[Geschichte] Angel Beats! Again

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    Honoka Kaminari hatte sich erst einmal dieser Gruppe angeschlossen, ohne etwas zu sagen. Aber so langsam fand sie es nicht mehr so angenehm, wie sie von einigen ignoriert wurde.
    Sie hatte sich in die Ecke von einem der beiden Sofas gesetzt, nachdem Yukiko-san mit dem ausländischen Jungen und dem leblosen Körper von Hayato zurück in das Büro gekommen war. Eigentlich vermisste sie nur ihre Musik!
    Jetzt verschränkte sie wortlos die Arme und blickte mit Missfallen auf den Jungen, der wie ein Hund um eine läufige Hündin um Yukiko kreiste.
    Ihr war schon daran gelegen, nicht einfach im Unterricht zu hocken, denn sie wollte möglichst schnell wieder Köpfhörer und ein Musikplayer. Etwas musste es ja auch in dieser Welt geben!
    Aber andererseits ärgerte sie diese völlige Ignoranz auch.


    Als hätte der neue Junge diese Gedanken gespürt, wandte er sich plötzlich ihr zu.
    "Hallo, ich bin Leo, tut mir leid das ich mich noch nicht vorgestellt habe. Ich bin noch ein wenig durcheinander!" sagte er an Honoka gewandt.
    Sie war ein umgänglicher Typ, mit dem man gut auskommen konnte. So vergaß sie ihren Ärger gleich wieder.
    "Kaminari Honoka", nannte sie ihren Namen. "Du kennst die Umgangsformen in unserem Land wirklich nicht besonders gut, oder?"

  • "Kaminari Honoka. Du kennst die Umgangsformen in unserem Land wirklich nicht besonders gut, oder?" kam als Antwort zurück.
    Leo musste ein wenig lachen, da sogar Honoka die nicht mit ihm geredet hatte, merkte das er die Umgangsformen nicht kannte.


    ''Ja, da hast du wohl recht, Honoka-san'' antwortete Leo mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Leo stellte kurz darauf schon die nächste Frage ''Ich habe noch eine zweite Idee wie wir an Marken kommen''. Er holte tief Luft und fuhr fort ''Meiner Meinung nach sollten wir einen Stapel von 10-20 Marken aus einem Klassenzimmer stehlen. Ich hatte schon immer ein Talent, Schlösser zu knacken. Von mir aus hole ich uns ein Paar, so gegen 11:40 Uhr!'' Fragend sah Leo von Honoka zu Yukiko und wieder zurück und wartete auf eine Antwort.

    Even if I cant see you... no matter how far away you may be...



    I will always be watching you.

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  • Als Yukiko die Stimme des Mädchens vernahm, fühlte sie sich erleichtert. Ein wenig weibliche Verstärkung konnte sie sehr gut gebrauche. Sie hoffte nur innig, dass Honoka sich nicht gegen die Gruppe entscheiden würde.
    Schnell trat sie neben Leo und verbeugte sich dann tief, um ihre Entschuldigung zu unterstreichen und blieb auch vorerst in dieser Position:
    "Sehr erfreut dich kennen zu lernen Kaminari-san. Es tut mir wirklich leid, dass wir dich nicht mehr eingebunden haben... Aber... Nun ja... Es war ein wenig... stressig. Ich war ehrlich gesagt auch überfordert. Und ich hatte im Gefühl, dass du dich nicht einbringen wolltest, weil du so schweigsam warst. Ich hoffe du kannst mir verzeihen."
    Sie blickte wieder auf und lächelte sie entschuldigend an. Dann legte sie wieder ihre Hände im Rücken zusammen und sagte einladend:
    "Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn du uns deine Kräfte leihen würdest."


