würde es ja eh die anderen Marken geben, die für die kleinen Stände im Schulgebäude gedacht waren. Aber verpackte Brote und die Getränke ließen sich auch etwas aufbewahren.
    Die Nahrungsmittel aus der Cafeteria kamen fertig zum Verzehr aus den Automaten. Da ließ sich nichts wegpacken für später, wenn man etwas warmes essen wollte. Und die Getränke dort waren Mehrwegbehälter mit Inhalten zwischen 0,2 und 0,5Litern, wie man sie aus den japanischen Automaten kannte. Größere Mengen bekam man dort nur im Supermarkt, den es hier nicht gab.
    Wenn es gelang, dass sie Thermokannen erschaffen konnten, dann wäre auch der grüne Tee eine Möglichkeit zum Mitnehmen.
    Nachforschungen würden in den nächsten Tagen wohl die meiste Zeit beanspruchen.
    "Wenn nichts anderes zu tun ist, werden wir wohl weiter Nachforschungen betreiben müssen. Jedes Teil, dass erschaffen werden soll, muss schließlich sehr detailliert im Kopf vorgestellt werden können. Deshalb ist die Vorarbeit dabei das Wichtigste, der Prozess selbst ist dann eine einfache Sache." schloss Rika dann ihre Überlegungen dazu ab.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 17:48 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    Zustimmend nickte Yukiko. Wenn Hayato zustimmte, hatte sie wenig Zweifel daran, dass man ihm vertrauen konnte, solange man ihn nicht übers Ohr haut.
    "Du meinst also, dass Ibuki eher klauen als versuchen würde sich das Monopol anzueignen? Ich komm nicht drum herum, mir sorgen um dich zu machen, Senpai... Wenn sie erfährt, dass du das alles hergestellt hast, weiß ich nicht, was sie tun wird... Ich mein, ich könnte mir vorstellen, dass sie dich bedrohen wird oder schlimmeres... Ich glaub deswegen sollten wir vermeiden Leo davon zu erzählen..."
    Sie hatte wegen beiden Punkten ein schlechtes Gewissen. Zum einen würde Ibuki wohl allein aus dem Grund ihr das Leben schwer machen zu wollen ihr Vorhaben stören. Zum anderen war sie zwar noch immer sauer auf Leo wegen seinem Verhalten, aber ihn eventuell hungern zu lassen, empfand sie als übertrieben und ein wenig kindisch. Dennoch gab es wohl kein drum herum. Und außerdem würde Ibuki ihn wohl versorgen. Wenn er damit zufrieden war, sollte es nicht ihr Problem sein.
    "Was wollen wir dann den Abend über machen? Weitere Forschungen, oder schon mal den Raum vorbereiten?"

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 2 - 17:48 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    Das Nukui-san versuchen würde, hier das Monopol an sich zu reißen war ein fast schon amüsante Annahme. Rika war überzeugt, dass das System dieser Welt eine solche Gangster-Schmonzette nicht dulden würde. Anhand von ihren Untersuchungen ging sie davon aus, dass massive Abweichungen durch systeminterne Maßnahmen eingedämmt und rückgängig gemacht wurden. Das Gelände dieser Schule war nicht groß genug ausgelegt, um hier Banden und Territorialkämpfe abhalten zu können.
    Das dieses Mädchen versuchen würde, sich an die Spitze der Nahrungskette zu setzen, war wohl unvermeidbar, wenn man ihr bisheriges Verhalten zugrunde legte. Aber es gehörten immer mehrere Faktoren zu so etwas. Und Rika hatte bestimmt nicht vor, hier so eine Art Hofzauberer zu werden.
    Aber es könnte durchaus angebracht sein, wenn man die eigentliche Lagerung der Hauptproduktionen nicht zu offen vornahm.
    Auf diesem Gelände musste es noch mehr geben! Vielleicht sogar ein paar Verbindungs- und Wartungsgänge von Versorgungsleitungen und andere unterirdische Räume.
    Rika hielt es auch für besser, wenn möglichst wenig Leute von dieser Tauschware erfahren würden.
    "Was wollen wir dann den Abend über machen? Weitere Forschungen, oder schon mal den Raum vorbereiten?" fragte Yukiko nachdem sie wohl selbst noch ein paar Überlegungen unternommen hatte.
    "Wir sollten mit der Forschung weiter machen, da Aktivitäten am Krankenrevier um diese Zeit auffallen würden. Es wäre bestimmt gut, wenn wir noch einmal die Bibliothek aufsuchen würden, um geeignetes Informationsmaterial zu besorgen."
    Rika behielt dabei im Auge, dass die genaue Vorstellung das Schwierigste am ganzen Prozess war.

