[Geschichte] Another One Piece

  • [Kairo]
    Auf dem Deck
    10 Uhr
    Er lag schon eine Weile auf einem der Betten unter Deck. Kairo ließ sich die gestrigen Geschehnisse nochmals durch den Kopf gehen.
    Fürs erste würde er wohl hier bleiben müssen so wie es schien.
    Jedoch war ihm dieser Mann ein Rätsel, den sie Senin nannten, wenn er sich nicht irrte. Er kannte bisher noch niemanden auf dem Schiff gut genug um zu sagen wem er hätte vertrauen können.
    Allerdings waren scheinbar hier noch weitere Personen mit interessanten Teufelskräften.
    "Nun ja was solls, ich schätze ich habe für den Anfang genug gesehen. Ich hoffe nur das mir keine hier gefährlich wird, jedoch hätten sie mich vermutlich nicht aufgenommen sondern sofort über Bord gehen lassen." Langsam stand er auf und ging die Treppe hinauf.
    Die Sonne schien Kairo ins Gesicht.
    Auf der anderen Seite sah er bekannte Gesichter, darunter auch den Vogeljungen von Gestern. Langsam ging er zu ihnen. Sie schienen alle ein wenig überrascht zu sein ihn hier zu sehen. "Guten Morgen", die Reaktion darauf war natürlich klar, sie sahen ihn alle verwundert an

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    Die Sterne , begehrt man nicht, man freut sich ihrer Pracht,
    und mit Entzücken blickt man auf in jeder heiteren Nacht

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  • [Shiori]
    Auf dem Deck - gegen 10 Uhr


    "Ein... Marine-Mädchen auf einem Piraten Schiff... passt auf das ihr nicht ins Wasser plumpst.", Iruga hatte sich umständlich aufgerichtet und bewegte sich auf den Lagerraum zu, er wollte sich wohl doch noch etwas zum Essen holen. „Ein Marineleutnant, sehr interessant.“, nun erhob Shiori sich, um mit ihr auf gleicher Höhe zu sprechen und blickte ihr herausfordernd in die Augen. „Nur eine Frage, Senin wie du ihn nennst, scheint meiner Meinung nach kein Freund der Marine zu sein. Wieso legst du so viel Wert darauf sein Vertrauen zu genießen, wenn du ihn doch eigentlich eher hinter Gitter verfrachten solltest? Zudem wenn, wie du behauptest, jeder hier ein Pirat ist, wieso sitzen wir jetzt noch nicht gefesselt mit Handschellen an den Händen in einer Ecke und warten bis uns das nächste Marineschiff abholt? So wie ich das sehe bist du nicht mehr bei der Marine, so wütend wie du deine Teleschnecke bei unserer Ankunft auf dem Schiff nach uns geworfen hast, scheinst du genau zu dem Zeitpunkt rausgeschmissen worden zu sein. Du folgst nur noch deinem eigenem Sinn nach Gerechtigkeit und der ist für mich kein Grund mich von dir herum kommandieren zu lassen. Da kann Senin dir noch so viel Vertrauen schenken.“. Nachdem Shiori geendet hatte beobachtete sie die Reaktion des Mädchens. Erst stand sie nur da und blickte sie durch ihre schmalen Augen an. Ihre ganze Haltung strotzte nur von Überheblichkeit, so als würde sie eigentlich keinen Widerspruch erlauben. Sie schien gerade zu einer Antwort anzusetzen, wenn nicht eine Gestalt in ihrem Blickfeld aufgetaucht wäre. Überrascht bemerkte Shiori, dass es dieser Junge aus dem Seekönig war. „Guten Morgen“, sagte er nur. „Ach guten Morgen.“, sie setzte ein leichtes Lächeln auf, „willst du dich nicht zu uns gesellen? Wir reden gerade so schön, dann können wir auch gleich einander vorstellen, oder hast du Hunger? Iruga holt sich auch gerade etwas.“, sie deutete auf den Lagerraum "oder hat unser Marineleutnant etwas dagegen?", und lächelte das Mädchen spöttisch an.