    Dann drehte sie ihren Kopf und wandte sich wieder an Leo:
    "Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist... Zum einen wissen wir nicht, ob die Marken überhaupt im Klassenraum sind. Und zum anderen...", sie machte eine kleine Pause und trat nervös von einem Fuß auf den anderen, "Hier stirbt man schon, wenn man die falsche Tür versucht zu öffnen. Ob wir wirklich versuchen sollten Schlösser zu knacken?"
    Sie schluckte bei der Vorstellung, was passieren könnte. Dann schüttelte sie den Kopf, um diese Gedanken zu verscheuchen.
    "Ich bin der Meinung wir sollten zumindest für den ersten Tag bei einer halbwegs sicheren Methode bleiben und die Marken erstmal links liegen lassen, bis wir mehr wissen."

    • Offizieller Beitrag

    [Honoka Kaminari]
    10:40 Uhr - Lehrerwohnheim - Büro des Direktors


    "Heki", meinte sie entspannt an Yukiko gerichtet, bevor sie wieder den Jungen anblickte.
    "Ich hab bislang erst einmal zugehört und beobachtet, was ihr hier so vorhabt. In den Unterricht wollen wir ja wohl alle nicht", sie blinzelte belustigt mit ihrem linken Auge. "Allerdings glaube ich ebenfalls nicht, dass ein Einbruch der richtige Weg ist. Diese Welt scheint nur in einem bestimmten Rahmen Fehlverhalten zuzulassen!"

  • 10:40 Uhr - Lehrerwohnheim - Büro des Direktors


    Leo musterte die beiden Mädchen und studierte sie ein wenig. Etwas später antwortete er: ''Wahrscheinlich habt ihr recht, aber was ist denn hier überhaupt erlaubt, wenn nicht zur Schule gehen schon daneben ist. Also, ich mach mich auf und gehe in den Unterricht, immerhin ist es nur noch eine Stunde und eine Ausrede finde ich bestimmt!''. Während Leo zur Tür lief, kam ihm der tote Junge wieder in den Sinn.
    ''Muss ich das Passwort auch zum rausgehen benutzen?'' stellte er als Abschiedsfrage.


    Yukiko winkte von ihrem Platz aus ab.
    "Nachdem es eingestellt ist, nur noch beim betreten", sagte sie dazu laut.


    Leo antwortete darauf gleich ''Okee danke, Yukiko-San.'' Er verbeugte sich und verließ die beiden Mädchen. Aber was nun? Leo hatte keine Ahnung, wohin er jetzt gehen sollte. Als er die Tür hinter sich schloss, ging er ein kleines Stück bis zu einer Treppe, wo er gleich von einer Lehrperson aufgehalten wurde. Diese sagte eigentlich nichts und zeigte ihm mit einer Geste, dass er ihn folgen solle. Die Treppe runter über den Vorplatz des Gebäudes und dann nach rechts zum Schulgebäude. Dort angekommen wurde Leo in den zweiten Stock begleitet, wo man dann stumm auf eine Klassentür deutete.

    10:50 Uhr - Klassenzimmer


    Als Leo das Klassenzimmer betrat, war der andere Lehrer hinter ihm bereits verschwunden. Leo verbeugte sich zur Begrüssung vor der Klasse und setzte sich auf einen freien Platz. Zu seinem Erstaunen wollte niemand wissen, weshalb er erst jetzt auftauchte. Leo nahm seinen Stift zu Hand und folgte dem Unterricht.

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    • Offizieller Beitrag

    [Honoka Kaminari]
    10:41 Uhr - Lehrerwohnheim - Büro des Direktors


    "Er ist schon etwas merkwürdig, nicht wahr Sakamato-san?" meinte Honoka mit einem Blick auf die bereits wieder geschlossene Tür.
    "Ich weiß wirklich nicht, ob es eine so gute Idee ist, einfach in den Unterricht zu gehen. Möglicherweise ist es genau das, was man von uns erwartet. Und vielleicht ist es nur der Widerwille, der uns von den anderen Schülern unterscheidet. Klingt irgendwie viel zu sehr nach "Ich will ein ganz normales Schülerleben"!"
    Sie blickte kurz in die Richtung, wo Hayatos Körper lag.
    Auch wenn sie nicht wirklich gerne alleine war, so wäre ein Leben in der Masse ohne ihre Musik doch auch nicht das Wahre.
    "Wir sollten lieber hier warten, um dann kurz vor der Pause schon mal die Stände in Augenschein nehmen. Die Cafeteria wird ja auch ihren Zweck haben, aber für die kleine Pause werden es bestimmt eher Snackstände sein. Brötchen, Kuchen und verschiedene Bentos. Da lässt sich doch bestimmt was abzweigen!"
    Sie lehnte sich wieder in das Sofa zurück, um ihren Worten noch etwas mehr Bedeutung zu geben. So lange war es ja nicht mehr hin bis zur Pause.

