[Geschichte] Angel Beats! Again

  • [Yukiko Sakamato]
    11:36Uhr - Neben dem Schulgebäude - Ein Weg zwischen der Grünanlage

    Yukiko wusste nicht, was sie fühlen oder denken sollte. Angst und Scham lagen wie ein zähes Sirup über ihrem Verstand. Gleichzeitig spürte sie aber den starken Griff um ihren Rücken und dessen Wärme, die sie nur noch weiter verunsicherte. Sie wollte sich widersetzen und nicht wieder in den alten Trott zurückfallen. Sie wollte nicht nur gehorchen, wie sie ihr Vater eingetrichtert hatte.
    Trotzdem brachte sie nicht die Kraft auf seine Hände wegzuschlagen und auf eigenen Beinen zu stehen. Stattdessen kauerte sie sich in seinen Armen zusammen, drückte sich kaum merklich an ihn und war einfach dankbar in diesem Moment nicht allein zu sein.

  • [Honoka Kaminari]
    11:36 Uhr - Schulgebäude - Block B

    Honoka stand am Eingang eine Weile da und wartete. Sie hielt nach Yukiko Ausschau und überlegte, wo sie sein könnte, da riss eine bekannte Stimme sie aus ihren Gedanken.
    ''Honoka-San?''
    Honoka blickte zur Seite und sah Leo neben sich stehen.
    ''Doch du ist es. Wo ist den Yukiko-San und habt ihr etwas zu Essen bekommen?''
    "Ehh.. Leo-san was machst du denn hier? Also ich hab Obst mitgehen lassen und Yukiko... naja um ehrlich zu sein haben wir uns aus den Augen verloren.." , Honoka blickte zu Boden. Es war ihr unangenehm. Im selben Moment schaute sie allerdings wieder hoch und fragte: "Sag mal.. Wo hast du denn die ganzen Essensmarken her?"

  • 11:36 Uhr - Schulgebäude - Block B


    "Sag mal.. Wo hast du denn die ganzen Essensmarken her?" antwortete Honoka-San. Leo konnte sich ein freches Grinsen noch verkneifen als er sagte ''Eine Stunde Schule reicht auch schon um an Marken zu kommen''. Er sah Honoka staunend an. ''Wie meinst du eigentlich, ihr habt euch aus den Augen verloren? Wollen wir Yukiko-San suchen gehn?'' fragte er. Leo wollte nicht unanständig sein und fragte deshalb ''Man bekommt ja zwei Brötchen für eine Marke, wenn du magst kannst du eins haben und mein Getränk auch, ich habe keinen Durst!''.

  • ''Wie meinst du eigentlich, ihr habt euch aus den Augen verloren? Wollen wir Yukiko-San suchen gehn?'', kam zurück.
    "Naja, die vielen Leute haben uns auseinander gedrängt", erklärte Honoka ihre Aussage näher, bevor sie auf seine zweite Frage einging. "Ja, lass uns das machen."
    ''Man bekommt ja zwei Brötchen für eine Marke, wenn du magst kannst du eins haben und mein Getränk auch, ich habe keinen Durst!'', bot Leo ihr weiter an.
    "Das ist nett, aber ich habe schon selber für Essen gesorgt", antwortete sie und hob ihr erbeutetes Obst an.
    "Aber nicht für Trinken" schränkte sie dann ein. Sie war durchaus durstig und nahm dieses Angebot gerne an. "OK danke. Wo sollen wir denn als erstes suchen?"
    Sie machte eine vage Geste auf die Menschenmenge, die noch immer um die Stände mit dem Essen brodelte. Inzwischen begannen Schüler auch, sich auf verschiedene Plätze innerhalb und außerhalb des Schulgebäudes zu verteilen.
    Angeregte Gespräche über die zuletzt gesehenen Filme oder gelesene Bücher drangen bruchstückhaft an die Ohren der beiden.

  • "OK danke. Wo sollen wir denn als erstes suchen?" sagte Honoka scheu. Leo dachte nach und antwortete kurz darauf ''Wie wäre es denn bei den Getränken'' er musste ein wenig grinsen. ''Dann kann ich dir ja schon mal dein Getränk holen. Danach würde ich sagen nach Draussen, wird wohl das Beste sein'' fuhr Leo fort.
    Ohne eine Antwort abzuwarten, nahm Leo Honokas Hand und wollte los laufen.