  • [Iruga]


    Auf dem Deck - gegen 10 Uhr


    Iruga nickte Kairo kurz zu und humpelte weiter, bis er schließlich am Frachtraum angekommen war, wo er die Türe aufzog. Er betrat den Raum dahinter und schaute sich um. Viel mehr als verschiedene Früchte gab es hier wirklich nicht. Er schnappte sich einen Sack und füllte ihn mit einigen Äpfeln, bevor er den Raum wieder verließ und den Sack hinter sich her zog.
    "Falls jemand von euch Hunger hat.... Ich dachte, ich nehme einige Äpfel mehr mit"

  • Auf dem Deck - 10:02 Uhr


    [Karura]
    Das Mädchen hatte es also mitbekommen. Zwar war das nicht die beste Ausgangssituation, doch Karura selbst würde sich von seinem solchen Kind nicht in die Ecke treiben lassen. "Du hast recht, den Dienst auf Kazan habe ich quittiert. Ich bin aber nicht umsonst Leutnant auf der Insel gewesen. Wenn ich wollte, könnte ich euch auf jeder Insel der Marine übergeben." Karura blickte sie eingehend an. Plötzlich fiel ihr das Gesicht wieder auf. Dieses Kind trug den Namen "Meerkatze Naname, Shiori", war eine athletische Diebin, eine gute Schwertkämpferin und auch sechs Millionen Berry wert. Karura grinste und schaute das arrogante Mädchen herab wertend an. "Wie schön, dass dich meine Präferenzen zu bestimmten Vertrauenspersonen interessiert, Kätzchen. Es stimmt, dass mir die Belohnung für seinen Kopf gefallen würde, jedoch ist er für die Marine lebend mehr wert. Er beherbergt Informationen, die dich zum Schnurren bringen würden." Ein immer selbstgefälliger werdendes Grinsen zeichnete sich auf dem Gesicht ab. Es wurde durch die gelbe Strähne, welche aus dem dunklen Haar floss, nur teilweise verdeckt. "Und wenn so jemand den Fehler macht, einem Marinemitglied sein Vertrauen zu schenken, ist das sein Problem. Doch das bedeutet wiederum auch, dass ihr, wenn ihr auf diesem Schiff weder Probleme mit mir noch mit diesem Greis haben wollt, ihr euch meinen Befehlen lieber beugen solltet. Nur zur Erinnerung, dieser alte Mann hat unser Täubchen ins Traumland befördert und ohne einen Moment annähernd in Gefahr zu sein noch sich anzustrengen." Nun erst schenkte Karura dem jungen Mann, der gerade die Szene betreten hatte, ihre Aufmerksamkeit. Er hatte langes, dunkles Haar und ebenfalls dunkle Kleidung. Er schien etwas in die Richtung einer Begrüßung verlauten lassen. Ohne diese zu erwidern, sprach Karura ernst mit ihm. "Ich erwarte von dir, dass du meinen Anweisungen Folge leistest. Ich habe weder Zeit noch Lust, diese Diskussion mit jedem von euch zu führen. Je schneller ihr das einfach akzeptiert, desto besser für euch. Wenn dir die prachtvolle Idee kommt, dich doch zu widersetzen, dort ist dein Ausgang." Mit einer deutlichen und nachdrücklichen Geste zeigte Karura über die Reling, die das Schiff von einem gierigen blauen Ungetüm abgrenzte, welches den Namen Ozean trug.
    Ohne eine Antwort zu erwarten, wendete sie sich nun dem Täubchen selbst zu. Er klammerte sich an einen kleinen Sack voller Äpfel, als würde es um sein Leben gehen. "Ich hoffe, du hast gehört, was ich eben sagte! Denn das gilt auch für dich, Spatzenhirn!"
    Langsam öffnete sich die Tür zur Kajüte, ein alter, stöhnender Mann zwinkerte heftig, um sich an die Lichtverhältnisse des neuen Tages zu gewöhnen. Er schien es nicht gewohnt zu sein, nüchtern zu erwachen, denn er schien einen heftigen Kater zu haben. Normalerweise würde er so lange saufen, bis er weder den Kater noch einen rostigen Nagel merken würde, wenn er sich durch seinen faltigen Hals bohren würde. Seine spröden Lippen formten ein Wort. Es könnte entweder ein Gruß sein oder ein Ruf nach seinem Enkel, wer wusste das schon? Das Knacken seiner Gelenke war ohne Probleme auf dem kompletten Schiff zu hören, wie ein Donner aus der Ferne. So oder so ähnlich gab sich Senin an diesem Morgen. Er hatte wohl sehr wenig geschlafen, denn normalerweise waren das keine Symptome für einen zirka fünfunddreißig Jahre alten Piraten.


