[Geschichte] Abunai-Akademie - Buch 2 "Dunkle Wolken"

  • Tag 29 – 07:05 Uhr – Gelände der Akademie – Krankenhaus

    Samirall war immer noch auf der Suche nach diesem Mann mit der Katze auf der Schulter. Seinen Namen wusste er nicht. Er hätte sich durchfragen sollen, aber er hatte das Gefühl, dass er nicht aufstehen sollte. Der Schrei und der anschließende Aufruhr verhalfen ihm sich scheinbar unbekannt fortzubewegen.
    Während Samirall durch die Gänge schritt und nicht so recht wusste, wohin er ging, wo er überhaupt suchen sollte und was seine nächsten Schritte sein würden, betrat er unbewusst ein Zimmer in welchem sich Ptolemäus und Metro aufhielten.
    Sie hatten ihn noch nicht bemerkt, jedenfalls Ptolemäus nicht. Samirall zuckte zusammen als er Metro sah. Er hatte immer noch mehr als genug Willenskraft in seinen Augen. Das Zucken und die Schmerzen waren nur vorrübergehend, dass wusste er, aber sein Willen war für die Ewigkeit.
    "Der Kampf zwischen uns beiden hat mir gezeigt, dass ich meine Fähigkeiten steigern muss. Das Training mit Lena, war nur ein Anfang gewesen. Du wirst ganz genau dasselbe machen wie ich und wie ein wahnsinniger Trainieren und mich herausfordern. Ich werde akzeptieren und gegen dich Kämpfen. Ein Unentschieden ist für uns beide eine Niederlage gewesen." Samirall stand nur da und schaute Metro an. Der Dialog gelang ohne Worte sie beide wussten, was der andere sagen würde.
    Er räusperte sich um sich auch offiziell anzukündigen. "Ich weiß es ist nicht richtig hier zu sein. Einen guten Kämpfer sollte man nicht so sehen, ich weiß auch nicht weshalb ich hier bin. Ich hoffe du verzeihst mir erneut meine Ignoranz"

    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 – 07:06 Uhr – Gelände der Akademie – Krankenhaus

    Kasumi blickte Senri mit aufgerissenen Augen entgegen, als dieser das Zimmer betrat. Tanabe stand bereits neben ihrem Bett und nickte knapp in seine Richtung.
    „Zehn Tage?“ erschien ihr Gedankengang deutlich in seinem Kopf.
    „Es war eine Schocksituation, Kasumi. Um dir die notwendige Zeit zu geben, haben wir deinen Körper in künstlichen Tiefschlaf versetzt!“ sendete er ihr telepathisch zu.
    „Fumiko?“ fragte sie leise.
    „Sie hat es, dank dir, auch überlebt. Aber der Verlust ihres Bruders wiegt schwer. Vielleicht könnt ihr euch gegenseitig bei der Bewältigung helfen“ erklärte Senri ihr.
    Noch immer war die Betroffenheit in ihr, aber das Maß war in kontrollierbaren Bahnen. Sie würde das Erlebnis nun selbst bewältigen können.

    Wohnheim
    An diesem Morgen war immer noch der Schwertkampf des letzten Abends das Gesprächsthema Nummer Eins. Obwohl auch schon ein paar andere Zweikämpfe stattgefunden hatten, so waren diese nicht so verbissen geführt worden, wie der Kampf gestern.
    Während die ersten Schülerinnen und Schüler sich auf den Weg zum Verwaltungsgebäude machten, um dort zu Frühstücken, hielten sie Ausschau nach den beiden Kämpfern.
    Das andere Ereignis des gestrigen Abends war nicht weiter bekannt geworden, so dass dazu nicht einmal Gerüchte im Umlauf waren.
    Kaede hatte gleich nach dem Aufstehen einen weiteren Ausflug in die Lüfte gemacht, was inzwischen auch kein besonderes Aufsehen mehr erregte. Mit Rena hatte sie schon einige Wettflüge gemacht, nur so zum Spaß.

