[Geschichte] Angel Beats! Again

  • [Leo Leopold]
    Tag 2 - 18:05 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Mädchen (Raum 407)


    Leo war froh das Ibuki so gelassen reagierte, denn seine Wortwahl war etwas sinnfrei und unreif. Jedoch machte er sich nun keine Gedanken mehr darüber und wollte einfach bei Ibuki bleiben. Der Klaps auf die Wange bestätigte ihm seinen Wunsch.
    Leo antwortete nicht auf Ibukis erste Frage, aus Sorge das er wieder nur Müll sagen würde.
    "Glaub mir, wenn du nutzlos wärst, dann würde ich mich gar nicht mit dir abgeben. Dann kannst du dir auch zusammenreimen, wie wertvoll du für mich bist." fuhr Ibuki fort. Der erste Satz war irgendwie verletzend für Leo. Doch der zweite Satz ließ ihn sogar ein wenig lächeln. Ibuki begab sich mit ihrem Essen auf ihr Bett und begann zu essen. Also nahm Leo sein Kare und begann ebenfalls zu essen.
    "Sag mal. Wo hast du eigentlich die Marken hierfür bekommen?"
    unterbrach ihn Ibuki. Ohne groß Nachzudenken sagte Leo:
    "Ich hab sie von zwei Schülern geklaut!" Wirklich stolz darauf war er nicht. Nachdem er geantwortet hatte begab er sich ohne seinem Essen, welches er auf das Tablett zurück stellte, zu Ibuki aufs Bett. Er sass nun, ebenfalls im Schneidersitz, neben ihr. Ziemlich unsicher, ob er zu weit ginge, legte er seinen Kopf seitwärts auf Ibukis Schulter. Dieser Tag war für Leo einfach zu viel, weshalb er ohne langem kämpfen einschlief.

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  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Weg zum Mädchenwohnheim


    Nach einer ganzen Weile beschloss Amaya in ihr Zimmer zu gehen. Sie hatte, nur kurz nachdem sie sich auf die Wiese setzte, einen Jungen beobachtet der mit hohem Tempo Richtung Cafeteria gerannt war. Erst war er kurz stehengeblieben und dann hinein gegangen. Nur wenige Minuten später kam er mit zwei Mahlzeiten auf einem Tablett wieder hinaus und ging in Richtung eines großen Gebäudes. Bei näherem hinschauen wusste sie plötzlich, das es das Mädchenwohnheim war. Seltsam, war das nicht grade ein Junge gewesen, oder hatte sie sich doch verguckt? Na ja, auch egal.
    Nach einigen Minuten hatte sie genug vom Träumen und herumliegen, stand auf und machte sich in Richtung des Mädchenwohnheims auf den Weg. Immer noch pfiff sie eine Melodie vor sich hin, von der sie selbst nicht wusste woher sie sie kannte.

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  • [Ibuki Nukui]
    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Mädchen (Raum 407)


    "Ich hab sie von zwei Schülern geklaut!", erklärte er, wobei er nicht gerade glücklich über seine Aktion aussah. Ibuki verstand das nicht. Sie wurden gezwungen, nicht in den Unterricht zu gehen, keine Marken zu bekommen und viel Zeit an diesem Ort zu verbringen, also war es nur logisch das Beste aus der Situation zu machen. Und wenn es so leicht war, die Schüler, welche den Unterricht besuchten zu beklauen, waren sie auch selbst daran Schuld wenn man ihnen in die Taschen fingerte.
    Zu ihrer Überraschung stand Leo auf, noch bevor er sein Essen auch nur angerührt hatte, jedoch dachte sie sich nicht zu viel dabei, vielleicht wollte er sich noch die Hände waschen, die Zähne putzen oder irgendetwas in der Art, bevor er anfing. Daher aß sie ungestört ihr Essen weiter, bevor es vollkommen kalt wurde.
    Ihr schmeckte das Katsudon und stimmte ihren Magen endlich ruhig, doch als Leo sich an ihre Schulter lehnte, verschluckte sie sich an einer großen Portion Reis.


    "W-Was soll das denn nun?"
    Doch bevor sie fortfahren konnte, musste sie sich recht kräftig räuspern, um nicht zu ersticken.
    "Hab ich gesagt, du sollst heute hier übernachten?"
    Ihr Kopf lief rot an. Diese Annäherung ging viel zu weit für die paar Stunden, die sie sich kannten, egal wie sehr er sie liebte, hier musste sie klare Grenzen setzen. Ansonsten würde er noch auf dumme Gedanken kommen, während sie schlief. Und wie sollte sie sich denn gegen einen solchen nächtlichen Annäherungsversuch verteidigen? Oder noch schlimmer, während sie duschen war. Er könnte genüsslich rein schlendern, sich ihre Kleidung schnappen und sie zwingen nackt an ihm vorbei zu huschen. Oder alle Kleidung aus dem Fenster schmeißen und sie zwingen nackt zu bis nach unten zum Fuß des Wohnheims zu laufen. Oder ihre Klamotten aus dem Bad bringen und die Tür zum Bad verschließen. Ibuki stellte sich noch rund 10 weitere ähnlich obszöne und entwürdigende Szenen vor, bevor sie sich losreißen konnte. Ihr Kopf lief in der Zeit noch roter an als je zuvor in ihrem Leben und Nachleben.


    Mit einem Kopf, der einer Kirsche glich packte sie Leo am Arm.
    "Nein, nein, nein, du wirst in dein Zimmer gehen und in deinem Zimmer schlafen und erst morgen nachdem ich geduscht habe wieder zu dieser Tür gehen und klopfen und bloß nicht reinkommen! Und Gnade dir Gott, wenn du dich nicht daran hältst, denn ich werde es nicht!"
    Ihr Gesichtsausdruck spiegelte ihre Scham und ihre Angst vor einer unerwarteten Begegnung mit Leo am falschen Ort und zur falschen Zeit wieder. Sie wirkte eher als hätte sie den Geist von Hitler samt Naziarmee gesehen, als einen Annäherungsversuch eines jüngeren Mitschülers überstanden zu haben.
    Als sie ihn vor ihrer Tür abstellte, ging sie noch einmal hinein, holte sein Tablett.
    "Ich bring dich jetzt noch zu deinem Zimmer, dann weiß ich wo ich dich suchen muss, falls nötig, und danach geh ich wieder in mein Zimmer und werde schlafen. Alleine! Versteh mich nicht falsch, aber ich brauch mehr Zeit bevor ich dich so nah an mich lassen kann."

