[Geschichte] Ayatsuri ningyō-shi - Masters of Puppets

  • Solon wurde zusammen mit den Anderen aufgefordert in ein 'Verhörzimmer' zu gehen. Er konnte sich darunter nicht das Geringste vorstellen. Aber er ging mit, ohne auch nur an Widersprechen zu denken. Er hatte heute schon genug Leute in Gefahr gebracht. Sie gingen durch einige Gänge die sich ähnelten wie ein Korn dem Andern. Als sie gegen Ende eines Flures ein Raum, der es schaffte noch trostloser als der Flur zu seien, betraten, fragte der neue Junge "Wieso stellt man einen Spiegel mit solchen Ausmaßen in einen Raum wie diesen? Das ergibt keinen Sinn! Was hat es damit auf sich?" Er wusste nicht, weshalb er sich so auf den Spiegel fixierte. Es gab weitaus wichtigere Sachen zu bereden als die architektonischen Meisterleistungen im Polizeigebäude. Als er sich auf den nächsten Stuhl fallen ließ, betrachtete er ihn und den Maskierten mit einem erwartungsvollen Blick an. Er wartete auf eine Reaktion von ihnen. Also stellte Solon den Polizisten die einzige Frage die er hatte.
    "Was wollen sie von uns. Die Beiden haben nichts Verbotenes getan. Wieso lassen sie sie nicht wenigstens gehen?"
    Der Junge auf dem Stuhl war auf diese Frage allem Anschein nach nicht vorbereitet. Er sah ihn teils wütend, teils unwissend an. Sein Blick schrie förmlich 'Was willst du damit denn bitte bewirken, Kleiner?' Aber Solon wusste das er nichts Rechtes getan hat, als sein Varan einfach angriff. Wenn jemand schuldig war, dann er.


    Er stand noch eine Weile im Raum, ohne was zu sagen. Es war ein schreckliches Gefühl, nicht zu wissen ob oder wie man bestraft wird. Doch dann sah er zu dem maskierten Jungen auf und sein Blick war nicht so kalt wie der des Anderen. Er sah ihn mit besorgtem Gesicht an, jedoch begriff auch er nicht weshalb Solon das tat. Weshalb machte sich dieser Junge so viel Sorgen um ihn? Er hätte verletzt werden können als seinetwegen der Varan ausbrach und trotzdem hat er ihn getröstet. Und auch jetzt war er um ihn besorgt? Um nicht weiter seinem Blick ausgesetzt zu sein, ging er in eine der vier Ecken, ließ sich langsam auf dem Boden nieder und senkte den Kopf. Er durfte nicht wieder weinen. Ansonsten würde er sich nur noch mehr unnötige Sorgen machen. Doch dann setzte endlich jemand wieder zum Gespräch an.

  • Lardo hatte es noch geschafft schnell sein Bündel an sich zu nehmen und war dann den anderen in das Verhörzimmer gefolgt. Er hatte sich an die Wand gegen über des Spiegels gelehnt und sein Bündel auf den Boden gelegt.
    Die ganze Zeit über sagte er nichts, sondern hing seinen Gedanken nach.....dieser Junge mit seinem Varan.....er war auch ein Splitter...
    Erst als sie das Verhörzimmer betraten wurde er kurz aus seinen Gedanken gerissen, der Spiegel? Wusste der andere wirklich nicht, was es damit auf sich hatte? Er betrachtete diesen Jungen etwas genauer und wieder spürte er etwas...diesmal intensiver als zuvor. Was hatte das zu bedeuten? war er etwa auch...? War er etwa auch ein Splitter?....was hatte das alles nur zu bedeuten? Diese Morde, ein, vielleicht zwei weitere Splitter...
    Sein Blick ging über zu Solon, er schien nicht mit seinem Gefährten klar zu kommen....er schien sogar Angst vor ihm zu haben.....Als Solon sich in die Ecke verkroch blieb Lardos Blick auf den Spiegel gerichtet.