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    Tag 2 - 17:48 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    "Ich denke, es wird ausreichen, wenn wir uns das Wissen dort aneignen. Dazu sollten wir uns auf bestimmte Projekte einigen, damit wir dann die Informationen zusammenführen können", antwortete Rika.
    Da so viele Dinge des täglichen Lebens eine Selbstverständlichkeit geworden waren, hatte man auch nur eine ziemlich wage Vorstellung von ihnen. Um sie in dieser Welt erschaffen zu können, musste man also die Vorstellung sehr stark präzisieren. Rika ging davon aus, dass bei bestimmten Artikeln längere Versuchsreihen notwendig sein würden, um sich diese Vorstellung anzueignen.
    "Du kannst am besten mit den chemischen und biologischen Grundlagen anfangen, Yuki. Je besser du eine Vorstellung vermitteln kannst, desto schneller bekommen wir ein Ergebnis." Rika bedeutete ihr, sich fertig anzuziehen.
    Das sie gerne schraubte und mechanischen Dingen auf den Grund ging, bedeutete nicht automatisch, dass sie sich auch mit Chemie und Biologie gerne befasste. Da würde sie schon einiges an Hilfe gebrauchen.
    Als Yukiko sich wieder präsentabel gemacht hatte, zog Rika sie mit sich in Richtung der Bibliothek.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 17:48 Uhr - Gelände der Schule - Laborraum


    Als Yukiko von Rikas Vorhaben erfuhr nickte sie motiviert. Sie hatte die meiste Zeit Privatunterricht gehabt, wobei sie nur die Klausuren innerhalb der Schule mitschreiben musste. Sie war stets eine der besseren gewesen, auch in den Naturwissenschaften. Sie hoffte, dass ihr Vorwissen ihr halbwegs weiterhelfen würde, während sie auf dem Weg zur Bibliothek ihre Erinnerungen durchkramte.


    Nachdem sie angekommen waren, setzte sie sich mit diversen Büchern in den Lesesaal und fing an sich die Zusammensetzungen und Eigenarten verschiedener Stoffe anzueignen.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 2 - 18:05 Uhr - Gelände der Schule - Bibliothek


    Kouta sah sich in der nur leicht gefüllten Haupthalle der Bibliothek um. Wegen einiger Nachforschungen hatte er sich vor einiger Zeit hierher begeben und war dann im Computerzimmer hängen geblieben, wo er detaillierte Zeichnungen und Explosionsdarstellungen von einigen Waffen entdeckt hatte.
    Nachdem er die Beretta bei Rika gesehen hatte, war er mit dem Gedanken losgezogen, sich ebenfalls etwas in der Art zuzulegen. Schließlich war er mit dem Treibmittel für die Munition schon ziemlich weit gekommen. Leider war das mit der genauen Vorstellung von einer Waffe gar nicht so einfach. Selbst mit den Details einer Explosionsdarstellung im Computer konnte er keine reale Kopie erzeugen.
    Nachdem sich dann auch noch der Hunger gemeldet hatte, wurde er ja vor ein weiteres Problem gestellt. Er hatte nicht am Unterricht teilgenommen und somit auch keine Marken erhalten. Eigentlich hatte er gestern schon nichts gegessen. Nach dem ersten Unterrichtsblock war er mit Brötchen und einem Getränk in der Menge beklaut worden. Wegen der Kopfschmerzen hatte er es zu dem Zeitpunkt gar nicht richtig wahrgenommen. Aber wegen der Kopfschmerzen war er auch nicht zum zweiten Unterrichtsblock gegangen und somit nicht zu den anderen Marken gekommen.
    Heute morgen hatte er Hikaru aus seiner Klasse getroffen, der ihm etwas von seinem Essen abgegeben hatte, was aber seinen Magen eher angeregt als gesättigt hatte. Inzwischen war das Knurren zu einem unangenehmen Störfaktor geworden, so dass er seine Nachforschungen unterbrechen musste.
    Als er dann in einer der Regalreihen Rika entdeckte, die offenbar ebenfalls Nachforschungen betrieb, ging er langsam zu ihr rüber. Dabei entdeckte er das andere Mädchen, dass jetzt eine andere Bluse trug, als die zur Schuluniform gehörende. Das musste die Freundin sein, von der Rika ihm erzählt hatte.
    "Ähem, Hallo. Es gibt hier auch einen Computerraum!" wandte er sich laut an die beiden.