  • [Leo Leopold]
    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Mädchen (Raum 407)


    Leo wurde von Ibuki direkt wieder aus dem Schlaf gerissen. Trotzdem war das ganze Geschehnis noch etwas unklar für Leo. Alles was er hörte war Ibuki, die leicht panisch am rumschreien war. Da bemerkte er auch erst, dass sie ihn am Arm packte. Ibuki zog ihn bis vor die Tür und durch den Temperaturwechsel wurde Leo wieder etwas wacher.
    "Ich bring dich jetzt noch zu deinem Zimmer, dann weiß ich wo ich dich suchen muss, falls nötig, und danach geh ich wieder in mein Zimmer und werde schlafen. Alleine! Versteh mich nicht falsch, aber ich brauch mehr Zeit bevor ich dich so nah an mich lassen kann."
    hörte er Ibuki genervt sagen.
    Leo musste ein wenig grinsen, da Ibuki ziemlich rot angelaufen war. Er nahm tief Luft und sagte mit einer sehr ruhigen und müden Stimme: "Es tut mir leid Ibuki-san! Ich bin nur so müde von dem ganzen Tag, dass ich mich nicht wachhalten konnte! Natürlich zeige ich dir wo du mich finden kannst wenn nötig! Und es tut mir wirklich leid!" Nach einer kurzen Atempause fuhr er fort.
    "Ich fühle mich sowohl bei dir, das ich wohl gleich weg geträumt bin." Bei diesem Satz fing Leo schon fast kindlich an zu strahlen. Ein Gesichtsausdruck der bei Leo sehr selten war. Doch dank Ibuki war dieser da.

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    • Offizieller Beitrag

    [Hayato Akuma]
    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Lehrerwohnheim - Zimmer des Direktors


    Nachdem Hayato seine Ausgangsbasis für sich gesichert hatte, fand er noch ein paar andere Programme auf dem Laptop, mit dessen Hilfe sich Gebäudestrukturen und taktische Übersichten anzeigen ließen. Man konnte sogar mit Hilfe einer Programm-Gestützten Remotekontrolle eine Leinwand hinter dem Schreibtisch herunterfahren lassen.
    Leider ließ sich aber keine Überwachung oder ähnliche Sicherheitsmaßnahmen mit dem gerät vornehmen. Außer der Zugangssicherung dieses Raumes ließ sich das System dieser Welt nicht weiter in die Karten schauen.
    Nachdem nun die anderen sich scheinbar ihren eigenen Zielen zugewandt hatten, war die Beanspruchung dieses Raumes für ihn eine notwendige Maßnahme gewesen. Yukiko war mit der Rothaarigen zusammen, die Dank ihrer Gabe auch für sie sorgen würde. Deshalb brauchte er sich erst einmal keine Sorgen in der Richtung zu machen.
    Aber da er momentan alleine gegen den Gott dieser Welt und seine Vasallen stand, musste er sich so viele Vorteile wie nur irgend möglich verschaffen. Um nicht so einfach die Kontrolle über diesen Raum wieder verlieren zu können, hatte er den Zugang zum Laptop auch gleich noch geschützt. Viel mehr konnte er vorerst nicht tun.
    Deshalb hatte er auch den kleinen Vorrat an Essensmarken im Schreibtisch des Direktors gelassen, da dieser Raum vorerst nur von ihm betreten werden konnte.
    Nun hatte er den Raum hinter sich gesichert und machte sich auf den Weh zum Wohnheim, wo er erst einmal duschen wollte, um sich dann noch ein wenig mit dem Durchdenken der Situation zu beschäftigen.

  • [Ibuki Nukui]
    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Mädchen (Raum 407)

    Ibuki hoffte, dass er keine weiteren Zickereien machen würde und sich einfach ihrem Willen beugen würde. Und als er sagte, dass es ihm Leid tat, dass er eingeschlafen sei und ihr natürlich zeigen würde wo sein Zimmer lag, nahm sie im selben Moment wie er einen sehr tiefen Atemzug, um sich wieder zu sammeln.
    Doch als sie ihm nach dem Weg zu seinem Zimmer fragen wollte begann er wieder ihr Komplimente zu machen.

    "Ich fühle mich sowohl bei dir, das ich wohl gleich weg geträumt bin."

    Innerlich fühlte sie sich wieder geschmeichelt und wunderbar wie sonst, aber ihrem Verstand gingen langsam die Ideen aus, wie sie auf all das reagieren sollte.
    'Kannst du nicht einmal deine Klappe halten, du bringst mich noch dazu, meine Meinung zu ändern!', dachte sie, während das Blut ihr wieder in den Kopf schoss.
    Sie sah ihn noch einmal kurz in seine Welpenaugen. Und dort war keine Spur von Manipulation oder Hintergedanke zu finden. Entweder war er der beste Lügner, den es gab oder er sagte einfach, was er dachte. In beiden Fällen würde er verdienen, was sie ihm schon angeboten hatte. Aber er musste warten, diese Entscheidung hatte von ihr zu kommen, ansonsten würde er ihr die Zügel aus der Hand reißen und die Kontrolle, die sie über ihn hatte, wäre null und nichtig. Und was dann passieren könnte, hatte sie sich ja schon vorgestellt.


    "Glaub mir, der Tag war nicht nur für dich anstrengend." , sie begab sich, schon mit ihm im Schlepptau, auf dem Weg zum Ausgang des Mädchenwohnheimes.
    "Zu einem ist einer meiner ärgsten Feinde gestorben, ich hab eine Yakuza-Tochter getroffen und sie hat sich als absolute Schnepfe herausgestellt und dann", sie sah verstohlen zu einer Seite aus dem Fenster und zur anderen Seite zu den geschlossenen Türen der anderen Räume. "Hab ich einen Jungen getroffen und ich denke er ist gnadenlos in mich verliebt. Er macht mir über und über süße Komplimente und sieht mich so, wie ich wirklich bin. Aber das bleibt unter uns, ich will ihn noch ein bisschen zappeln lassen, bevor er seine Belohnung bekommt. Aber er wird sie bekommen." Sie sah ihn wölfisch grinsend an, das würde ihn vielleicht vorerst beruhigen und wieder in geregelte Bahnen lenken. Und möglicherweise davon abhalten etwas zu sagen, da er zu viel Zeit darauf verwenden könnte, sich seine Belohnung in aller Ausführlichkeit auszumalen.