  • [Honoka Kaminari]
    11:37 Uhr - Schulgebäude - Block B


    Sie wollte gerade etwas sagen, da nahm Leo ihre Hand und rannte los. Das gefiel ihr gar nicht, sie riss sich los und rief ziemlich sauer: " Ey was soll das?!"
    Wusste dieser Junge nicht, dass man nicht einfach ein Mädchen anfasste?
    Ihre Augen funkelten ihn ärgerlich an. Er verhielt sich, als wären sie alle schon lange bekannt und gute Freunde.
    Dabei waren sie noch nicht einmal zusammen beim Karaoke gewesen...
    Honoka brauchte ihre Musik. Langsam wurde sie wahnsinnig.
    Es musste doch eigentlich auch hier auf dieser Schule so etwas wie einen Medienclub geben... dort würden doch bestimmt auch Abspielgeräte und CDs sein.
    Sie nahm sich vor, möglichst schnell nach so etwas zu suchen.
    Als sie den überraschten Blick von Leo wieder wahr nahm, wurde ihr bewusst, dass sie in Gedanken abgeschweift war, ohne das seit ihrem Ausruf Zeit vergangen war.

  • " Ey was soll das?!" fuhr Honoka Leo gleich an. Leo drehte sich um und sah ihren verärgerten Blick. ''Tut, tut mir leid Honoka-San!'' sagte Leo ein wenig verängstlicht. ''Ich wollte nur nicht, dass wir uns aus den Augen verlieren''. Leo sah beschämt zu Boden und sagte einfach nichts mehr. ''Mist, was mach ich denn bloss? Bin ich wirklich so dumm oder was?'' sagte Leo leise zu sich, in der Hoffnung Honoka-San würde ihn nicht hören.

  • ''Tut, tut mir leid Honoka-San!'' sagte Leo. ''Ich wollte nur nicht, dass wir uns aus den Augen verlieren''
    Er schien etwas ängstlich zu sein. Er sah dann zu Boden und murmelte etwas unverständliches vor sich hin.
    "Ach, passt schon. Du hast es nur gut gemeint" sagte Honoka,als sie merkte, dass er anscheinend ein schlechtes Gewissen hatte.
    "Wollen wir dann los gehen?"
    Sie sah ihn mit einem Lächeln an und fragte nebenbei "Weißt du eigentlich, was es für Clubs hier gibt..?"

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    11:37 Uhr - Bibliothek - Zwischen den Säulen


    Rika hatte einen angenehmen Platz gefunden, an dem sie sich für einige Zeit entspannen konnte. Diese Welt war zwar etwas merkwürdig, aber man würde hier schon zurecht kommen. Leider gab es für ihr eigentliches Interesse derzeit überhaupt keinen Bedarf. Sie hatte bis jetzt noch nicht einmal etwas gefunden, das man hätte zerlegen und wieder zusammenfügen können. Alles war zwar recht praktisch angelegt, aber es fehlte ziemlich an persönlichen Kleinigkeiten.
    Die Sonne wurde nur von wenigen weißen Wolken am Himmel begleitet, aber ihr als aufmerksamer beobachterin war das Fehlen von Kondenzstreifen, eigentlich auch von Flugzeugen, am Himmel bereits aufgefallen.
    Vögel hatte sie auch noch nicht gesehen...
    Unterhalb des Gebäudes führte eine weitere Treppe durch eine parkähnliche Anlage weiter den Hang hinunter. Rika hatte auch einen großen Parkplatz gesehen, der allerdings vollkommen leer war. Das gab es in Japan schon mal gar nicht!
    Machte der Gott dieser Welt Fehler? Oder war es eigentlich nicht notwendig, diese Details einzufügen?


    Es kam ihr so vor, als wären die Schüler mit der angebotenen Umgebung zufrieden. Na ja, bis auf diejenigen, die mit ihr vor dem Gebäude gehockt hatten!
    Waren sie vielleicht eher die Fehler?
    Rika schüttelte unwillig den Kopf und griff sich mit beiden Händen ins Haar. Sie dachte einfach zu viel über Dinge nach, die sie nicht ändern konnte!
    So lange sie in dieser Welt war, konnte sie zumindest einige Dinge erschaffen, deren Aufbau sie im Detail untersucht hatte. So etwas hatte sie vorher nicht gekonnt.
    Allerdings ging das auch nicht einfach so, wie sie bei weiteren Versuchen festgestellt hatte.
    Es musste eine Art Grundlagematerial vorhanden sein, damit diese Fähigkeit funktionieren konnte. Es ließ sich nicht etwas anderes dafür zerlegen.
    Rika war zu der Überzeugung gekommen, dass es Unrat oder Dreck sein musste, der sich zu etwas nützlichem umwandeln ließ. So etwas fand man an den normalen Plätzen, an denen sich die Schüler aufhielten, nicht. Danach musste man schon abseits solcher Orte suchen.