  • [Leo Leopold]
    Tag 2 - 18:05 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Mädchen (Raum 407)


    Endlich kam Leo vor Ibukis Tür an. Richtig erleichtert, nichts fallen gelassen zu haben, öffnete Leo die Tür und trat einen Schritt hinein. Er sah Ibuki vor ihrem Kleiderschrank stehen. Sie wirkte sehr abwesend und in einer Gedankenwelt versunken. Aus dem Winkel, von dem aus Leo sie sah, konnte er Ibukis Profil perfekt erkennen.
    Trotzdem blieb Leo an ihrem Gesicht hängen. Ibukis dunkelbraune Augen zogen ihn richtig in ihren Bann. Ihre hochgestylten braun-schwarzen Haare ließen Leo noch mehr träumen. Diese eine Sekunde kam Leo wie eine Ewigkeit vor. Wie aus dem Nichts sagte er plötzlich zu ihr:
    "Ibuki-san, du... du bist wunderschön!" Als er jedoch bemerkte dass das Essen nach vorne rutschte, wurde er wieder hellwach und stellte das Tablett auf ein kleines Tischchen.
    "Das Essen ist leider schon etwas kalt geworden, es tut mir schrecklich leid!" sagte Leo beschämt. Er fuhr direkt fort, um Ibuki keine Chance zu geben auf den ersten Satz zu reagieren. "Ich konnte dir aber etwas Reis und Fleisch besorgen!"
    Leo schloss die Tür hinter sich und entspannte sich erst mal. Die Gefühle die Leo in dem Moment empfand, waren ihm völlig neu. Es waren nicht dieselben wie bei Yukiko oder Rose. Diese Gefühle zeigten Leo alte Erinnerungen.


    "Hey Rose, gehst du mit mir zu dem Schulball?" fragte Leo im Flur seiner alten Schule. Das Mädchen, Rose, drehte sich um und fing an zu Lachen. Sie antwortete ihm spöttisch "Du und ich? Das ich nicht lache. Du Frosch willst mit mir auf den Ball? Geh dich besser zuerst erhängen!" Rose und deren Freunde gingen weg und ließen Leo in einer Gruppe lachender Schüler stehen.


    Leo riss sich zusammen und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Ibuki.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • [Ibuki Nukui]
    Tag 2 - 18:05 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Mädchen (Raum 407)