  • [Leo Leopold]
    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Mädchen


    Nach seiner Entschuldigung ließ ihn Ibuki erstmals im Ungewissen stehen. Doch als sie dann Richtung Ausgang lief, folgte ihr Leo und lauschte ihren Worten. Zuerst erzählte Ibuki ihm von ihrem eigenen Tag und dass er auch für sie nicht ohne Stress gewesen war. Erstaunt über ihren Tag folgte Leo aufmerksam ihren Worten.
    "Und dann... Hab ich einen Jungen getroffen und ich denke er ist gnadenlos in mich verliebt. Er macht mir über und über süße Komplimente und sieht mich so, wie ich wirklich bin. Aber das bleibt unter uns, ich will ihn noch ein bisschen zappeln lassen, bevor er seine Belohnung bekommt. Aber er wird sie bekommen."
    Von dieser Aussage war Leo überrascht, ein Mädchen das es wohl wirklich ernst meint mit ihm. Sie hatte nur eine andere Art als die Mädchen aus seiner Schule.
    Als Leo plötzlich klar wurde, was Ibuki am Ende genau gesagt hatte, musste er ziemlich breit grinsen. Ibuki ist wirklich etwas 'Besonderes' dachte er sich im positivem Sinne.
    Endlich im Jungenwohnheim angekommen, führte Leo Ibuki zu seinem Zimmer.
    "Hier ist es!" sagte Leo während er auf seine Zimmertüre zeigte. Die nächsten Worte überlegte er sich gut, bevor er sie äußerte. "Möchtest du nicht noch etwas reinkommen? Du wärst überrascht wie anders es aussieht." Nachdem er seinen Satz beendet hatte, öffnete Leo seine Zimmertür und liess Ibuki hinein sehen.
    "Außerdem... möchte ich nicht alleine sein, noch nicht! Wir könnten ja noch besprechen was wir wegen den Essensmarken tun wollen?" schüchtern sah er Ibuki in den Augen als er seinen Satz beendete und hoffte auf eine positive Antwort.

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  • [Ibuki Nukui]
    Tag 2 - 18:09 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Jungen (Raum 117)


    Ihr Plan ging auf, er war für den Rest der Strecke ruhig, machte keine Komplimente und ließ Ibuki sich vorerst wieder sammeln. Das endete als sie vor seiner Tür standen, was aber zu erwarten war.
    "Möchtest du nicht noch etwas reinkommen? Du wärst überrascht wie anders es aussieht." sagte er mit leichtem Stolz in seiner Stimme. Ibuki verdrehte schon die Augen, als er das sagte. 'Soll ich wirklich beeindruckt davon sein, dass du den Tisch vielleicht ein paar Zentimeter verrückt hast? Oder den Schrank um 180 Grad gedreht und vollkommen unbrauchbar gemacht hast?'


    Doch diese Gedanken verschwanden schlagartig, als er die Tür zu seinem Refugium öffnete. Dort befand sich ein alt wirkender dunkler Schrank, mit schönen, gotischen Verzierungen und Gravuren in den Pfosten und auf den Türen, ein Glastisch mit geschwungenen, dunklen Holzbeinen, die sich zu ihren Enden hin zusammen zu rollen schienen, und einen farbstarken Teppich direkt darunter, einem recht hohen Bett aus allem Anschein nach demselben Holz, wie alle seine vorherigen Möbelstücke, und ungefähr genauso prunkvoll, einem Schreibtisch mit mehr Schubladen als so manche Aktenschränke und einem Stuhl, der mit glänzenden Messingknöpfen an sein Gestell gepinnt wurde.
    "Was zur Hölle soll der Scheiß?" schnauzte sie mehr zu sich selbst als zu irgendjemand sonst und fing an leicht zu kichern. "Ich wohn da oben in so einem kleinen zusammengepferchten Drecksloch und hier unten hast du die Einrichtung des Papst rein gestellt bekommen."
    Sie knuffte ihn leicht in die Seite, als sie grinsend fort fuhr:"Warst wohl Messdiener in deinem Leben. Deswegen bekommst du nun von Gott mit diesem Zimmer eine Art Wiedergutmachung, hab ich recht?"
    Sie betrat das Zimmer noch bevor sie eine Antwort erhielt. Während sie sich in seinem Kleiderschrank umsah sagte sie: "Und was die Essensmarken betrifft, da kommst du ins Spiel. Ich kann mich nicht so unbehelligt auf dem Pausenhof bewegen wie du, jedenfalls solange keiner der Anderen den Zorn von Takeshi auf sich zieht. Bedeutet... dass du für uns beide vorerst das Essen holen musst. Musst halt nur jeden Tag zwei bis vier Leuten die Marken stehlen und wenn du auffällst wird man dir wahrscheinlich nur auf die Finger hauen und dich gehen lassen. In der Zwischenzeit werd ich versuchen mich in der Bibliothek schlau zu machen und möglicherweise kann ich sogar ein Treffen mit Hayato oder der Lesbe arrangieren. Ich geh außerdem nur nachts raus, wenn es schwieriger ist mich zu sehen und unser feiner Herr Oberschulpräsident wird sich tagsüber ja im Unterricht den Arsch plattsitzen, was bedeutet, dass er nicht auch noch die ganze Nacht patrouillieren wird."
    Sie schloss den Schrank und begab sich wieder zu Leo, um in daran zu hindern zu antworten. Sie presste mit ihren Zeigefinger leicht auf seine Lippen und grinste verschmitzt.
    "Und denk jetzt nicht, dass ich heute schon mit dir das Bett teilen werde, nur weil es schöner ist als meins. Musst dich in Geduld üben, Junge. Und wenn es wirklich so schlimm für dich ist, mich nachts nicht zu sehen, dann kannst du ja immer noch von mir träumen. Wären damit all deine Fragen beantwortet?" Sie ließ von seinen Lippen ab und stemmte die Hände in ihre Seiten.

  • [Leo Leopold]
    Tag 2 - 18:09 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Jungen (Raum 117)


    Das Ibuki sein Zimmer gefiel, freute Leo natürlich. Jedoch ließ sie ihm keine Chance zum antworten, weshalb er einfach nur ihre Anwesenheit genoss. Ihr Plan mit dem Stehlen der Essensmarken musste Leo ja akzeptieren, da er sonst auch hungern müsste. Auf jeden Fall würde er einen anderen Weg finden müssen. Als Ibuki ihm dann sagte, dass sie nur Nachts nach Draußen gehen würde, hätte er auch Gelegenheiten diesen Weg zu finden. Die einzige Sorge die Leo auf dem Herzen hatte, war Hayato. Was wenn dieser wie Ibuki dachte und lieber Untertanen hatte und keine Vorgesetzten? Dann wäre Ibuki in Gefahr. Doch Leo beruhigte sich schnell wieder und ließ sich nichts anmerken.
    Auf einmal kam Ibuki auf ihn zu und hielt ihren Zeigefinger auf seine Lippen, damit er ja schwieg.
    "Und denk jetzt nicht, dass ich heute schon mit dir das Bett teilen werde, nur weil es schöner ist als meins. Musst dich in Geduld üben, Junge. Und wenn es wirklich so schlimm für dich ist, mich nachts nicht zu sehen, dann kannst du ja immer noch von mir träumen. Wären damit all deine Fragen beantwortet?"
    Leo war von dieser Aussage ein wenig verwirrt, denn das Bett mit ihr teilen wollte er nicht, noch nicht. Als sie ihren Finger von seinen Lippen entfernte, antwortete er ihr mit schüchternen Stimme: "Das Bett mit dir teilen? Nein, an so was würde ich nicht mal im Traum denken, Ibuki-san! Ich war nur immer alleine und bei dir..."
    Leo schluckte kurz und fuhr fort: "Egal, ich will dich nicht langweilen mit meinen Gefühlen!"
    Diesen Satz beendete er mit einem liebevollen Lächeln am Ende. Um nicht nochmal Mist zubauen öffnete Leo seine Arme um eine Umarmung anzudeuten, kam Ibuki dabei aber nicht zu Nahe.