  • Yukiko war von Leos Reaktion überrascht. Eigentlich hatte sie gedacht, dass er genau aus diesem Grund, wegen diesen Einschränkungen, sich Hayato und ihr angeschlossen hätte. Aber anscheinend hatte sie sich in ihm getäuscht, was ihre Freude über Honokas Beitritt deutlich trübte.
    Für einen Augenblick stand sie kurz davor ihn zur Rede zu Stellen, überlegte es sich dann jedoch anders. Sie wollte den ersten Tag nicht noch komplizierter machen, als er ohnehin schon war. Deswegen schloss sie ihren Mund wieder und sah ihm einfach nur hinterher, wie er das Büro verließ.


    "Er ist schon etwas merkwürdig, nicht wahr Sakamato-san?"
    Honokas Worte rissen Yukiko aus ihren trübseligen Gedanken. Sie lächelte sie entschuldigend an und hörte ihren Überlegungen aufmerksam zu.
    "Da lässt sich doch bestimmt was abzweigen!", meinte sie und Yukiko nickte zustimmend.


    "So denke ich auch, Kaminari-san. Das Chaos, wenn alle Schüler anstürmen, können wir bestimmt ausnutzen... Und wenn nicht können wir immer noch auf Plan B zurückgreifen. Ablenken, zugreifen und rennen."
    Dann trat sie nervös von einem Fuß auf den anderen und merkte an:
    "Ich habe so was noch nie gemacht... Hoffentlich trete ich nicht in alle möglichen Fettnäpfchen... Jedenfalls sollten wir nicht noch all zu lange warten. Je mehr Zeit zur Vorbereitung wir haben, desto unwahrscheinlicher wird es... Hoffe ich."


    Honoka nickte, worauf sie zusammen das Büro verließen und sich ins Innere des Schulgebäudes begaben.

    • Offizieller Beitrag

    11:29 Uhr - Schulgebäude - Erdgeschoss Block B


    Mit Hilfe von Klapptischen war von drei Frauen ein kleiner Stand errichtet worden, der jetzt Körbe voller Brötchen und Backwaren aufwies. Daneben stand ein Rollwagen mit einer Glasfront nach vorne, in dem sich verschiedene Bentos zur Auswahl befanden. Vom Seiteneingang des Blocks B wurden noch weitere Kisten mit Broten und bereits belegten Sandwichs herein getragen, die von den drei Frauen eiligst auf den noch verbliebenen Platz auf den Tischen verteilt wurden. Die Getränkeautomaten bildeten hinter den Frauen eine Rückwand, während die jetzt beladenen Tische wie ein Tresen vor ihnen standen.
    Jeden Moment würde der Strom der Schüler hier eintreffen!


    Klassenräume im Schulgebäude
    Wie auf ein geheimes Zeichen hin erhoben sich die Klassensprecher in den einzelnen Klassenzimmern und begannen die Marken für die Pausensnacks zu verteilen. Dabei wurde jedem Schüler eine blaue Marke für Essen und eine grüne Marke für ein kleines Getränk gegeben. Nach den Regeln der Schule erhielten sie damit entweder zwei Mal Backwaren/Brötchen und ein Getränk ihrer Wahl.