  • Tag 29 – 07:05 Uhr – Gelände der Akademie – Krankenhaus


    Metro hörte neben sich im Zimmer jemanden etwas sagen. Ruckartig drehte er den Kopf in die Richtung. Es war Ptolemäus. Metro musste seine ganze Willenskraft zusammen nehmen, um sich die Schmerzen, die bei der Bewegung aufgeflammt waren, nicht anmerken zu lassen. Was, nach Ptolemäus Gesichtsausdruck zu urteilen, nicht sehr gut gelungen war.
    "Ich bin einfach nicht todzukriegen.", sagte Metro mit einer ungewohnt aufgekratzten und dadurch tieferen Stimme und einem leichten Grinsen auf den Lippen.


    Als dann auch noch Samirall auftauchte und er ihn nur bemerkte, als er zufällig in sein Sichtfeld geriet, dachte sich Metro: 'Ich muss unbedingt meine Sensorik wieder hochfahren. ... Ich glaube er wird genauso viel trainieren, wie ich.'
    Dann sagte dieser: "Ich weiß es ist nicht richtig hier zu sein. Einen guten Kämpfer sollte man nicht so sehen, ich weiß auch nicht weshalb ich hier bin. Ich hoffe du verzeihst mir erneut meine Ignoranz"
    "Samirall-san.", sagte Metro und sah Samirall in die Augen: "Ich freue mich dich anzutreffen, denn das gibt mir die Gelegenheit dir etwas zu sagen: Ich möchte mich erneut mit dir im Schwertkampf messen. Nicht sofort. Ich will uns beiden die Gelegenheit geben, aus dem vorherigen Kampf zu lernen. Darüber hinaus würde ich mich auch sehr gerne in den PSI-Kräften mit dir messen. "
    'Den "Tanz der Toten" oder eine der ähnlichen Techniken werde ich nicht mehr verwenden können. Jedenfalls allzu bald nicht mehr. Meine Zellen müssen sich erst einmal wieder erholen. Das heißt wohl ich muss mich die nächsten Tage schonen; Kein Training und Krücken.' Metro sah Ptolemäus an 'Jedenfalls nicht für mich.'

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    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 – 07:06 Uhr – Gelände der Akademie – Krankenhaus


    Akim Sokolow schaute in das abgesicherte Krankenzimmer. Sean Cuttlass blickte von seinem Stuhl auf, als Akim die Tür öffnete.
    "Bis jetzt keine Änderung!" blitzten seine Worte in Akims Kopf auf.
    Dieser blickte kurz auf den Körper im Krankenbett und zog sich dann gleich wieder zurück. Es waren noch genug Dinge am heutigen Tag zu erledigen, und hier konnte er nichts tun.
    Bei einem kurzen Briefing gestern nach der Rückkehr von der Vulkaninsel waren auch die Dronen angesprochen worden, die einen Angriff auf die Schülergruppe geflogen hatte.
    Die Situation außerhalb der Insel hatte sich eindeutig verschärft und verlässliche Informationen waren im Augenblick eher Mangelware.
    Aber der Schutz der Akademie stand an oberster Stelle, so dass alles andere eben warten musste.


    Ryu hatte die Nachricht von Kasumis Erwachen gerade telefonisch erhalten, aber er war sich alles andere als sicher, was er unternehmen sollte.
    Seit dem Tag, an dem sein anderes Ich die Kontrolle an sich gerissen hatte, hielt er sich von den anderen Schülern fern. Sein Dienst bei der Wacheinheit der Insel hatte ihn auch vom Unterricht befreit, was aber nicht hieß, dass seine Mutter ihm nicht weiterhin Lernmaterial auferlegte. Allerdings konnte er es alleine abarbeiten, was seiner derzeitigen Stimmung mehr als entgegen kam. Und das Kontrollieren übernahm sie selbst.
    Unschlüssig wanderte er vor dem Büro am Schiffsanleger auf und ab.