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  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 18:05 Uhr - Gelände der Schule - Bibliothek



    "Ähem, Hallo. Es gibt hier auch einen Computerraum!", hörte Yukiko plötzlich eine fremde Stimme. Sie war so sehr in das Buch vertieft gewesen, dass sie nicht sofort merkte, dass diese Bemerkung ihnen galt. Während sie mit Rika den Nachforschungen nachgegangen war, hatte sich ihr fehlender Schlaf wieder bemerkbar gemacht, was dazu führte, dass sie ihre Augen beim Lesen angestrengt zusammen kneifen musste. Nachdem sie sich dann von ihrem Buch losgerissen hatte, rieb sie sich ihre Augen, während sie sich nach dem Sprecher umsah.
    Als sie Kouta entdecke, war ihr klar, dass sie ihn kannte. Deswegen befasste sich ihr müdes Hirn auch nur nebenbei mit seiner Bemerkung.
    "Eto, danke für die...", setzte sie an. Doch dann traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag. Das war der Junge, den sie am gestrigen Tag beklaut hatte! Bei all dem was heute geschehen war, hatte sie ihn ganz vergessen! Sofort kehrten die Schuldgefühle zurück und sie wusste nicht, was sie tun sollte.
    Reflexartig sah sie sich um und stellte fest, dass zu viele Schüler sie belauschen könnten. Trotzdem wollte sie sich entschuldigen... Also stand sie auf und eilte zu dem Jungen herüber, der sie nur überrascht ansah.
    Vor ihm blieb sie stehen, legte die Handinnenflächen aneinander, hielt sie in einer bittenden Haltung, beugte leicht ihren Kopf und sagte leise um die Ruhe nicht der Bibliothek nicht zu stören:
    "Ne, würdest du mir bitte kurz folgen? Ich muss dir unbedingt was sagen."
    Ohne auf eine Antwort zu warten, schnappte sie sich zögernd einen Zipfel seiner Uniform und zog ihn hinter sich her in die Deckung zweier Regalreihen. Zuerst hatte sie reflexartig seine Hand greifen wollen, doch da aktivierte sich wieder ihre Erziehung sich nicht durch viel zu schnell viel zu vertraute Gesten respektlos zu verhalten. Schließlich hatte sie nie mit anderen so umgehen dürfen, weswegen auch diese Situation eine neue Erfahrung für sie war. Auch wenn sie insgeheim Kenichi dankte. Sein Crashkurs kam ihr gerade auf erstaunliche Art und Weise zu gute.
    Als sie sicher gegangen war, dass niemand sie in der unmittelbaren Umgebung belauschte, drehte sie sich kurz um, um zu verdecken, dass sie mit den Händen unter Bluse griff, um an die Essensmarke zu kommen, die sie extra für diesen Fall in ihrem BH eingeklemmt hatte. Sie hatte das einmal in einem Film gesehen und da die Mädchenuniform, ebenso wie ihre neue Bluse, keinerlei Taschen besaß, wusste sie nicht, wo sie sie sonst hätte verstauen können. In der Ecke hatte Rika mit ihrer Hose definitiv einen Vorteil. Jedenfalls fischte sie die Marke hervor, richtete ihre Bluse wieder her, drehte sich um und verbeugte sich tief vor ihm. Die Marke hielt sie mit beiden Händen und hielt sie ihm während der Verbeugung gleich eines Opfers entgegen. Dann sagte sie:
    "Es tut mir leid! Ich war es, die dir gestern deine Essensmarke geklaut hatte. Es ist einiges passiert und ich wusste nicht wirklich, was ich deswegen tun sollte... Und habe mich dann falsch entschieden. Wirklich, es tut mir Leid. Ich hoffe als Wiedergutmachung akzeptierst du diese Marke für die Schulmensa! Bitte nimm sie an."
    Sie wagte es nicht auf zusehen und verharrte deswegen in ihrer demütigen Haltung, während sich ihr Magen verkrampfte.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Bibliothek


    Kouta wusste gar nicht so recht, wie ihm denn geschah, als das andere Mädchen ihn nach einer kurzen Bitte an einem Zipfel seiner Uniform hinter sich her zerrte. Sie hatte ihn im ersten Moment ganz normal wie jemand, der in ein Buch vertieft gewesen war angesehen, um dann schlagartig einen betroffenen Gesichtsausdruck zu bekommen.
    Als sie hinter zwei Regalreihen vor den Blicken der anderen geschützt waren hielt sie an und wandte sich ihm, nachdem sie irgendetwas gemacht hatte, wieder zu. Fast noch aus der Bewegung setzte sie zu einer tiefen Verbeugung an. Dabei streckte sie ihm eine Essensmarke, die sie ehrerbietig in beiden Händen hielt, entgegen.
    "Es tut mir leid! Ich war es, die dir gestern deine Essensmarke geklaut hatte. Es ist einiges passiert und ich wusste nicht wirklich, was ich deswegen tun sollte... Und habe mich dann falsch entschieden. Wirklich, es tut mir Leid. Ich hoffe als Wiedergutmachung akzeptierst du diese Marke für die Schulmensa! Bitte nimm sie an."
    Die Worte überrumpelten ihn etwas und Kouta wusste nicht, was er sagen sollte. Das Mädchen mit den grünen Augen kam ihm nicht im Mindesten bekannt vor. Eigentlich war er davon ausgegangen, dass sie die Freundin von Rika war.
    "Ehm... Ja... weißt du...", stotterte Kouta, der immer noch auf den gerade bloß liegenden Nacken des Mädchens starrte. "Ich hab es kaum bemerkt... weil ich sowieso Kopfschmerzen hatte." Irgendwie wollte es ihm nicht gelingen einen zusammenhängenden Satz heraus zu bringen.
    Seinem Magen war die Bedeutung der Marke jedoch sofort klar, da er sich mit einem lauten Knurren zu Wort meldete. Kouta lief rot an, da ihm diese Reaktion das ganze noch peinlicher erscheinen ließ. Er hatte fast immer Probleme, wenn er mit Mädchen sprechen sollte. Dann stotterte er vor Aufregung. Aber er konnte auch die Entschuldigung des Mädchens nicht einfach so im Raum stehen lassen.
    "Ich... hrm... Ich danke dir für deine Ehrlichkeit und nehme die Entschuldigung an", brachte er dann von einem Räuspern unterbrochen heraus. Dabei nahm er ihr vorsichtig die Marke, ebenfalls mit beiden Händen, aus den Fingern.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Bibliothek