    Ibuki war überrascht wie schnell Leo mit dem Essen wieder da war. Sie hatte erwartet, das er alleine für den Weg zur Cafeteria rund 10 Minuten brauchen würde, vom Rückweg ganz zu schweigen. Doch da stand er schon mit ihrem und seinem Essen. Er musste sich wirklich fürchterlich beeilt haben. Der Gedanke, dass sie ihn vollkommen für sich einahm und er ohne Widerworte alles für sie machen würde, ließ wieder dieses wunderbare Gefühl der Macht in ihr aufsteigen.
    "Ibuki-san, du... du bist wunderschön!", erklärte er, während das Essen langsam von den Tabletten zu fallen drohte. Sie war sprachlos. Noch nie hatte jemand außer ihrem Vater so etwas zu ihr gesagt. Sie hatte keine Ahnung, wie sie darauf reagieren sollte, denn dies war mehr als eine einfache Situation von 'Geben-und-Nehmen', mehr als ihr Denken eines Werkzeugs, das sie benutzen konnte, wie es ihr beliebte. Er hat sich wirklich in sie verliebt.
    Glücklicherweise bemerkte auch Leo langsam, wie das Essen versuchte, sich vom Tablett zu stehlen, weshalb er es hastig auf den Tisch legte.
    "Das Essen ist leider schon etwas kalt geworden, es tut mir schrecklich leid! Ich konnte dir aber etwas Reis und Fleisch bringen!", erläuterte er beschämt, aber wie so oft viel lauter als es eigentlich nötig war. Anfangs ging es Ibuki furchtbar auf die Nerven, aber mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt, dass er keine Kontrolle über seine Lautstärke hatte, wenn er eine schöne junge Frau wie sie zu sehen bekam. Sie fand es sogar recht niedlich.
    Ibuki suchte noch nach den passenden Worten, während Leo schon die Tür schloss. Sie war sich immer noch sehr unsicher wie sie auf dieses 'Du bist wunderschön' reagieren sollte. Als er sich dann umdrehte konnte sie nicht anders als zu Lächeln.
    "Danke. Für das Essen und das Kompliment." Mit langsamen Schritten begab sie sich zu Leo hin.
    "Weißt du, du bist der Erste, der mir so etwas gesagt hat.", sagte sie, während sie mit der flachen Hand über die Wange strich, "Denkst du wirklich so? Oder ist das deine Masche, um an schöne Mädchen wie mich zu kommen?"
    Ihm diese Frage zu stellen fühlte sich falsch an, aber sie wollte Gewissheit haben. Denn wenn er sich wirklich in sie verliebt haben sollte, musste sie es langsamer angehen. Es war für sie neu, dass ein Junge sich wirklich in sie verguckt hatte und nicht nur darauf aus war, sie auf einer Strichliste aller Mädchen einzutragen, welche er schon beglückt hatte und danach nie wieder sehen zu wollen. Mit der Sorte Junge konnte sie umgehen. Sie wusste wie die redeten und was sie einem erzählten.
    Und sie hoffte, das er nicht zu dieser Art gehören würde.

  • [Leo Leopold]
    Tag 2 - 18:05 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Mädchen (Raum 407)


    Zu seinem Glück reagierte Ibuki völlig gelassen wegen des Essens. Leos anfänglichen Sorgen waren nun wie in Luft aufgelöst. "Danke. Für das Essen und das Kompliment." hörte er Ibuki sagen, als er sich gerade wieder zu ihr umdrehte. Verzweifelt suchte Leo nach Worten, die man entgegnen konnte.
    "Gern geschehen!" drückte er gerade noch so über seine Lippen. Als Ibuki dann auf Leo zu kam, rutschte ihm das Herz in die Hose. Sein Gesicht lief rot an und er fing leicht an zu zittern. In seinen Gedanken suchte er nach intelligentem Gesprächsstoff um abzulenken von seinem 'Kompliment'.
    "Weißt du, du bist der Erste, der mir so etwas gesagt hat."
    kam Ibuki ihm zuvor. Nun war es zu spät um sich zurück zu ziehen. Als Ibuki schon ziemlich nahe bei ihm war sagte sie "Denkst du wirklich so? Oder ist das deine Masche, um an schöne Mädchen wie mich zu kommen?"
    Leo lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinab. 'Masche wie was wo?' dachte er sich. Seine ehrlichen Worte hatten nie eine Wirkung, weshalb also mit Lügen anfangen? Leo sah keinen Sinn darin zu lügen, deshalb versuchte er seine Gefühle zu beschreiben. Jedoch stammelte er zu Beginn nur komische Worte vor sich hin. Als Leo nun endlich rot wie eine Tomate wurde, schaffte er es einen halbwegs vernünftigen Satz zu sagen.
    "Deine Augen, sind so..." Er hielt inne da er wieder von ihren Augen gefangen wurde. "...schön!" konnte er einige Sekunden später anfügen.
    Nach einem tiefen Atemzug fuhr er wesentlich ruhiger fort.
    "Du bist das erste Mädchen, das mir zeigt, das ich nicht ganz so nutzlos bin. Dazu bist du nett zu mir, ohne dass ich es verdient hätte. Zu guter Letzt bist du... bist du...", er stockte wieder.
    'Nein Leopold-baka, was soll der Müll? Rede, rede' sagte Leo zu sich selbst. Auf einmal kam das weg gedrängte Wort mit einer liebevollen und reifen Stimme hervor "Wunderschön!"
    Leos ganze Energie war weg. Alle Reserven benutzte er um nicht wie ein Weichei zu wirken, vergebens. Er lehnte sich an die Tür und versuchte sich zu entspannen. Seine Haltung war definitiv wieder viel ruhiger und auch erwachsener, weshalb er bereit war alles entgegen zunehmen was Ibuki sagte.