  • [Takumi]
    Tag 29 - 07:07 Uhr - Gelände der Akademie - Südstrand


    Mit zittrigen Augen wachte er an einem Strand auf. Er konnte von Glück sprechen, das ihn seine Schwimmweste vor dem Ertrinken bewahrt hatte.
    Nach einiger Zeit, noch immer im Wasser liegend, richtete er sich auf und torkelte erschöpft den Strand hoch. Ohne die geringste Ahnung wo er und WER er war brach er bereits nach wenigen Schritten zusammen. Er hob seinen Kopf und erhaschte noch einen Blick auf etwas, das auf seinem Weg lag bis ihm schwarz vor Augen wurde....

  • Tag 29 – 07:07 Uhr – Gelände der Akademie – Krankenhaus


    Samirall fragte sich gerade noch, ob sein Gegenüber überhaupt etwas sagen würde, als ihm dieser antwortete.
    Er hatte sich nicht geirrt. Metro hatte einen Willen, den man kaum beschreiben konnte. Was auch immer die Doktoren gemacht haben, bei Samirall hatten sie ein Wunder bewirkt. Bei seinem Gegner höchstwahrscheinlich ein viel größeres.
    Dieser "Tanz der Toten" hieß nicht ohne Grund so. Am Ende tanzten wirklich die Toten auf dem Schlachtfeld. Diese Technik gehörte zu einem großen Bereich des Schwertkampfes, der lieber niemals angewendet wurde.
    Samirall hatte zu Beginn des Kampfes Metros Meister beleidigt. Samirall hatte Recht gehabt, seinem Schüler solche Techniken beizubringen grenzte an Wahnsinn. Mit seinen PSI - Fähigkeiten wäre diese Technik noch gefährlicher und stärker geworden.
    Diese Aussage von Metro zeigte ihm jedoch, dass nicht nur Böses in ihm steckte.
    "Es wäre mir eine Ehre noch einmal das Schwert mit dir kreuzen zu können. Unter normalen Umständen würden wir trainieren und unsere Schwertkunst weiter verfeinern." Die Vorhänge des Zimmers fingen bei diesen Worten an zu wehen. "Jedoch sind wir leider in keiner normalen Situation und in keiner normalen Umgebung. Meine Fähigkeiten sind weit unter deinen und das heißt für mich ein hartes und intensives Training."

  • Tag 29 ~ 07:06 Uhr ~ Gelände der Akademie ~ Südstrand


    Mai hatte in der letzten Nacht schlecht geschlafen und um sechs Uhr beschlossen vor dem Frühstück noch eine Runde spazieren zu gehen. Sie hatte das jetzt schon ein paar Mal gemacht und es war wirklich schön sich an den Strand zu setzten und zu beobachten wie das Wasser während des Sonnenaufganges die Farbe wechselte.
    Sie wollte gerade aufstehen und zum Frühstück gehen, als sie sah wie sich jemand am Wasser aufrichtete und nach ein paar unsicheren Schritten wieder zusammenbrach. Mai dachte gar nicht erst nach und rannte sofort zu der Gestalt hin, die jetzt im Sand lag.
    Dort lag ein Junge, nach Mais Schätzung war er ungefähr in ihrem Alter.
    "Verdammt..."
    Sie wollte Hilfe holen, doch sie wollte ihn nicht alleine am Strand liegen lassen. Er atmete noch, also griff sie ihm kurz unter die Arme und fing an ihn in Richtung des Verwaltungsgebäudes zu ziehen. Doch nach einiger Zeit verließen sie ihre Kräfte. Sie waren schon in der Nähe des Verwaltungsgebäudes und sie versuchte etwas neues. Mai schloss die Augen und konzentrierte sich. Wenn sie nur intensiv genug denken würde müsste sie doch einer der Telepathen hören, das hoffte sie jedenfalls.
    "Hilfe, ich brauche Hilfe! Ich habe am Strand jemanden gefunden, er ist Ohnmächtig! Kann mich irgendjemand hören? Irgend jemand?!"
    Sie hatte den Kopf des Fremden auf ihren Beinen gebettet und wartete auf eine Antwort. Wenn keine kommen würde, dann musste sie los laufen und ihn alleine lassen.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 – 07:07 Uhr – Gelände der Akademie - Wohnheim