    Die Erleichterung übertünchte die erneut aufkeimenden Schuldgefühlen, als sie seinen knurrenden Magen hörte. Aber dann stutzte sie innerlich. Kopfschmerzen? Die Welt war doch so angelegt, dass die Schüler solche nicht bekommen sollten. Sonst müsste die Krankenstation schließlich besetzt sein, um jene, die dadurch unfähig sind am Unterricht teilzunehmen zu versorgen. Für den Moment schob sie den Gedanken beiseite und lächelte den Jungen dankbar an.
    "Danke! Das hatte seit gestern an mir genagt. Wird auch bestimmt nicht wieder vorkommen! Das verspreche ich", schwor sie, während sie sich erneut vor ihm verbeugte.
    Sie hatte gemerkt, dass er in ihrer Gegenwart mehr als steif war. Als wüsste er nicht wie er sich verhalten sollte. Das rief sowohl Erstaunen als auch Freude in ihr hervor. Zum einen war es gewesen, der Rika und ihr etwas zugerufen hatte und zum anderen bewies er damit, dass normale Jungs nicht so dreist sein mussten wie Kenishi. Wenn sie es sich recht überlegte, hatte dieser Junge mehr Ähnlichkeiten mit ihr, als mit Kenichi. Damit war er ihr gleich sympathischer als alle anderen Jungs, die sie bis jetzt kennengelernt hatte.
    Um ihm seine Befangenheit zu nehmen, lächelte sie ihn freundlich an und ließ ihre Stimme sanft werden.
    "Mein Name ist Sakamato Yukiko", sagte sie. Sie zögerte unsicher, wie sie fortfahren sollte. Wieder stiegen ihre Erinnerungen an die Begegnung mit Kenichi in ihr auf. Aber auch jene an ihre Begegnung mit Hayato. Und plötzlich wurde ihr bewusst, dass innerhalb von zwei Tagen jeder sie beim Vornamen nannte. Sie kämpfte kurz mit sich selbst, resignierte dann aber freiwillig. Sie musste sich daran gewöhnen nicht mehr den strengen Regeln ihrer ehemaligen Kreise unterworfen zu sein. Noch immer lächelnd sagte sie dann:
    "Wenn du möchtest, kannst du mich Yukiko nennen." Nach einer kurzen Pause, siegte dann ihre Neugier und sie wagte einen Schuss ins Blaue.
    "Vorhin hat es so ausgesehen, als ob du eine von uns kennen würdest. Da ich es nicht bin, kann es sein, dass du", hier zögerte sie kurz, weil sie selbst nur seinen vermeintlichen Vornamen kannte, "Kouta-kun bist?"

    • Offizieller Beitrag

    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Bibliothek


    Das Mädchen schien doch sehr erleichtert zu sein. Kouta musste im Stillen schlucken, als sie sich erneut verbeugte. Sie stellte sich ihm daraufhin mit ihrem vollen Namen vor. Nach einem kurzen Zögern bot sie ihm dann sogar an, sie beim Vornamen nennen zu dürfen.
    Kouta wusste erneut nicht, was er darauf erwidern sollte. Eigentlich war er doch immer eher der Unsichtbare gewesen, den man in der Klasse möglichst ignoriert hatte. Na ja, immer noch besser, als es den anderen Typen ergangen war, die schikaniert wurden.
    Da er in bestimmten Fächern echt etwas drauf hatte, wurde er nicht diesen Gebräuchen unterworfen, um seine Unterstützung im Notfall erhalten zu können. Denn mit Prügel oder Schlägen ließ er sich nicht einschüchtern.
    Trotzdem hatte er in der Gegenwart von Mädchen immer Probleme. Früher war es nie so gewesen, aber ab einem gewissen Alter beschleunigten sie plötzlich seinen Herzschlag.
    "Vorhin hat es so ausgesehen, als ob du eine von uns kennen würdest. Da ich es nicht bin, kann es sein, dass du Kouta-kun bist?"
    Ihr letzter Satz brachte ihn wieder in Verlegenheit, denn sie kannte tatsächlich seinen Vornamen.
    Sie hatte ihn also von Rika erfahren, deren Freundin sie war.
    "Ähm ja, Nemura Kouta mein Name", brachte er trotzdem recht flüssig heraus.
    Um seine Verlegenheit los zu werden, dachte er wieder an den eigentlichen Grund, weshalb er die beiden angesprochen hatte.
    "Es gibt hier auch Computer, über die man etwas gezielter seine Nachforschungen zur Reproduktion von Dingen anstellen kann", begann er auf den technischen Aspekt zu sprechen zu kommen. "Ich hab da schon wegen verschiedener chemischer Verbindungen nachgesehen, die bei einigen Artikel helfen könnten. Leider ist die Fähigkeit des Erschaffens wohl von der Vorstellungskraft abhängig, so dass ich bei Chemikalien ganz gut bin, aber andere Dinge schafft Rika einfach spielend im Gegensatz zu mir."
    In diesen etwas gewohnteren Bahnen gewann seine Stimme ihre Sicherheit sofort zurück.

  • [Yukiko Sakamato]
    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Bibliothek


    Als seine Stimme an Sicherheit gewann, musste Yukiko grinsen. Jetzt verstand sie, warum Rika ihn mit Vornahmen vorgestellt hatte. Es schien zu stimmen, dass sich Gleich und Gleich gern zueinander gesellt. Das zwang sie gerade dazu sich die beiden als Paar vorzustellen, was sie verhalten kichern ließ.
    "Sehr erfreut, Nemura-kun", sagte sie dann und bemühte sich nicht die Freude in ihrer Stimme zu verbergen, "Rika-senpai hat mir schon erzählt, dass du ihr ein großes Stück geholfen hast. Auch von mir vielen Dank dafür... Ich bin leider nicht wie ihr beide in der Lage Dinge zu erschaffen."
    Sie seufzte und fügte hinzu: "Es ist eine wunderbare Fähigkeit und ich wünschte ich hätte sie auch. Aber es soll mir wohl nicht vergönnt sein... Ich beneide euch beide in der Beziehung."
    Sie wandte sich dann mit dem Oberkörper halb in Richtung der Tische, wo sie mit Rika zusammen die Bücher gewälzt hatte und schlug vor:
    "Wollen wir nicht zu Rika-senpai gehen, damit sie auch davon erfährt? Bevor sie sich noch wundert, dass wir nicht zurückkommen."
    Während sie das sagte, breitete sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen aus. Ein Computerraum hörte sich wirklich äußerst nützlich an. Das Problem war nur, dass sie keine Ahnung hatte, wie man mit den Maschinen umzugehen hatte. Ihr Vater hatte ihr jeglichen Zugang untersagt. Begründet hatte er es damit, dass es sie verdummen würde. Aber jetzt mit einem freien Verstand, vermutete sie eher, dass er nicht wollte, dass sie durch das Internet Kontakte schloss, die er nicht kontrollieren konnte. Und auch wenn die Gründe hier nicht mehr von Bedeutung waren, so änderte es nichts daran, dass sie sich gleich wahrscheinlich äußerst blamieren würde.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 2 - 18:06 Uhr - Gelände der Schule - Bibliothek