    • Offizieller Beitrag

    09. Oktober – 19:40 Uhr - Kōchi-shi - Marunouchi - Präfekturpolizei Kochi


    Dadurch, dass sich die drei Fremden alle in einem Raum befanden, hatten sich die anderen Polizisten wieder etwas beruhigt. Da sich keiner von ihnen aufsässig verhalten hatte, konnte Hauptkommissar Togusa die anderen aus dem Raum schicken.
    "Sie werden sich fragen, warum sie nun in diesem Raum sind", begann er daraufhin, wobei er die Frage nach dem Spiegel überging.
    "Wir haben hier Vorfälle, die wir trotz der Massierung von Ereignissen nicht erklären können. Die Menschen in der Stadt haben Angst und reagieren deshalb vollkommen anders, als sie das gewöhnlich tun. Nun kommen ein paar Fremde zu uns ins Haus und erzählen, dass sie etwas zu den Fällen wissen!"
    Hirake machte eine kurze Pause und blickte dabei von einem zum anderen.
    "Durch den Vorfall mit diesem Tier wurde die Situation für die Männer unbegreiflich, deshalb musste ich sie erst einmal hierher bringen!" setzte er dann wieder an. "Wenn sie genau zugehört haben, dann wissen sie auch, dass sie nicht verhaftet sind. Lediglich zur Klärung einiger Fragen wurden sie hierher gebeten."
    Er ließ den Dreien wieder etwas Zeit, die Worte einsinken zu lassen.
    "Lardo-san hat seine Hilfe angeboten und wollte gerade einige Einzelheiten aufführen, die ihm an Opfern aufgefallen sind. Dann kam der junge Mann dort, der wahrscheinlich illegal von einem Schiff aus in unser Land gekommen ist, hier auch noch einen Mord zu sehen bekam und diesen dann meldete, wohl auf den Gedanken, dass sich Zusammenhänge ergeben würden..."
    Bei den letzten Worten blickte er auf den Jungen.
    "...Dabei kam das dieses Tier ins Spiel! Dass auch Lardo-san nach etwas griff, dass vielleicht ein ähnlicher Talisman sein könnte, war zu diesem Moment nur ein weiterer Beweis für ein besonderes Wissen. Als nun auch noch der uns bislang unbekannte Mann..." er blickte auf denjenigen, der bei der Auseinandersetzung in die Halle gekommen war. "...Mit einem Interesse an diesen Talismanen hinzu kam, war es mit dem Weltverständnis der Männer dort draußen vorbei!"
    Hirake atmete tief durch und zog sich einen Stuhl heran, auf dem er sich niederließ.
    "Obwohl sie drei sich nicht kennen, verbindet sie etwas. Dieses Etwas hat vielleicht auch etwas mit den "Blutraub"-Fällen zu tun... All das sagt mir, dass ich eine bessere Chance habe, etwas gegen diese Vorfälle zu unternehmen, wenn ich ihnen zuhöre. Also bitte..."

  • Lardo hatte ruhig zugehört und alle Anwesenden genau beobachtet, da jetzt das alles geschehen war... Als Hirake geendet hatte machte er 3 Schritte von der Wand weg, dann schaute er zu Solon und lies seinen Blick zu dem anderen Jungen wandern "Ihr beide seid Splitter....." er begann zu lächeln und schaute Solon an "Wann ist er das erste mal erschienen? Wie lange ist es her?"