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  • [Ibuki Nukui]
    Tag 2 - 18:05 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Mädchen (Raum 407)

    Als Leo anfing rot anzulaufen, als hätte er sie beim Umziehen erwischt, fing Ibuki wieder an wölfisch zu grinsen.
    "Kannst du auch etwas anderes sagen außer 'schön', oder ist es dir so wichtig, dass ich es hören soll?" sagte sie, während sie ihm einen Klaps auf die Wange gab und sich zu ihrem Tablett begab. Er hatte ihr Katsudon gebracht, zwar nicht ihre Lieblingsspeise, aber er hat getan was sie verlangt hatte. Sie nahm sich ihre Schüssel, begab sich zu ihrem Bett und erklärte ihren Verehrer währenddessen: "Glaub mir, wenn du nutzlos wärst, dann würde ich mich gar nicht mit dir abgeben. Dann kannst du dir auch zusammenreimen, wie wertvoll du für mich bist."
    Sie setzte sich im Schneidersitz auf ihr Bett und nahm schon die ersten Bissen, bevor ihre Mahlzeit vollkommen kalt wurde, als ihr wieder ins Gedächtnis kam, dass er ihre Marke vergessen hatte. Er hatte einen anderen, schnellen Weg gefunden, an Essen oder Marken zu kommen.
    "Sag mal", begann sie mit halb vollem Mund. "Wo hast du eigentlich die Marken hierfür bekommen?"
    Sie hoffte inständig, das er eine verlässliche Quelle für Marken gefunden hatte, denn es würde die täglichen Strapazen ungemein eindämmen und somit unnötige Risiken für sie beide aus dem Weg räumen, namentlich Takeshi und möglicherweise sogar die Lesbe. Anfangs war sie nur eifersüchtig auf die Tatsache, dass sie eine weitaus besser aussehende, schwarze Uniform hatte, aber mittlerweile befürchtete sie, dass sie aufgrund ihres Rangs so aussah, wie sie es tat. Und wenn schon Takeshi, der widerwärtig rational und klinisch wirkte, imstande war Leute in Sekunden in roten Nebel zu zerstückeln, wozu war sie dann fähig? Möglicherweise war sie ebenfalls ein Dämon wie der Präsident. Logischerweise war es genauso verlockend einen Verbündeten mit solcher Stärke zu haben, aber sie würde die Lesbe nur schwer alleine unter Kontrolle halten können. Doch so sehr sie auch nun grübelte, ein klares Bild wollte einfach nicht zustande kommen. Sie brauchte mehr Informationen über die Anderen, was natürlich wieder zur Folge haben würde, dass sie Takeshi in die Arme laufen könnte.
    'Aber von Nichts kommt schließlich Nichts. Ich sollte zuerst mit Hayato sprechen und wenn ich ihn auf meiner Seite habe, kann ich versuchen die Lesbe zu finden. Möglicherweise hilft sie mir dann sogar ohne... lieber nicht nachdenken, was sie mit mir anstellen würde. Jedenfalls würden ich mit einer solchen Mannschaft niemanden mehr fürchten müssen, nicht einmal den Präsidenten.'
    Sie grinste wieder bei dem Gedanken Takeshi zu unterwerfen und ihn gefügig zu machen. Es würde so befriedigend sein, ihm seinen Stolz und seine Würde zu nehmen und damit aus diesem Gefängnis zwischen Himmel und Hölle zu entkommen.