    Kouta bemerkte eine gewisse Freude bei Sakamato-san, die ihm irgendwie nicht so ganz begreiflich war. Allerdings konnte er ihr Bedauern in Bezug auf die Fähigkeit durchaus nachvollziehen. Er hatte es anfangs gar nicht glauben können, dass sich einfach so etwas erschaffen ließ.
    Er hatte jedoch nicht gewusst, dass die Fähigkeit begrenzt auf einige Personen war.
    In den Gesprächen mit Rika hatten sie sich mehr um Details gekümmert. Waren immer in den eher wissenschaftlichen Bereichen geblieben, in denen sich Kouta am Wohlsten fühlte.
    "Wollen wir nicht zu Rika-senpai gehen, damit sie auch davon erfährt? Bevor sie sich noch wundert, dass wir nicht zurückkommen."
    Erst als Sakamato-san es aussprach, fiel Kouta wieder ein, dass Rika zu einem höheren Jahrgang gehören musste. Da sie keine Schuluniform trug und mit ihm eher technische Gespräche führte, war sie eher so etwas wie ein Labor-Partner. Er hatte gar nicht weiter darüber nachgedacht, ob sie vielleicht schon in der Abschlussklasse war.
    Es ging schließlich nicht um Ausgehen oder miteinander gehen... Kouta verspürte wieder diese unnatürliche Unruhe, die ihn bei diesen Themen befiel. Da wandte er lieber schnell seine Gedanken wieder anderen Bahnen zu.


    [Rika Sumiyoshi]
    Rika hatte sich auf ein Buch zur Entwicklung der Kosmetik konzentriert, aber ihre Gedanken schweiften trotzdem immer wieder ab. Als sie Koutas Stimme vernahm, wandte sie sich um, aber Yuki hatte scheinbar etwas anders im Sinn und verschwand mit ihm zwischen den Regalen.
    "Ob sie sich doch kennen?" wunderte sie sich in Gedanken.
    Wegen der möglichen Bedrohung durch die Gelüste von Nukui-san schwenkten ihre Überlegungen immer wieder zu Waffen ab, die man auf kürzere Distanzen verwendete. Dabei könnten Computer tatsächlich sehr nützlich sein, weil sie dreidimensionale Darstellungen der ganzen Konstruktion ermöglichten, die sich auch noch bewegen ließen.
    Lange schien das, was auch immer Yuki gewollt hatte, dann doch nicht gedauert zu haben.
    Auch wenn Yuki im Großen und Ganzen zufrieden wirkte, bemerkte Rika doch eine Unruhe in ihrem Gesicht.
    "Wir sollten tatsächlich die Möglichkeiten der Computer nutzen, da sie uns grafisch sehr viel mehr zeigen können", meinte sie zu den beiden, als sie nah genug waren, dass sie reden konnte ohne die Lautstärke anzuheben. Ein kurzes Verziehen in Yukis Gesicht gab ihr dabei doch noch einen Hinweis.
    "Falls du damit noch nicht gearbeitet hast, bleib einfach erst einmal bei mir!" raunte sie ihr zu, da sie glaubte, dass Yuki in ihren bisherigen Kreisen vielleicht nicht so etwas profanes wie einen Computer hatte nutzen dürfen. Sie blinzelte ihr zu, so dass Kouta es nicht sehen konnte und schob sie dann hinter Kouta her.

  • [Yoshio Ishiguro]
    Tag 2 - 18:09 Uhr - Gelände der Schule - Wiese vor der Cafeteria

    Aufmerksam und in gezügeltem Tempo war Yoshio den Weg zur Cafeteria gegangen, da er sich hier noch nicht auskannte. Aber immer, wenn er etwas Neues ansah, pflanzte sich eine Art Erinnerung mit den Grundinformationen über das Gebäude in seinen Kopf. Das war so hilfreich wie gruselig und hinterließ einen recht komischen Beigeschmack, wenn seine neugierigen Augen etwas Unbekanntes entdeckten. Er war den ihm beschriebenen Weg gegangen, hatte sich kurz in der Cafeteria orientiert und dann seine Essensmarke in den Automaten gegeben, es gab ein surrendes Geräusch, was aber durch Yoshios Magen fast vollständig übertönt wurde. Mit leicht errötetem Kopf nahm er das Tamagoyaki aus dem Automaten. Im Prinzip war das Gericht eine Art aufgerolltes Omelett, welches, wenn man es in Scheiben schnitt, etwas aussah wie Zimtschnecken. Auf dem Teller waren zwei Rollen, die genau ausreichen würden, um Yoshio zu sättigen und dem wilden Biest, dass auf den Namen Magen hörte, das Maul zu stopfen. Er hatte sich an einen Tisch gesetzt, bei dem er durch die großen Fenster nach draußen über eine saftige, grüne Wiese blicken konnte, die sich leicht im Wind bewegte.
    Durch seinen enormen Hunger angetrieben, welcher durch den Duft der Tamagoyaki verstärkt wurde, hatte er die erste Rolle recht schnell gegessen und befand sich an der zweiten, als er jemanden erblickte. Amaya, das Mädchen, welches ihn heute schon in dem Schwitzkasten der komischen Ibuki gesehen hatte, richtete sich gerade auf. Ihre blonden, bis zur Hüfte reichenden Haare, die in der langsam untergehenden Sonne wie flüssiges Gold wirkten, wurden von ozeanblauen und tiefvioletten Strähnen durchbrochen. Bei jedem Schritt bewegten sie sich ein wenig auf und ab, so dass sie für einen Moment eine hypnotische Wirkung auf Yoshio hatten. Als der Wind durch ihr Haar fuhr und sie mit einer recht zierlichen Hand die Strähnen aus dem Gesicht strich, wunderte sich Yoshio. Er konnte es sich nur einbilden, aber wenn er sich richtig erinnerte, war sie dünn und zerbrechlich gewesen. Hatte sie, bevor sie hier her gekommen war, überhaupt regelmäßige Mahlzeiten gehabt?
    Sie bewegte sich mit leichten Schritten weg und Yoshio wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er wollte mit ihr reden und er brauchte definitiv jemanden, der in einer ähnlichen Situation war, wie er selbst. Also nahm er hastig das letzte Stück des leckeren Tamagoyaki in den Mund, und schluckte es fast Unzerkaut hinunter, als er zu Amaya hastete.
    'Die ganze Zeit laufe ich entweder zu jemandem hin oder von jemandem weg. Ich fühle mich wie Forrest Gump!' dachte Yoshio amüsiert, als er an einen seiner Lieblingsfilme erinnert wurde. Nach kurzer Zeit hatte er das Mädchen mit der komisch sitzenden Uniform eingeholt, atmete kurz durch und sprach sie an.
    "Hallo Amaya." Sagte er freudig, woraufhin sie sich zu ihm umdrehte. Nun sah er direkt in ihre traurig wirkenden Augen und fragte sich, was dieses hübsche Mädchen erlebt haben musste, um einen solch bedrückenden Blick zu haben. In den Augen selbst jedoch sah er, dass sie einen lebensfrohen, blauen Ton hatten, der sich mit einem Glitzern mischte, was wahrscheinlich von der langsam roter werdenden Sonne kam. Er merkte, dass er sich wieder einen Moment verloren hatte, lächelte dann und fragte interessiert und mit sanfter Stimme. "Wohin gehst du? Hast du etwas dagegen, wenn ich mitkomme und wir ein wenig reden?" Yoshio wollte reflexartig ihre Hand nehmen, wie er es immer bei Yuuki getan hatte, doch er hielt sich zurück, sodass seine Hand nur kurz zuckte und er sie dann kurz betrachtete. Ein Schatten war für einen Moment auf seinem Gesicht, doch er überspielte seine Erkenntnis, dass er Yuuki nie wieder sehen würde mit einem lächelnden Kopfschütteln und nickte dann in die Richtung, in die sich Amaya gerade begeben wollte.