  • 11:38 Uhr - Schulgebäude - Block B

    "Ach, passt schon. Du hast es nur gut gemeint"

    Leo war sehr erleichtert als er diese Worte von Honoka hörte. Er sah ihr nun wieder in die Augen und hörte ihr weiter zu.
    "Weißt du eigentlich, was es für Clubs hier gibt..?"

    Leo musste etwas nachdenken, kam aber auf keine sinnvolle Antwort.
    ''Da-Danke, Honoka-San. Ein Club? Abgesehen vom Bücher Club wahrscheinlich nicht." Mit eine breiten Lächeln auf seinem Gesicht beendete er seinen Witz und hoffte so ein wenig die Stimmung aufzulockern. Leo fragte Honoka nun:
    ''Honoka-San, ist es für dich in Ordnung wenn ich dich jetzt an der Hand nehme, damit wir uns nicht aus den Augen verlieren? Ist ja nur bis zum Getränkestand dort drüben, danach treffen wir uns einfach draußen.''

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    Einmal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • ''Honoka-San, ist es für dich in Ordnung wenn ich dich jetzt an der Hand nehme, damit wir uns nicht aus den Augen verlieren? Ist ja nur bis zum Getränkestand dort drüben, danach treffen wir uns einfach draußen.''
    "Na gut, ist ja nur bis zum Getränkestand." sagte Honoka. Sie dachte einen kurzen Augenblick darüber nach, was es für Clubs an dieser Schule geben konnte.
    Einen Bibliotheksclub gab es bestimmt, Sportclubs der verschiedenen Arten, aber auch Musikclubs!
    Wegen klassischer oder Blasmusik brauchte sie nicht losrennen, aber wenn sie einen Popmusikclub hier hatten...
    Falls das nicht der Fall sein sollte, musste sie den Medienclub finden!

  • Honoka antwortete ihm "Na gut, ist ja nur bis zum Getränkestand.". Leo nahm Honokas Hand und lief los. Scheinbar war sie sehr in ihren Gedanken versunken, dass Leo sie nicht stören wollte und nichts sagte. Am Getränkestand bestellte Leo ''Eine Flasche Wasser ohne Kohlensäure bitte!''. Er dachte ''Wasser mag bestimmt jeder''.

  • Honoka nahm die Wasserflasche und bedankte sich mit einem ausgesprochenen "Danke" während sie Leo kurz anlächelte.
    Normalerweise hätte sie ein isotonisches Getränk oder ein Vitaminwasser bevorzugt, aber im Augenblick war es ihr egal.
    Obwohl sie mit anderen zusammen war, fehlte eine wichtige Komponente...
    Honoka hatte sich am Morgen trotz ihrer großen Verwunderung erst einmal still verhalten, um die Gruppenbildung zu beobachten. Niemand von ihnen hatte Antworten, warum sie überhaupt hier waren, aber zumindest waren sich einige darüber einig, dass sie nicht einfach in den Unterricht gehen würden.
    Da sie selbst, ohne ihre gewohnten Minikopfhörer, auch nicht in den Unterricht gehen wollte, hielt sie sich erst einmal bei dieser Gruppe.
    Inzwischen vermisste sie ihre eigentlichen Kopfhörer noch viel mehr.
    Honoka hatte doch in den letzten Jahren diese Kopfhörer immer nur kurz abgesetzt... hier war sie jetzt schon seit Stunden ohne diesen gewohnten Schutz vor der Eintönigkeit des Alltags.

  • 11:40 Uhr - Schulgebäude - Block B


    Honoka begann Leo anzulächeln, was ihn erfreute, da er wohl keinen Mist gebaut hatte. Leo ging einen Schritt zur Seite und fragte ''Wollen wir los und Yukiko-San suchen gehn, Honoka-San?''. Irgendwie strotzte Leo nur so vor guter Laune, er wusste nicht wieso.

