[Geschichte] Angel Beats! Again

  • [Yoshio]
    Tag 2 - 17:16 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B


    Yoshio dachte, dass die Furie aufgegeben hatten und wollte deswegen gerade mit dem nett aussehenden Mädchen reden, das verwirrt um sich blickte, als er merkte, wie ihn irgendetwas umwarf. Reflexartig rollte er sich über die Schulter ab, doch das etwas ließ einfach nicht los und traf deshalb zwischen ihm und dem Boden auf. Als er einen Moment da lag, merkte er, wie zwei Hände unter seiner Gürtellinie lagen, jedoch schnell hoch wanderten, um ihn in den Schwitzkasten zu nehmen. Obwohl es nicht angenehm war, musste er grinsen, als er die Stimme der Furie hörte. "Hat dir jemand ins Hirn geschissen?! Wenn dir dein kleines Leben etwas wert ist, dann wirst du mir antworten, klar?!"
    Sie drückte noch einmal zu, um ihre Drohung deutlich zu machen. Sie hatte wahrscheinlich selbst gemerkt, was eben durch ihre kleine Aktion passiert war und wollte es nun schnell überspielen.
    "Aber Schatz, beherrsch dich doch! Wenn du es nicht aushalten kannst, an mir herum zu fingern, dann mach das wenigstens irgendwo, wo wir nicht beobachtet werden." Er lächelte, als sie den Druck erneut erhöhte. Dann wandte Yoshio sich zu dem Mädchen und versuchte, wenigstens etwas Verständliches herauszupressen, während er fast erstickte.
    "Ich möchte mich für meine Manieren entschuldigen, mein Name ist Ishiguro Yoshio, wie ist der deinige?" Daraufhin fing er an, vermeintlich wahllos mit den Armen nach dem Mädchen zu greifen, wobei er auf das kleinste Zucken achtete. Vielleicht war sie ja irgendwo kitzelig und er konnte sie so dazu bringen, den Griff zu lockern. Damit sie sich nicht darauf konzentrieren und es so verhindern konnte, sprach er zu ihr.
    "Darf ich auch deinen Namen erfahren, oder soll ich dich einfach sehr-weiches-Kissen nennen?" Yoshio bewegte die Schultern so, dass ihre Oberweite deutlich zu spüren war und sie genau wusste, was er meinte.


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    • Offizieller Beitrag

    [Takeshi Okamura]
    Tag 2 - 17:16 Uhr - Gelände der Schule – Brücke B - Cafeteriaseite

    Takeshi sah hinter der neuen Schülerin weitere Personen, die aus der Richtung des Lehrerwohnheimes in Richtung der Brücke gerannt kamen. Die vordere Person war ebenfalls ein neuer Schüler, während dahinter wieder jemand aus der Gruppe von gestern rannte. Das Mädchen mit dem verbissenen Gesichtsausdruck sprang dem fremden Schüler aus vollem Lauf in den Rücken und beide gingen in einer Abrollbewegung zu Boden.
    Das Mädchen, die er als Nukui-san identifizierte, nahm nach einer harten Landung den neuen Schüler in den Schwitzkasten.
    "Hat dir jemand ins Hirn geschissen?! Wenn dir dein kleines Leben etwas wert ist, dann wirst du mir antworten, klar?!"
    Ihre Worte waren laut genug, dass sie bis zum anderen Ende der Brücke zu verstehen waren.
    Die Reaktion des neuen Schülers fiel noch merkwürdiger aus, da er sich einer etwas antiquierten Ausdrucksweise bediente, und trotzdem eine spöttische Bemerkung zustande brachte.
    Das blonde Mädchen, das sich bereits auf der Brücke befunden hatte, war bei dem Sturz der beiden stehen geblieben und hatte sich zu dem Knäuel am Boden umgedreht.
    Der neue Schüler brachte es aus dem Schwitzkasten, in dem er gehalten wurde, fertig sich bei dem blonden Mädchen vorzustellen. Danach setzte er seine Verspottung in Richtung des ihn würgenden Mädchens fort.
    Takeshi fragte sich, warum so viele merkwürdige Charaktere in dieser Welt auftauchten.
    Hinter ihm wurde Leopold-san unruhig, da er Nukui-san offenbar auch kannte.
    "Dürfte ich erfahren, was dieser Aufstand zu bedeuten hat?" fragte er in Richtung des Knäuels.


    [Rika Sumiyoshi]
    Rika war sich nicht ganz sicher, was Yukiko da gerade vorhatte. Offenbar hatte sie sich wegen der Verletzung von Inugami-san Sorgen gemacht. Das Gespräch zwischen den Beiden schien sich dann nicht so zu entwickeln, wie sie es geplant hatte. Das sogar ihre Ohren rot wurden, ließ Rika vermuten, dass Yukiko gerade eine knallrote Bombe bekommen hatte.
    "Jo, Senpai, ich glaub kaum, dass ich heute noch etwas runterkriege. Willst du die Marke haben?"
    Rika konnte zwar nachvollziehen, dass Yukiko angeschlagen war, aber sie wunderte sich innerlich doch etwas über die Reaktion.
    "Warum nicht?!" antwortete sie und nahm die Marke. Dabei warf sie einen schnellen Blick auf die Zuordnung.
    "Katsudon hatte ich schon länger nicht mehr", fügte sie dann hinzu, als wäre dies der Grund für ihr Akzeptieren.

  • [Ibuki Nukui]
    Tag 2 - 17:16 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B


    Als der dreiste Zwerg anfing, mit seinen Schultern ihren Busen durchzukneten, sprang Ibuki die letzte Sicherung heraus.
    'Mickriger, perverser, dreister Saftsack! Schmor in der Hölle!', dachte sie, während sie den Druck auf ihrem Würgegriff noch ein letztes Mal erhöhte. Jeder Gedanke, der sie alarmierte, dass er wichtige Informationen beinhalten könnte und deshalb weiterleben musste, warf sie in den Wind.
    Doch bevor Ibuki ihren Wunsch erfüllen konnte, wurde sie unterbrochen, von einer Stimme, welche sie, seit dem sie sie das erste Mal gehört hatte, nicht ausstehen konnte.
    Und dort stand er. Der Kerl von der Treppe, welcher diese furchtbar emotionslose Stimme hatte.
    "Dürfte ich erfahren, was dieser Aufstand zu bedeuten hat?"
    Das war ein kritischer Punkt für Ibuki. Wie hätte sie ihm erklären können, dass sie gerade ein Jungen erwürgt hatte und es halbwegs glaubhaft klingen lassen, damit er sie nicht wegsperrte oder was auch immer ein Schülerratspräsident der Hölle macht. Sie hätte es nicht wie ein Spiel erklären können, ansonsten hätte Yoshio einfach das Gegenteil behauptet und im Zweifelsfall würde er noch immer ihr eine Strafe verpassen. Sie hätte es auch so klingen lassen können, dass sie verrückt ist, aber das würde auch nichts ändern, man würde sie ebenfalls wegsperren. Auch weglaufen war keine Option, der Präsident war wahrscheinlich eine Art Dämon in Verkleidung und könnte sie einfach fliegend einholen. Oder teleportierend.
    'Verdammt, was konnten Dämonen noch einmal alles?' schoss es ihr durch den Kopf, während sie weiter nach einer Möglichkeit suchte, ungestraft abzuhauen. Die einzige Lösung die sie sah war, ihm zuvor zu kommen und ihm vorzuschlagen, sie zu bestrafen. Natürlich musste sie dabei einen halbwegs guten Grund nennen, weshalb sie so ausgerastet ist, aber ihr fiel nichts ein was stark genug war um ihre Aktion zu rechtfertigen und doch ein bisschen auf der Wahrheit beruhten.
    Sie konnte nur darauf vertrauen, das er das Beste für die Schüler wollte.
    "Endlich sind sie hier Schülerratspräsident Okamura." Sie rollte den Winzling zur Seite und stand auf, wobei sie sich den Staub von den Klamotten klopfte. Bevor sie antworte räusperte sie sich noch einmal. Wie sehr sie Notlügen doch hasste.
    "Ich, Ibuki Nukui, bitte sie diesen Kerl wegen sexueller Belästigung festzunehmen. Er hat mir in aller Öffentlichkeit an die Brüste gefasst und verlangt, ich müsse von nun an alles tun, was er sagt." Sie versuchte sich wieder an die Szene von gestern zu erinnern, um verletzter zu wirken, was ihrer Geschichte weitaus glaubhafter gestalten würde. Wimmernd fuhr Ibuki fort:"Er hat gesagt das er, wenn ich nicht ab heute Abend jede Nacht zu ihm kommen und ihn 'dabei helfe gut einzuschlafen', jedem erzählen würde, das er mit mir mehrmals geschlafen hätte. Ich würde von allen Schülern ausgelacht und ausgestoßen werden, hätte er das erzählt. Was hätte ich machen sollen" Zu ihrer eigenen Überraschung bekam sie es sogar fertig zu weinen, wobei sie die paar Tränen sofort wegwischte, als wäre es ihr peinlich beim Weinen erwischt zu werden. Langsam beruhigte sie ihre Stimme wieder, sie konnte hier nämlich auch nicht wie ein Häufchen Elend wirken. Sie musste diesen Balanceakt zwischen dem toughen Mädchen, das einem Jungen erwürgen wollte und dem zutiefst bestürzten Mädchen, was sich am liebsten vor Scham von einem Gebäude stürzen würde, perfekt meistern müssen. Zwar hatte sie schon so viel Erfahrung darin, dass sie mit dieser Masche selbst alt eingesessene Polizisten davon überzeugen konnte, ein Unschuldiger hätte sie versucht zu vergewaltigen, aber meist hatte sie auch mehr Zeit sich vorzubereiten. Es würde hart werden, den Präsidenten zu überzeugen.
    "Aber mir ist bewusst, dass ich falsch gehandelt habe. Ich bin bereit mich jeder Strafe, die sie mir auferlegen, zu beugen, aber bitte sorgen sie dafür, dass er sich erst wieder anderen Schülerinnen nähert, wenn er seine Lektion gelernt hat."