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  • Auf dem Deck - 10:03 Uhr


    [Senin]
    Senin fühlte sich ausgelaugt. Die ganze Nacht hat er darüber nachgedacht wieso der Geier seinen Angriffen standhalten konnte, wie er Lindwyn dazu bewegen könnte, ihm zu vertrauen. Mindestens bis zu dem Zeitpunkt an dem er Ragnarök ausgelöscht hatte. Wie er Karura loswerden oder zumindest ihr unausstehliches Verhalten ändern könnte. Wie er nun mit dem Neuen umgehen sollte, ob er ihn einfach aufnehmen, ihn untersuchen oder von Bord jagen sollte, und allem voran wie sich die Steuermänner anderer Schiffe die Zeit vertrieben, während sie auf ihrem Posten blieben. Oder blieben sie möglicherweise gar nicht auf ihren Posten? Vielleicht steuerten sie nur wenn es nötig war und machten in der Zeit andere, nützlichere Sachen wie Karten zu studieren oder vielleicht übernahmen sie sogar komplett andere Aufgaben wie den eines Kochs oder sitzen im Krähennest wo sie sich, wie auch hier unten, langweilten.
    Wieder fiel ihm auf was für ein seltsames Schiff er hier steuerte. Anders als bei anderen Schiffen befand sich das Steuerpult nicht im hinteren Teil des Schiffes - das Heck? - sondern im vorderen und war auch recht weit unten. Außerdem hatte er eine riesige Fensterfront vor seiner Nase, welche beinahe sein gesamtes Sichtfeld einnahm. Vermutlich um die fehlende Höhe auszugleichen, sicher war sich Senin trotzdem nicht. Die Fenster waren ganz leicht getönt, damit die Sonne nicht den Steuermann blendete, ihn jedoch auch noch eine recht detailreiche Sicht gewährte.
    Senin war die ganze Nacht wach geblieben und hatte sich über all das Gedanken gemacht. Seine Augenlider hingen ihm schlaff auf halber Augenhöhe und er konnte sich nur mit Mühe und Not wach halten. Seine Kehle war trocken und kratzig. Er brauchte schnell etwas zu trinken. Ein Kaffee, ein Saft, Wasser, irgendetwas. Er erhob sich aus seinem thronähnlichen Stuhl vor dem Steuerrad, wobei er beinahe das Gleichgewicht verlor und gefallen wäre. Glücklicherweise konnte er sich noch an der Armlehne festhalten. Seine nächsten Schritte waren noch immer wackelig, jedoch gewöhnte er sich wieder an das Laufen bei diesem leichten Seegang und öffnete die Tür.


    Die Fenster waren vielleicht doch einiges stärker getönt als er dachte. Die Sonne, welche aus seinem Steuerraum aussah wie eine aufgemaltes Abbild ihrer selbst, brannte nun ihn seinen Augen wie das Feuer einer Schmiede. Vor seinen Augen tanzten Flecken, welche im einen Moment schwarz und im nächsten weiß aufleuchteten, und nahmen ihm jegliche Sicht. Er kniff die Augen zusammen, hielt sich die Hand über die Augen wie ein Cap, nichts half. Nur abzuwarten versprach im Rettung vor den tanzenden, höhnenden Flecken.
    Als er sich an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnte - Senin wollte beinahe wieder zurück an das Steuer und einfach jemanden herrufen, ihm etwas zu trinken zu besorgen - sah er wie ihn Karura eingehend musterte. Entweder aus Bewunderung, was bei ihr niemals passieren würde, weil er seltsam aussah und sie sich sorgte, was ebenfalls niemals passieren würde, oder weil sie sich wieder Geschichten zurechtlegte was er getan hatte. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, weshalb er definitiv von letzteren ausgehen konnte.
    "Was starrst du so, Karuri-chin?!" schrie Senin, auch wenn sie nur einige Schritte entfernt war. Entweder würde sie nun die Lautstärke oder das 'Karuri-chin' aus ihrer Trance holen. Er stieg die wenigen Treppenstufen hinauf, während nun mehr und mehr von seiner Anwesenheit mitbekamen.
    Nun würde er sich den Aufgaben eines Kapitäns stellen müssen, die Crew bei Laune halten, die Jobs der einzelnen begutachten und die Ziele für alle erkenntlich erklären. Verdammt er hatte nichts vom dem bis dato getan.


