[Geschichte] Angel Beats! Again

  • Bei Honokas Antwort lief Leo ein Schauer den Rücken hinunter. Sie wusste es auch nicht.
    ''Wie sollen wir den Yukiko-San jemals finden!'', dachte sich Leo.
    Auf einmal realisierte Leo was eigentlich los war. Er wusste das er tot war und seltsamerweise lebte, aber wirklich realisiert hatte er es genau in dem Moment, als er bemerkte dass er keine Ahnung hatte wo er war. Leo begann panisch und wütend zugleich rumzuschreien.
    ''Ich bin ja tot, wieso verliebe ich mich dann und wieso lebe ich noch?! Die Welt liegt hinter mir und vor mir eine neue? Dann noch mit Schule?'' Auf einmal hörte er Honokas Stimme sagen: ''Du bist verloren!''
    Panisch sprang Leo auf und sah sich um. Er war zusammengebrochen als Honoka sagte, dass sie auch nicht wusste wo es lang geht und seltsamerweise kam wieder dieser Satz wie im ersten Traum.
    ''Honoka-San, du hast mir nicht gerade gesagt dass ich verloren bin, oder? Und warum lag ich denn am Boden? Was ist mit mir los?'' fragte Leo panisch.

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  • [Honoka Kaminari]


    Das Leo mit einem Mal einfach so zusammenklappen würde und wie ein nasser Sack auf den Boden gefallen war, hatte bereits beängstigend ausgesehen. Als er dann wieder auf die Beine sprang und sich wild umschaute, wurde er Honoka unheimlich.
    Was ist denn mit dem los?

    Honoka ging sicherheitshalber ein paar Schritte zurück, dann noch ein paar. Leo war schon seltsam.
    ''Honoka-San, du hast mir nicht gerade gesagt dass ich verloren bin, oder? Und warum lag ich denn am Boden? Was ist mit mir los?'' fragte Leo panisch.
    " Ehm nein, wieso sollte ich so etwas sagen..? Und du fragst MICH was mit DIR los ist..?! Das weiß ich doch nicht!!" antwortete Honoka ihm.
    Es wäre wohl besser, wenn ich mich verziehen würde, aber den kann man doch nicht alleine rumlaufen lassen... Was soll ich nur tun..?
    Honoka bekam es langsam mit der Angst zu tun.
    Sie wusste nicht wo sie war, was sie hier machte, warum sie hier war und was sie jetzt tun sollte... sie hatte so viele unbeantwortete Fragen.
    Sie fasste sich ein Herz und lief einfach weg.
    Leo war immer noch da, wo er zuletzt gestanden hatte und sie schon fast 20 Meter weg von ihm. Sie wollte einfach weiter laufen...

  • Als Leo bemerkte, dass Honoka sich von ihm wegbewegte, setzte er sich auf den Boden und rief ihr hinterher
    ''Es tut mir Leid, mir ist das Alles hier einfach zuviel!''
    Er dachte sich ''Ich muss mich zusammenreißen verdammt!''.
    Also stand er wieder auf und drehte sich in die Richtung, wo vorhin noch Honoka gestanden hatte. Leo schloss dabei aber die Augen, weil er Angst hatte das Honoka-San ihn im Stich lassen würde.

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    • Offizieller Beitrag

    11:44 Uhr - Schulgebäude - Große Treppe

    Kouta Nemura fühlte sich noch immer nicht wohl. Seine Kopfschmerzen pochten in beiden Schläfen und ließen ihn die geballten Hände dagegen pressen.
    Er war aus dem Schulgebäude gelaufen und dann beim Haupteingang die große Treppe hinunter, wo er am unteren Ende auf den Stufen sitzen blieb.
    Die künstlich angelegten Wasserläufe auf beiden Seiten der Treppe erzeugten mit ihrem Plätschern ein beruhigendes Geräusch, dass wenigstens ein klein bisschen Linderung brachte. Auch der sanfte und kühle Luftzug, der durch die Verdunstung entstand, gab ihm etwas Ruhe.
    Was war nur mit ihm passiert?
    Diese gemeinen Kopfschmerzen waren so plötzlich aufgetreten, dass er dem Unterricht gar nicht mehr folgen konnte. Als ihn endlich die Pausenglocke erlöst hatte, war er sofort in den Lichthof des Gebäudes B gerannt und hatte seine Marken umgetauscht.
    Erst jetzt bemerkte er, dass die beiden gefüllten Brötchen nicht mehr in seiner Tasche waren. Aber wegen der Kopfschmerzen hatte er sowieso keinen Hunger im Moment.
    Kouta massierte seine pochenden Schläfen und blickte über den leeren Sportplatz.

  • [Yukiko Sakamato]
    11:43 Uhr – Schulgebäude, Block A – Krankenzimmer

    Seine Worte ließen Yukiko nachdenklich werden. Sie konnte sein, wer sie sein wollte? Aber wer wollte sie denn sein? Die Erinnerungen an die Zeit, wo sie noch eigene Wünsche gehabt hatte, waren hinter einem dichten Nebel verborgen, in dem mehr als nur ein Irrlicht darauf wartete sie von ihrem Weg abzubringen.
    Dann begegnete sie Takeshis Blick und sagte zögernd:
    "Aufbauen? Auf Trümmern kann man nur noch mehr Schutt häufen. Da frage ich mich, ob es nicht besser wäre sie komplett abzureißen und etwas Neues zu bauen." Dann schwieg sie wieder, diesmal aber ohne ihren Blick von Takeshi abzuwenden. Sie wusste nicht warum er es tat. Vielleicht war es aber auch nur ihre Einbildung. Aber es erschien ihr als dränge er sie dazu den ersten Schritt in Richtung eines Neuanfangs zu wagen. Ein schwaches, aber seit langer Zeit ihr erstes ehrliches, wenn auch müdes Lächeln ließ ihre Mundwinkel nach oben wandern.
    "Als Präsident des Schülerrats sollten Sie sich mit Erklärungen in Zukunft bedeckt halten, Kaichou-sama. Es könnte dafür sorgen, dass sich rebellische Geister entwickeln."