    [Takeshi Okamura]
    Die verschiedenen Marken, die gerade in der Klasse verteilt wurden, waren von anderer Form und Farbe, als diejenigen, die später für die Cafeteria benötigt wurden. Dieses Wissen gelangte in dem Moment in sein Bewusstsein, als die Klassensprecher sich erhoben. Er wusste damit auch, dass er die anderen Marken noch an die Klassensprecher verteilen musste. Ebenso wusste er plötzlich, wo er diese Marken finden konnte.
    Wieder durchströmte ihn ein merkwürdiges Gefühl, denn dieses Verfahren, ein Wissen plötzlich im Kopf zu haben, bereitete ihm noch immer Unbehagen. Es würde in wenigen Augenblicken die Pausenglocke ertönen, womit die Schülerinnen und Schüler den ersten Unterrichtsblock abgeschlossen hatten. Der Lehrer hatte seinen Vortrag bereits abgeschlossen und blickte seine Schüler an.


    [Rika Sumiyoshi]
    Nachdem sie in der Cafeteria auch nichts hatte ausrichten können, war Rika noch etwas in der Umgebung herumgelaufen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Als sie gerade von Schwimmbad her auf dem Verbindungsweg am Schulgebäude entlang lief, sah sie plötzlich die beiden Mädchen. Sie machten einen irgendwie entschlossenen Eindruck, wie sie auf die Schule zugingen.
    Rika wollte erst einmal weiteren Fragen wegen ihrer neuen Klamotten aus dem Weg gehen und bog daher in einen Seiteneingang ein. Da sie weitere Geräusche hörte nahm sie die Treppe in den Keller. Hier war es bedeutend ruhiger. So ruhig, dass sie ein Schluchzen vernehmen konnte, das aus einem der Kellerräume kommen musste.
    War da etwa jemand eingesperrt worden?
    Vorsichtig ging sie dem Schluchzen nach, bis sie vor einer Tür stand.
    "Ist da jemand drin?" fragte sie laut.


    Im gesamten Schulgebäude erklang die Glocke zur Pause und die Schüler erhoben sich.
    Die Türen zu den Klassenzimmern öffneten sich in den Stockwerken und die Schülerinnen und Schüler strömten auf die Korridore. In den oberen Stockwerken waren die Flure sofort gut gefüllt, während sich alle auf die Treppen zu bewegten. Jedes Stockwerk hatte an den äußeren Enden und in der Mitte Treppen. Dabei war die Haupttreppe in der Mitte am Breitesten. Hier konnten bequem vier Schüler nebeneinander laufen.
    Aus dem Block A und C strömten die Schüler dann über die beiden Außenkorridore und die Innenhöfe in den Lichthof des Blocks B. Hier umringten sie in Windeseile den Stand, so dass nach wenigen Minuten eine dicht gedrängte Menge dort versammelt war.
    Die blauen und grünen Marken wechselten den Besitzer, während die gewünschten Lebensmittel den Schülern überreicht wurden. Alle, die ihre Nahrung erhalten hatten, verteilten sich sofort auf andere Flächen in und um die Schule.

  • 11:35 Uhr - Schulgebäude - Erdgeschoss Block B


    Nach dem Leo den Unterricht beendet hatte und seine Marken erhielt, begab er sich direkt zu den bereitgestellten Ständen. ''Ich will nicht das Yukiko-San irgendetwas passiert, ich werde mit ihr teilen.'' dachte sich Leo und hielt Ausschau nach Yukiko. Da er sie nicht sah, begab er sich zum Seiteneingang und blieb dort vorerst auch einmal stehen. Er sah wie Schüler an ihm vorbeizogen. Alle liefen ,ohne ihn gross zu bemerken, an Leo vorbei. Auserhalb der Tür und im gesamten Raum suchte Leo nach Yukiko, doch er konnte sie nicht finden.

  • [Honoka Kaminari]
    11:30 Uhr - Schulgebäude - Block A
    Die Schulglocke läutete zur Pause. Die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen begaben sich beinahe zeitgleich in den mittleren Teil des Gebäudes.


    ,,Also.. Dort sind die ganzen Leckereien. Ich bin der Meinung, dass wir den Ansturm der ganzen Schülern ausnutzen sollten. Wir mischen uns einfach unter die Leute und warten auf den richtigen Moment. Was meinst du?" meinte Honoka zu Yukiko, als sie den Ansturm auf den Pausenstand sahen.