    Doch seine Kehle meldete sich wieder. Er brauchte Wasser, dringend.

  • [Iruga]
    Auf dem Deck - 10:03 Uhr


    Iruga warf Kairo einen der Äpfel aus dem Sack zu und ignorierte Karuras Verhalten. Wie es momentan den Anschein hatte, würden sie wohl noch eine Weile gemeinsam auf diesem Schiff verbringen.
    "Mein Name ist Iruga und wie heißt du?" fragte er Kairo. Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich gleich an Karura: "Da meine Falkenaugen wohl besser sind als eure Augen werde ich wohl in den Ausguck gehen."

  • Ach, guten Morgen. Willst du dich nicht zu uns gesellen? Wir reden gerade so schön, dann können wir auch gleich einander vorstellen,oder hast du Hunger? Iruga holt sich auch gerade etwas.oder hat unser Marineleutnant etwas dagegen?" Ihr spöttisches Lachen war unübersehbar.
    Iruga? Dies schien der Name des Vogeljungen zu sein.“Kairo wollte ihm zwar ursprünglich folgen aber er war bereits mit einem Sack Äpfel wieder zurück.
    "Falls jemand von euch Hunger hat.... Ich dachte, ich nehme einige Äpfel mehr mit"
    Bevor Kairo reagieren oder überhaupt etwas sagen konnte setzte das andere Mädchen mit einem ernsten, wenn nicht schon leicht unhöflichen, Ton an aber vielleicht bildete er sich dies nur ein.
    "Ich erwarte von dir, dass du meinen Anweisungen Folge leistest. Ich habe weder Zeit noch Lust, diese Diskussion mit jedem von euch zu führen. Je schneller ihr das einfach akzeptiert, desto besser für euch. Wenn dir die prachtvolle Idee kommt, dich doch zuwider setzen, dort ist dein Ausgang."
    Deutlich zeigte sie über die Reling aufs offene Meer. Schon lange hatte niemand mehr mit ihm so gesprochen und er konnte ein leichtes Grinsen auch nicht unterdrücken, jedoch so lange er hier war würde er sich wohl auch nützlich machen müssen.
    Iruga warf ihm einen Apfel zu und sagte "Mein Name ist Iruga und wie heißt du?"


    Kairo wollte ihm zwar Antworten doch dieser wartete keine Antwort ab, "Da meine Falkenaugen wohl besser sind als eure Augen werde ich wohl in den Ausguck gehen."
    Er wartete noch einen Moment, um sicher zu gehen, das er nun sprechen konnte, ohne unterbrochen zu werden. „Danke für den Apfel, mein Name ist Kairo." Doch bevor er irgendwas tat würde er mit dem Kapitän sprechen wollen, „Ist dieser Senin eigentlich der Kapitän dieses Schiffes?“

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  • [Shiori]
    Auf dem Deck - 10:10