  • [Leo Leopold]
    Tag 2 - 17:16 Uhr - Gelände der Schule – Brücke B - Cafeteriaseite


    Leo folgte Takeshi aus der Cafeteria, hin zu der oberen Brücke.
    Wie aus dem Nichts tauchten zwei Schüler auf der anderen Seite der Brücke auf.
    ''I-Ibuki?'' fragte sich Leo innerlich. Leos Vermutung bestätigte sich, als diese mit dem Schüler vor ihr auf den Boden krachte und sie begann rumzuschreien. Ibukis Stimme klang zwar etwas anders wenn sie schrie, aber trotzdem genug nach ihr, um sie zu erkennen. Unruhig lief er nun dem Schülerratspräsidenten hinterher. Als Takeshi jedoch in Richtung des Geschehnisses rief, rutschte Leo das Herz in die Hose.
    Vielleicht war Ibuki ja wütend auf ihn? Er wusste nicht was er tun sollte.
    Weglaufen wollte er nicht, deshalb vertraute Leo auf die Vernunft Ibukis und Takeshis.

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  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 17:16 Uhr - Gelände der Schule – Brücke B - Cafeteriaseite


    Amaya schreckte auf, als es hinter ihr lärmte. Zwei andere Schüler, ein Mädchen und ein Junge, balgten sich und kamen dabei immer näher gerollt.
    Das sah ziemlich brutal aus aber die beiden schienen sich zu kennen. Das Mädchen war ziemlich aufgebracht.
    "Aber Schatz, beherrsch dich doch! Wenn du es nicht aushalten kannst, an mir herum zu fingern, dann mach das wenigstens irgendwo, wo wir nicht beobachtet werden." sagte der Junge, doch das schien das Mädchen nur mehr aufzuregen und sie schien fester zuzudrücken.
    Er sah Amaya aus seiner Misslichen Lage an.
    "Ich möchte mich für meine Manieren entschuldigen, mein Name ist Ishiguro Yoshio, wie ist der deinige?"
    Yoshio versuchte das Mädchen zu kitzeln. Sie stand ein wenig dümmlich und verwirrt daneben und wusste nicht wirklich etwas mit sich anzufangen. "Ehm, mein Name ist Amaya Mai..." weiter kam sie nicht da Yoshio dem Mädchen seine Schulter in die Oberweite drückte und einen ziemlich frechen Satz zu ihr sagte, worauf hin das Gebalge weiterging. Amaya sah einige weitere Schüler, die an der Brücke aufgetaucht waren und auf die beiden zukamen. Sie hatte das Gefühl das Yoshios Gesicht langsam leicht bläulich anlief und bekam Angst, dass das Mädchen ihn ersticken könnte.
    "Was mach ich jetzt nur??" fragte sie sich in Gedanken.
    "Dürfte ich erfahren, was dieser Aufstand zu bedeuten hat?" sprach da einer der anderen Schüler die beiden am Boden an.
    Das Mädchen sprang auf und erklärte die Situation dem neu hinzu gekommenen Schüler.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 17:16 Uhr - Gelände der Schule – Cafeteria


    "Dann bitte schön. Und guten Appetit", wünschte Kenichi Rika. An beide gewandt sagte er:
    "Ich werde mir nur ein Tee oder so gönnen. Wollen wir dann also gehen?" Um sein Vorhaben zu unterstreichen stand er langsam auf und ging mit kontrollierten, wenn auch wirklich vorsichtigen Bewegungen in Richtung Cafeteria. Hätte man keine Kenntnisse über den Vorfall, so würde man glauben, dass er einfach nur gemütlich wäre. Doch Yukiko war sich klar, dass es vom Schwindel her rührte. Aber daran würde sie jetzt auch nichts ändern können und eine Zankerei wegen seiner Sturheit würde sie nicht heraufbeschwören. Stattdessen würde sie ein Auge auf ihn haben und helfen, wenn er es brauchte.
    Sie ließ ein paar Schritte vorgehen, wandte sich dann mit einem noch immer roten Kopf Rika zu und flüsterte, sodass die Geräusche der Cafeteria dafür sorgten, dass nur Rika sie verstehen konnte:
    "Senpai, können wir nachher reden? Sobald Inugami-senpai verschwunden ist?"

    • Offizieller Beitrag

    [Takeshi Okamura]
    Tag 2 - 17:16 Uhr - Gelände der Schule – Brücke B


    Die plötzliche Nummer mit den Tränen war schon eine wirklich gute Inszenierung, musste Takeshi zugeben. Hätte man nicht ihre Worte während des Kampfes gehört... Dieses Mädchen war schon am ersten Tag auffällig gewesen. Sie war im Schulgebäude von Jester aufgehalten worden, aber ihrer Körperhaltung nach hatte sie zu dem Zeitpunkt ihn an der Schulter greifen wollen.
    Von "Hat dir jemand ins Hirn geschissen" zu "Bitte helfen sie mir" war es gewöhnlich ein himmelweiter Unterschied.
    Wäre Takeshi ein ganz normaler Schüler, aufgewachsen in einer netten Familie, hätte er diesen Sinneswandel vielleicht akzeptiert, aber dem war nicht so.
    Ibuki Nukui hatte das große Pech, dass sie der Mentalität einer Kusine so ähnlich war, dass es kein Zufall sein konnte! Sie wusste, dass sie gerade bei Gewaltanwendung erwischt worden war und versuchte nun die "armes kleines Mädchen"-Nummer durchzuziehen, die Noriko auch immer verwendet hatte.
    Meinte sie tatsächlich, dass der Sprung aus vollem Lauf in den Rücken eines Jungen, in Verbindung mit den Worten, die sie am Boden verwendet hatte, sich so einfach vermischen ließen. Möglicherweise hatte sie auch den Effekt der Felsenklamm unterschätzt, der teilweise wie ein natürlicher Verstärker wirkte.
    Eine weitere Fähigkeit, die Takeshi in seinem früheren Leben gelernt hatte, war das Lesen von Ausdruck und Haltung. Und diese sagte ihm, dass Nukui-san ihn überhaupt nicht leiden konnte.


    Das andere Mädchen, welches ebenfalls erst wenige Minuten in dieser Welt weilte, starrte nur auf die Szenerie. Ihrem Gesichtsausdruck nach kam sie mit der Situation überhaupt nicht klar.
    "Nukui-san, der Fairness halber teile ich dir mit, dass mir bekannt ist, dass dieser Junge und das Mädchen hier erst vor wenigen Minuten in dieser Welt angekommen sind", sagte er mit kalter Stimme. Das sie ihn wie einen gutmütigen Blödmann versuchte zu benutzen, ließ die Temperatur seiner Stimme und mehrere Grade fallen.
    "Möchtest du also weiterhin behaupten, dass dieser Junge hier die Augen aufschlägt und sofort einen Annäherungsversuch gestartet hat, nur um dann im vollen Lauf zu verschwinden und dann hier auf der Brücke von dir angesprungen zu werden?"

  • [Yoshio Ishiguro]
    Tag 2 - 17:16 Uhr - Gelände der Schule – Brücke B


    Hustend massierte sich Yoshio den Hals, nachdem die Furie ihn aus ihrem eisernen Griff einfach hatte auf den Boden fallen lassen. Es war eine männliche, gefasste Stimme gewesen, die ihn vor seinem sicheren Tod bewahrt hatte. Scheinbar hatte das wilde Mädchen einen Grund, vor ihm zu kuschen, doch da Yoshio am Boden lag und nach Atem rang, konnte er den jungen Mann nicht sehen und so auch nicht einschätzen. Bevor Yoshio wieder zu Atem kam, hatte die Furie dem Neuankömmling eine Geschichte erzählt, bei der selbst er vor Erstaunen die Augen auf riss! Eine solch zusammengereimte Lügengeschichte, verbunden mit einer leider doch sehr guten Inszenierung. Die Furie war eine gute Schauspielerin, dass musste er ihr lassen. Doch da es nicht zu seinem Vorteil war, versuchte Yoshio, immer noch hustend, dagegen zu sprechen, doch der Neue kam ihm zuvor.
    "Nukui-san, der Fairness halber teile ich dir mit, dass mir bekannt ist, dass dieser Junge und das Mädchen hier erst vor wenigen Minuten in dieser Welt angekommen sind" Die Stimme fuhr einem wie Donnerhall durchs Mark, während sie so eiskalt war, dass es Yoshio wirklich für einen Moment fröstelte. Diese Ibuki musste ihm irgendwie einen verdammt guten Grund gegeben haben, seinen Groll auf sie zu ziehen. "Möchtest du also weiterhin behaupten, dass dieser Junge hier die Augen aufschlägt und sofort einen Annäherungsversuch gestartet hat, nur um dann im vollen Lauf zu verschwinden und dann hier auf der Brücke von dir angesprungen zu werden?"
    Nach einer erneuten Gänsehaut hatte Yoshio sich wieder gefangen, hob sich vom Boden und sah seinen Retter an. Er hatte die selbe Uniform wie Yoshio, also würden sie wohl noch öfter miteinander zu tun haben. Seine silbergrauen Haare waren recht kurz und seine grünen Augen durchbohrten das Mädchen geradezu. Ansonsten schien er eher der sportliche Typ zu sein und seiner Haltung nach waren er und Ibuki nicht auf der gleichen Position.
    "Vielen Dank-" Yoshio hustete erneut und war sich nun sicher, seine normale Stimme wieder sein Eigen nennen zu können. "Vielen Dank nochmal, mein Herr. Dürfte ich den Namen meines Retters erfahren, um mich erneut gebührend zu bedanken? Ich stehe in eurer Schuld." Er wich von Ibuki weg, zu dem Mädchen, welches dort immer noch recht verwirrt drein blickte.
    "Amaya, sagtest du eben? Es freut mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen, auch wenn-" Ihm schoss wieder in den Kopf, was der Neuling gesagt hatte. Dass ihm bekannt wäre, dass die beiden erst vor kurzem in dieser Welt angekommen waren. Bilder schossen ihm in den Kopf. Yuuki. Masaru. Die Premiere. Der Degenkampf. Er hob eine Hand an die Stirn und hatte die Augen aufgerissen. Yoshio war tot und hatte es erst wirklich realisiert, nachdem er fast ein zweites Mal gestorben war. Die Frage, was zur Hölle hier los war, steckte er erst einmal zurück. Das würde sich noch zeigen. Er schüttelte den Kopf, setzte wieder sein nettes Lächeln auf und beendete dann seinen Satz. "Auch wenn die Umstände nicht die tauglichsten sind." Er verbeugte sich zuerst vor ihr und dann erneut vor dem jungen Mann, wobei er sich abermals bedankte.


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  • [Ibuki Nukui]
    Tag 2 - 17:17 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B

    Ibuki war geschockt. Dieser Kerl hat nicht einmal daran gedacht von ihr abzusehen und Yoshio zu überprüfen. Entweder hatte er etwas gegen Frauen, oder einen unglaublich guten Riecher was solche Sachen anging. Natürlich dachte sie nicht, dass der Posten an irgendeinen daher gelaufenen Dämonen gegeben wird, aber er war schlimmer als Sherlock Holmes und Adrian Monk zusammen. Glücklicherweise konnte sie diesen Schock nutzen, um weiter ihre Lüge auszubauen.
    "Soll das ein schlechter Scherz sein?" Sie fuhr sich verzweifelt durch die Haare und starrte kurz auf dem Boden, um sich zu sammeln. Sie musste ihn irgendwie dazu bringen, seine Entscheidung anzuzweifeln und das ging am besten, wenn sie stur auf ihrer Meinung beharrte.
    "Woher soll ich denn bitte wissen, wie es in dem Kopf eines Perversen wie ihm vorgeht? Wieso glauben sie mir denn nicht?" Ibuki begann unruhig zu werden, fing an ihr Gewicht von einem Fuß auf den Anderen zu verlagern und fuhr sich ein weiteres Mal durch die Haare, während sie hoch zum Himmel blickte, um einen möglichen Tränenfluss zu dämmen, bevor er begann. Mit zittriger Stimme fuhr sie fort :" Ich weiß, ich hab Mist gebaut. Ich hätte sofort zu ihnen gehen sollen, aber hätte ich ihn davonlaufen lassen, hätte sich das Gerücht verbreitet wie ein Lauffeuer. Ich... Ich wollte doch nicht-." Ihre Worte überschlugen sich, was zwar nicht gewollt war, aber dennoch einen guten Eindruck hinterlassen musste. Schließlich spielte sie gerade die Ibuki Nukui, das Mädchen, dass ohne jeden Grund von einem daher gelaufenen Schüler befummelt, bedroht und nun von der einzigen Person, die dieses Drama aufklären könnte, in den Wind geschossen und stattdessen für ihre eigenen Verbrechen herhalten musste.
    "Ich habe eben ein cholerisches Temperament. Ich arbeite ja auch daran, dass ich nicht mehr so ausraste... wie eben gerade. A-Aber sie können doch nicht von mir verlangen, dass ich vollkommen ruhig bleibe, wenn...", mit jedem unvollendeten Satz wurde sie unruhiger als zuvor, wischte sich immer öfter Tränen aus den Augen und tapste immer nervöser.
    Um sich über ihren Fortschritt zu erkundigen und zu sehen ob er schon den Blick von ihr ab wand, oft blinzelte oder ähnliche Indizien aufwies, sah sie ihm tief in diese grüne, kalten Augen. Doch sein Blick war starr und kalt wie ein Gletscher im Meer und ebenfalls genauso unergründlich. Es war, als würde er das Gesicht eines Toten als Maske tragen, zwar besaß er Mimik und zuckte ab und an, aber seine Augen schienen tot.
    Sie wand ihren Blick ab und sah hinter Takeshi Leo hervorlugen. Sein Gesichtsausdruck zeigte eindeutig Furcht, jedoch nicht ob es Furcht für oder vor ihr war, und darüber hinaus sah es so aus, als hätte er vor kurzem erst geweint.
    "Ich...", noch bevor sie den Satz beenden konnte rannen ihr Tränenflüsse über die Wangen. Ihre Stimme versagte vollkommen und pendelte zwischen ihrer gewohnten dunklen Tonlage und einer weit Helleren.
    "Wieso glauben sie mir nicht?! Ich flehe sie an! Ich weiß, ich bin in keinster Weise perfekt, weit entfernt davon sogar, aber er ist ein Monster und sie lassen ihn einfach so gehen!? Einfach so!?" Wieder versuchte sich Ibuki zu fangen, jedoch nicht so sehr wie beim ersten Mal, nur so sehr das sie einfach leiser wurde. Sie wollte in diesem zertrümmerten Zustand bleiben, da man ihr den Boden unter den Füßen weg riss und sie nun alleine die Strafe auf sich nehmen sollte.
    "Das ist doch nicht gerecht. Bitte..." Sie sah ihn mit zitternder Lippe an, während ihr weiter dicke Tränen übers Gesicht rutschten. Mehr musste sie nicht sagen, er wusste genau, was sie nicht auszusprechen wagte.

  • [Leo Leopold]
    Tag 2 - 17:17 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B


    Leo beobachtete das ganze Geschehen aufmerksam. Er konnte sehen und hören wie Ibuki reagierte, Takeshis Reaktion sah er nicht, da er hinter ihm stand.
    Auf einmal fiel Leos Aufmerksamkeit auf den Jungen, der von Ibuki zu Boden gerissen worden war. Dieser sprach auf einmal das blonde Mädchen auf eine sehr seltsame Weise an. Was genau Leo davon denken sollte, wusste er nicht.
    Als Ibuki plötzlich noch mehr anfing zu weinen und zu stottern, wurde Leos schlechtes Gewissen um ein vielfaches verstärkt. Er konnte nicht glauben, das dieses Mädchen jemanden getötet hätte, obwohl sie vorhin diesen Jungen zu Boden gezerrt hatte. Als ihre tränenden Augen ihn kurz ansahen, wollte Leo nur noch im Boden versinken. Wie konnte er seine Faust nur gegen so ein süßes und sensibles Mädchen richten? Alles was Leo wollte, war Ibuki um Verzeihung zu bitten. Da er schon genug Mist gebaut hatte, wollte er sich nicht in die Situation einmischen und wartete beschämt ab.

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  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 17:17 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B


    Amaya betrachtete das Schauspiel das das Mädchen abzog. Die Kampfesslust und das Feuer in ihren Augen war mit einem Schlag erloschen und sie weinte. "Nukui-san, der Fairness halber teile ich dir mit, dass mir bekannt ist, dass dieser Junge und das Mädchen hier erst vor wenigen Minuten in dieser Welt angekommen sind" In der Stimme des Jungen, der das Mädchen zurecht wies, lag Eiseskälte. "Möchtest du also weiterhin behaupten, dass dieser Junge hier die Augen aufschlägt und sofort einen Annäherungsversuch gestartet hat, nur um dann im vollen Lauf zu verschwinden und dann hier auf der Brücke von dir angesprungen zu werden?" Amaya zuckte zusammen, die Worte waren wie kleine Eiszapfen, auch wenn sie nicht angesprochen war und den Jungen nicht kannte, hatte sie gewaltigen Respekt vor ihm. Seine silbrig grauen Haare waren recht kurz und sein Blick durchbohrten das Mädchen geradezu. Yoshio hustete und bedankte sich, wenn er auch ein wenig geschwollen daher redete, es hatte etwas besonderes. "Vielen Dank nochmal, mein Herr. Dürfte ich den Namen meines Retters erfahren, um mich erneut gebührend zu bedanken? Ich stehe in eurer Schuld." Er stellte sich zu ihr. "Amaya, sagtest du eben? Es freut mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen, auch wenn-" Yoshios Gesicht bekam plötzlich einen komischen Ausdruck, so als wäre er plötzlich in eine ganz andere Welt versunken. Aber nur für einen kurzen Moment, schon lächelte er sie wieder an. "Auch wenn die Umstände nicht die tauglichsten sind." Danach verbeugte er sich vor ihr und dann vor dem Jungen.
    Amaya wollte antworten, doch das Mädchen zog wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie weinte, blickte gen Himmel und versuchte den Jungen mit dem Eiskalten Blick ihre Unschuld deutlich zu machen. Sie tappte immer nervöser hin und her. "Warum waren sie nur so gemein zu dem Mädchen?" fragte sich Amaya im Stillen. "Gut es ist nicht richtig das sie den Jungen geschlagen hat aber was soll das ganze hier?"
    Sie trat einen Schritt vor schräg neben das Mädchen und blickte den Jungen an. Auch wenn sie schon gewaltigen Respekt vor ihm hatte, so was durfte er nicht machen. "H-hey, d-du! Warum bist du so gemein zu ihr?" Ihre Stimme zitterte. Sie war nicht wirklich mutig und hatte es noch nie gewagt gegen Jemanden die Stimme zu erheben.

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    [Takeshi Okamura]
    Tag 2 - 17: 17 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B

    "Woher soll ich denn bitte wissen, wie es in dem Kopf eines Perversen wie ihm vorgeht? Wieso glauben sie mir denn nicht?"
    Ihre Reaktion, die äußerlich sehr überzeugend rüber kam, erinnerte ihn an eine andere. Noriko hatte sich bei einem Besuch im Hause Okamura ziemlich gelangweilt, weil Vater und Bruder noch mit geschäftlichen Dingen beschäftigt waren. Takeshi hatte für eine Prüfung lernen müssen und war konzentriert am Lernen, als im Haus plötzlich Lärm ausbrach.
    "Hier ist überhaupt nichts los!" vernahm er die Stimme von Kusine Noriko.
    Irritiert wegen dem Krach war er die Treppe runter gekommen und sah das eine Vase im Flur zerbrochen auf dem Boden lag. Noriko stand direkt daneben und schaute ihn wütend an. Ehe er auch nur einen Ton sagen konnte, waren seine Tante und sein Vater aufgetaucht. Takeshi sah direkt in Norikos Gesicht, als dieses sich vollkommen veränderte. Plötzlich rollten Tränen über ihre Wangen und als ihre Mutter wegen der kaputten Vase aufschrie, brach sie in Tränen aus. Aber es war nicht Scham, sondern etwas anderes...
    "Takeshi hat mich so erschreckt, als er plötzlich die Treppe runter kam", jammerte Noriko. "Ich hatte gerade die Vase angehoben und sie ist mir dann vor Schreck aus der Hand gefallen."
    Takeshi konnte kaum glauben, was da vor ihm gerade abging. Aber Tante und Vater waren gleich voller Mitgefühl... Natürlich verzieh man dem armen Mädchen. Sie wandte ihm kurz das Gesicht zu und streckte ihm die Zunge raus. Da die Erwachsenen den Tränen Glauben schenkten, wurde Takeshi dazu verdonnert, die kaputte Vase zu ersetzen.
    "Ich habe eben ein cholerisches Temperament. Ich arbeite ja auch daran, dass ich nicht mehr so ausraste... wie eben gerade. A-Aber sie können doch nicht von mir verlangen, dass ich vollkommen ruhig bleibe, wenn..."
    Die Mischung mit Tränen, Stimme und den Körperbewegungen war sogar besser als die von Noriko, aber Takeshi vertraute seinem inneren Gefühl, dass ihn vor diesem Mädchen warnte.
    "Wieso glauben sie mir nicht?! Ich flehe sie an! Ich weiß, ich bin in keinster Weise perfekt, weit entfernt davon sogar, aber er ist ein Monster und sie lassen ihn einfach so gehen!? Einfach so!?"
    Nein, dieses Mädchen war bestimmt kein Opfer! Sie hinterließ Opfer! Situationen, in denen der Schuldige einfach nur schweigend dastand oder auch nur ein knappes Wort des Dankes von sich gab, ohne sich zu rechtfertigen, waren eher die Ausnahme. So stark, wie Ishiguro-san hatte Husten müssen, war er nicht gerade leicht gewürgt worden. Trotzdem wandte er sich eher dem anderen Mädchen zu, die in ihrer Schuluniform ziemlich dünn wirkte. Kein Abstreiten von irgendetwas, kein Lamentieren.
    "Das ist doch nicht gerecht. Bitte..."
    Dieses Mädchen hingegen hatte viele Worte gemacht und noch mehr Tränen dazu vergossen. Takeshi griff auf das Informationssystem zu. Es waren zwar keine Sperren gegen Gewalt zu finden, aber ein Sexualtäter, der wie sie ihn darstellte zwanghaft war, würde nicht durch das Raster kommen! Ebenso wenig, wie ein Selbstmörder hierher gelangen konnte.
    Diese Welt sollte einen friedlichen Schulalltag ermöglichen, mit einem eher beschaulichen Drumherum. Dabei waren die Schulschwänzer eher eine Regelabweichung. Und damit waren sie eher sein Problem, als dass ein notorischer Grapscher in dieser Welt gelangen konnte.
    Je länger er Nukui-san zuhören musste, desto überzeugter war er, dass sie bei näherer Untersuchung wohl eher die Gewaltanwenderin sein würde. Dafür sprach ein gewisses Beweismittel. Noch während er ausdruckslos seinen Gedanken nach hing, trat das magere blonde Mädchen vor.
    "H-hey, d-du! Warum bist du so gemein zu ihr?" fragte sie mit zittriger Stimme.
    Gemein? Weil ihn ihre Tränen nicht sofort in einen will fahrigen Trottel wie damals seinen Vater verwandelten? Takeshi glaubte, sich verhört zu haben. Hätte das Informationssystem in seinem Kopf jetzt noch hämisch gelacht, dann wäre er sicher gewesen, dass man ihn hier mit Absicht verarschte.
    Wäre er ein Polizist gewesen, dann würde er nun einknicken müssen. Aber hier ging es nicht um Vorgesetzte... Wofür die Lehrer hier in dieser Welt eingesetzt waren, war ihm inzwischen bekannt. Hier gab es nur ihn, der sich um Abweichungen im Alltag zu kümmern hatte.
    So wie damals auch Noriko, vertraute Nukui-san auf den Glauben an das Gute, was die meisten Menschen dazu brachte, das Richtige zu tun. Richtig natürlich in ihrem Sinne! An der Reaktion des Mädchens war der Erfolg dieser Masche auch deutlich bewiesen worden.
    Da er auch noch Leopold-san hinter sich stehen hatte, der eine starke Unruhe ausstrahlte, wollte er nicht unbedingt noch weitere Schüler auf diese Situation aufmerksam machen.
    Ishiguro-san war unter 1,60m groß, Nukui-san hingegen fast 1,70m wie auch das magere Mädchen. Der kleine Schüler mit der mittelalterlichen Aussprache wirkte ihr gegenüber nicht wirklich überlegen.
    "Nein, ich verdrehe mich nicht!" dachte er.
    "Ich glaube nun mal nicht nur aufgrund von Tränen eine solche Geschichte. Wenn du das als gemein bezeichnen möchtest, Mai-san, dann steht es dir frei! Eine Entscheidung zu treffen, ohne alle Fakten offen gelegt zu haben, ist nur behelfsmäßig und nicht ziel führend. Um aber alle Fakten zu erhalten, ist nicht nur die Aussage dieses Mädchens ausreichend. Deshalb werden wir wohl alle zum Schülerratsbüro gehen müssen", äußerte er sich dann laut.
    Da er Nukui-san nur gefragt hatte, ob sie bei ihrer Aussage bleiben wollte, was einen weiteren Wortsturm mit Schluchzen ausgelöst hatte, war Takeshi neben seinem Gefühl nun auch noch misstrauisch. Wenn sie es so beschämend fand, dann machte sie entschieden zu viele Worte darum. Dann spielte er noch eine Trumpfkarte aus, die ein Schüler zu ihm gebracht hatte, nachdem er den Gegenstand gefunden hatte.
    "Kennt jemand von euch zufällig den Besitzer dieses Messers?" fragte er, während er eine Klinge aus seiner Jacke zog. Es war eine schwarze, einschneidige Klinge aus N695 in dessen Klinge ein Name eingraviert war.

  • [Yoshio Ishiguro]
    Tag 2 - 17: 17 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B


    Amaya hatte sich etwas vor Ibuki gestellt und mit unsicherer Stimme gefragt, warum der Neuling so gemein zu dem Mädchen war. Yoshio hatte gerade etwas einwerfen wollen, als der Junge mit den stechenden Augen zu Ibuki sprach. Er war weiterhin ernst und zeigte keine Anzeichen von Schwäche. Dann holte er etwas aus seiner dunklen Jacke.
    Yoshio riss die Augen auf, als der Neue, dessen Namen er nur als Schülerratspräsident Okamura kannte, ein Messer in der Hand hielt. Es war eine geschwärzte Klinge, die sehr kantig geschmiedet war und wahrscheinlich zur Jagd oder für das Militär entworfen wurde. Der ebenso rabenschwarze Griff hatte Rillen, die das Messer vom Rutschen aus der Hand des Benutzers bewahren sollten. Es glänzte gefährlich im Sonnenlicht und machte Yoshio eine Gänsehaut. Er trat einen Schritt nach vorne. Wo er bisher alles mehr als unrealistisch abgetan hatte und dachte, dass sich alles von selbst regeln würde, musste er nun eingreifen.
    Warum auch immer dieses Mädchen ihn vorher gewürgt hatte und ihn verletzt hatte, er hatte nicht einen Moment daran geglaubt, dass sie ihn wirklich nachhaltig verletzen würde. Hätte sie das gewollt, hätte sie ihm einfach das Genick brechen können, nachdem sie ihn in den Schwitzkasten bekommen hatte. Dass nun etwas mit dieser Situation verbunden wurde, was sie womöglich schwer belastete, jedoch nie wirklich mit der Situation zu tun hatte, war für Yoshio unverständlich.
    "Mein Herr." Seine eisblauen Augen fixierten den Jungen und als dieser seinen Blick erwiderte, sprach Yoshio weiter. "Ich kann verstehen, dass sie mir helfen wollen. Glauben sie mir, ich bin ihnen sehr dankbar."
    Er hatte seine Gewohnheit, die er sich bei Hamlet angeeignet hatte, abgelegt. Eine solch ernste Situation bedurfte keinen Humor, dafür umso mehr Klarheit. "Dass diese Dame, Nukui-san,", kurz ließ er seinen Arm in ihre Richtung schweifen, "mich verletzt hat, war mehr als deutlich erkennbar. Jedoch habe ich es provoziert. Sie hat, als sie auf mich zu kam, keine Anzeichen jeglicher Höflichkeit gezeigt, weshalb ich sie ein wenig belehren wollte. Ich habe mir einen Spaß auf ihre Kosten erlaubt und auch, als sie mich schon auf den Boden geworfen hatte und mich hätte ernsthaft verletzen können, habe ich meine Scherze weitergetrieben. Doch in meinem letzten Satz ist zu erkennen, warum ich grade meine Stimme erhebe." Yoshio wand seinen Kopf zu dem Mädchen, die eine fantastische Schauspielerin war. "Sie hätte mich ernsthaft verletzen können."
    Er machte ein kurze Pause. "Sie hat sich allem Anschein nicht unter Kontrolle, lässt sich leicht zu etwas verleiten, was ihr Schwierigkeiten bereiten könnte. Und doch ist sie nicht so dumm, als dass sie jemanden ernsthaft schädigt, dass dieser seinen Nutzen für sie verliert." Er schüttelte den Kopf. "Auch, wenn ich nicht weiß, welchen Nutzen ich für sie habe. Ich bin mir absolut sicher, dass sie mir nichts weiter tun würde. Auch wenn es makaber klingt, es ist einfach ihre Art, mit den Dingen umzugehen, indem sie nicht den Weg des kleinsten Widerstandes geht, sondern ihn macht."
    Wieder blickte er in die bohrenden Augen aus grüner Sicherheit. "Diese ganze Situation lässt sich regeln, doch dazu brauchen wir nichts hervor zu holen, was sie vielleicht belastet, jedoch mit der jetzigen Gegebenheit rein gar nichts zu tun hat." Er hob die Hände und zuckte mit den Achseln. "Wenn sie einen Fehler machen, wollen sie doch auch nicht, dass sie ihn immer unter die Nase gerieben bekommen, wenn sie in einer ähnlichen Lage sind. Also betrachten sie bitte die Fakten, die für diese, jetzige Konstellation wichtig sind und lassen sie den Rest in ihrer Jacke, um sich danach damit zu befassen!"
    Yoshio fasste sich an den Kopf und seufzte. "Dieses Mädchen wird die Strafe für ihr Verhalten tragen müssen, dass ist keine Frage. Doch es wäre nicht gerecht, sie für mehr zur Verantwortung zu ziehen, als sie wirklich getan hat."
    Dann blickte er zu Amaya, zwinkerte ihr zu und beendete seine kleine Rede lächelnd mit dem Satz "Oder, dass siehst du doch auch so, oder, Mai-san?"


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  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 17: 17 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B


    "Ich glaube nun mal nicht nur aufgrund von Tränen eine solche Geschichte. Wenn du das als gemein bezeichnen möchtest, Mai-san, dann steht es dir frei! Eine Entscheidung zu treffen, ohne alle Fakten offen gelegt zu haben, ist nur behelfsmäßig und nicht ziel führend. Um aber alle Fakten zu erhalten, ist nicht nur die Aussage dieses Mädchens ausreichend. Deshalb werden wir wohl alle zum Schülerratsbüro gehen müssen"
    Amaya beobachtete das Messer in der Hand des Jungen das er aus seiner Tasche nahm.
    Yoshio trat einen Schritt vor und begann das Mädchen auch zu verteidigen. Und er hatte recht mit dem was er sagte. Sie wusste zwar nicht genau was das Mädchen noch angestellt hatte, aber das ging einfach zu weit. So durfte dieser Schüler nicht mit dem Mädchen umgehen. Sie blickte ein wenig trotzig den Jungen an.
    "Dieses Mädchen wird die Strafe für ihr Verhalten tragen müssen, dass ist keine Frage. Doch es wäre nicht gerecht, sie für mehr zur Verantwortung zu ziehen, als sie wirklich getan hat."
    Yoshio blickte sie an, und sie ihn. Er zwinkerte ihr zu und lächelte.
    "Oder, dass siehst du doch auch so, oder, Mai-san?"
    Sie wusste erst gar nicht was sie tun sollte. Amaya blickte erst das Mädchen an das immer noch Tränen in den Augen hatte, dann den Jungen mit dem eiskalten grünen Blick und dann Yoshio der Entschlossenheit ausstrahlte.
    "Eh, richtig! Das Mädchen hat etwas getan das nicht richtig war, dafür sollte sie eine gerechte Strafe erhalten, aber für mehr sollte man sie nicht bestrafen, das ist unfair und gemein!" sie schlug sich die Hände vor den Mund und lief ein wenig rot an. Hatte sie das grade wirklich so laut gesagt..?
    So war sie doch noch nie gewesen. Sie trat einen kleinen Schritt zurück neben Yoshio und sah den anderen Jungen an. Er schien nachzudenken, blickte aber immer noch nicht freundlicher drein.
    "Vor allem...", begann sie. "...könnte mir vielleicht mal jemand erklären wo ich hier überhaupt bin?" nervös rückte sie ihre Schuluniform zurecht und blickte wieder auf.

  • [Ibuki Nukui]
    Tag 2 - 17: 17 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B

    Als der Präsident Kim aus seiner Jacke hervorholte, schien die Welt um Ibuki herum zu zerfallen. Alles was sie gerade getan hatte, die Lügen, der Stress, die neuen Feinde die sie sich gemacht hatte, die Tränen, die absichtlich aufgerissenen Wunden der Vergangenheit, alles umsonst.
    Darüber hinaus wurde ihr etwas anderes klar. Takeshi hatte diese Diskussion nie führen müssen. Er hatte von Anfang an ein klares Indiz dafür, dass sie mehr als nur der gewöhnliche Raudi auf dem Pausenhof war. Er wollte sie nicht nur für ihre Tat bestrafen, er wollte sie fertigmachen, und das aus keinem anderen Grund als dem Spaß daran, sie fertig zu machen. Er hat bemerkt, dass er hier weit aus mehr Macht hat als vor seinem Tod, und diese Macht will er nun entweder testen oder sich an ihr ergötzen. Es gibt immer Probleme, wenn zwei Personen, die Macht über andere ausüben wollen und daran Spaß haben, aufeinander treffen.
    Ibuki war schon drauf und dran sich ihm zu ergeben und nach dem Messer zu greifen als plötzlich der Junge, den sie vorhin noch gewürgt hatte, eingriff.
    'Was soll das? Wieso hilfst du mir?' Sie fühlte sich gewaltig vor den Kopf gestoßen, als der Junge, der doch am meisten Grund hatte, sie in die sprichwörtliche offene Klinge laufen zu lassen, ihr anfing aus der Situation zu helfen. Er behauptete, dass sie ihn hätte umbringen können, wenn sie gewollt hätte und auch, dass er eine Reaktion von ihr provoziert hatte, aber auch, dass sie ihn mit Absicht leben ließ, weil er für sie noch von Nutzen war. Sie war verblüfft, wie schnell er die Idee einer durchschnittlichen Moralvorstellung in den Wind schoss und erkannte, dass er für sie nichts weiter war als ein Werkzeug. Wieder meldete sich das Mädchen von vorhin zu Wort, dem sie vor lauter Konzentration auf die Diskussion zwischen ihr und dem Präsidenten, keine Beachtung geschenkt hatte.


    Sie war unfassbar dünn, als hätte sie lange Zeit hungern müssen, hatte blonde, armlange Haare, welche ihr bis zum Bauch hingen, mit lilanen und blauen Strähnen durchsetzt, und rundum die Ausstrahlung eines Mauerblümchens, die Aufmerksamkeit suchte. Sie erinnerte Ibuki an sich selbst, als sie mit 14 Jahren ihr Zuhause verlassen hatte, um im Untergrund Tokios die Yakuza zu erforschen. In dieser Zeit aß sie nur sporadisch, wenn überhaupt und schlief nur wenige Stunden am Tag. Ihre Angst, von Menschenhändlern gefangen genommen, in andere Länder verkauft und wohl möglich bei der Überfahrt noch zu verhungern, wahr zu groß als dass sie Nachts hätte beruhigt schlafen können. Tagsüber gab es mehr Zeugen, die eingreifen könnten, auch wenn wahrscheinlich nur sehr wenige es wirklich tun würden.
    Dazu musste sie meist großen Abstand vor genau den Leuten nehmen, die sie auszuspionieren versuchte. Nur eine Flasche Alkohol, hätte gereicht sie so abhängig von diesen Leuten zu machen, dass es ihnen vollkommen offen stand, mit ihr anzustellen, was sie wollten. Diese Paranoia in Verbindung mit dem Schlafmangel zerbrach sie und zeichnet ihren Charakter bis heute aus. Traue keinem, außer dir selbst.


    Das dürre Mädchen schrie Takeshi beinahe schon an, was ihr selbst auch erst am Schluss auffiel, als sie erschrocken ihren Mund zu hielt, als wolle sie allen weiteren Anschuldigungen den Weg nach draußen versperren. Ibuki war überwältigt und hatte keine Ahnung was sie nun diesen Schülern sagen sollte. Sie hatten keine Ahnung mit wem sie sich einließen oder wen sie hier überhaupt verteidigten. Sie vertrauten ihr oder waren auf ihre Heul-Masche reingefallen. Aber sie halfen ihre, statt sie einfach in dieses sonst so sichere Ende laufen zu lassen. Auch wenn es ihr nicht leicht fiel, doch diesen Beiden war sie noch etwas schuldig, sobald alles hier vorbei war.
    Ibuki öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, doch nichts kam heraus. Sie hätte wahrscheinlich diese Arbeit der Beiden ruiniert, hätte sie etwas gesagt. Daher blieb sie stehen, wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und wartete ab, während sie weit aufmerksamer als vorhin diesen Streit verfolgte und bei der nächsten Möglichkeit, die sich ihr bat, alles dran zu setzen die Diskussion in ihrem Interesse zu gewinnen.

    • Offizieller Beitrag

    [Hayato Akuma]
    Tag 2 - 17:18 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B

    Hayato hatte es, nachdem die Menge sich angefangen hatte aufzulösen, aus der Cafeteria hinaus geschafft. Ein Stück entfernt, auf der Brücke konnte er den grünäugigen Teufel stehen sehen, der dort scheinbar mit weiteren Schülern sprach. Leo-san hielt sich dabei immer hinter dem Schülerratspräsidenten, wie er sehen konnte. Hayato hatte sich aus einem der Müllbehälter, die draußen angebracht waren, ein Stück Flacheisen heraus gebrochen, denn er wollte nicht noch einmal so leicht getötet werden. Das dieser Diener ihn so schnell bemerkt hatte, dass er Hayato mit dem Schwert durchbohren konnte sobald er aus den Büschen war, würde er nicht noch einmal passieren lassen.
    Mit dem Flacheisen in der Hand war er hinter ihnen her gelaufen, bis er eine bessere Sicht am Geländer vorbei bekommen hatte. Dabei hatte er diese Zicke erkannt, die schon am Vortag nichts als Ärger machte. Offenbar war sie bei einer ihrer Aktionen direkt dem grünäugigen Teufel vor die Füße geraten. Als dieser dann ein Messer aus der Jacke zog, gab Hayato noch einmal richtig Gas.


    [Takeshi Okamura]
    Ishiguro-san schien vom Planeten der Ritter in goldener Rüstung zu kommen... Takeshi fragte sich, was er nun mit seiner Litanei erreichen wollte, die er da ab ließ. Hatte er irgendeine Anklage erhoben? Hielt der neue Junge das Messer für eine Drohung?
    Dann sprang das Mädchen mit den mageren Gesichtszügen Ishiguro-san bei.
    Jedenfalls hatte er innerhalb seiner Verteidigungsrede auch seine Sicht der Dinge dargestellt, was zu dem Ereignis auf der Brücke geführt hatte. Da er als Schüler keinerlei Anklage gegen Nukui-san erhob, war damit auch sein Eingreifen nicht weiter notwendig. Schließlich hatte Takeshi nur wissen wollen, was vorgefallen war.
    Das Messer mit Nukui-sans Namen drauf hatte zumindest ihre Scharade beendet und sie vorerst schweigen lassen.
    "Da du dich als Auslöser bekannt hast, Ishiguro-san, gibt es eigentlich nichts weiter zu besprechen. Und was die Einhaltung der Schulregeln angeht, so sind Waffen in keiner Form erlaubt, ob sie nun mit diesem Ereignis in Zusammenhang stehen, oder nicht!" setzte Takeshi an. Woher die beiden Schüler ihre Ansicht einer Anklage genommen hatten, war ihm auch beim nochmaligen Durchgehen seiner Aussagen nicht einleuchtend. Er hatte nur dem Auftritt von Nukui-san keinerlei Glauben geschenkt, sie aber nicht wegen etwas beschuldigt.
    "Wegen dieser Waffe, Nukui-san..." Auch wenn er ihr nicht absichtlich hier begegnet war, so hatte die Waffe als "Klappe" für ihre Aufführung ihre Wirkung erzielt. Er wandte sich bei den Worten schon leicht zur Seite, als etwas von hinten auf Höhe der Nieren in seinen Körper eindrang. Dem reißenden Schmerz nach zu urteilen, war es ein stumpfer Gegenstand, der mit hoher Geschwindigkeit in seinen Körper gerammt wurde. Takeshi sah explodierende Sonnen vor den Augen, als der reißende Schmerz seine Leber erreichte.



    Hayato hatte sich trotz der hohen Geschwindigkeit möglichst lange neben dem Asphalt bewegt, so dass seine Schritte nicht so hallten. Bei den letzten Metern brachte er das Flacheisen nach vorne und rammte es, als Ausgleich für seine Tötung, aus vollem Lauf oberhalb der Hüfte in den Körper des grünäugigen Teufels. Blut lief ihm dabei über die Hände, als er seine Bewegungsenergie nutzte, um den Körper gegen das Brückengeländer zu drängen.
    Das Messer, dass der Gottesdiener in der Hand gehalten hatte, flog dabei aus dieser und rutschte über den Boden auf die Schnepfe zu, die noch immer ziemlich bedröppelt am Fleck stand.
    Leo-san erkannte ihn erst jetzt, als er durch die Bewegung in dessen Gesichtsfeld aufgetaucht war. Außerdem waren noch zwei andere Schüler auf der Brücke, die Hayato noch nie vorher gesehen hatte. Aber vorerst ließ er sich nicht von seiner Rache ablenken.
    Mit einer Drehbewegung ermöglichte er dem Flacheisen den Durchstoß aus der vorderen Bauchdecke und hob den grünäugigen Teufel gleichzeitig am Geländer hoch.
    "Das ist dafür, dass du mich erstochen hast!" brüllte er seinen Zorn hinaus und kippte den Körper über das Geländer. Ohne einen weiteren Laut fiel der Drecksack in die Tiefe und klatschte ins Wasser. Hayato hatte sich am Geländer fest geklammert und starrte dem Stürzenden hinterher, bis dieser ins Wasser tauchte.
    Mit einem zufriedenen Seufzer richtete er sich wieder auf und blickte kurz in Richtung Cafeteria. Dort hatte niemand etwas von diesem Ereignis mitbekommen. Scheinbar waren alle noch von dem anderen Vorfall abgelenkt gewesen.
    "Auch wenn diese Welt die Hölle ist, brauchen wir uns ja nicht alles gefallen zu lassen!" meinte er dann zu den anderen auf der Brücke.

  • [Leo Leopold]
    Tag 2 - 17:18 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B


    Die Ereignisse überschlugen sich. Zuerst wurde Ibuki verteidigt als Takeshi etwas aus seiner Jacke nahm und dann noch Hayatos Aktion. Das Ganze ging Leo zu schnell, als das er irgendeine Meinung dazu bilden konnte.
    Da Hayato aber auf einmal sagte "Das ist dafür, dass du mich erstochen hast!", war es Leo nun egal dass dieser Takeshi tot war. "Hayato-san, egal warum du das getan hast, verdanke ich dir wahrscheinlich mein Leben. Ich weiß nicht, was der Typ mit mir gemacht hätte wäre ich ihm in sein Büro gefolgt!" sagte er an Hayato gewandt, mit einem Blick der mehr Dankbarkeit zeigte, als tausend Worte.
    Als nächstes ging Leo auf Ibuki zu. Er war ängstlich und etwas nervös, da er sich schämte. Mit einer ängstlichen Haltung aber starken Stimme sagte er zu Ibuki:
    "Es tut mir leid dass ich meine Hand gegen eine Lady erhoben habe. Dieses Verhalten ist unverzeihlich und trotzdem bitte ich dich darum mir zu verzeihen''. Leo schluckte kurz und verbeugte sich nun auch vor Ibuki ''Ibuki...-san... Es tut mir leid, wirklich!"
    Eine Träne lief Leo übers Gesicht, welche er sich aber sofort wegwischte. Immer noch vorgebeugt fuhr er mit einer etwas zittrigen Stimme fort.
    "Du bist eine tolle junge Frau und ich würde mich geehrt fühlen wenn wir von null aus anfangen könnten und etwas spazieren gehen!" Nun fing Leo richtig an zu weinen, er nutzte seine vorgebeugte Haltung dazu, dies zu verstecken. In seinem Herzen hoffte er darauf dass ihm verziehen würde, denn dieses Mädchen hatte ihn Leo etwas ausgelöst. Er war mutiger als zuvor. Er hätte niemals jemanden geschlagen, das konnte er nicht, doch nun traute er sich für sein Recht einzustehen. Trotz diesem Sinneswandel wusste er, dass er niemals in einer Situation, wie vorhin mit Kenichi, zuschlagen durfte.

    Even if I cant see you... no matter how far away you may be...



    I will always be watching you.

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  • [Ibuki Nukui]
    Tag 2 - 17:18 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B

    Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich der Perversling von der Treppe auf und stach dem Schülerratspräsidenten in wilder Wut in die Seite. Er schien mit nicht mehr bewaffnet zu sein als einem kleinen Stück Metall, welches er möglicherweise auf dem Weg irgendwo abgebrochen hatte. Das Blut lief ihm in Strömen über die Hand, welche seine improvisierte Waffe fest im Griff hielt, während dem Präsidenten das Leben ausgepresst wurde. Zwar dauerte diese Szene nicht mehr als ein paar Sekunden, aber ihr kam es vor wie eine Ewigkeit. Eine wundervolle Ewigkeit.
    Mit einem Schrei des Hasses wuchtete der Junge mit den braunen Augen den Dämon über die Brücke, welcher in den Fluss fiel und dort starb. Auch wenn er es irgendwie schaffen würde, die Stelle, wo der Junge ihn mit einem Stück Metall das Fleisch aus dem Körper herausgerissen hatte, am ausbluten zu hindern, so würde er es nicht rechtzeitig schaffen. Er war tot. Keiner konnte einen solchen Sturz mit einer derartigen Wunde überleben.
    In dem Moment bemerkte Ibuki Kim die vor ihren Füßen lag. Sie schnappte es sich so schnell, wie ein Kleinkind seine Süßigkeiten, und begann sofort die Klinge nach Gebrauchsspuren zu untersuchen und zu säubern. Sie war aber in einem guten Zustand, weshalb Ibuki sie sorglos in die Scheide, die an ihrem Oberschenkel befestigt war, stecken.
    "Hayato-san, egal warum du das getan hast, verdanke ich dir wahrscheinlich mein Leben. Ich weiß nicht, was der Typ mit mir gemacht hätte, wäre ich ihm in sein Büro gefolgt!", erklärte Leo hastig, nur um dann schnurstracks zu ihr zu kommen. Sie war noch wütend auf ihn, da er aus irgend einem unerklärlichen Grund versucht hatte, sie im Sanitätsraum zu niederzuschlagen.
    "Es tut mir leid, dass ich meine Hand gegen eine Lady erhoben habe. Dieses Verhalten ist unverzeihlich und trotzdem bitte ich dich darum mir zu verzeihen. Ibuki...-san... Es tut mir leid, wirklich! Du bist eine tolle junge Frau und ich würde mich geehrt fühlen, wenn wir von Null aus anfangen könnten und etwas spazieren gehen!"
    Bevor sie Leo antwortete, ging sie zum Geländer der Brücke und sah hinunter zum Fluss. Nichts war dort zu sehen, er hatte wahrscheinlich keine Kraft gehabt sich an Land zu ziehen und war mit der Strömung mit getrieben. Ihr Grinsen wurde immer breiter, bis sie anfing zu Kichern, wie sie es sonst in Kämpfen tat. Aus dem verhaltenen Kichern wurde ein Lachen und daraus ein makaberes Gackern, bis sie so laut lachte, dass sie sich den Mund zuhalten musste.
    Mit der einen Hand vor dem Mund und der anderen um den durchtrainierten Bauch drehte sie sich wieder zu Leo, der noch immer verbogen vor ihr stand. Sie riss sich zügig zusammen, wobei sie hin und wieder doch etwas mehr lachend als sprechend erklärte.
    "Nein. Wird werden nicht wieder von vorn anfangen. Warum auch, du hast schließlich nichts getan und ich hab, wenn ich will, einen Grund dich trotzdem zu bestrafen."
    Sie griff sein Kinn und hob sein Gesicht nach oben, um ihn in die Augen sehen zu können.
    "Aber bitte hör mit der scheiß Heulerei auf. Das kotzt mich an." Sie ließ von ihm ab und sah zu den beiden Schülern rüber.
    "Übrigens... Ich glaub... Ich denke, ich muss mich bei euch beiden wohl bedanken. Ihr habt was gut bei mir, also wenn ihr mal irgendwo meine Hilfe braucht, dann macht's Maul auf und ich komm. Ok? Außerdem..."
    Sie ging zu dem dürren Mädchen und holte eine ihrer Essensmarken, die sie in ihrem BH versteckt hatte, hervor und legte sie dem Mädchen in die Hand.
    "Du musst essen Mädchen. Ansonsten verreckst du uns doch noch auf dem Weg zum Wohnheim. Keine Ahnung, warum du nichts isst, aber ich hab das schon selbst durchgemacht, als ich in deinem Alter war." Sie sah zu Yoshio rüber, der neben dem blonden Mädchen stand.
    "Für dich gibt es keine", erklärte sie ihm mit einem schelmischen Schmollmund. "Kannst nachsehen."
    Ihre Züge wurden etwas ernster während sie anfing zwischen den Beiden hin und her zu schauen.
    "Warum habt ihr mir vorhin aber überhaupt geholfen? Ihr wart mir doch nichts schuldig und du wirst wohl noch in ein paar Wochen einen Schreck bekommen, wenn dich jemand am Hals berührt."

  • [Yoshio Ishiguro]
    Tag 2 - 17:18 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B


    Yoshio wollte gerade auf Amayas Frage eingehen, als ein dunkelhaariger Junge Okamura-san attackierte. Innerhalb von Sekunden war er wie aus dem nichts erschienen, rammte ein metallisch scheinendes, scharfes Rechteck oberhalb der Hüfte in den Schülerratspräsidenten und nutzte den Schwung, um den Grünäugigen zu durchbohren. Blut spritzte aus der frischen Wunde, tödlich kalt stach das Eisen aus dem Körper hervor. Die vor Zorn verzehrte Stimme schrie aus Leibeskräften.
    "Das ist dafür, dass du mich erstochen hast!"
    'Du wirst dafür zahlen, dass du sie mir genommen hast!' hallte Masarus Stimme in Yoshios Kopf.
    Ein Blitz erschien vor seinen Augen. Das Theater. Hamlet. Yuuki. Masaru. Der Degen.

    Noch bevor sich die Augen des Attackierten trüben konnten, landete dieser in dem kleinen Fluss unter der Brücke.

    Yoshio war tot. Das alles hier konnte nicht passieren. Er war tot. Erstochen. Blutend hatte er auf dem Boden gelegen, während Yuuki zu ihm gekommen war. Sie hatte um ihn geweint. Sie hatte geschrien. Er hatte nur erwidert: "Der Rest ist Schweigen..."
    Yoshio stand mit offenem Mund und aufgerissenen Augen da, als der Junge das vor Blut glänzende Stück Metall herunter nahm und irgendetwas sagte.
    Eine weitere Stimme kam dazu. Die Stimme weinte. Von weitem vernahm er sie. Alles, was er hörte, schien unendlich weit entfernt und so verzerrt, als wäre er eingeschlossen. Wie Wächter, die vor einem Gefängnis redeten. Ja. Weggeschlossen. So fühlte es sich an. Kalt. Allein. Alles bunte verblasste und alles schwarze nahm abstoßende Farben an.
    Dann brach eine Stimme wie Donnerhall in seinen Käfig aus Verzweiflung, Überforderung und Angst. Er konnte nicht verstehen, was Ibuki zu ihm sagte, doch er hatte gesehen, wie sie sich das Messer geschnappt hatte. Ihm überkam eine Welle aus Furcht. Wollte sie etwa noch mehr zerstören? Er zitterte wie Espenlaub, doch ohne seine Miene zu verzeihen, ging er einen Schritt nach hinten. Noch einen. Dann drehte er sich um und rannte so schnell er konnte. Seine Beine brannten noch von dem Sprint, den er zuvor zurückgelegt hatte, doch das spürte er überhaupt nicht. Sein Blick, der Wind, der ihm entgegen schlug, die Klamotten, die an seinem Körper lagen, alles, was er spürte, hörte und mitbekam schien unerreichbar weit entfernt.
    Er war von einem Degen erstochen worden! Er war gestorben! Doch vor ihm war gerade wieder jemand gestorben! Was passierte hier? War das ein kranker Witz? Mittlerweile war Yoshio erschöpft an der Sporthalle zusammengebrochen. Es war ihm gerade egal, woher er wusste, was das für ein Gebäude war. Schlotternd hatte sich mit dem Rücken an die Wand gesetzt, seine Klamotten waren voller Staub und Dreck. Er hatte die Arme um seine Beine geschlungen und blickte apathisch geradeaus. Was war das hier?
    Eines wusste er. Er war allein.
    Und er weinte.


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  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 17:18 Uhr - Gelände der Schule - Brücke B


    Amaya beobachtete gespannt einen Jungen der plötzlich hinter dem Jungen mit den grünen Augen auftauchte. Er zog ihren Blick auf sich. Er rannte direkt auf den Jungen zu der gerade das Mädchen, Nukui-san, ansprach. Noch bevor sie etwas sagen oder tun konnte, rammte der Junge einen Gegenstand durch den Körper des anderen. Blut spritzte und mit einer Energiegeladenen Bewegung drängte er den Grünäugigen an den Rand der Brücke und warf ihn über das Geländer.
    "Das ist dafür das du mich erstochen hast!" brüllte er ihm hinterher.
    Amaya hörte es weiter unten grässlich klatschen. Ihre Augen waren geweitet.
    "Auch wenn das hier die Hölle ist müsst ihr euch noch lange nicht alles gefallen lassen!"

    Ihr lief kalter Schweiß den Rücken hinunter. Sie sah Bilder vor ihrem Auge aufblitzen.
    Ihr Vater, betrunken, brüllend.
    Ihre Mutter schaute sie an, Blut lief ihr am Kopf entlang. "Das ist deine Schuld, DEINE Schuld!" schrie sie und schlug ihr ins Gesicht.
    Eine andere Szene tauchte auf. Das Baby, sie hielt es in ihrem Arm. Irgendwie war es ja doch ganz süß, sie lächelte. Plötzlich fing es an zu weinen und zu schreien.
    "Schhh, schhh, oh bitte sei leise!" Sie versuchte es vergeblich zu beruhigen. Die Tür wurde aufgestoßen, ihre Mutter nahm ihr das schreiende Baby aus dem Arm und ihr Vater begann sie zu prügeln.
    "Halt dich von unserem Kind fern, du Monster!" Er schubste sie heftig in eine Ecke. Ihr Körper, voll von Blutergüssen und Wunden.
    Sie hielt sich den Kopf und kam langsam wieder zurück. Alles drehte sich um Amaya, und sie nahm alles nur durch eine große Wattewolke war. Sie sah das Mädchen auf sie zukommen, das ihr eine Marke in die Hand legte.
    "Du musst essen Mädchen. Ansonsten verreckst du uns doch noch auf dem Weg zum Wohnheim. Keine Ahnung, warum du nichts isst, aber ich hab das schon selbst durchgemacht, als ich in deinem Alter war."

    Sie nahm die Essensmarke entgegen und brachte ein schwaches "Danke" heraus, aber blieb unschlüssig stehen. Das Mädchen wandte sich an Yoshio, der wie eine Salzsäule dastand. Einen Blick von der Schwärze und Tiefe der Nacht lag in seinen Augen.
    "Warum habt ihr mir vorhin aber überhaupt geholfen? Ihr wart mir doch nichts schuldig und du wirst wohl noch in ein paar Wochen einen Schreck bekommen, wenn dich jemand am Hals berührt."
    Yoshio wich zurück, einen und noch einen Schritt. Was hatte er nur?
    Plötzlich drehte er sich um und rannte. Immer noch diesen Ausdruck auf seinem Gesicht, der sie erschauern ließ. Sie sah ihm nach, selbst noch ganz in ihren Bildern versunken. Amaya drehte sich in die Richtung des Mädchens, sah das Blut des Jungen, das auf der Brücke verspritzt war, wankte nach vorn und kippte ihr in die Arme. "W-war-r-rum?" Sie begann zu zittern und zu weinen, rutschte langsam auf den Boden. Sie hatte Angst furchtbare Angst. Sie spürte die Schmerzen der Schläge von ihren Eltern, die Stimme des Hasses der aus ihnen sprach. Ihre Klassenkameraden, die sie schubsten und auslachten. Sie wollte keinen Schmerz mehr spüren und keine Stimmen mehr hören. Amaya begann zu schreien.