    Hagen streckte seinem Spiegelbild die Zunge raus und fuhr sich durch das zerstrubbelte Haar. Irgendwie war Frühaufstehen immer eine ungeliebte Angelegenheit geblieben.
    Gerade als er sich die Zahnbürste vorbereitet hatte, machte sich etwas bemerkbar...
    "Hilfe, ich brauche Hilfe! Ich habe am Strand jemanden gefunden, er ist Ohnmächtig! Kann mich irgendjemand hören? Irgendjemand?!"
    Da ihm die Gedankenfrequenz bekannt war, konnte er die Sendung problemlos auffangen. Mai Tsukamoto hatte einen fremden Jungen am Strand gefunden. Ein Abbild des Gesichtes konnte er ebenfalls mit ihren Gedanken empfangen. Diese stacheligen Haare waren ein Markenzeichen, das es noch nicht auf der Insel gab.
    Er nahm den Telefonhörer des Akademienetzes, von dem sich in jedem Zimmer einer befand, ab und wartete, bis sich jemand am anderen Ende meldete.
    "Unten am Strand wurde gerade eben ein unbekannter Junge gefunden! Er ist wohl hier angeschwemmt worden. Rettungssanitäter werden benötigt!" sprach er dann ruhig hinein.
    Am anderen Ende wurde seine Meldung bestätigt.
    Hagen nickte, hängte den Hörer wieder in die Wandhalterung und ging dann zu seiner Zahnbürste zurück.

  • Tag 29 | 07:05 Uhr


    Tief im Abgrund seiner Gedanken versunken starte der Junge auf das sich sanft wiegende Wasser. Die Sonne stand noch verdeckt hinter dem kleinen Waldstück und die Wipfel warfen lange Schatten auf die zum Meer abfallenden Klippen. Eine einzige Zikade klagte ihr Lied über das beständige Rauschen der Brandung. Die Kraft des Meeres hatte an manchen Stellen lange und tiefe Furchen in den Fels genagt, an anderen schien der Stein glatt poliert zu sein.Erste silberne Sonnenstrahlen des neuen Tages stachen über den Bäumen hervor und brachen sich in glitzernden Spiegelungen auf dem Wasser. In diesem Moment konnte Mamoru die ganze Welt um sich herum vergessen.


    Zum Frühstück ging er schon lange nicht mehr regelmäßig. Vielleicht weil er nie sonderlich großen Hunger verspürte, vielleicht aber auch weil er nicht gerne unter so vielen Leuten war. Seine Empathie hatte in den letzten Tages an enormer Kraft gewonnen. Er konnte es nicht mehr abstellen, jede Präsenz drängte sich ihm mit ihren Empfindungen und Gefühlen auf. Vor langer Zeit einmal hatte er sich gedacht, wie toll es wäre in die Köpfe und Herzen anderer Menschen zu schauen, doch immer mehr wurde ihm seine Gabe zum Fluch. Die Gedanken und Gefühle waren die letzte Instanz eines Menschen. Wurden sie ihm genommen, was er nur mehr ein Tier. Welches Recht hatte er, in diese letzte sichere Zuflucht, die ein Mensch haben konnte, einzudringen?