  • [Yukiko Sakamato]
    11:30 Uhr - Schulgebäude - Block A


    Nervös hörte Yukiko Honoka zu und nickte anschließend zögerlich. In der Theorie hatte es sich einfach angehört, doch jetzt wo sie all die Schüler sah, bekam sie Muffensausen. Allerdings wollte sie auch keinen Rückzieher machen. Nicht nach dem sie ihren Plan Leo gegenüber so verteidigt hatte.
    "Ich hoffe nur, es klappt alles", murmelte sie und sah dann Honoka mit einem gequälten Lächeln an, "So wie ich mich kenne, werde ich direkt beim ersten Versuch erwischt." Sie zog eine Grimasse und lachte, um ihre Nervosität abzuschütteln.
    "Ich schlage vor wir trennen uns. Falls eine wirklich erwischt werden sollte, hat die andere noch genügend Zeit sich zu verziehen."

  • [Honoka Kaminari]
    11:30 Uhr - Schulgebäude - Block A


    "Ich schlage vor wir trennen uns. Falls eine wirklich erwischt werden sollte, hat die andere noch genügend Zeit sich zu verziehen", kam auf ihre Frage zurück.
    "In Ordnung. Aber lass uns in der Nähe bleiben. Sicher ist sicher", sagte Honoka, die langsam Hibbelig wurde. Yukiko-san schien es da ähnlich zu gehen.
    Langsam arbeiteten sie sich in die Menge der Schüler vor, die sich immer dichter um den Stand zu drängen schien.
    Bei der vielen Bewegung würde eine schnelle Hand Erfolg haben, auch wenn sie nicht wählerisch sein konnten.

  • [Ibuki Nukui]
    11:30 Uhr - Schulgebäude - Keller Block B


    Als Ibuki Schritte hinter der Tür hörte stockte ihr der Atem. Und selbst mit der Sicherheit, dass es niemand sein würde der ihr helfen könnte, so machte sich Hoffnung in ihr breit. Doch während sie sich ausmalte wer sie hier befreien könnte kam ihr wieder das Mädchen in den Sinn. Ibuki verstummte schlagartig und krabbelte panisch von der Tür weg. Stumm saß sie an der Wand und merkte wie ihre Haare sich in ihr Gesicht fallen ließen. Ihre Haarsträhnen, welche sonst der Schwerkraft standhielten und trotzend über ihr Haupt hippten, hingen nun beinahe bis zu ihrem Bauch hinunter, kitzelten die verhasste Schuluniform und verdeckten ihr halbes Gesicht.
    Als die Person, vor der sie sich so fürchtete klopfte, entführ ihr ein stiller Aufschrei. Nichteinmal ihr Messer hielt sie in Händen, weswegen sie sich noch unsicherer fühlte als ohnehin schon. Doch nach diesem Schreck hörte sie Gemurmel von der anderen Seite, welches sie zwar nicht verstand, jedoch war es nicht die Stimme des kopflosen Mädchen, bekannt war sie ihr dennoch.
    Ibuki rannte zur Tür und schrie aus ganzer Kraft :
    "Hilfe! Hörst du mich? Egal wer du bist, lass mich raus bevor sie wiederkommt!"
    Statt die Tür weiter zu malträtieren, legt sie nur die Handflächen an die mit wilden Schnitten verzierte Tür und drückte ihr Ohr gegen diese um die Antwort der jungen Frau zu hören, welche ihr möglicherweise das Leben und den Verstand retten würde.

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    11:30 Uhr - Schulgebäude / Keller - Unter Block B