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  • [Amaya Mai]
    Tag 2 - 18:10 Uhr - Gelände der Schule - Wiese vor der Cafeteria


    Amaya ging ein paar Schritte, als sie plötzlich hinter sich jemanden schwer atmen hörte. "Hallo Amaya." Sie drehte sich um, und Yoshio stand vor ihr. Es war der Junge, der an der Brücke mit einem so seltsamen Ausdruck in den Augen weggerannt war, bevor sie den Zusammenbruch hatte. Eigentlich wollte sie ihn ja suchen gehen, hatte das aber völlig vergessen gehabt. Ihr lief bei dem Gedanken an ihre Vergangenheit wieder ein Schauer über den Rücken. Naja vielleicht konnte er Blut einfach nicht ausstehen. Die rote untergehende Sonne stand nun direkt hinter ihm und er sah aus wie ein Heiliger, den man grade einen Sprint hatte hinlegen lassen. Ein paar Sekunden starrte er sie an und sie bekam ein mulmiges Gefühl. Aber dann lächelte er sie an. "Wohin gehst du? Hast du etwas dagegen, wenn ich mitkomme und wir ein wenig reden?" Nun starrte Amaya ihn an und neigte den Kopf ein wenig. Sie hatte bemerkt, dass seine Hand ein wenig gezuckt hatte, was das jedoch zu bedeuten hatte, wusste sie nicht. "Ich bin eigentlich gerade auf dem Weg in das Mädchenwohnheim, ich denke nicht das du mitkommen kannst. Aber wenn du möchtest können wir noch eine Weile herumlaufen und uns unterhalten." Amaya betrachtete ihn zum ersten Mal wirklich genauer. Yoshio war recht klein, seine Haare waren beigefarben, seine Augen blitzten eisblau und er hatte irgendwie eine positive Wirkung auf sie. Plötzlich merkte sie eine kleine Bewegung und sah, wie eine Spinne langsam über seinen Arm lief. Sie war nicht besonders groß, aber schwarz und hatte lange haarige Beine. Jetzt hatte Yoshio sie auch bemerkt.

  • [Yoshio Ishiguro]
    Tag 2 - 18:10 Uhr - Gelände der Schule - Wiese vor der Cafeteria


    Yoshio hatte ein komisches Gefühl. Es war von Anfang an da gewesen, doch jetzt hatte er es erst wirklich wahr genommen. Als er noch lebte, hatte er gigantische Probleme damit gehabt, Mädchen anzusprechen. Außer wenn sie ihn, wie Ibuki, respektlos behandelten oder er sich so behandelt gefühlt hatte. Die einzige Ausnahme war bisher Yuuki gewesen, mit der er reden konnte, weil sie so immer so wundervoll gezeichnet hatte. Sie war eine sehr gute Furry-Zeichnerin gewesen und da Yoshio Interesse an solchen Zeichnungen hegte, fragte er sie irgendwann, ob sie für ihn ein paar Zeichnungen anfertigen konnte. Sie hatte mit einem Glänzen in den Augen und einem freudigen "Ja, natürlich!" geantwortet. Scheinbar gab es recht wenige in ihrem Umfeld, die diese Interesse von ihr teilten. So hatten sie immer ein Gesprächsthema, waren beide überglücklich, als sie sich die Zeichnungen gemeinsam ansahen und über neue Möglichkeiten redeten. In ihrer Nähe hatte er nur einmal angefangen zu stottern, und das war, nachdem sie Yoshio unvermittelt geküsst hatte. Es war der erste Kuss der beiden gewesen und der Beginn ihrer Beziehung.
    Es wunderte Yoshio deswegen sehr, warum er nicht auch bei Amaya anfing, zu stottern, da riss sie ihn aus seinen Gedanken.
    "Ich bin eigentlich gerade auf dem Weg in das Mädchenwohnheim, ich denke nicht das du mitkommen kannst. Aber wenn du möchtest können wir noch eine Weile herumlaufen und uns unterhalten."
    Yoshio wollte gerade etwas erwidern, als er eine Berührung fühlte. Es war eine qualvoll langsame, berechnende Bewegung, die sich anfühlte, wie eine Hand mit definitiv zu vielen, dünnen Fingern. Yoshios Augen weiteten sich vor Schrecken und wie in Zeitlupe blickte er auf seine linke Hand, von der er etwas spürte, um das er gebeten hatte, dass es ihm nie passiert.
    Während er in Gedanken versunken war, hatte es sich scheinbar an geschlichen und seine Unachtsamkeit missbraucht. Der Schrecken mit achtzehn Zentimeter langen Beinen. Der Horror in schwarz. Eine Arachne, ein Spinnentierchen, besser bekannt unter dem teuflischen Namen Weberknecht. Das Scheusal wandte sich zu ihm, hob eines seiner abartigen Beine in die Höhe und senkte den dämonischen Körper dann auf Yoshios Handrücken.
    Unvermittelt und geradezu panisch wedelte Yoshio verzweifelt mit dem Arm auf und ab, in dem verzweifelten Versuch, das Mistvieh vom Körper zu bekommen, bevor seine Arachnophobie ihn ohnmächtig werden lassen würde und aus seinem Mund kam ein Schwall an sich Wörtern, die er rapide sprach, jedoch wie ein zu schnell abgespieltes Mantra wirken.
    "Machsieweg,machsieweg,machsieweg,machsieweg,machsieweg,machsieweg,machsieweg,masseeg,machesweg, MACH ES WEE-HEHEEG!"
    Er hatte die Augen zusammengekniffen, der komplette Körper war verkrampft und er schrie aus vollem Halse. Durch die starken Bewegungen und dadurch, dass er nichts sehen konnte, verlor er das Gleichgewicht und plumpste mit der Hüfte zu Boden, woraufhin er fast hyperventilierte und wimmernd sitzen blieb.