    "Danke für den Apfel, mein Name ist Kairo. Ist dieser Senin eigentlich der Kapitän dieses Schiffes
    ?“
    Shiori beobachtet den Neuen namens Kairo, während sie das Gerede von diesem Mädchen ignorierte. Sollte sie doch meinen, dass sie sie herumkommandieren konnte. Shiori selbst interessierte das wenig.
    „Senin unser Kapitän? Mehr oder weniger. Wir wissen es noch nicht. Jedenfalls ist er bis jetzt der Einzige, der hier annäherungsweise das Kommando übernommen hat“,sie hielt kurz inne und beobachtete wie Senin blinzelnd an Deck kam.
    „Wir haben noch keine richtige Rangordnung, da wir uns erst seit gestern Abend, denk ich, kennen, aber wenn du mit ihm sprechen möchtest, kannst du das gerne machen. Jedoch nimm dich lieber in Acht vor unserem doch so großen Vizekapitän.“, sagte sie grinsend während sie sich zu Iruga gesellte und ihm einen Apfel stahl. Dann suchte sie sich ein ruhigeres Plätzchen, dort waren ihr einfach zu viele unruhige Leute.

  • [Iruga]


    Auf dem Deck - 10:11


    Iruga schaute zwischen den Personen auf Deck hin und her.
    Das Verteilen der Positionen lief ja schon mal sehr gut.... Er seufzte leise, ließ den Sack los und drehte den anderen den Rücken zu, ehe er zu den Seilen ging und an ihnen behände Richtung Ausguck kletterte. Dort angekommen schloss er kurz die Augen und genoss den Wind welcher ihm entgegen wehte.

  • Senin ging dorthin, wo er die Küche vermutete, am Heck des Schiffes auf der Höhe des Decks. Doch dort fand er statt einem Speiseraum oder ähnlichem nur ein Lager vor. Erst jetzt fiel ihm wieder ein, dass dieses Schiff nicht für lange Überfahrten gedacht war. Giro wurde schnell seekrank und hatte deshalb nur persönliche Kontakte in unmittelbarer Nähe seiner Heimatinsel, deshalb hatte dieses Schiff keinen Kojen für die Crew, keine Küche, keinen eigenen Navigationsraum für Karten und ähnliches. Da sie innerhalb von ein oder zwei Tagen das Ziel erreichten, war es auch unnötig so viele Räume, welche sich nur auf lange Fahrten rentieren, anzuschaffen.
    Das Lager vor ihm war gefüllt mit haufenweise Kisten, Kartons, Pakete und was sonst noch, einige schon aufgebrochen von den Kindern. Er hätte natürlich nach etwas zu trinken in den Kisten suchen können, das könnte aber sehr viel länger dauern als es ihm lieb war. Lieber behob er da dringendere Angelegenheiten.