    • Offizieller Beitrag

    [Takeshi Okamura]
    11:40 Uhr - Schulgebäude Block A - Haupttreppe


    Langsam stieg Takeshi mit dem Mädchen auf seinen Armen die Treppe empor. Er hatte, nachdem er sie hochgehoben hatte, das Schulgebäude außen umrundet und war durch den Haupteingang vorne wieder hinein gegangen. Das Krankenzimmer im ersten Stock lag nach vorne raus, also mit Blick auf den Sportplatz etwas weiter unten am Hang. Was auch immer Sakamato-san an diesem Vormittag erlebt hatte, es hatte sie stark belastet!
    Ohne auf die Stufen zu sehen stieg er die Treppe so gleichmäßig hoch, dass kaum Erschütterungen den Körper des Mädchens erreichten. Sie hatte keinen Ton mehr gesagt.
    Takeshi beschäftigte sich dabei immer noch mit ihren Worten.


    Alle Anwesenden auf dem Gelände dieser Schule waren also gestorben, bevor sie hierher gelangt waren. Diese Welt sollte ihnen, nachdem sie in ihrem Leben davor keine Zeit oder Gelegenheit gehabt hatten, die Möglichkeit geben, ein unbeschwertes Schülerdasein zu führen. Diese beiden Punkte schienen zumindest einen Sinn zu machen.
    Aber das man hier Sterben konnte und dann wiederbelebt wurde... klang irgendwie unpassend.
    Takeshi war sich gar nicht sicher, dass es ein geplanter Vorgang war, um Schüler zu quälen. Andererseits würde Sakamato-san sich nicht so aufgeregt haben, wenn es eine Lüge gewesen wäre. Wie passte also dieser Umstand in eine Welt, die eigentlich gefahrlos sein sollte?


    So lange die Schülerinnen und Schüler dem eigentlichen Zweck dieser Welt folgten, schien dieser Umstand nicht relevant zu sein. Andererseits waren die Schüler, die am Morgen vor dem Haupteingang gehockt hatten, bestimmt nicht im Unterricht gewesen.
    Sie hatte gesagt, dass sie drüben im Lehrerwohnheim gewesen waren, wo etwas an der Tür zum Büro des Direktors passiert war. Eine Art Sicherheitsvorrichtung, die eine Schülerin mit einem Schlag getötet hatte. Diese hatte daraufhin dann Sakamato-san getötet, indem sie ihr das Genick brach. Das war möglich, weil alle beide wieder zum Leben erwachten.
    War es möglich, dass eine Art Überwachungssystem in dieser Welt darauf achtete, dass keine unerwünschten Handlungen ausgeführt wurden? Damit niemand feststellen konnte, dass kein Direktor in dem Büro saß, wurde ein Besucher einfach... Nein! Dann müsste es doch auch für eine Löschung des Gedächtnisses sorgen! Da sich Sakamato-san an den Schmerz und auch an das leere Büro erinnerte, war das aber nicht geschehen.
    Takeshi konnte sich keinen vernünftigen Grund für eine solche Sicherungsmaßnahme denken, wie sie ihm beschrieben worden war. Andererseits gab es eine einfache Möglichkeit, nicht damit in Berührung zu kommen! Solange man ein normales Schülerdasein führte, waren diese Gefahren belanglos.

  • [Yukiko Sakamoto]
    11:40 Uhr - Schulgebäude Block A - Haupttreppe


    Yukikos Gedanken waren in schwarze Tiefen abgetaucht, in die sie ihnen nicht mehr folgen konnte. Sie war sich nur noch der Angst bewusst, die ihr diese fremde Welt einflößte. Unfähig den Strömen der Tränen zu widerstehen, kauerte sie sich wie ein kleines Kind in den Armen eines völlig Fremden zusammen. Jegliches Schamgefühl hatte sie bereits verlassen, jegliche Hemmungen wurden hin fort gespült. Ihre Hände fanden Stoff, in den sie sich krallen konnte.
    Immer stärker zog sie sich an Takeshi heran und ließ ihre Tränen in seine Uniform kullern. Ohne jegliches Zeitgefühl wusste sie nicht, wie lange sie in dieser Position verweilte.
    Doch irgendwann ebbte ihr Seufzen ab und Erschöpfung wurde zum Konkurrenten der Angst. Sie befand sich in einem Delirium der Kraftlosigkeit, zu schwach um auch nur noch eine weitere Träne zu vergießen. Als würden sich ihre Furcht und Schwäche gegenseitig aushebeln, kehrte eine Portion ihres Verstandes zu ihr zurück.
    Mit rot umränderten Augen sah sie sich lethargisch um. Langsam wurde ihr ihre Situation klar, doch sie war nicht in der Lage sich zu schämen. Geschweige denn sich zu beschweren. Stattdessen flammte plötzlich eine kleine Flamme des Neids in ihr auf, die ihr neue Kraft zu geben schien. Ihr Blick blieb an Takeshis Gesicht haften, während sich ihre Augen langsam weiteten. Vereinzelt fingen die Tränen wieder an zu fließen. Sie krallte sich instinktiv fester in seine Uniform und klagte stammelnd:
    "Wieso seid ihr alle so gefasst? Wie könnt ihr euch alle so leicht an diese Welt anpassen? Warum seid ihr so stark?"
    Dann bis sie sich in die zitternde Unterlippe und vergrub ihr Gesicht in der Brust des Schülerpräsidenten, ohne einen Gedanken an ihre Schamlosigkeit zu verlieren.