  • 09. Oktober – 19:40 Uhr - Kōchi-shi - Marunouchi - Präfekturpolizei Kochi


    Cale, welcher bei den Worten des Hauptkommissars wieder aufgestanden war, weil ihm seine Frage nicht beantwortet wurde, blickte die beiden offensichtlichen Splitter an. "Nun gut, da ich keinen Name von ihnen mitbekommen habe, ebenso wie sie meinen nicht, würde ich mich -ehm, uns- gerne vorstellen: mein Name ist Cale und ", er holte den skorpionartigen Talisman heraus, welcher an den Verzierungen kurz schwarz aufleuchtete, um sich dann, umgeben von schwarzen Entladungen in voller Größe aufzurichten. "dieser Geselle nennt sich Kamari. Er begleitet mich schon seit langer Zeit. Nun würde ich doch gerne wissen, wie sie heißen." Er blickte die anderen beiden Splitter an. Als Kamari von seiner ausgestreckten Hand herunter glitt, ließ Cale die Hand auf die Schulter des zerschlissenen Jungen sinken. Er wollte dem Jungen zeigen, dass er keine Furcht vor ihm zu haben brauchte, denn er hatte sich sichtlich erschreckt gezeigt, als Cale ihn angesehen hatte. Den Seesack, welcher immer noch auf seiner Schulter lastete, setzte Cale nun ab. Er sah die beiden anderen Splitter an und wartete, was sie machen und sagen würden. Kamari stellte sich auf den festmontierten Tisch und stolzierte ein wenig zu provokant auf dem Tisch.


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  • Als der Junge seine Hand auf Solons Schulter legte, hatte er zwar im ersten Moment Angst, jedoch hatte er keinerlei Aggression in seinem Gesicht. Er mochte anscheinend nicht das man Angst vor ihn hatte, vielleicht mochte er es auch einfach nur bei ihm nicht. Aber der Skorpion den er beschworen hatte, war komplett anders als alle anderen die er gesehen hatte. Er war ruhig, obwohl so viele Menschen in der Nähe waren. Lag es daran das er von Cale beschworen wurde?
    Aber als Cale ihn beschworen hatte, war da wieder diese Hitze die er auch bei dem Anderen gespürt hatte. War er wirklich ein "Splitter"? Und was war ein Splitter überhaupt? Ein Mensch?


    Nach allem was er erlebt hatte konnte er sich denken das Splitter die Nähe anderer Splitter spüren konnten und auch das sie Tiere beschwören konnten. Aber warum gab es Splitter? Er hätte die Beiden die ganze Zeit fragen können und er hatte viele Fragen.
    "Mein Name.. Mein Name ist Solon" Beinahe hatte er ihn wieder vergessen. Es war lange her das ihn jemand nach seinen Namen fragte. Danach tat er es Cale gleich und zeigte seinen Anhänger. Es war ein Varan, der sich wie eine Kugel zusammenrollte und seinen Körper umfasste.

    "Ich habe diesen Anhänger schon seit langen, aber... Ixie ist erst vor ein paar Monaten erschienen. Ich habe das Teil von meinem Papa geschenkt bekommen, da war ich 6 Jahre alt glaube ich. Er wollte, das ich ihn immer bei mir habe und deshalb habe ich ihn noch immer."
    Er wollte soviel gar nicht erzählen, es war einfach über ihn gekommen. Er zog sich wieder in sich zurück. Er wollte nur weg. Er kannte zwar den Namen von Cale, aber er war ihm immer noch ein bisschen unheimlich, vorwiegend wegen des Skorpions.

    • Offizieller Beitrag

    09. Oktober – 19:41 Uhr - Kōchi-shi - Marunouchi - Präfekturpolizei Kochi


    Hirake sah den Dreien dabei zu, wie sie sich einander vorstellten. Den Begriff, den dieser Cale-san verwendet hatte, kannte er nicht.
    Aber er war bereits lange genug im Dienst, um die Unsicherheit zwischen den drei Personen zu spüren. Sie kannten einander nicht und hatten offensichtlich auch nicht erwartet, hier verwandte Fähigkeiten zu finden.
    "Ich werde ihnen etwas Zeit geben, um sich auszutauschen. Vielleicht lassen sich noch ein paar Bentos auftreiben!" sagte er dann und erhob sich von seinem Stuhl. "Ich werde etwa 10 Minuten brauchen."
    Diese Angabe machte er für die beiden älteren Personen, die somit besser die ihnen zur Verfügung stehende Zeit einschätzen konnten. Hirake wusste, dass der Raum hinter dem Spiegel derzeit nicht besetzt war, da sich der Schlüssel noch in seiner Jackentasche befand.
    Als er auf den Flur trat, blickten ihn einige Beamte überrascht an.
    "Alles in Ordnung!" versicherte er ihnen. "Wir werden etwas zu essen brauchen und uns dann weiter unterhalten!"
    Mit diesen Worten ging er den Flur hinunter, wohl wissend, dass die Polizisten noch längere Zeit dort stehen bleiben würden.