    Senin machte auf der Türschwelle kehrt und zog noch einmal tief Luft bevor er anfing seine Rede zu halten. Er blieb lieber auf dem Deck, wie die meisten anderen. Sich selbst irgendwo erhaben hinzustellen und auf diese Kinder hinab zu blicken würde sie nicht wirklich zur Kooperation bringen. Er klopfte noch einmal kurz seinen Mantel auf und begann an die kleine Gruppe von Karura, dem Neuen, Shiori, welche sich schon wieder entfernte, wie auch dem Vogeljungen zu sprechen
    "Also!" begann er beinahe zu schreien. Jetzt jedoch aber die Lautstärke zu ändern war nicht drin. Er würde weich und unsicher wirken.
    "Wie ihr vielleicht wisst, ist dieses Schiff ein Handels- und kein Reiseschiff. Bedeutet das hier zwar viele Waren, aber wenig Proviant haben, von einer Küche oder ähnlichem mal ganz abgesehen. Wenn wir weiter auf diesem Schiff bleiben verrecken wir also einer nach dem anderen."
    Er setzt eine Pause ein um nach diesem Satz nun die volle Aufmerksamkeit der Crew zu genießen.
    "Folgender Plan: Wir steuern die nächstgelegene große Insel an. Dort werde ich ein neues Schiff, welches für lange Fahrten gedacht ist, beschaffen. Sobald wir an besagter Insel Anker geworfen haben, steht es euch frei zu tun was ihr wollt, mit Ausnahme von Lindwyn, welche ich weiter untersuchen muss. Wenn ihr euch entscheidet nicht unter meiner Flagge weiter zu fahren verstehe ich das voll und ganz."
    Wieder eine Pause um den Anderen Zeit zu geben das Gesagte zu verinnerlichen.
    "Aber die Marine... sie werden es nicht verstehen. Sie haben euch mit mir auf dieses Schiff fliehen sehen und dank Karura haben wir möglicherweise sogar einen Deserteur an Bord, was der Marine ebenfalls furchtbar missfallen wird. Zusammen mit mir, einem der Handvoll Überlebender Oharas, welche damals wegen ihres Wissens um die Welt und ihre Struktur von allen beneidet und schlussendlich als gefährlich eingestuft wurden, werden sie jede Informationsquelle, die sie kriegen können vollends ausnutzen. Kurz gesagt, sie werden euch fangen, foltern, befragen und wenn ihr nichts sagt weiterfoltern. Und wenn ihr etwas sagt, was nicht der Wahrheit entspricht, euch eine Zeit lang in Ruhe lassen und dann, wenn sie es herausgefunden haben, öffentlich exekutieren. Und anderen Piraten könnt ihr euch ebenfalls nicht anschließen, sie werden euch ebenfalls für das Kopfgeld, was auf mich und nun auch auf Karura ausgesetzt ist, fangen und foltern. Also habt ihr die Wahl entweder der Marine oder den Piraten in die Hand zu spielen, gefangen und gefoltert zu werden, oder ihr schließt euch mir an und genießt meinen Schutz bis ihr selbst gefürchtet genug und nicht nur eine Informationsquelle seit." Senin freute sich innerlich. Sein Gesicht erreichte diese Freude jedoch nicht. Er hatte ihnen eine wirklich gute, nicht entmutigende sondern realistisch klingende Wahl gegeben, was dazu führen würde, das vielleicht nur ein oder zwei Leute das Schiff verließen.
    "Aber eure Antwort auf diese Frage hat Zeit bis wir Anker geworfen haben. Zuerst das Wichtige, hat jemand von euch schon auf einem Schiff gearbeitet? Wenn ja, dann sagt mir was ihr gemacht habt und dementsprechend verteilen wir die Rollen, welche zu füllen sind. Wenn wir gut zusammenarbeiten, können wir die nächste Stadt in rund 15 bis 17 Stunden erreichen. In einer halben Stunde will ich Kurs auf die nächste Insel nehmen."
    Ich machte mich gut, dachte Senin. Selbstbewusst, fordernd, doch nicht verbissen.
    Er machte sich auf dem Weg zum Oberdeck, dort hatte er noch ein paar Räume gesehen wo sich möglicherweise etwas Nützliches befand.

  • [Iruga]
    Auf dem Deck - 10:11


    Iruga hatte die Augen geschlossen und genoss den Wind der in sein Gesicht blies, es war gut.....fast wie fliegen! Er ließ sich am Hals einige Federn wachsen als er plötzlich etwas alarmierendes spürte. Er öffnete die Augen und wandte sich in die Richtung in welche sie fuhren. Bis jetzt sah er es nur vor seinem inneren Auge, doch er wusste das etwas kommen würde. In seinem Inneren sah er eine breite Sturmfront auf sie zu kommen.
    Er beugte sich nach unten und schrie so laut er konnte:
    "Segel einholen!! Sofort!!"
    mit diesen Worten sprang er aus dem Ausguck und landete auf der rah und begann gleich darauf an seiner Seite hoch zu ziehen.in der Hoffnung, dass die anderen schnell reagierten.

    • Offizieller Beitrag

    10:11 Uhr - Unbekannte Position


    Direkt voraus zeigte sich am bislang klaren Horizont ein dunkler Streifen, der so gar nicht zu dem rundum wolkenlosen Himmel passen wollte.
    Alle, die sich an Deck des Schiffes befanden, wandten den Blick über den Bug nach vorne.
    In diesem kurzen Zeitraum war der dunkle Streifen schon zu einem schwarzen Balken geworden.
    In allen Gewässern gab es immer wieder mal diese schnell aufziehenden Stürme, die sich eigentlich gar nicht vorhersagen ließen. Selbst an Tagen von sommerlicher Hitze und nur trägem Wind konnte eine solche Wand aufziehen. Und sie tat es immer mit einer geradezu beängstigenden Geschwindigkeit...
    Der gerade noch günstige Wind, der die Segel gefüllt hatte, begann unstet zu werden und ließ die Persenning flattern. Dabei begannen gleichzeitig die kleinen Wellen an der Oberfläche des Wassers weiße Gischtkronen zu bekommen.
    Das Schiff verlor durch den drehenden Wind leicht an Fahrt, was der Besatzung etwas mehr Zeit verschaffte, aber die Sturmfront zog unverändert schnell herauf.
    Der unstete Wind nahm schnell wieder an Kraft zu...