  • 11:41 Uhr - Schulgebäude - Block B


    "Ja, ich hoffe wir finden sie schnell, wieso suchst du sie eigentlich?" fragte Honoka. Leo wusste plötzlich nicht mehr was er antworten sollte. Sollte er ehrlich sein oder besser lügen? Er wusste es nicht. Auf einmal bewegten sich seine Lippen und die Worte, die heraus kamen, wollte er selbst nicht hören
    ''Glaubst du an Liebe auf dem ersten Blick?''.

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    Einmal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • ''Glaubst du an Liebe auf dem ersten Blick?''.
    Honokas Vermutung bestätigte sich mit diesen Worten. Damit ergab das bislang nur vermutete Bestreben von Leo einen Sinn. Allerdings war seine Art dabei schon fast rührend kindlich.
    "Ehm.. nicht wirklich. Also bist du in Yukiko verliebt?", fragte Honoka.

    • Offizieller Beitrag

    [Takeshi Okamura]
    11:41 Uhr - Schulgebäude, Block A - Krankenzimmer im ersten Stock


    Takeshi hatte es geschafft, die Tür zu öffnen, ohne Sakamato-san verrutschen zu lassen. Vorsichtig drehte er sich mit ihr durch den Türrahmen um in das Krankenzimmer hinein zu gelangen.
    "Wieso seid ihr alle so gefasst? Wie könnt ihr euch alle so leicht an diese Welt anpassen? Warum seid ihr so stark?" hatte sie vor wenigen Momenten gefragt.
    Ihre Finger hatten sich in den Stoff seiner Jacke gekrallt und ihre Tränen hatten diesen inzwischen durchnässt.
    Takeshi wusste nicht, was in ihrem Kopf vorgehen mochte, aber sie schien ziemlich fertig zu sein. Deshalb war im Augenblick die Angelegenheit mit dem Diebstahl in den Hintergrund gerückt. So lange sie in diesem Zustand war, schien es auch mehr eine Form von Kurzschlusshandlung gewesen zu sein.
    Er blickte sich nach einer Krankenschwester um.


    Mit einem ärgerlichen Stirnrunzeln rief er sich selbst ins Gedächtnis, dass es so etwas hier nicht gab. Also legte er Sakamato-san vorsichtig auf einem der Betten ab. Aber solange ihre Finger sich nicht aus seiner Jacke lösten, konnte er selbst nicht aufstehen.
    "Es ist nicht immer Stärke, wenn man gefasst wirkt. Manchmal ist es auch einfach nur das Akzeptieren von etwas, dass man nicht ändern kann", meinte er leise, während er immer noch über sie gebeugt stehen musste. "Jeder Mensch für sich reagiert und handelt auf der Summe seiner Erfahrungen. Für andere mag dies nach Stärke aussehen. Das wir alle gestorben sind und nun in dieser Welt leben müssen, lässt sich, besonders nach deinen Erfahrungen mit der Wiederbelebung, nicht ändern. Also warum sollte man sich den Kopf zermartern? Ich weiß nicht, wie dein früheres Leben war, aber es dürfte kein leichtes gewesen sein... "
    Takeshi machte eine kurze Pause und hob etwas unentschlossen seine Hand. Vorsichtig strich er dem Mädchen über das Haar.
    "Ich denke, dass niemand hier ein glückliches Leben geführt hat! Es scheint sogar eine Art Grundvoraussetzung zu sein, um überhaupt in diese Welt zu gelangen. Die Schüler in dieser Welt sollen etwas erleben können, was ihnen im vorherigen Leben nicht vergönnt war... eine sorglose Schulzeit!"