Tag 30 - 14:30 Uhr - Mentaläther - Dorfplatz
Samirall war überrascht wie sich die Szenerie auf einmal änderte. Scheinbar brauchte man für diese Art Verbindung keine ruhige Position. Für Samirall schien es als wenn er mit einem Schritt in eine neue Welt getreten sei. Eine Art Dorfplatz tat sich vor ihm auf.
Auch ohne Hagens Erklärung bemerkte Samirall, dass die Zeit stehen geblieben war. Sich gleich vor einer wütenden Meute zu sehen ließ Samirall auch nicht gerade ruhiger werden.
"Jetzt wollen wir einmal sehen, ob deine Erinnerung dir einen Zugriff darauf ermöglicht." hörte Samirall noch in seinem Kopf als die Meute auf ihn zulief.
Sie waren langsam. Samirall wich Fackeln, Schlägen und Mistgabeln ohne viel Anstrengung aus und wollte sich schon fragen, ob die Zeit nicht immer noch langsam lief.
"Sie sind keine ausgebildeten Kämpfer, es sind einfache Menschen ohne Kräfte und Ausbildung." Samirall wich wieder aus. Der Dorfplatz füllte sich und Samirall bemerkte schnell, dass es hier nicht um die Qualität der Schläge sondern um die schiere Nummer gehen würde.
Immer mehr Schläge und Tritte trafen ihn unvorbereitet. Er war umzingelt und hatte nur geringen Platz zur Verfügung.
Genau wie im Dojo wollte er den "Projektionen" keinen Schaden zufügen.
Der Hass und die Gewalt waren jedoch echt und die Verachtung bei jeder gekonnten Bewegung ebenfalls. Das hier war nicht bei den Haaren herbei gezogen. Das waren keine brennenden Menschen oder Glibber, das war der Fremdenhass in seiner reinsten Form.
Samirall zückte sein Schwert. Er durfte es benutzen und dies war, so kam es ihm vor, einer der letzten Situationen wo er es anwenden könnte.
Er durchtrennte mehrere Gabeln und Fackeln und einen Haufen anderer wütender Dorfbewohner ließ er entwaffnet zurück.
Sie wirkten für ihn nun noch mehr wie Pappfiguren. So wie er es verstand beschleunigte er unbewusst seine Schritte und Bewegungen mit dem Wind.
Er durchtrennte eine Seilwinde und befand sich nun auf einem Steg, auf welchem er verweilte.
Steine flogen und der Lärm der Menge, die ihn nun nicht mehr vor sich hatten, wurde lauter.