    Rika hatte gerade wahrgenommen. dass das Schluchzen hinter der Tür verstummt war, als sie von der Schulglocke kurz abgelenkt wurde, die hier unten zwar nicht laut aber doch zu hören war. Als sie sich dann wieder dem Türblatt zuwandte, erklang von der anderen Seite eine Stimme:
    "Hilfe! Hörst du mich? Egal wer du bist, lass mich raus bevor sie wiederkommt!"
    So deutlich, wie sie die Worte hier draußen wahrnehmen konnte, musste das Mädchen da drin ziemlich schreien.
    Allerdings konnte sie sich keinen Reim darauf machen, wer wiederkommen könnte. Die Person, die das Mädchen hier eingesperrt hatte?
    Rika senkte ihre behandschuhte Hand auf den Griff der Tür. Aber noch bevor sie diese betätigte, fiel ihr ein, dass das andere Mädchen ja wahrscheinlich selbst raus gekommen wäre, wenn die Tür offen war. Außerdem kam ihr die Stimme auch bekannt vor.
    Mit einer ruckartigen Bewegung betätigte sie die Klinke, um sich sicher zu sein.
    "Es ist abgeschlossen! Ich suche den Schlüssel!" rief sie auch lauter, damit sie verstanden wurde.


    Nach einem Blick auf das Schloss sah sie sich in dem Kellergang um. Wer auch immer das Mädchen dort drin eingeschlossen hatte, war wohl nicht so sehr darauf vorbereitet gewesen. Ein kleines Stück weiter hing ein Schlüssel an einem kleinen Brett. Rika nahm ihn ab und probierte ihn im Schloss.
    Er ließ sich leicht drehen und sie konnte die Tür öffnen.
    Sofort erkannte sie das Mädchen wieder, obwohl sie längst nicht mehr so selbstbewusst aussah, wie am Morgen. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie die unzähligen tiefen Kerben im Türblatt, die mit einem scharfen Gegenstand dort verursacht worden waren.
    Überrascht trat sie einen Schritt zurück.
    "Wer hat dich denn hier eingesperrt?" fragte sie. Dabei blitze unwillkürlich wieder das Bild vor ihren Augen auf, als dieses Mädchen der anderen beim Lehrerwohnheim das Genick gebrochen hatte. War sie deshalb hier eingesperrt?

  • [Ibuki Nukui]
    11:30 Uhr - Schulgebäude / Keller - Block B


    Als das Mädchen Ibuki sagte, sie würde den Schlüssel suchen, bekam sie wieder Angst. 'Was, wenn es hier keinen Schlüssel gibt? Ich will hier nicht bleiben!'
    Sie hielt noch immer ihr Ohr an die Tür, mit dem Verdacht, dass das Mädchen einfach weggehen würde.
    'Bitte, geh nicht. Komm bitte schnell wieder.' dachte Ibuki verzweifelt
    Mit Erleichtern hörte sie jedoch das Klimpern von Schlüsseln und das Trapsen ihrer Retterin.
    Sie öffnete die Tür und ließ Ibuki frei aus dieser Zelle, welche ihr so viel Angst bereitet hatte wie lange nichts mehr. Sie musterte das Mädchen und identifizierte sie als die Rothaarige von der Treppe, welche sie ohne zu zögern fragte, wer sie denn hier eingesperrt hatte. Ohne auf ihre Frage zu reagieren packte Ibuki sie, grob wie sie war, an den Schultern und fragte vollkommen hysterisch:
    "Wo ist das kleine Mädchen? Der ich heute den Ha-" Sie brach ab mit offen stehendem Mund ab und schaute schamerfüllt zu Boden, um nach einer kleinen Pause in langsameren Tempo fort zu fahren,
    " ...ich umgebracht habe? Geht's ihr gut, ist sie Ok? Hast du sie heute schon gesehen?"
    Sie schwitzte vor Angst am ganzen Leib und drücke ohne es zu merken immer fester zu. Sie musste einfach wissen ob das Mädchen in Ordnung war. Keinen weiteren Tag könnte sie in dieser Angst vor Vergeltung leben. Vor allem, wenn dieser Ort wirklich von Gott geschaffen war. Niemals wurde er den Mord eines Kindes einfach so hinnehmen, egal ob man hier wiederauferstand oder nicht.