    • Offizieller Beitrag

    [Takeshi Okamura]
    11:44 Uhr – Schulgebäude, Block A – Krankenzimmer


    Seine Worte schienen sie zumindest erreicht zu haben.
    "Aufbauen? Auf Trümmern kann man nur noch mehr Schutt häufen. Da frage ich mich, ob es nicht besser wäre sie komplett abzureißen und etwas Neues zu bauen." Ihre Einstellung zu sich selbst war demnach vollkommen am Boden. Takeshi hatte keine Ahnung, wie man sich selbst so gering einschätzen konnte, wie es ihre Worte gerade zeigten. Geschah das mit einem, wenn man sich vollkommen auf jemand anderen verließ?
    Sakamato-san wandte diesmal den Blick nicht wieder ab. Sie hatte zumindest begonnen, darüber nachzudenken.
    Eigene Entscheidungen zu treffen wurde von vielen angestrebt, aber nur wenige nahmen sich Zeit dafür. Sie hatte offenbar schon lange keine eigenen Entscheidungen mehr gefällt. Takeshi dachte an ehemalige Klassenkameraden, deren wichtigste Entscheidung der Ort an dem die nächste Party steigt gewesen war. Ihre Eltern hatten ja schon eine weiterführende Schule für sie ausgewählt... Hatte sie sich auch auf die Entscheidungen ihres Vaters verlassen?
    Seine Klassenkameraden hatten ihm immer wieder vorgeworfen, dass er viel zu ernst sei. Aber im Gegensatz zu ihnen musste er jeden Tag Entscheidungen treffen. Seine Familie hatte keine Zeit für ihn. Den Lehrern gefiel so etwas natürlich, weshalb er oft Aufgaben übernehmen durfte. Das ließ ihn im Blickwinkel der Klasse nur noch mehr wie ein Streber aussehen. Seine Zukunft, die er fest im Auge behalten hatte, stand auch nicht im Zusammenhang mit der jeweiligen Klassengemeinschaft. Sakamato-san war wahrscheinlich niemals so hervor gestochen...


    Das schwache Lächeln, dass sich in den Mundwinkeln von Sakamato-san zeigte, lenkte ihn etwas von den Erinnerungen ab.
    "Als Präsident des Schülerrats sollten Sie sich mit Erklärungen in Zukunft bedeckt halten, Kaichou-sama. Es könnte dafür sorgen, dass sich rebellische Geister entwickeln."
    Hinter seiner bewegungslosen Miene musste Takeshi lachen. In mehr als einer Hinsicht war er bereits lange Zeit ein rebellischer Geist! Es fiel nur niemandem auf, da sie nicht durch seine Maske blicken konnten.
    Wie oft hatte sein Vater ihm Dinge vorgeschrieben, die er niemals erledigt hatte. Er wollte niemals das Rädchen im Getriebe von jemand anderem sein. Mitschüler, die sich auf Kosten anderer durch Hausaufgaben und Prüfungen transportieren ließen, weil sie keine Lust zum Lernen hatten, waren ihm bereits vor Jahren zuwider geworden. Da seine Noten zu den Besten in der Klasse gehörten, hatten solche Figuren immer wieder versucht, sich seiner zu bedienen. Aber ebenso wie die keine Lust zum Lernen hatten, verspürte er auch keine Lust denen zu helfen. Ebensowenig, wie er den Forderungen seines Vaaters nachkam, der sich ebenfalls nur seiner bedienen wollte, nachdem er alt genug geworden war, um im Geschäft arbeiten zu können. Takeshi konnte sich nicht daran erinnern, dass sein Vater vorher jemals Interesse an ihm oder seinen Fähigkeiten gehabt hatte. Nur war er nicht mehr der kleine Junge, der sich alleine gelassen fühlte...


    "Wir lebten in einer merkwürdigen Gesellschaft, Sakamato-san. Diese gestand uns nur wenige Jahre des rebellischen Geistes zu, bevor wir uns in das Gefüge eingliedern sollten", erwiderte er mit einer Spur von Belustigung in der Stimme. "Doch nun sind wir gestorben und erwachten in dieser Welt. Kein anderes Zuhause als die Schule, keine Eltern. Das Ganze ist wie eine Insel, auf die wir nicht einmal unsere Lieblingsbücher mitnehmen durften! Aber trotzdem haben einige Schüler die Erinnerung an ihr früheres Leben behalten..." Er veränderte seine Sitzhaltung leicht und beugte sich etwas vor.
    "Wenn diese gebliebene Erinnerung nun die Basis dafür darstellen würde, dass diese Leute noch etwas unbedingt an sich verändern wollen. Wäre es dann nicht auch meine Pflicht, ihnen diese Möglichkeit zu geben?"