  • Jetzt, wo der Polizist ihnen Zeit gab sich zu unterhalten, konnte Solon endlich all die Sachen fragen, die ihm auf der Zunge brannten.
    Er richtete sich auf und zog Cale am Ärmel, während der noch dem Polizisten nachschaute. Vielleicht wollte er auch nur weg von hier. Aber bevor er das fragte, gab es für ihn eine Frage, die sehr viel wichtiger war als alle anderen die ihm im Kopf rumschwirrten.


    Als sich Cale langsam zu ihn umdrehte, fragte Solon mit seiner leisen Stimme:"Cale? Du weißt doch über uns Splitter Bescheid oder? Kannst du mir sagen, ob wir Menschen sind oder Monster?"


    Noch während er das fragte, überkam ihm das mittlerweile gewohnte Unwohlsein, das er immer bei solchen Fragen bekam. Doch gegen seine Befürchtung weinen zu müssen, spürte er außer der Unwohlsein nichts. Nicht ein Gefühl war da. Er war leer. Würde sich seine Befürchtung bewahrheiten, so würden ihm einige Sachen klar werden, aber es würde auch genauso viele Fragen aufwerfen. Er sah Cale schon seit der Frage nicht mehr ins Gesicht.
    Was würde er ihm antworten?

  • Lardo hatte Hirake zugenickt bevor dieser den Raum verlassen hatte, dann holte er sein Bündel und stellte sich zu den anderen beiden. "Mein Name ist Lardo." Er betrachtete Kamari mit viel Interesse. Er griff schließlich in seine Tasche und holte seinen eigenen Talisman hervor. Er warf ihn so hoch es ging in die Luft und kaum hatte er seine Hand verlassen, fing er an sich zu verwandeln, bis er schließlich die Gestalt des Wanderfalken angenommen hatte der sich auf Lardos Schulter nieder lies "Das hier ist Shia, wir sind jetzt schon seit 8 Jahren gemeinsam Unterwegs"


    Er schloss kurz die Augen als er Solons Frage hörte, dieser Junge...er schien sehr unsicher zu sein und sehr viel Angst zu haben. Aber irgendwie passte das für ihn nicht ganz zusammen, einen Varan als Gefährte und dann ängstlich? Da musste mehr dahinter stecken.
    "Als was fühlst du dich?" Fragte er "Es ist deine Entscheidung was du bist..."

  • 09. Oktober – 19:41 Uhr - Kōchi-shi - Marunouchi - Präfekturpolizei Kochi


    Cale sah den Jungen entspannt an."Cale? Du weißt doch über uns Splitter Bescheid oder? Kannst du mir sagen, ob wir Menschen sind oder Monster?" Dieser Solon tat Cale nun wirklich leid, also wollte er versuchen, das sich der Junge besser fühlte und wandte einen Trick an, den er bei einem charmanten Betrüger gelernt hatte. "Solon. Wie fühlst du dich? Wie ein Mensch, oder?" Sehr zögernd und fast so, als glaubte er es nicht selbst, nickte er bestätigend. "Na also, dann bist du einer! So wie ich und dieser nette Herr hier zu meiner Linken. Wir sind Menschen, die einen, naja, ich will es mal Vertrag nennen, mit unseren Gefährten eingegangen sind. Dadurch sind uns Möglichkeiten gegeben und Wege geöffnet, das Böse der Welt aufzuhalten!" Als Solon ihn fragend anschaute, blickte er ihn fast väterlich an, so wie ein guter Vater sein Kind, nachdem es sich verletzt hat. "Du fragst dich sicherlich was das Böse ist?" Cale wandte sich zu dem jungen Mann, welcher sich nun als Lardo vorgestellt hatte. "Das kann uns wohl auch jener erklären, der das Thema anschnitt, oder Lardo-San?" Dieser Lardo zeigte sich doch sehr kooperativ, unter anderem als er seinen Falken, Shia wie er ihn vorstellte, beschwor. Der Maskenträger wurde Cale immer sympathischer.


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  • Lardo schüttelte den Kopf "Ich wünschte, ich könnte das Böse erklären...." er betrachtete Shia nachdenklich und kraulte ihn etwas am Hals. "Um das Böse zu erklären, muss man es verstehen lernen...Das Böse tritt nicht immer in einer Art auf,in der wir es sofort erkennen..." er seufzte schwer und fuhr fort "meistens ist es sogar etwas oder jemand den wir mögen....." er hielt inne und lies seine Worte einwirken. "Ich weiß nicht was hier gerade passiert, aber wie es aussieht können wir mit unseren Fähigkeiten die Polizei unterstützen".

    • Offizieller Beitrag

    Athena Ravencloud sah sich in der Wohnung um, die sie gerade betreten hatten. Im Gegensatz zu Tokyo gab es hier wohl mehr flache Gebäude.
    Nachdem die Schuhe ihren Platz am Eingang gefunden hatten, war aus dem Inneren eine Stimme erklungen.
    "Seid ihr schon da?"
    Nachdem sie während des Weges schon den eigentlichen Grund ihres Hierseins nicht weiter angesprochen hatten, konnte es jetzt wohl auch noch etwas warten. Isamu stellte ihr seine Frau Yoko vor, die scheinbar einige der Geschichten aus der Uni kannte.

  • "Ihr liegt beide falsch." sagte Solon. "Es gibt so was wie 'Gute Menschen' und 'Böse Menschen' nicht, es gibt nur gute und böse Taten.Es kommt einzig auf den Blickwinkel an, ob man einen Menschen als 'gut' oder 'böse' bezeichnet." Im Gegensatz zu sonst fühlte Solon sich diesmal wirklich klug, weil er ihnen seine Weltansicht nahelegen konnte. Er musste sogar leicht grinsen.


    "Auch ein 'Guter Mensch' kann schlechte Sachen tun um Gutes zu bewirken. Wenn wir als Beispiel nehmen das der Präsident veranlasst Menschen zu töten, dann ist das was schlechtes, aber wenn sie uns davor schon angegriffen haben, dann ist das wieder was Gutes. Oder wenn jemand lügt um einer dritten Person zur Flucht zu verhelfen, dann ist das auch was Gutes, obwohl man etwas schlechtes wie lügen getan hat. Deshalb mag ich die Begriffe gut sein und böse sein nicht"
    Nach diesem Satz sah er auch endlich wieder auf, so das er die Gesichter der einzelnen sahen konnte. Sie waren leider nicht so überrascht wie er es sich erhofft hatte.
    "Aber was ist nun unser Feind, was sollen wir mit unseren Kräften anstellen?" Wieder guckte er die beiden an. Ob sie es wussten?

  • Lardo war etwas irritiert und geschockt zu gleich nachdem er die Aussage von Solon vernommen hatte. "Wenn ein Präsident etwas solches tun sollte... ist es etwas abgrundtief Böses! Rache ist kein edles Motiv um eine Tat zu begehen oder eine Entscheidung zu fällen..." Er überging die Frage von Solon und fuhr fort "Wenn du vorhast etwas aus Rache zu tun, ist oft die Sicht für das offensichtliche verschleiert! Was wenn diese Menschen sich nur selbst verteidigt haben? Es gibt beides....Gute und Böse Taten,so wie Gute und Böse Menschen..."
    Er fixierte Solon mit seinem Blick, er war nicht wütend, sondern nur sehr ernst. "Würdest du das, was hier geschieht auch nicht irgend etwas bösem zurechnen? Sondern irgend jemandem der nur zufällig etwas Böses tut?" er atmete einmal tief durch um wieder etwas zu sich zum kommen, da er gespürt hatte wie Shia unruhiger geworden war. "Entschuldige bitte... aber diese ganze Situation hier entbehrt leider jeglicher Menschlichkeit....."

  • "Da hast du Recht, Lardo. Mit Menschlichkeit hat all das wirklich nichts mehr zu tun. Aber es muss doch einen Grund geben, weshalb wir mit diesen Kräften aufgewachsen sind. Ich verstehe das alles nicht im Geringsten. Diese Morde.... was hat es mit diesen Morden auf sich? Du weißt doch bestimmt irgendetwas über all das was passiert ist."
    Er hatte bei den Gesprächen zwar über einige Morde gehört, jedoch war sich nicht sicher ob es mit der Frau, die er gesehen hatte, zusammenhing. Vielleicht war eine andere Fraktion im Spiel, die sie besiegen sollten. Es würde erklären, warum sie ihn nicht gehen ließen und mit den anderen Jungen unter einen Hut steckten.


    "Sag mal Lardo... seit wann hast du denn dein Tier? Hast du es auch von deinem Vater bekommen? Oder von jemand anderen?" Das war in seinen Augen eine taktlose Frage, wenn sein Vater nicht mehr war. Aber er musste irgendetwas tun, bis der Polizist wieder kam und wieso nicht mit den Leuten hier sprechen. Vielleicht plauderten sie Informationen aus, die ihm weiterhelfen würden.

  • Lardo ging zu einem der Stühle, setzte sich und hob Shia von seiner Schulter, um ihn auf den Tisch zu setzen. "Ich habe seinen Talisman als Kind von meinen Eltern bekommen, als ich dann 15 wurde hat er sich verwandelt.... einen Tag später bin ich weggegangen und war seither nicht mehr Zuhause..."
    Er streichelte leicht über Shia "...ach und, er mag es nicht. wenn man ihn nur als Tier bezeichnet" sagte er und lachte kurz auf.
    Shia schien seinen Worten mit einem Fiepsen zu zu stimmen. "Doch was das andere angeht...ich weiß vermutlich um einiges weniger über all das als du vermutest. Ich habe einige Zeit lang vor der Stadt gelebt und immer wieder Leichen gefunden, die angespült wurden. Ihnen fehlte entweder alles oder fast alles Blut..... anfangs habe ich nichts darum gegeben,doch nach einer Weile begann ich die Leichen zu untersuchen. Dabei habe ich festgestellt, dass zwar viele Menschen unterschiedlich umgebracht wurden, manchmal aber gab es Übereinstimmungen. Ich habe so heraus gefunden, dass es mindestens 3 verschiedene Täter gibt... vermutlich aber noch mehr..."

  • "Du bist von Zuhause weggelaufen? Ich hätte sogar gedacht, dass du hier in Japan lebst." Solon war sichtlich erstaunt, nicht wirklich über diese Information, aber er wollte nicht wieder über die Morde reden. Das würden sie bestimmt oft genug mit den Polizisten besprechen.


    "Sag mal weiß jemand von euch ob wir hier ein Zuhause bekommen werden, jetzt wo uns die Polizei länger hier behalten wird."
    Solon würde sich sehr über etwas in der Art freuen, aber mit der Zeit hat er die Hoffnung auf ein neues Zuhause aufgegeben. Er stellte es sich jedoch sehr schön vor, wieder in einer Wohnung zu leben und in einem Bett zu schlafen. Nachts nicht frieren zu müssen und essen zu können was man wollte. All die kleinen Kleinigkeiten, die ein normales Leben mit sich brachte. Wieder grinste er als er sich gedankenverloren das Szenario vorstellte.


    Als er wieder die Augen öffnete sah er Cale. Er hatte sehr viele schwarze Kleidungsstücke an und sah aus als käme er aus einem reichen Elternhaus.
    "Wie sieht es mit dir aus Cale. Hast du hier Familie oder warum bist du hierher gekommen? Sind deine Eltern noch am Leben?" Wieder eine taktlose Frage, aber er sah aus als wäre alles in seinem Leben glatt gelaufen.

  • Cale sah auf. Nun schaute er Solon direkt in die Augen. Der Smalltalk vorher hatte ihn nicht interessiert, jedoch empfand Cale die Frage, die Solon grade stellte, zu gleichen Teilen gut und zum anderen Teil unglaublich unter der Gürtellinie. Nicht, dass es etwas mit der Frage an sich zu tun hatte, sondern wie er sie stellte. "Wie sieht es mit dir aus Cale. Hast du hier Familie oder warum bist du hierher gekommen? Sind deine Eltern noch am Leben?" Er stellte die Frage unbewusst so, dass es herüberkam, als wäre in Cale's Leben nichts Schlimmes passiert. "Mein lieber Junge, glaub mir, ich habe viel durchgemacht." Als er das sagte, kam er sich vor wie sein Großvater, wenn er wieder eine seiner unglaublichen Geschichten auspackte. "Ich habe das Böse, über was wir bis eben noch gesprochen hatten, hautnah miterlebt. Als ich grade einen Tag lang vierzehn war, kam meine Mutter Abends von der Arbeit nach hause. Mein Vater war in unserem Keller, denn er hatte ein altes Forschungsprojekt wieder aufgearbeitet, welches er nie beendet hatte. Mein Vater, ein großer Forscher in so vielen Gebieten, und meine Mutter, die Leiterin der Weltmarke "Thomas Games", waren wie jeden Abend um Punkt acht Uhr daheim. Ich war oben, in meinem Zimmer. Neben mir, auf meinem Bett, mein Großvater. Er erzählte mir eine Geschichte und nannte die Hauptfigur mit seinem Namen und setzte immer ein "Splitter" davor. Ich dachte lange, dass diese Geschichten erfunden waren. Seit diesem Tag glaube ich ihm. Plötzlich hörten wir Krach aus dem Wohnzimmer, welches direkt unter meinem Zimmer lag. Wir gingen also die Treppe herunter und...." Er blickte grade aus, so als wäre er in Trance. "Wir sahen, wie meine Mutter und mein Vater jeweils ein Messer in der rechten Hand hielten. Meine Mutter verfluchte meinen Vater, sprach Worte aus, welche ich nicht einmal in meinen schlimmsten Träumen auch nur aus ihrem Mund geahnt hätte. Mein Vater wich ihr hauptsächlich aus, war aber bewaffnet, falls sie auf mich losgehen wollte. Mein Großvater griff ein, als sie meinen Vater in eine Ecke gedrängt, entwaffnet und gedemütigt hatte und ihm den "Letzten heilenden Stoß" geben wollte, wie sie es sagte. Sie hob die Hände über den Kopf, den Griff des Küchenmessers so fest umschlossen, als wolle sie ihn zerdrücken. In diesem Moment griff Großvater ihre Handgelenke, presste sie mit einer solch enormen Kraft zusammen, dass das rechte Gelenk zerbars. Meine Mutter schien keine Schmerzen zu erleiden, aus welchem Grund auch immer, denn sie schnitt sich das Gelenk samt Hand ab und stieß den Griff des Messers in die Amputationswunde. Sie hatte das mit einer solchen Geschwindigkeit gemacht, dass mein Großvater sich nicht auf den tödlichen Schnitt, welcher seinen Kopf von den Schultern riss, vorbereiten konnte und sein Körper kurz vor seinem Kopf auf dem Boden aufkam. In diesem Augenblick stach mein Vater auf meine Mutter ein, um mehr Leid zu verhindern, schaffte es auch, jedoch durchtrennte sie mit letzter Kraft seinen Kehlkopf. Wie hypnotisiert hatte ich das mitverfolgt. Alle Geräusche sickerten nur träge in mein Bewusstsein, was wohl an dem immensen Schock lag. Ich hörte die letzten Worte meines Vaters, wie er mir zurief, dass ich in den Keller gehen sollte, als er schon mehrere Minuten tot war. Also ging ich seinem letzten Wunsch nach, ging in den Keller und fand etwas, wovon mein Vater vor diesem Tag immer sagte, dass es das werden würde, was er mir vermachen würde, wenn er stirbt. Das Geld sei zwar wichtig, doch wenn ich wirklich überleben wolle, könne nur das mir von Nutzen sein. Nachdem ich das also eingepackt hatte, ging ich noch ein letztes Mal in unser Wohnzimmer. Zum Andenken an meinen Großvater, nahm ich den Talisman, welcher an seinem Hals hing, welcher sich später als Kamari herausstellte. Für meine Mutter nahm ich die Klamotten mit, die sie und ich gekauft hatten. Spezielle Klamotten, die sozusagen mitwachsen, funktionell sind und trotzdem immer gepflegt aussehen. Das Erbe meines Vaters kann ich euch ja mal zeigen. Es ist in einem komischen Kasten, welchen ich bei einem Glücksspiel gewann. Mein Vater wurde damit nie fertig, also arbeite ich daran weiter." Cale hob seinen Seesack vom Boden auf, scheuchte Kamari auf seine Schulter und öffnete den Sack. Dann nahm er eine Schatulle hervor, welche relativ hoch und breit war, öffnete ein Fach, welches nur das untere viertel besetzte und öffnete es. Er nahm die Karten, die sich darin befanden, heraus und schloss das Fach wieder, wobei er die Schatulle um neunzig Grad drehte, was eine kleine, runde Einbuchtung offenbarte. Plötzlich fing Solon an zu weinen.


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  • Lardo schwieg...er hatte bisher noch nie jemanden getroffen, der so etwas durchgemacht hatte....andererseits...Geschichten dieser art hatte er schon gehört...früher...
    Er ballte die Hände zu Fäusten und entspannte sie wieder, dann schaute er zu Cale, welcher gerade das Projekt seines Vaters auspackte. "Dann waren die Geschichten also wahr..." flüsterte er. "Sie hatten recht...." er stand auf und ging zu dem Platz, wo er sein Bündel hin gelegt hatte. Er nahm es auseinander und hatte nach kurzer Zeit seine beiden Katanas in den Händen welche er wieder an seiner Hüfte befestigte. Er schaute zu Shia, dann zu den anderen,seine Augen zeigten, dass er bereit war alleszu tun....aber auch, dass er angst hatte...

  • Solon war schockiert. Gerade bei ihm ist er davon ausgegangen, dass er ein schönes Leben hatte. Aber etwas Derartiges hatte er nie erwartet. Jedoch schien jeder, der mit Splittern in Verbindung stand früher oder später etwas Schlimmes zu erleben. Aber als er von einer Schatulle sprach waren Solons Gedanken wieder ganz bei der Sache.
    'Schatulle? Moment woran erinnert mich das? Hatte ich nicht mal selbst ei...' In dem Moment hatte er auch schon die Schatulle rausgeholt, einen recht klobigen aber schön verzierten Kasten. Als er ihn sah war jeder seiner Zweifel wie weggeblasen. Das war seine Spieluhr. Er fing sogar wieder an zu weinen, aber diesmal sogar aus Freude. Es war so lange her das er sie das letzte Mal gesehen hatte.
    "D-... Das.. Das ist meine Spieluhr. Cale das ist sie! Du hast sie gefunden." Er kniete sich auf den Boden um seinen Schuh ausziehen zu können, in dem er seit Jahren die Kurbel aufbewahrte. Er grinste seit ein paar Minuten überfröhlich. Er holte die Kurbel und zeigte sie nur kurz den Beteiligten.
    "Bitte. Darf ich kurz etwas versuchen?"