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    11:31 Uhr - Schulgebäude / Keller - Unter Block B


    Rika war erschrocken, als das Mädchen sie so unvermittelt packte. Im ersten Augenblick schien die Grobheit ihrer Tat zu ihrem Verhalten von heute morgen zu passen.
    Aber ihre hysterische Frage: "Wo ist das kleine Mädchen? Der ich heute den Ha-" verbunden mit ihrer folgenden Reaktion, sowie der anschließenden Fortsetzung: " ...ich umgebracht habe? Geht's ihr gut, ist sie Ok? Hast du sie heute schon gesehen?" zeigte Rika sehr starke Stresssymptome auf.
    Da sie in dem Raum alleine gewesen war, schien sie sich selbst mit Vorwürfen drangsaliert zu haben.
    Der Zustand ihrer Haare und der wahrnehmbare Schweißgeruch sprachen ihre eigene Sprache.
    Es waren doch höchstens ein paar Stunden, die man sie in diesem Raum eingesperrt hatte. Aber die verzerrte Wahrnehmung schien dem Mädchen eine bedeutend längere Zeit vorgegaukelt zu haben. Ihr Finger krallten sich schon schmerzhaft in Rikas Arme, was ihre Antwort etwas verkniffen wirken ließ.
    "Es geht ihr gut! Sie ist gerade oben in das Schulgebäude gegangen!" zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen.


    Ihre rechte Hand taste an ihrer Seite entlang, um den Griff der Beretta zu finden, falls das Mädchen nicht nur Hysterisch, sondern auch gefährlich war. Der Schmerz in ihren Armen, wo die Finger diese umfassten, ließ sie erneut bedauern, dass sie keine Munition dafür hatte.
    Noch hatte das Mädchen keine Aggressivität gezeigt und vielleicht beruhigten sie die Worte. Trotzdem empfand sie einen kurzen Schauer, als die Hand den Griff endlich gefunden hatte. Sie umfasste ihn, zog die Waffe aber noch nicht aus dem Bund der Tarnhose.

  • [Ibuki Nukui]
    11:31 Uhr - Schulgebäude / Keller - Unter Block B


    Diese Worte waren eine Erlösung für Ibuki. Nun merkte sie jedoch erst wie stark sie ihre Finger in die Arme des Mädchens verkeilte und ließ schlagartig los um sich weg von ihr zu drehen.
    "Entschuldige. Es war nicht meine Absicht dich..." sie wollte den Satz nicht beenden. Mittlerweile schämte sie sich dafür den beiden schon weh getan zu haben. Ohne sich umzudrehen wiederholte sie leise die Worte ihrer Retterin.
    "Oben in das Schulgebäude sagst du." Sie atmete einige Male tief durch, bevor sie sich umdrehte. Viel zu sehr fühlte sie sich wie ein Monster, welches eingesperrt gehört als die allen trotzenden Individualistin, für die sie sich die größte Zeit ihres Lebens hielt. Natürlich hatte sie schon die ein oder andere Nacht hinter Schwedischen Gardinen verbracht, jedoch hat sie nie sich selbst als das Problem gesehen. Wenn sie einem Kind ein Arm und Bein brach, dann war es selbst Schuld sie beleidigt zu haben. Wenn sie einen alten Mann Geld aus der Ladenkasse stahl, dann war er selbst Schuld ihr Ladenverbot erteilt zu haben.
    Doch nun sah sie sich anders.
    'So... hat mich also jeder andere gesehen. Eine Verrückte, die in die Klapse gehört. Heh, ich hab ziemlich lang gebraucht um das zu raffen.'
    Nun wieder der Rothaarigen gewandt sagte Ibuki etwas selbstbewusster:
    "Ich muss mich bei ihr entschuldigen." Sie wollte an ihr vorbei laufen, stoppt jedoch als sie neber ihr stand.
    "Danke das du mich rausgelassen hast, obwohl ich... danke jedenfalls."
    Sie ging weiter, stoppte jedoch wieder als sie die erste Treppenstufe erreicht hatte.
    "Ach ja, wie heißt du überhaupt? Ich will wissen wer bei mir etwas Gut hat."