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  • [Ibuki Nukui]
    Tag 2 - 18:10 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Jungen (Raum 117)

    "Das Bett mit dir teilen? Nein, an so was würde ich nicht mal im Traum denken, Ibuki-san! Ich war nur immer alleine und bei dir..." erklärte Leo, mit einer immer leiser werdenden Stimme. Er schien sich wieder fangen zu müssen, da er eine Pause machte, tief seufzte um danach wieder fortzufahren: "Egal, ich will dich nicht langweilen mit meinen Gefühlen!"
    Ibuki war erleichtert, dass er nun nicht anfing ihr seine Lebensgeschichte vorzutragen und ihr zu erklären, wie schlecht es ihm doch ging und weiß der Teufel was noch. Sie war keines dieser Mädchen, die auf super-sentimentale Kerle standen, wie sie immer in Filmen gezeigt wurden. Sie war eher genervt von diesen Trantüten an Männern.
    Als er dann dort stand, mit den Armen geöffnet und eine Umarmung verlangend, verdrehte sie wieder die Augen.
    'Ach du Scheiße, was soll der Dreck? Seh ich aus wie ein Kummerkasten?!'

    Sie ging an ihm vorbei, wobei sie ihm lediglich ein High-Five gab und sagte: "Alles klar, dann bis morgen nach Schulschluss, bei mir." So sehr er auch um irgendeine kuschelig, weiche Umarmung betteln würde, auf das Niveau würde sie sich nicht herablassen. Ohne zurückzuschauen machte sie sich wieder zu ihrem Zimmer, wo sie erst mal ein paar Schlucke aus dem Wasserhahn nahm. Zwar hatte Leo für Essen gesorgt, aber er schien vergessen zu haben, ihr etwas zu trinken mitzubringen.
    Sie ging noch einmal alle Schränke und Schubladen ab, um sich zu vergewissern, dass es nichts gab, was man in ihrem Zimmer versteckt hatte. Schließlich hatte Leo ein solch prunkvoll eingerichtetes Zimmer, da musste es doch einfach etwas geben, was man ihr hier hinterlassen hatte. Aber außer Staub, den Kleidungstücken, welche sie mittlerweile in- und auswendig kannte, und den Schuhen fand sie nichts von Belang. Nach der Untersuchung ihres Zimmers ließ sie sich auf ihr Bett fallen und überlegte sich genau den Ablauf der heutigen Nacht.
    'Zuerst werde ich in die Bibliothek gehen, da muss ich bestimmt nur ein Fenster einschlagen oder etwas in der Art um reinzukommen. Und ein Alarm dürften die auch nicht haben, sollte ich aber falsch liegen kann ich ja noch zu Leo und mir damit ein Alibi besorgen. Möglicherweise haben die auch Rechner, wo ein paar pikante Informationen sind, danach sollte ich definitiv Ausschau halten. Und was Hayato und die Lesbe angeht... die müssten schon von sich aus Nachts raus gehen, damit ich die fragen kann, schließlich weiß ich ja nicht wo die Beiden wohnen. Na ja, wird schon klappen.'

  • [Leo Leopold]
    Tag 2 - 18:10 Uhr - Gelände der Schule - Schülerwohnheim der Jungen (Raum 117)


    Leo bemerkte dass Ibuki ihn nicht umarmen wollte, was ihn auch nicht störte. Er erwartete bereits, dass sie nicht auf Nähe stand. "Alles klar, dann bis morgen nach Schulschluss, bei mir." sagte Ibuki zu ihm, während sie bei ihm abklatschte.
    Nun wusste Leo genau, dass Ibuki keinen Bock auf Weicheier hatte, nein, sie will einen echten Mann. Die Türe geschlossen zog sich Leo aus. Die Schuhe legte er schön unter den Kleiderschrank und die Uniform legte er zusammen und verstaute diese im Schrank. Nur in der Unterhose begann Leo zu trainieren, er wollte wieder besser in Form sein, um Ibuki etwas bieten zu können. So begann er mit 10 Sätzen an 15 Sit-Ups und 10 Sätzen an 20 Liegestützen. Doch nur den Körper fit halten würde nicht reichen. Vor dem Spiegel durchwuschelte Leo seine Haare, so dass diese nicht mehr stachlig waren, sondern wild wie eine Mähne.
    'Wie verhalte ich mich nun am besten? Wie im Dojo? Da musste man schon ordentlich Mann sein, um nicht runtergemacht zu werden!'
    überlegte Leo dabei. Langsam in sein gemütliches Bett geleitet, dachte Leo über die Trainingsstunden im Dojo nach.


    'Jeden Morgen um 4 Uhr vor der Schule musste ich eine Stunde lang Kraft- und Ausdauertraining betreiben. Jeden Abend um 20 Uhr musste ich das Experten-Training besuchen. Ich musste dies, weil ich sonst von meiner Wut zerfressen worden wäre. Ich trainierte hart, Tag ein, Tag aus. Das Experten-Training war sehr hart, die Schienbeine wurden mir und den anderen Schülern mit Bambusstäben abgerieben, bis das ganze Schmerzempfinden weg war. Ein Weichei hätte das bestimmt nicht überstanden.'


    Bei genau diesem Gedankengang, setzte Leo sich auf und sagte ziemlich lautstark: "Ich beherrsche meine Gefühle, nicht sie mich!" Das hatte er ebenfalls von seinem Sensei erlernt. Also begann er sein Verhalten zu durchdenken, um alles zu ändern, was nötig war, damit er vom kleinen Jungen zum Mann werden würde.

    Even if I cant see you... no matter how far away you may be...



    I will always be watching you.

    Einmal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung