Stille und Schweigen

  • [FONT=&amp]Kurz, spontan, bitte nicht hauen. ^^





    „Was bedeutet Stille für dich?“, fragte ein junger Mann, der mit nachdenklichem Blick auf dem Rücken lag und die schwarze Decke betrachtete.[/FONT]


    [FONT=&amp]„Stille?“, echote eine klare Mädchenstimme. Der Mann drehte langsam seinen Kopf und schaute geduldig zu seiner Gesprächspartnerin hoch, die auf einer Mauer saß und gedankenverloren ihren Füßen beim Baumeln zusah. [/FONT]
    [FONT=&amp]„Stille ist Ruhe. Ungestört und einfach nur für sich sein, um dann etwas Bedeutendes zu erledigen. So wie die Stille der Nacht irgendwann dem regen Treiben des Tages weicht.“, antwortete sie schließlich und lächelte mir zu. [/FONT]


    [FONT=&amp]„Und was ist dann Schweigen?“, fragte ich und wandte meinen Blick wieder zu der Decke, dessen unendliche Schwärze uns beide umhüllte. [/FONT]


    [FONT=&amp]„Schweigen? Ist es nicht das Gleiche? Zumindest sehe ich dort keinen Unterschied.“ [/FONT]


    [FONT=&amp]„Der Stille, der Erwartung auf etwas Neues, folgt die Entwicklung. Aber was ist das Schweigen? Was folgt ihm? Gibt es überhaupt etwas, das danach kommt?“ [/FONT]


    [FONT=&amp]„Nichts.“ [/FONT]


    [FONT=&amp]„Nichts?“ Ich richtete mich auf und schaute meine Partnerin verblüfft an. Sie hatte ihre Beine umschlungen und sah über ihre schützenden Knie auf mich herab. [/FONT]


    [FONT=&amp]„Nichts.“, erwiderte sie gleichgültig. [/FONT]


    [FONT=&amp]Ich legte mich wieder auf den Rücken und betrachtete die Decke. Die Unendlichkeit der Schwärze schien sich zu bewegen. [/FONT]


    [FONT=&amp]„Aber wenn dem Schweigen nichts folgt, welche Bedeutung hat es dann?“ [/FONT]


    [FONT=&amp]Schweigen. [/FONT]


    [FONT=&amp]Die Decke fing an sich zu bewegen. Sie kam immer näher und verschluckte das Mädchen. Ein verstehendes Schnauben entglitt meiner Kehle. [/FONT]


    [FONT=&amp]„Es folgt also wirklich nur das Ende…?“
    Die Schwärze hatte sich soweit gesenkt, dass sie meine Nasenspitze berührte. Ich murmelte traurig: „Dann bleibt mir wohl nichts weiter übrig, als mich in die Stille zu flüchten.“
    Damit schloss ich meine Augen und schlief ein. [/FONT]