    • Offizieller Beitrag

    [Rika Sumiyoshi]
    11:31 Uhr - Schulgebäude / Keller - Unter Block B


    Rika schloss erleichtert kurz die Augen, als der Druck auf ihre Arme endlich verschwand. Die Erleichterung war so groß, dass sie nach der Entschuldigung einige Worte nicht mitbekam, weil sie sich darauf konzentrierte, nicht die schmerzenden Arme zu reiben.
    Es war offenbar einiges an Selbsterkenntnis während des Aufenthaltes in dem Raum bei dem Mädchen heran gereift.
    "Ach ja, wie heißt du überhaupt? Ich will wissen, wer bei mir etwas Gut hat."
    Mit der einen Hand immer noch am Pistolengriff blickte Rika überrascht auf.
    "Ich bin Sumiyoshi Rika. Und du?" antwortete sie dann.

  • [Yukiko Sakamato]
    11:31 Uhr - Schulgebäude - Block B


    Zuerst fühlte sich Yukiko wie ein Spielball der Masse. Die Körper der Schüler drängten sie immer weiter in Richtung der Verkaufsstände und weg von Honoka.
    'Das war eine ganz blöde Idee!', fluchte sie innerlich, versuchte sich gleichzeitig aber auch zu beruhigen. Irgendwie bugsierte sie sich an den Rand der anstehenden Schülerschar, um jene zu beobachten, die sich bereits etwas gekauft hatten. Schüler die in Gruppen unterwegs waren, mied sie und suchte sich stattdessen diejenigen heraus, die sich alleine etwas gekauft hatten.
    Ihr Blick fiel auf einen Jungen der mitten in der Masse mit seinem Getränk herum hantierte. Anscheinend hatte er großen Durst, dass er damit nicht hatte warten können. Etwas das aussah, wie eine Tüte hatte er sich unachtsam in die Tasche seiner Hose gestopft, so dass sie halb heraus hing.
    Sie murmelte eine Entschuldigung, versuchte innerlich die Zweifel zur Seite zu schieben und brachte sich schnell schräg hinter ihm in Position. Dann griff sie zu.

    • Offizieller Beitrag

    11:31 Uhr - Schulgebäude - Block B


    Kouta Nemura zerrte an dem Verschluss seines gekühlten Getränkes. Er fühlte sich schon seit einiger Zeit nicht wohl und hatte ziemliche Kopfschmerzen. Die beiden gefüllten Brötchen in seiner Tasche interessierten ihn derzeit nicht einmal halb so sehr, wie das isotonische Getränk in seiner Hand.
    Sich bei seinen Bemühungen auch noch aus der Hauptmasse der Schüler zu bewegen, lenkte ihn viel zu sehr ab, um den plötzlichen Ruck an seiner Jacke zu spüren.
    Kouta wusste nicht, warum ihm der Unterricht so ein merkwürdiges Gefühl verursachte.
    Er wollte nur möglichst schnell einen ruhigen Ort finden, an dem er etwas die Augen schließen konnte.
    Immer noch mit dem Verschluss kämpfend drängte er sich weiter durch die Menge, um zu dem Seitenausgang zu gelangen.


    [Takeshi Okamura]
    Obwohl er eigentlich keinen Hunger verspürte, war Takeshi mit den anderen aus der Klasse runter in das Erdgeschoss des mittleren Gebäudeteils gegangen. Da ihn die anderen Schüler als Vorsitzenden des Schülerrates kannten, musste er sich auch nicht durch die Masse kämpfen. Er wählte ein Nussbrötchen und einen Baumkuchen aus, dazu eine Flasche Pocari Sweat und übergab seine Marken dafür.
    Ebenso unbedrängt war er an den Rand der Menge gelangt und wollte gerade weiter zur Treppe, als ihm ein Mädchen in der Menge auffiel. Sie schien sich nicht ganz wohl zu fühlen und ihre grünen Augen hatten einen besorgten Ausdruck. Als sie im nächsten Moment einem anderen Schüler mit einer schnellen Bewegung dessen Backwaren aus der Tasche zog, hatte Takeshi eine Ahnung, warum sie so bedrückt wirkte.
    Diebstahl von Klassenkameraden war ein schweres Vergehen!
    Entschlossen steckte er seine Nahrungsmittel in die Innentaschen der Jacke und folgte dem Mädchen, das sich wieder aus der Menge schlängelte.