    Mit den düsteren Gedanken kamen auch die vertrauten Empfindungen wieder. Nicht nur die Reichweite seiner Empathie hatte sich vergrößert, auch die Art wie er andere Existenzen wahrnahm. Und welche. Mamoru spürte die Existenz der kleinen Fische, die jetzt zwischen versteckten Felsennischen heraus in das glitzernde Wasser schwammen. Selbst den Wald hinter ihm nahm er wie einen sanften Hauch war. Was anfangs nur bei Menschen geklappt hatte, schien sich langsam auf alles Lebendige auszuweiten.


    Der Junge blickte zum Wolkenlosen Himmel, in den sich nahe ihm drohend die Spitze eines Turmes erhob, als ihn ein eisiger Hauch ins Herz zu kriechen schien. Er spürte, wie jemand etwas wie Schmerz oder Verzweiflung empfand. Jedoch war diese Empfindung so stark, dass es Mamoru fast schon vorkam, als wollte jemand diese Verzweiflung mitteilen. Seine nackten Füße tappten durch das taunasse Gras. Der kühle Hauch des Waldes umfing ihn physisch und psychisch und er suchte sich den Weg zwischen den Bäumen und Sträuchern in Richtung des flachen Sandstrandes. Dabei blickte er fast nicht auf, seine Empfindungen schienen ihm den Weg zu weisen.


    Eine Gestalt lag reglos im Sand, die starken Gefühle aber, die Mamoru empfangen hatte, strahlte das Mädchen aus, das neben ihm kniete. Er erkannte sie schon bevor er genau hingeschaut hatte. Mai.

  • Tag 29 ~ 07:09 Uhr ~ Gelände der Akademie ~ Zwischen Verwaltungsgebäude und Südstrand


    Mai strich mit der Hand über die Stirn des Fremden. Er hatte sich noch nicht geregt und sie machte sich Sorgen. Auch wenn sie nicht wusste, ob er Freund oder Feind war, jetzt brauchte er erst mal Hilfe! Als sie Schritte hinter sich hörte hob sie den Kopf und erblickte Mamoru. Natürlich, er musste etwas gespürt haben, auch wenn er kein Telepath war.
    Vorsichtig befreite sie ihre Beine unter dem Kopf des Fremden und lief Mamoru entgegen um ihn aufgeregt von dem zu berichten, was geschehen war.
    "Mamoru! Gut dass du da bist. Ich habe ihn am Strand gefunden. Er wurde einfach angespült und dann ist er umgekippt, aber er atmet noch und er braucht Hilfe..."
    Sie wusste nicht warum sie so aufgekratzt war, sie hatte ja auch schon schlimmeres gesehen. Vielleicht lag es gerade daran, dass sie wusste, dass er womöglich kein Feind der Akademie war und ihm etwas Schlimmes zugestoßen war.

  • Tag 29 | 07:09 Uhr


    Mais aufgeregte Stimme riss ihn endlich aus seiner Melancholie heraus. Ohne ein Wort kniete er sich neben den Jungen. Sein Haar und die Kleidung waren noch patschnass. Mit den geschlossenen Augen und entspannten Gesichtszügen schien es so, als würde er nur schlafen, jedoch war seine Aura schwach, und drohte immer mehr zu erlöschen. Mamoru legte eine Hand auf seine Stirn. Sie war viel zu kalt.


    Was sollte er tun? Das Leben des Jungen war am erlöschen, daran hatte er keinen Zweifel. Ohne Hilfe würde er sterben. Aber wie konnte er ihm helfen? Er hatte offene Schnittwunden geheilt, wusste wie er es schaffte dass sich Fleisch schloss und Knochen zusammen wuchsen. Aber was konnte er bei jemanden tun, dem das Meer die Wärme und Kraft geraubt hatte? Wenn das Herz zu schwach wurde? Er schien in seiner eigener Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit fast schon selbst zu ertrinken. Irgendetwas musste er doch machen können!


    Mamoru packte eine Hand des Jungen und versuchte eine geistige Verbindung mit ihm zu schaffen. Das Band, durch das er seine Kräfte lenken konnte. Als er es schaffte, durchströmte zähflüssige Kälte seinen Körper. Die eigenen Kräfte und Muskeln wurden schwerer. Er spürte wie sein Herzschlag sich verlangsamte. Und immer weiter strömte seine Lebenskraft in den Körper des Jungen. Er konnte die Verbindung nicht wieder auflösen und seine eigenen Gedanken schienen zu erschlaffen, genau wie seine Muskeln. Panik peitschte durch seinen Körper und Verstand und verlieh ihm einen letzten Funke Kraft. Er würde es alleine nicht schaffen!


    Nebel schien sich vor seine Augen zu legen und sein Bewusstsein einzuhüllen. Er suchte nach einen letzten Rest Energie in seinem Körper, aber aus jeden Teil schien sämtliche Lebenskraft geschwunden zu sein. Da griff er in letzter Verzweiflung mit seinen geistigen Kräften um sich. Mamoru spürte die Energie die ihn umgab. Er knüpfte keine direkte Verbindung zu etwas sondern nahm alles auf was er im Umkreis spüren konnte. Wärme kroch wieder in seine Glieder. Der Junge fiel nach hinten um, die Verbindungen kappten sich.


    Einige Zeit blieb er liegen. Es schien ihm wie eine Ewigkeit, doch als Mamoru die Augen wieder aufschlug, sah er Mai immer noch am selben Punkt stehen. Etwas seltsames lag in ihrem Blick.

  • Tag 29 ~ 07:09 Uhr


    Wie gebannt beobachtete Mai, wie Mamoru den Fremden heilte. Erst sah man nicht viel, doch dann schien Mamoru plötzlich schwächer zu werden. Mai wollte schon zu ihm gehen, doch bevor sie auch nur ein paar Schritte gegangen war, verdorrte plötzlich das Gras um ihn herum und er fiel nach hinten über. Einen Augenblick wartete Mai, wartete darauf, dass er sich regte und gerade als sie nachsehen wollte, ob alles in Ordnung war, schlug er die Augen auf und sah sie direkt an.
    Einen kurzen Moment lang sahen sie sich nur an, dann setzte Mai sich in Bewegung und kniete sich neben die Beiden.
    "Ist... alles in Ordnung?"
    Das verdorrte Gras war rau unter ihren nackten Knien, doch das war ihr egal. Sie waren jetzt schon lange hier, doch immer wieder erstaunten sie die Fähigkeiten der anderen sehr.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 – 07:09 Uhr – Gelände der Akademie – Oberhalb des Südstrandes


    Die beiden Sanitäter trugen die Krankentrage jeweils nur an einem Griff, als sie um das Verwaltungsgebäude herumgelaufen kamen.
    Etwas weiter Richtung Strand sahen sie die drei Personen sofort. Zwei Personen lagen am Boden und ein Mädchen kniete neben einer der Personen.
    Sofort fiel ihnen das verdorrte Gras und sogar einige vertrocknete Buschgewächse auf, die irgendwie ausgelaugt wirkten.
    Als sie näher kamen, erkannten sie den barfüssigen Heiler, der ja schon länger auf der Insel war.
    Die zweite Person am Boden war die mit der Stachelfrisur, die ihnen gemeldet worden war.
    Noch immer war der junge Mann zwar klatschnass, aber in sein Gesicht war bereits wieder Farbe gekommen.
    Vorsichtig hoben sie ihn auf die Trage, versicherten sich kurz, dass es den beiden anderen gut ging und marschierten dann los.
    "Wir bringen ihn gleich ins Krankenhaus, kommt ihr bitte nach, wenn er sich wieder soweit erholt hat?" mit diesen Worten entschwanden sie und der unbekannte Junge.

  • [Takumi Ito]
    Tag 29 – 07:12 Uhr – Gelände der Akademie - Krankenhaus

    Takumi öffnete die Augen aber es war nicht echt was er sah. Er sah bunte Schleier und viele Farben. Er schien sich in einer Art Traumwelt zu befinden.
    "Bin ich tot?" fragt er sich. Nur eine Sekunde später ertönte eine Stimme, es war seine innere Stimme. "Takumi noch bist du nicht tot, aber wenn du nicht kämpfst..." die Stimme verstummte. Takumis Augen öffneten sich weit. Er schüttelte den Kopf und schrie lautstark: "Ich darf nicht sterben, nicht jetzt! Ich muss meine Mama meinen Papa und meine Brüder finden." Plötzlich pulsierte seine Aura und Takumi entkam aus der Traumwelt und erwachte in einem Krankenzimmer.
    Er sah sich verwirrt um: "Wo bin ich hier nur?"

    • Offizieller Beitrag

    Tag 29 – 07:12 Uhr – Gelände der Akademie- Krankenhaus


    Gerade hatten sie den unbekannten Jungen von der Trage auf ein Bett verfrachtet, als dieser aus einer Art Traum zu erwachen schien.
    Sein Blick irrte durch den Raum, ohne dass er mit den Informationen etwas anfangen konnte.
    "Wo bin ich hier nur?" äußerte er sich laut.
    Dr. van Hooten, der gerade zur Tür herein kam, fragte sich, ob das die nächsten Tage so weitergehen würde.
    "Dies ist ein Krankenhaus auf einer Insel. Man hat dich am Strand gefunden", begann er mit ein paar Informationen.
    Dem Zustand von Haut und Haaren nach zu urteilen, war dieser Junge länger als ein Tag im Meer gewesen.
    "Weißt du deinen Namen?" fragte der Doktor weiter, nachdem der Junge ihn ansah.

  • Tag 29 – 07:08 Uhr – Gelände der Akademie – Krankenhaus


    "Und selbst wenn das der Fall wäre, hättest du den Vorsprung, dass ich jetzt eine ganze Woche nicht wirklich trainieren kann.", sagte Metro und sah den Ptolemäus an, "Abgesehen davon habe ich Hunger. Gib mir mal die beiden Krücken da." Ptolemäus begriff schnell und brachte sie ihm. Metro nahm sie entgegen, legte sie neben sich aufs Bett, nahm sein T-Shirt und zog es wieder an. Dann richtete sich Metro langsam und nicht ganz ohne Hilfe seiner PSI-Kraft auf und humpelte langsam auf die Tür zu, wobei er noch einmal kurz bei Samirall stehen blieb. "Du musst wissen, bisher kämpfte ich immer in einer Welt, wo Verlieren den Tod bedeutete. Ich habe während unserem Kampf ein wenig die Kontrolle verloren. Ich hoffe nur deine Freundin bringt mich nicht bei nächster Gelegenheit um. Ich werde in Zukunft davon absehen dir bleibende Schäden zuzufügen." Metro machte eine kurze Pause und setzte dann, ohne auf eine Antwort zu warten, nach: "Dafür bist du mir viel zu nützlich."
    Metro wandte sich wieder der Tür zu und humpelte weiter.

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    Bei Computer-Problemen helfe ich auch gerne.

    2 Mal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Tag 29 – 07:08 Uhr – Gelände der Akademie – Krankenhaus


    Ptolemäus sah sich Metro an als er diesem die Krücken reichte. Metro hatte recht, so schnell würde er bestimmt nicht wieder in Aktion treten können. Trainieren würden sie trotzdem, das wusste Ptolemäus. Er hörte Metro mit Samirall etwas reden, es interessierte ihn nicht. Nur bei dem letzten Satz musste er etwas dazwischen werfen. "Metro, Nettigkeit ist nicht strafbar." Ptolemäus grinste. Dann wandte er sich zu Samirall. "Du hast schon einen kleinen Vorteil, jedoch denke ich, dass der nächste Kampf nicht so schnell anstehen muss. Lasst euch Zeit." Ptolemäus ging zu Metro, um diesen zu unterstützen, denn er hatte anscheinend noch nie Krücken probiert oder angehabt. Sie gingen in Richtung Frühstück und Ptolemäus rief ein "Bis dann." nach hinten zu Samirall, den sie im Krankenzimmer alleine stehen ließen.


    Gewappnet gegen Rechtschreibfehler!
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    Einmal editiert, zuletzt von Soulshadow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung "wandte"

  • Tag 29 – 07:09 Uhr – Gelände der Akademie- Krankenhaus


    Dafür bist du mir viel zu nützlich.
    Was meinte Metro damit? Samirall blieb in der Tür stehen als Metro humpelnd das Zimmer verließ. "Black-san... das passt zu ihm" Samirall verabschiedete sich von Metros Begleiter und begab sich Richtung Speisesaal. Während er, wieder einmal, ohne Plan durch die Gänge lief, fragte er sich ob es Lena immer noch gut ging. Metro hatte sie erwähnt und die Tatsache das er sie immer noch nicht besucht hatte missfiel ihm. Er durfte sie nicht besuchen. Er dürfte theoretisch gar nicht gehen.


    Warum er es konnte wusste Samirall zwar immer noch nicht, aber sein Magen würde ihn schon Richtung Speisesaal lenken.
    Vielleicht befindet sich der Kerl mit der Katze ebenfalls dort. Dann könnte er ihn endlich fragen, ob er ihn Unterrichten würde.

  • [Takumi Ito]
    Tag 29 – 07:13 Uhr – Gelände der Akademie - Krankenhaus


    Takumi nahm die Stimme des Doktors sehr genau wahr. Er spürte die Wärme und die Sicherheit, die sie ausstrahlte. Mit diesem Gefühl fühlte er, das die Leute ihm nichts Böses wollten und vertraute ihnen sich an. " Ich bin Takumi. Takumi Ito. Aber wieso bin ich denn hier?" sagte der Junge mit einer für seine Situation sehr starken Stimme.
    "Ich weiß, das ich auf einem Schiff war wegen irgendeinem Schüler-Programm... Und dann weiß ich nur noch, das ich an einem Strand aufgewacht und jetzt hier bin. Was ist hier nur los? Und wer hat mich gerettet?"

  • Tag 29 | 07:09 Uhr
    "Ist... alles in Ordnung?"
    Etwas zögerlich nickte Mamoru, auch wenn er es selbst nicht genau wusste. Er legte dem Jungen kurz die Hand auf die Stirn. Er hatte wieder annähernd Körpertemperatur, seine Atmung schien regelmäßig zu gehen. Die Augen flackerten unter den geschlossenen Liedern, so als ob er einen Albtraum hätte.


    Dann bemerkten sie die herannahenden Sanitäter mit einer Rettungsliege. Und Mamoru sah auch jetzt erst das tote Gras um ihn herum. Im kreisrunden Radius um sie herum schien sämtliche Flora auf einen Schlag vertrocknet zu sein. Der Blick auf einen kahlen Busch löste so etwas wie ein Déjà-vu in Mamoru aus. Er fühlte sich an etwas erinnert, ohne es wirklich in Gedanken fassen zu können.


    Die Sanitäter prüften den Jungen, ob sein Zustand stabil für einen Transport war, und schafften ihn ins Krankenhaus. Mai und Mamoru sollten nachkommen.


    Immer noch verwirrt starrte er auf das Gras. Bei seinem Anblick wurde ihm das Herz schwer. Es machte ihm Angst.
    "Es... Geht schon wieder. Lass uns bitte von hier weggehen... Wir sollten doch ins Krankenhaus nachkommen."
    Während Mamoru diese Wort hervor stotterte, erhob er sich und trat schnell aus dem Kreis. Er warf Mai noch einen bittenden Blick über die Schulter zu.