  • [Shiori]
    Irgendwo auf dem Deck - 10:11

    Kaum hatte sich Shiori hingesetzt, genüsslich in den Apfel gebissen und langsam die Augen geschlossen, brüllte schon wieder jemand über das Deck.
    „Was zum…?!“, sagte sie genervt und öffnete die Augen.
    Kann man hier nicht einmal ein paar Minuten Ruhe haben? Nicht das dieser Morgen nicht schon anstrengend genug war.“, murmelte sie und erinnerte sich an das Gespräch mit dem überheblichen Mädchen.
    Shiori dachte kurz über die Worte von Iruga nach. Segel einholen. Wieso denn? Verwundert blickte sie über die Reling. Es war kaum ein Wölkchen zu sehen, strahlender Himmel über ihnen. Der Seewind blies sanft in die Segel und das Meer schien ruhig zu sein. Wieso sollten sie dann die Segel einholen? Nun, reichlich wütend und genervt von der ganzen Sache, stand Shiori auf und ging dorthin zurück, wo sie die anderen zuletzt gesehen hatte.
    „Iruga!“
    , rief sie nach oben „Warum sollen wir die Segel einholen? Ist irgendwas mit dem Meer?“, da spürte sie, wie der Wind plötzlich zunahm. Alarmiert ließ sie ihren Blick noch einmal über den Horizont streifen und riss die Augen auf.
    Nun verstand sie warum Iruga so dringlich klang.

  • [Iruga]


    Er wollte Shiori gerade antworten und warf ihr dabei einen kurzen Blick zu. Sie stand da und starrte Richtung Horizont.... allem Anschein nach hatte sie verstanden, um was es ging. Als er das Segel aufgerefft hatte, löste er mit der anderen Hand ein Tauwerk von der Takelage der Rahe und knotete damit das Segel oben fest. Wieder warf er einen Blick zum Horizont.
    Verdammt!! Diese verfluchte Sturmfront kommt doch schneller näher als ich dachte!!

    Nun richtete er den Blick auf das andere Ende der Rahe wo das Rahsegel noch im zunehmenden Wind knatterte und begann, so schnell es ging, diesem entgegen zu kriechen. Die andere Seite des Rahsegels musste noch gerefft werden!!
    "Kommt schon Leute!! Wenn ihr das überleben wollt müssen die Segel gerefft werden!!" schrie Iruga, während er sich langsam weiter zog.

  • [Karura]
    Auf dem Deck - 10:11


    Nachdem sie einen kurzen Moment nach Senins Rede in den Himmel blickte, hörte sie, wie der Vogeljungen und das aufdringliche Mädchen aufeinander einschrien. Das Spatzenhirn hatte schon einen Teil der Segel gerafft, doch er schien nicht mehr an das andere Ende des Rahsegels zu kommen. Da sie nicht scharf darauf war, in einem Sturm zusätzliche Probleme zu haben, begab sie sich mit hoher Geschwindigkeit die Toppgasten hinauf zu dem knarrenden Segel. Ein Segel zu reffen und sicher zu verknoten war selbstverständlich für jemanden, der mal bei der Marine gearbeitet hatte.
    Nach einer kurzen Zeit, die es doch genommen hatte, blickte sie den Vogeljungen an.
    "Kannst du ungefähr abschätzen, wie viel Zeit die Front uns noch geben wird?" Sie wandte sich kurz zu dem Kätzchen, das guckte, als hätte sie noch nie eine dunkle Wolke gesehen.
    "Du! Wir wissen nicht, wie lange wir im Sturm sein werden, aber so lange es so ist, sollte niemand, ich wiederhole, absolut niemand unter Deck sein! Schnapp dir den kleinen Seehappen und holt genug Flüssigkeit an Deck, dass wir mehr als genug haben und nicht wegen Durst unseren Posten verlassen müssen!" Dann blickte Karura zu Senin.
    Er gaffte ihr ins Gesicht und schien ihre Anweisung abzuwarten. "Milchzahn, traust du dir zu, das Schiff in seinem Kurs zu halten? Wir müssen damit rechnen, dass der Sturm uns nicht unbehelligt fahren lässt. Wenn wir den Kurs aus den Augen verlieren, kann es sein, dass die nächste Insel nicht 15 oder 17 Stunden entfernt ist, sondern wir erst nach Tagen ankommen, und dafür ist dieses Schiff nicht gedacht!"
    Karura machte sich bereit.
    Ein Sturm an sich war schon gefährlich, doch es gab Kreaturen, die dadurch noch aggressiver werden, als ohnehin schon. Und nach diesem Seekönig könnte dort alles erdenkliche lauern...


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  • Voller Furcht rannte die zusammengewürfelte Gruppe aus ambitionierten Piraten über ihr Schiff, in der Hoffnung es vor den kommenden Sturm zu retten. Befehle schallten und wurden sogleich ignoriert, Diskussionen starteten und komplette Verwirrung machte sich breit. Und mit jeder Minute, die die Flut näher kam wurden die Schreie verzweifelter und schriller.
    Jeder versuchte seinen eigenen Kopf durchzusetzen, seine Art den Anderen auszuzwingen, sodass die Sturmfront die Gruppe erreichte, noch bevor diese überhaupt wenden konnte. Die riesigen Wellen zermamlten das Schiff, brachen es entzwei und zog die angehende Crew in die Tiefe. Es wird gemunkelt, das ein oder zwei der Mitglieder, welche nicht am Fluch des Meeres litten, sogar überlebt haben könnten, aber sich aufgrund ihrer Scham versteckt halten und jeden Verweis auf ihre Vergangenheit ausgelöscht haben.


    "Und so endet die Geschichte." Der alte Mann klappte sein Buch zusammen und zog noch einmal an seiner Pfeife. Es war eine unbewöklte und frische Nacht. Vor dem Alten lagen seine zwei Enkel und hörten gespannt der Geschichte ihres Großvaters zu. Das Feuer im Kamin knackte gemächlich vor sich hin und erfüllte den ganzen Raum mit flackernden Licht und gemütlicher Wärme.
    "Deswegen habe ich euch auch verboten Piraten zu werden, Kinder. Ihr hört zwar immer von den großen Abenteuern von Hawkeye und Whitebeard und Kid und Strohhut. Aber sie sind nur eine Handvoll glücklicher Piraten, welche nicht aus Pech oder purem Unwissen ums Leben kamen. Deshalb bitten ich und eure Mutter euch immer wieder euch diese Flausen aus den Kopf zu schlagen." Er beugte sich hinuter zu seiner Enkelin und fuhr ihr fürsorglich durch die Haare.
    "Und jetzt macht euch ab ins Bett, es ist schon spät."
    "Aber Opa! Woher weißt du denn das alles? Hast du einen der Piraten gefunden? Können wir ihn auch sehen?" verlangte der Junge zu wissen. Seine Schwester hingegen machte sich schon auf den Weg in ihr Zimmer.
    "So könnte man es ausdrücken, ja. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich euch ein nächstes Mal erzähle. Siehst du es denn nicht auch so, meine Liebe?"
    Ohne ein Ton von sich zu geben glitt die Mutter der Kinder um den Türrahmen und griff im Vorbeigehen die Hand ihrer Tochter.
    "So ist es. Und jetzt komm, lass Opa schlafen. Du wolltest doch morgen früh raus und mir bei den Gartenarbeiten helfen."
    Der Junge lößte sich sofort von dem Gedanken, noch mehr über Piraten herauszufinden und lief seiner Mutter in die Arme.
    "Mein Liebes, dieses Kopftuch hast du lang nicht mehr getragen. Und dabei steht dir Pink doch so gut.", erklärte der Alte grinsend. Die Mutter schmunzelte kurz und verschwand danach mit ihren Kindern.