  • [Yukiko Sakamato]
    11:44 Uhr – Schulgebäude, Block A – Krankenzimmer


    Yukiko vernahm die leichte Veränderung in seiner Stimme, was sie aufhorchen ließ. Das war die erste richtige Gefühlsregung, die sie bei ihm bemerkt hatte. Während sie ihn noch erstaunt anblinzelte, beugte er sich vor. Sofort meldete sich ihre Neugierde, die während ihres Nervenzusammenbruchs in eine verstaubte Ecke ihres Bewusstseins gedrängt worden war und nun aus irgendeinem Grund von ihm neu entfacht worden war. Zwar wusste sie nicht, wie sie seine Belustigung einzuordnen hatte, vielleicht amüsierte ihn auch nur ihr Unverständnis, aber das kümmerte sie in dem Moment wenig.
    "Kaichou, wenn Sie mich nicht angelogen haben, kann ihre Frage nur mit einem Nein beantworten. Es ist nicht ihre Pflicht, sondern ihre Wahl... Oder wissen Sie etwas über diese Welt, das uns noch unbekannt ist?"
    Sie machte eine kurze nachdenklich Pause. Dann sagte sie:
    "Ich glaube aber nicht, dass Sie mich anlügen würden. Sie sind viel zu nett", bei diesen Worten dachte sie unwillkürlich daran wie sie überhaupt erst in die Krankenstation gekommen war, was sich in einer leichten Rötung ihrer Wangen äußerte, "um dabei gelogen zu haben."
    Ihre nächsten Worte wählte sie sehr vorsichtig.
    "Trotzdem sprachen Sie von Pflicht... Kann es sein, dass Ihnen diese Welt einen Auftrag gegeben hat, den ein Schülerpräsident normalerweise nicht haben würde? Oder hat die Gesellschaft Sie so geformt, dass Sie es als Ihre Pflicht ansehen? Die Gesellschaft hat mir nie etwas getan. Niemand außer meinem Vater hat mir je etwas vorgeschrieben. Sie haben es sich wegen ihm nicht getraut. Ich musste nur die Rolle erfüllen, die er mir zugesprochen hatte. Ich war sie. Sie war ich. Und sie war nichts."
    Und da stoppten ihre laut ausgesprochenen Gedanken. Ohne dass sie es gemerkt hatte, war sie von der Frage hinüber in weitere Offenbarungen über sich selbst gerutscht. Das Rot in ihren Wangen hielt sich. Ihr Blick nahm einen flehenden Ausdruck an.
    "Ne, Kaichou sie werden das doch nicht jemanden erzählen, oder? Das bleibt unter uns, ne? Ne?"
    Ihr war klar, warum sie sich ihm, selbst nachdem sich ihr Verstand von dem Zusammenbruch erholt hatte, so weit geöffnet hatte. Er war die erste Person gewesen, die ihr einfach nur zugehört hatte. Weil er ihr nichts vorgeschrieben hatte, ihr keine Entscheidung vor die Nase hielt, hatte sie nicht den einfachen Weg wählen können. Sie kannte ihn nicht, aber sie spürte deutlich, dass er versuchte ihr zu helfen.

    • Offizieller Beitrag

    [Takeshi Okamura]
    11:44 Uhr – Schulgebäude, Block A – Krankenzimmer


    "Kaichou, wenn Sie mich nicht angelogen haben, kann ich ihre Frage nur mit einem Nein beantworten. Es ist nicht ihre Pflicht, sondern ihre Wahl... Oder wissen Sie etwas über diese Welt, das uns noch unbekannt ist?" Ihre Frage zeigte einen aufmerksamen Geist. Takeshi überlegte einen Augenblick lang, ob er tatsächlich etwas wissen würde, was den anderen Schülern noch unbekannt war. Aber weder dieses Informationssystem noch seine eigenen Erinnerungen zeigten ihm zu dieser Frage etwas auf.


    "Trotzdem sprachen Sie von Pflicht... Kann es sein, dass Ihnen diese Welt einen Auftrag gegeben hat, den ein Schülerpräsident normalerweise nicht haben würde? Oder hat die Gesellschaft Sie so geformt, dass Sie es als Ihre Pflicht ansehen? Die Gesellschaft hat mir nie etwas getan. Niemand außer meinem Vater hat mir je etwas vorgeschrieben. Sie haben es sich wegen ihm nicht getraut. Ich musste nur die Rolle erfüllen, die er mir zugesprochen hatte. Ich war sie. Sie war ich. Und sie war nichts." Ihre sofort erfolgende Reaktion zeigte deutlich, dass sie wieder mehr gesagt hatte, als sie eigentlich wollte.
    Takeshi konnte sich dadurch ein ziemlich gutes Bild dieser Rolle vorstellen. Während sein Vater es nur versucht hatte, ihn ab einem bestimmten Alter in eine Rolle zu quetschen, hatte sich Sakamato-san von ihrem überlegenen Vater formen lassen. Ältere Männer schienen auf gehorsame Püppchen zu stehen... Sie hatte nie die Kraft gehabt, aus diesem Kreis der Regeln zu entkommen. Und ihr Vater musste jemand Wichtiges in der japanischen Gesellschaft gewesen sein!
    Ihr war es nun wohl peinlich, dass ihr so viel herausgerutscht war, denn sie bat ihn eindringlich, es niemandem zu erzählen.


    "Ich habe schon früh angefangen meine eigenen Entscheidungen zu fällen, deshalb habe ich auch meine Ziele selbst aufgestellt. Aber ich habe mich nicht von der Gesellschaft formen lassen, obwohl diese es immer wieder versucht hat. Scheinbar wurde ich aufgrund dessen hier der Präsident des Schülerrates", setzte er zu einer längeren Antwort an. "Die Ansicht, dass die Schüler vielleicht etwas verändern wollen, stammt aus meinen Beobachtunge. Jeder von uns strebt nach gewissen Zielen, manchmal wird einem das aber auch erst klar, wenn es viel zu spät ist! Diese Welt hat scheinbar nicht nur ein Gesicht, was Veränderungen an einer Person unterstützen könnte. Allerdings gibt es wohl auch Grenzparameter..." Takeshi dachte an diese Sicherheitsvorrichtung beim Büro des Direktors.
    "Und keine Angst, auch der Schülerrat hat Regeln. Zusammen mit meinen eigenen kann ich dir versprechen, es nicht weiter zu erzählen!"


    Seine Antwort auf ihre Bitte schien sie zu beruhigen. Takeshi dachte dabei weiter über diese Welt nach. Es gab neben dem Leben als Schüler scheinbar gewisse Freiräume, in denen sich Leute mit Erinnerungen aus dem Leben vor dieser Welt bewegen konnten. Trotzdem war aber auch eine Überwachung da, die weitere Ausnahmen verhinderte... Würde man es mit einem Computerspiel vergleichen, dann waren die Schüler wohl die NPC... Aber was waren dann die anderen Leute und er? So etwas wie Bugs im Spiel?

  • [Yukiko Sakamato]
    11:45 Uhr – Schulgebäude, Block A – Krankenzimmer


    Yukikos Erkenntnis traf sie unvorbereitet, als sie seiner Erklärung lauschte. Ein selbstironisches Lächeln zierte ihr Gesicht.
    'Ich hätte wie er sein können. Hätte ich einen Weg gefunden mich zu widersetzen, wäre ich nicht hier. Ich hätte so vielen Menschen helfen können, ihr Leben vor den Machenschaften meines Vaters retten können. Doch das habe ich nicht getan... Und jetzt sitze ich hier vor jemanden, der die Kraft hatte, die ich nie mustern konnte...'
    „Was eine einzige Entscheidung bewirken kann...“, murmelte sie gedankenverlorenen, während ihre Augen einen fernen Punkt fixierten. Dann fokussierte sie ihren Blick wieder auf Takeshi und sagte dankbar lächelnd:
    „Ich danke dir, Kaichou.“
    Dann verfiel sie wieder in ein Flüstern:
    „Was wohl passiert wäre, wenn Sie mir dies noch zu Lebzeiten gesagt hätten?“ Dann schüttelte sie jedoch den Kopf und fragte schüchtern:
    „Und was sagen die Regeln ist eine Bestrafung für einen Diebstahl?“ Wenn sie jetzt das Thema nicht wechseln würde, hatte sie Angst ihm alles zu erzählen. Doch sie fühlte sich dafür noch nicht bereit. Ihren Tod wollte sie nicht noch einmal vor ihrem inneren Auge erleben.

    • Offizieller Beitrag

    [Takeshi Okamura]
    11:45 Uhr – Schulgebäude, Block A – Krankenzimmer


    Und was sagen die Regeln ist eine Bestrafung für einen Diebstahl?“
    Ich rieche verbranntes Gummi!“ dachte Takeshi mit einer äußerlich nicht sichtbaren Belustigung. Wenn das kein abrupter Themenwechsel war, dann hatte er niemals einen gesehen.
    Sakamato-san zog ihre Schlüsse aus den Dingen, die er über sich angesprochen hatte. Dies nahm niemand unbeschwert in sich auf. Sie brauchte Zeit, um darüber nachzudenken.
    Takeshi bereitete gedanklich seinen Abgang vor, um ihr diese Zeit zu ermöglichen.
    „Für den Diebstahl gibt es einen Eintrag in deine Schülerakte. In der wirklichen Welt ein Makel, der einen lange verfolgt. Hier wird es wohl nicht so langfristige Auswirkungen haben. Ich rate aber von weiteren Aktionen dieser Art ab!“ ging er mit einem leichten Nicken auf ihren Themenwechsel ein.
    Das Verhalten der Lehrer würde sich wahrscheinlich gegenüber Schülern mit Eintragungen verändern, so wie es auch in der wirklichen Welt passiert war. Aber hier wurde keine Polizei hinzu gezogen, womit auch ein amtlicher Eintrag erfolgte.
    „Die Lehrer werden hier davon Kenntnis nehmen und ihr Verhalten anpassen“, informierte er sie weiter.


    Das grundlegende System sah hier die Teilnahme am Unterricht vor, durch die man auch zu den Wertmarken kam, die für das Essen und Trinken benötigt wurden. Für die Pause waren die in der wirklichen Welt als Verkaufsstände ausgelegten Versorgungsmöglichkeiten auf besondere Essenmarken umgestellt worden, die durch die Klassensprecher vor den Pausen verteilt wurden. Für die große Pause gab es dann andere Marken, die für die Automaten in der Cafeteria zugeschnitten waren.
    Diese Marken musste er noch aus dem Schülerratsbüro holen, damit sie dann auch verteilt werden konnten. Dazu war die Klassenlehrerstunde vorgesehen, wo diese dann den Schülern die benötigten Marken aushändigten. Allerdings konnten sich die Schüler auch Bonusmarken verdienen, die dann für spezielle Mahlzeiten verwendet werden konnten.


    „Ich sehe dieses Mal als eine Notmaßnahme an, die von dir nicht ganz zu Ende gedacht worden ist, deshalb wird es weiter keine Maßnahmen geben. Und jetzt solltest du etwas Ruhe finden, Sakamato-san!“ Mit diesen Worten erhob er sich vom Stuhl und schob diesen wieder an seinen Platz zurück.

  • [Honoka Kaminari]
    11:45 Uhr - Schulgebäude - Block A


    Honoka wusste erst einmal nicht wo sie hin sollte, doch dann bog sie um die Ecke beim Schulgebäude C und sah dahinter weitere Gebäude. Sie folgte der Straße und ging ins nächstbeste Gebäude hinein, um sich umzusehen. Mit etwas Glück fand sie ja Yukiko oder das Büro wieder.
    Oder noch besser: Musik. Sie musste noch wieder an Leo denken.
    Ach, der kommt schon irgendwie klar. Ich komme ja auch selber zurecht.
    Sie ging von Raum zu Raum und schaute was sich in ihnen befand. Einiges erinnerte sie an ein Labor, dann wiederum jede Menge Regale. Nach einer Weile packte sie die Müdigkeit und hatte das Verlangen sich hin zulegen. Sie suchte nach einem Plätzchen für ein Nickerchen und fand schon bald in einem Raum ein gemütliches Sofa auf das sie sich fallen ließ.
    Minuten später war sie eingeschlafen.

  • 11:45Uhr - Neben dem Schulgebäude - Ein Weg zwischen der Grünanlage


    Langsam öffnete Leo seine Augen. Nichts, Honoka war verschwunden.
    ''Ach egal, ich finde das Büro schon!'' sagte Leo zu sich und wühlte in seiner Schuluniform. Er zog einen Zettel aus seiner Hosentasche und lass darauf ''Klopf, Klopf, Klopf, pause, Klopf. Gekettet ans Leben im Tod, frei zu wählen den eigenen Weg''.
    Leo wollte nun unbedingt ins Büro zurück, da er das Passwort endlich wieder wusste. Er ging den Seiteneingang hinein und verließ das Gebäude durch den Haupteingang. Ohne zu wissen dass er den richtigen Weg ging, lief er in Richtung Lehrergebäude. Als er am Eingang ankam, merkte er dass ihm das Gebäude bekannt vor kam.
    Er dachte sich ''Hier bin ich richtig, aber wo lang jetzt?''.

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  • [Yukiko Sakamato]
    11:46 Uhr – Schulgebäude, Block A – Krankenzimmer


    Für den Diebstahl gibt es einen Eintrag in deine Schülerakte. In der wirklichen Welt ein Makel, der einen lange verfolgt. Hier wird es wohl nicht so langfristige Auswirkungen haben. Ich rate aber von weiteren Aktionen dieser Art ab!
    Yukiko lächelte erleichtert und veränderte ihre Position, indem sie ihre Knie aus der Umarmung freigab und sich aufrecht hinsetzte. Der Eintrag in ihrer Schülerakte konnte ihr kaum egaler sein. Nicht in einer Welt, in der sie ihr Image nicht mehr bewahren musste.
    Ich sehe dieses Mal als eine Notmaßnahme an, die von dir nicht ganz zu Ende gedacht worden ist, deshalb wird es weiter keine Maßnahmen geben. Und jetzt solltest du etwas Ruhe finden, Sakamato-san!


    Darauf reagierte sie mit gemischten Gefühlen. Zum einen war sie dankbar, dass er sie noch einmal ohne weitere Strafe davonkommen ließ. Allerdings hatte sie nicht daran gedacht, dass er sie schnell wieder alleine lassen würde. Auch wenn ihr bewusst war, dass es ein naiver Wunsch gewesen war. Es war ohnehin schon eine Überraschung gewesen, dass sich der Schülerpräsident überhaupt erst die Zeit für dieses Gespräch genommen hatte. Trotzdem wollte ihr die Vorstellung allein gelassen zu werden nicht gefallen. Vorsichtig sah sie zu Takeshi hoch, der mittlerweile aufgestanden war.
    "Kaichou...", begann sie schüchtern, "Vielen Dank für alles, aber... Ich... Darf ich irgendwann noch einmal mit Ihnen reden? Nur so? ... Bitte?"

    • Offizieller Beitrag

    [Takeshi Okamura]
    11:46 Uhr – Schulgebäude, Block A – Krankenzimmer


    Takeshi hatte einen Moment lang darüber nachgedacht, dass er im realen Leben seine Schulzeit schon fast abgeschlossen hatte. Wie lange die Schulzeit in dieser Welt nun tatsächlich dauern würde, konnte er nicht einmal abschätzen. Die Schule hier würde alles für Schüler soweit Notwendige berücksichtigt haben, mal abgesehen von den Klassenfahrten. Obwohl das Gelände so erst einmal recht weitläufig aussah, war es doch Grenzen unterworfen.
    Tätigkeiten außerhalb der Schule fielen damit ganz aus dem Konzept heraus.
    Da er im Verlauf seiner letzten Klassenfahrt gestorben war, machte ihm das nichts aus, wenn er hier darauf verzichten musste.
    Sakamato-san hatte das Thema mit dem freien Geist aufgebracht, was auch in ihm einige Fragen aufwarf. Es wäre bedeutend einfacher, wenn man diese Welt einfach akzeptierte, wie sie eben war. Aber diese Schülergruppe und auch er selbst waren nicht in ihrem Denken nur darauf ausgerichtet. Stattdessen konnte Takeshi über den Sinn des Ganzen nachdenken…

    Unerledigte Dinge oder Wünsche aus dem Leben davor… Gehörte er selbst auch dazu? Konnte er deswegen hier unabhängig denken, weil es noch etwas gab, das er erledigen wollte? Sakamato-san hatte wohl mehr als einen Grund in dieser Welt etwas an sich zu verändern, aber ihm wollte nicht einfallen, welchen Grund er offen haben könnte.
    Allerdings schien auch seine Erinnerung nicht ganz vollständig zu sein, denn wenn er gezielt an seine letzten Momente dachte, verblasste die Erinnerung.
    Da die normalen Schüler hier gar nicht in dieser Form über ihre Umgebung nachdachten, war er durch seine Position im Schülerrat womöglich als Verbindungsstelle zu den anderen Schülern hier eingesetzt worden.
    Je mehr man versuchte, eine Antwort auf solche Fragen zu finden, desto mehr Fragen tauchten auf. Schlussendlich waren sie ja gerade erst wenige Stunden hier, da konnte man nicht unbedingt Antworten erwarten. Dies war kein Film mit einer bestimmten Lauflänge, also konnten sie auch über Jahre oder noch länger hier bleiben.

    "Kaichou... Vielen Dank für alles, aber... Ich... Darf ich irgendwann noch einmal mit Ihnen reden? Nur so? ... Bitte?" drang ihre schüchterne Frage in seine Überlegungen. Takeshi war überrascht. Zum einen konnte sie doch jederzeit wegen eines Gespräches mit dem Schülerrat einen Termin absprechen… Die letzten Worte klangen nach etwas anderem. Es ging hier nicht um das Reden speziell, dass konnte Takeshi erfassen.
    „Sakamato-san, selbst wenn es nicht eine meiner Aufgaben als Schülerratspräsident wäre, den Schülern zu helfen, so steht dem nichts im Weg“, antwortete er mit freundlichem Unterton. „Vielleicht lerne ich dann ja schon ein ganz neues Ich kennen?“ Seine letzten Worte schloss er mit einem ermunternden Blinzeln des linken Auges ab.
    „Jetzt warten noch ein paar Arbeiten auf mich. Etwas Ruhe, um Nachzudenken, wird dir jetzt hilfreich sein“, verabschiedete Takeshi sich mit einer leichten Verbeugung und ging aus dem Raum.

  • [Yukiko Sakamato]
    11:47 Uhr – Schulgebäude, Block A – Krankenzimmer


    Vielleicht lerne ich dann ja schon ein ganz neues Ich kennen?“, hörte Yukiko ihn mit einem Zwinkern sagen. Eine Mischung aus Freude, Aufregung und einer Prise Verlegenheit ließ sie erneut lächeln. Anscheinend empfand er sie nicht als lästiges Anhängsel, von dem man sich so schnell wie möglich befreien müsste. Sie würde sich an ihm orientieren können, ein Beispiel nehmen. Er war es, der es geschafft hatte die Entscheidung zu fällen, vor der sie zurückgeschreckt war. Dafür bewunderte und respektierte sie ihn mit jedem Stückchen ihres Verstands und ihres Herzens. Und deswegen machte sie diese Zusage glücklich genug, um sich selbst zu überraschen.


    Jetzt warten noch ein paar Arbeiten auf mich. Etwas Ruhe, um Nachzudenken, wird dir jetzt hilfreich sein“, sagte er zur Verabschiedung und verließ den Raum. Yukiko kämpfte mit den Worten und ihren Gefühlen. Noch wollte sie nicht allein gelassen werden. Sie hatte Angst vor dem, an das sie sich erinnern könnte. Takeshis Gesellschaft verhinderte zwar nicht, dass sich Bilder vor ihrem geistigen Bilder zeigten, die sie nicht sehen wollte, aber sie erschienen ihr dann nicht unerträglich. Doch sie wollte ihn nicht von seinen Pflichten abhalten. Sie war schon dankbar genug, dass er sich um sie gekümmert hatte.
    Er hatte soeben den Raum verlassen, wodurch sie instinktiv ihren Körper in Bewegung setzte, um aufzustehen. Doch mitten in der Bewegung hielt sie an. Kurz zögerte sie, doch dann rief sie Takeshi hinterher:
    "Kaichou, vielen Dank für alles!"
    Sie hoffte er würde sie noch hören. Dann ließ sie sich mit geröteten Wangen zurück auf das Bett sinken. Sie atmete einmal tief durch und sah sich um. Die Krankenstation war erstaunlich klein für eine Schule dieser Größe. Es gab nur wenige Betten mit weißen Bezügen und Decken. Was sie jedoch am meisten irritierte, war, dass es auf der Station niemanden außer ihr selbst gab. Kein Erwachsener, der über die Wehwehchen der Schüler wachte.
    Sie seufzte und ließ sich rücklings auf die weiche Matratze fallen. Nachdem sie einige Sekunden die Decke angestarrt hatte, bildete sich vor ihrem geistigen Auge das Gesicht ihres Vaters. Sofort schloss sie die Augen, drehte sich auf die Seite und nahm Schutz suchend die Embryonalstellung ein.
    "Ich weiß noch nicht einmal seinen Namen...", murmelte sie, um sich abzulenken, "Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, muss ich ihn unbedingt danach fragen."
    Das Gesicht ihres Vaters wurde durch diverse andere Szenen ersetzt. Wie er sie in den Armen hielt. Sie rollte sich noch weiter ein. Und dann spürte er ihre Hand über ihre Haare streichen. Sie schnappte sich das Kopfkissen, presste es gegen ihre Brust und vergrub ihren Kopf darin. Ihre Wangen brannten, wie noch nie zuvor.
    "Ich bin doch ein Idiot. Warum denke ich jetzt an so etwas?", flüsterte sie in den Stoff des Kissens.
    Sie versuchte ihre Gedanken zu Honoka zu lenken und wie es ihr wohl ergangen war, doch kehrten sie immer wieder zu dem Schülerpräsidenten zurück. Während des ständigen hin und her spürte sie nicht, wie die Müdigkeit von ihr Besitz ergriff. Ihr Zusammenbruch hatte mehr als nur erschöpft, wodurch ihr schließlich die Augen zufielen und sie ins Reich der Träume abdriftete.

    • Offizieller Beitrag

    [Takeshi Okamura]
    11:50 Uhr – Schulgebäude – Büro des Schülerrates

    Takeshi hatte die Akten erst einmal weggeschlossen und sich ausschließlich um die neuen Wertmarken gekümmert, die gleich von den Klassensprechern hier abgeholt werden würden. Mit einem schmalen Grinsen nahm er die Packen von Marken aus dem Tresor, der in der Wand hinter dem Schreibtisch eingelassen war.
    „Dieses Teil kann man wohl als Cheat-Box bezeichnen“, dachte er amüsiert. Niemand hatte den Tresor geöffnet und doch waren die Wertmarken in seinem Inneren. Sie würde auch morgen dort wieder sein. Wahrscheinlich war es zu umständlich gewesen, sich hierfür einen plausiblen Weg einfallen zu lassen. Schließlich kam nur er an den Tresor, wie das Informationssystem ihm neben der Kombination mitgeteilt hatte. War ja auch viel einfacher so…
    Die normalen Schüler hatten eh kein Interesse daran, wo die Marken herkamen. Sie interessierte nur, dass diese auch da waren.

    Jester war ebenfalls eine selbsttätig denkende Person, darin lag vielleicht der Grund, dass sie die Kombination nicht auch erfahren hatte. Da niemand krank werden konnte, war eigentlich auch kein Stellvertreter notwendig. Takeshi konnte den wilden Haken der Logik, die offenbar in dieser Welt angewendet wurde, auch nicht folgen. Andererseits hatte er auch gelernt, geduldig zu sein, was einem nicht immer leicht fiel.
    Auf dem Tisch nahmen die Stapel für die einzelnen Klassen inzwischen Formen an. Takeshi wunderte sich ein wenig, dass er noch gar keinen Hunger verspürte. Er hatte wegen dem Vorfall weder etwas gegessen noch getrunken. Aber so ging es dem Mädchen im Krankenzimmer ja auch. Sakamato-san schien ein sehr einsames Leben geführt zu haben, wenn er an ihren letzten Dankesruf dachte. Da hatte sie einem anderen die Brötchen geklaut und sie dann noch nicht einmal gegessen.

    Die erste Glocke erklang fünf Minuten vor dem Unterrichtsbeginn. Mit ihrem Erklingen trafen auch die ersten Klassensprecher am Schülerratsbüro ein, um die Wertmarken abzuholen. Diese quittierten den Empfang der Marken, nahmen diese an sich und kehrten dann in die Klassenräume zurück. Die zweite Glocke erklang mitten in der Ausgabeaktion. Der Stundenplan war so eingerichtet, dass nach der Pause die Klassenlehrerstunde folgte, so dass man etwas Spielraum hatte. Trotzdem wäre in der Welt vorher eine solche Aktion niemals so glatt abgelaufen.

  • 11:47 Uhr – Gelände der Schule - Vor Block B


    Jester war nun schon einige Minuten mit dem Mädchen unterwegs gewesen. Nachdem Ibuki ihr gackernd in den Bauch geschlagen hatte, suchten die beiden nun gemeinsam nach dieser Person.
    Langsam hatte sich Jester von dem Hieb Ibuki's erholt und ging nun neben dem Mädchen entlang. Auf die Forderung eines Kampfes war sie noch nicht eingegangen. Was sollte sie antworten? 'Natürlich, wir haben ja nichts besseres zu tun!' oder ähnliches? Doch der Gedanke eines Kräftemessens ohne jegliche Risiken war durchaus verlockend... Wäre da nicht diese alberne Schuluniform. Sie war grade noch zu gebrauchen, wenn man rennen wollte. Den Rock, welcher durch die Länge für Jester wie ein schlechter Scherz schien, konnte man sowieso vergessen. Wie sollte sie ihre alte Kleidung wiederbekommen?
    Ibuki schien es nicht zu stören, dass Jester ihr kein Gehör schenkte, denn dieses Mädchen hatte einfach nicht aufgehört zu plappern. Doch es war etwas, was nur das vorherige Geschwätz weiter ausführte.
    Ohne wirklich darauf zu achten, unterbrach Jester den Wortschwall. "Hast du irgendeine Ahnung, wo das Mädchen ist? Oder weißt du überhaupt, was du ihr sagen möchtest? Kennst du ihren Namen? Ich meine, eine Entschuldigung ist immer persönlicher, wenn du den Namen der Person mit einfließen lässt." Mit diesen Einwürfen hoffte Jester darauf, dass Ibuki wenigstens für einen Moment die Klappe halten würde, damit Jester sich wieder entsinnen konnte, was sie selbst danach noch zu tun hatte.


    Gewappnet gegen Rechtschreibfehler!
    Du möchtest in eine andere Rolle schlüpfen und mit anderen gemeinsam ein Abenteuer erleben? In der RPG-Ecke wirst du fündig!

  • [Ibuki Nukui]
    11:47 Uhr – Gelände der Schule - Vor Block B


    Ibuki sprach die ganze Zeit weiter, laut darüber nachdenkend, wann sie sich das nächste Mal wieder bekämpfen könnten, wo sie kämpfen könnten und wie sie die Kämpfe interessanter machen könnten. Sie schlug enthusiastisch vor das sie sich vielleicht eine Hand auf den Rücken binden oder möglicherweise einen Fuß an den des anderen fesseln könnten. Danach erklärte sie, wie sie zusammen dann die ganze Schule zusehen lassen könnten und einen Arenakampf wie im alten Rom veranstalten könnten. Danach fuhr sie fort wie dämlich die Römer waren, weil sie nur die dummen Götter der Griechen übernommen haben, aber nichts Nützliches von den Spartanern gelernt hat.
    Gefolgt von dieser kleinen Hasstirade fragte sie das Zopftragende Mädchen, welche sich noch den Magen hielt, ob sie '300' gesehen hat und wie sie sich ein Leben als Spartanerin vorstellt. Doch ohne mit der Wimper zu zucken, faselte sie weiter wie sehr sie sich wünschte gegen oder sogar noch besser mit König Leonidas zu kämpfen. Dabei betonte sie noch einmal das sie nicht lesbisch ist und plapperte dann weiter. Mittendrin kicherte sie auch wieder, den Grund hat sie jedoch sofort wieder vergessen, weshalb sie noch einmal anfing zu lachen.
    Plötzlich unterbrach sie das Mädchen, welche sich anscheinend schon lange von Ibukis Schlag erholt hatte.
    "...überhaupt, was du ihr sagen möchtest? Kennst du ihren Namen? Ich meine, eine Entschuldigung ist immer persönlicher, wenn du den Namen der Person mit einfließen lässt."
    "Ach du Idiot, es geht hier doch überhaupt nicht um sie! Es geht hier um mich, darum das ich Buße tue und sobald sie es akzeptiert hat, kann ich wieder in Frieden ruhen. So geht das doch in jeder Religion, scheiß egal was für einen Mist du abziehst, wenn dir das alles Leid tut wird man dir vergeben und so'n Scheiß. Also weshalb sollte es hier anders sein?"
    Ibuki blieb jedoch kurz stehen und sah sich um. Mittlerweile standen sie auf einer Brücke mit langweiligen Eisengeländer. Sie war um einiges weiter gelaufen und hatte keine Ahnung wo sie sich nun befand.
    "Sag mal, hast du 'ne Idee wo sich der Winzling befindet? Ich hab wohl ein bisschen die Orientierung verloren, hab sie nur rausgehen gesehen."

  • 11:50Uhr - Lehrerwohnheim - Büro des Direktors


    Nachdem Leo eine Viertelstunde im Gebäude umher irrte, fand er den Eingang zum Büro. Nun musste ihm nur noch das Passwort einfallen. Da hatte er einen Geistesblitz ''Der Zettel den ich geschrieben habe!'' Leo stöberte in seinen Hosentaschen und fand seinen Notizzettel. Leo klopfte dreimal an die Tür, wartete kurz und klopfte ein viertes Mal. Danach sagte er ''Gekettet ans Leben im Tod, frei zu wählen den eigenen Weg''. Leo zögerte kurz bevor er die Tür öffnete. Zu seinem Glück, hatte er das Passwort richtig notiert und betrat den Raum.
    ''Niemand da?'' dachte sich Leo. Er bekam ein ungutes Gefühl, da Yukiko nicht hier war.
    ''Es ist ihr doch nichts zugestoßen!'' Leo setzte sich auf eines der Sofas und schlief unter dem ganzen Stress ein.

    Even if I cant see you... no matter how far away you may be...



    I will always be watching you.

    Einmal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

    • Offizieller Beitrag

    12:20 Uhr – Lehrerwohnheim – Büro des Direktors

    Hayato setzte sich mit einem Ruck auf und blickte sich um. Sein Denken hatte so plötzlich wieder eingesetzt, als wäre ein Schalter umgelegt worden. Er erkannte den Ort wieder und realisierte augenblicklich, was zuletzt passiert war.
    „Drecksteil!“ knurrte er. Dem Zustand seiner Kleidung nach zu urteilen war er, genau wie Ibuki bereits vorher, von dieser Sicherheitsvorrichtung draußen vor der Tür erwischt worden.
    Aber ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er bedeutend länger gebraucht hatte, um wieder lebendig zu werden.
    Warum hatte ihn das Teil denn nur beim Rausgehen weggeklopft? Scheinbar war die Sicherung nicht richtig eingestellt, weshalb sie recht willkürlich reagierte. Zeitlich gesehen hatte er die Pause somit verpasst. Aber von den anderen war auch niemand bislang zum Büro zurückgekehrt.

    Sein Blick fiel auf eine zusammengerollte Gestalt auf dem anderen Sofa. Das Gesicht dieses Jungen kannte er nicht und er schien nicht einmal Japaner zu sein. Leise schwang er seine Beine vom Sofa und wandte sich so dem Fremden zu.
    Es war offenbar noch einiges mehr passiert, nachdem er „ausgefallen“ war. Yukiko schien selbst aktiv geworden zu sein, anders konnte er sich nicht erklären, wie er zurück in das Büro gelangt war. Warum sie jetzt nicht hier war, wusste er nicht zu sagen. Ebenso wenig wie er zu dem Fremden sagen konnte. Sein Magen hingegen war sich deutlich bewusst, dass er die Pause verpasst hatte. Aufmerksam blickte er sich im Büro um. Was hatte sich sonst noch verändert?
    Der Laptop auf dem Schreibtisch fiel ihm erst beim zweiten Blick auf. Das Teil war jedenfalls noch nicht da gewesen!

    Leise erhob er sich, um seine Untersuchungen noch eine Weile ungestört durchführen zu können. Wenn der Fremde aufwachte würde er gewiss, wie er selbst auch, Fragen haben. Im Augenblick war Hayato mehr an Antworten interessiert, als an Fragen.
    Er setzte sich an den Schreibtisch und klappte das Gerät auf. Auf dem Bildschirm konnte er die Eingabe eines Sicherheitscodes erkennen, der offenbar für die „Außensicherung“ des Büros gemacht worden war. Ohne es genau zu wissen, war sich Hayato sicher, dass Yukiko diese Eingabe gemacht hatte. Und es musste wohl kurz nach seinem Abgang gewesen sein.
    „Offenbar hat jemand oder etwas festgestellt, dass es ein paar Macken im System gegeben hatte“, murmelte er halblaut vor sich hin. Das Zimmer des Direktors war wohl so eine Art gesicherter blinder Fleck auf dem Schulhof, obwohl sich Hayato keinen Grund für eine solche Einstellung vorstellen konnte.

    Diese Welt schien nicht nur ein Leben nach dem Tod bereit zu halten. Dass er sich hier wieder ganz normal bewegen konnte, hatte er ziemlich schnell akzeptieren können. Aber die Teilnahme am Unterricht stand außer Frage! Diesmal ließ er die Informationen in seinem Kopf bewusst hervor kommen, um ihren Nutzen abschätzen zu können. Man gab ihnen eine Navigationshilfe, indem Gebäude benannt und ihre Bedeutung erklärt wurde. Sie bildeten dann eine Art Karte im Kopf. Wenn man sie zuließ, dann konnte man jedes Gebäude, das man einmal gesehen hatte, von jeder Position auf dem Gelände wiederfinden. Wenn man sie verdrängte… Na ja, orientierungslos war er noch nie gewesen. Aber den Zweck dieser Welt fand er in diesen Informationen auch nicht.
    Auch im Laptop ließ sich dazu nichts finden. Hayato fühlte sich bereits wieder verhöhnt. Er hasste es, wenn er sich wie eine Spielfigur fühlte.
    Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es bereits 12:30 Uhr war. Seine stille Suche hatte ihn aber bislang nicht viel weiter gebracht. Aber wenigstens hatte er das Passwort zum Büro des Direktors.