[Geschichte] Abunai-Akademie - Buch 2 "Dunkle Wolken"

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    Was bislang geschah:


    Eine Insel vor der Küste von Japan wurde zu einer Schulungsakademie ausgebaut. Geschult werden sollen da junge Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Diese PSI-Fähigkeiten reichen vom Gedankenlesen über Fliegen bis hin zur Beeinflussung von Wind und Wetter. Die ersten Schülerinnen und Schüler trafen auf der Insel ein, obwohl die Bauarbeiten noch gar nicht ganz abgeschlossen waren. Somit mussten alle in dem einen fertig gestellten Wohnheim einziehen.
    Mit dem Unterricht und der Einstufung der Fähigkeiten begann für viele auch die Frage: „Was wollen die hier von uns?“
    In einer der allmorgendlichen Versammlungen vor dem Schulunterricht wurde eine Bedrohung angesprochen, die bereits vor zwanzig Jahren aufgetreten war. Allerdings war man nicht sehr konkret in den Aussagen geworden. Dafür zeigten sich in der Ausbildung der Fertigkeiten bald schon Erfolge. War es draußen in der übrigen Welt eher notwendig, seine Fähigkeiten vor anderen zu verbergen, so war es hier auf der Abunai Akademie üblich geworden, sie offen zu zeigen!


    Schwebende Menschen oder Gegenstände gehörten zum Alltag. Dass nach der zweiten Schiffsankunft erst einmal keine weiteren Schüler eintrafen kümmerte in dem Moment eigentlich niemanden wirklich. Der Wechsel zwischen Schulfächern und dem Training der Fähigkeiten nahm so schon sehr in Anspruch und mit den Freizeitaktivitäten, wie Clubs oder Interessengruppen, waren die Tage angefüllt. Bekanntschaften werden zu Freundschaften während die Tage sich aneinanderreihen. Das Freizeitangebot auf der Insel reicht von dem Funhouse, mit Spielekonsolen, Karaoke und Diskothek, über die heiße Quelle mit Badehaus bis hin zu einem weißen Sandstrand am Südende der Insel. Durch die Clubaktivitäten wurden weitere Möglichkeiten hinzugefügt, wie z.B. Musik, Filmen und Liferollenspiele.
    Die Tagesabläufe spielen sich langsam ein und eine gewisse Routine kommt auf…
    Als dann plötzlich am 19. Tag dieser Unfall beim Training passierte, wurde vielen erst die tatsächliche Macht einiger Fähigkeiten verdeutlicht. Mit einem neuen Bewusstsein wurde ab da das Training fortgeführt, denn niemand wollte für den Tod von Klassenkameraden verantwortlich sein! So begannen auch die ersten Zusammenschlüsse von mehr als vier Personen. Ein richtiges Pentagramm, wie es von einigen Lehrern bereits theoretisch dargestellt wurde, konnte aber noch nicht gebildet werden.
    Am 25. Tag auf der Abunai Akademie kommt es zu einem neuen Vorfall, der aber von fast allen Schülern nur als Übung in der Simulationskuppel erlebt wird! Nur vier Schülerinnen und Schüler kennen die wahren Umstände, können aber nicht darüber reden!


    Jetzt ist der 28. Tag am Morgen um 07:20 Uhr und es ist wieder Frühstückszeit…

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    Tag 28 – 07:20 Uhr – Verwaltungsgebäude der Akademie – Büro der Direktorin

    Valentina Amasowa blickte verstimmt auf den Telefonhörer in ihrer Hand.
    „Das ist nicht ihr Ernst?!“ grollte sie dann wieder in die Sprechmuschel.
    „Wir haben im Augenblick keine anderen Möglichkeiten, Direktorin Amasowa! Die GLA hat uns vor zwei Tagen ein kleines Sammellager für neue Schüler ausgelöscht, so dass wir echt langsam in Schwierigkeiten kommen. Es ist unbedingt notwendig! Die de Havilland Canada DHC-6-400 wurde im Februar als Serienmaschine getestet und die C-FMJO ist bereits auf dem Weg. Mit der Twin Otter können sie einige Begleitpersonen mitnehmen und die neuen Schüler direkt übernehmen!“ erklang die Stimme am anderen Ende der Leitung.
    Valentina blickte wieder ungläubig auf den Telefonhörer. Erwartete man tatsächlich von ihr, dass sie sich um das Abholen von Schülern kümmerte?
    „Hören sie… Mein Aufgabenbereich ist die Akademie!“ setzte sie an.

    „Es geht nicht darum, dass sie die ganze Aktion alleine unternehmen, Direktorin Amasowa. Nur das letzte Teilstück von Ostrov Ketoy, das ja zu russischem Hoheitsgebiet gehört! Es liegt innerhalb der Reichweite der Twin Otter!“ unterbrach sie die Stimme. „Wir müssen die Schülerinnen und Schüler möglichst schnell abtransportieren, deshalb sammeln wir sie bereits ein. Verschiedene Gruppen werden auf unterschiedlichen Wegen in Marsch gesetzt. Nur für das letzte Teilstück brauchen wir ihre Unterstützung, da wir derzeit niemanden sonst zur Insel schicken wollen!“
    „Und deshalb soll ich sie gleich selbst abholen? Hören sie, dies hier ist eine Ausbildungsakademie, kein Militärlager!“ erwiderte sie.
    „Das ist alles bekannt! Trotzdem haben sie da die stärksten Kämpfer der Erde mit ihren Fähigkeiten! Es handelt sich um eine Notsituation, die aus dem Angriff auf das Sammellager entstanden ist. Alle ausgewählten Schülerinnen und Schüler, die noch nicht dort waren, sind derzeit einer akuten Entdeckungsgefahr ausgesetzt. Daher wollen wir sie in einer Hauruck-Aktion auf dem Inselatoll zusammenbringen und dort an sie übergeben! Von den 135 Ausgewählten im Lager hat niemand überlebt, nur die 11 jungen Menschen, die noch dorthin unterwegs waren!“
    Valentina schwieg. Alleine diese Situation zeigte ihr deutlicher als alles andere, wie es außerhalb der Insel inzwischen aussah. Die weltweit eingesetzten Suchmannschaften waren offenbar auch schon ins Visier der GLA geraten. Dass sie ein ganzes Lager verloren hatten, war ein schwerwiegender Rückschlag im Programm!

    „Wir werden dort sein!“ sagte sie ins Telefon und legte auf.
    Ihr Blick fiel auf die 11 Personalakten, die Rika ihr auf den Schreibtisch gelegt hatte. Ganz oben lag die Akte eines Schülers aus einer Stadt namens Makart. Der Name war ihr vollkommen unbekannt.
    Ihr Blick wanderte kurz zur Uhr. Das Wasserflugzeug würde im Laufe des Morgens hier ankommen. Da der Unterricht nicht allzu sehr beeinträchtigt werden durfte, würde sie wohl einen ungewöhnlichen Schritt wagen müssen.
    Außergewöhnliche Lagen erforderten ungewöhnliche Maßnahmen! Sie ging um den Schreibtisch herum und verließ das Büro.

    Senri Tsukamoto erwartete sie bereits am unteren Ende der Treppe. Für so etwas war es eindeutig von Vorteil, wenn man Telepath war!
    „Ein besonderer Einsatz?“ fragte er sie verwundert. Valentina hatte sich auf ihn konzentriert, während sie das Büro verließ, um das Wesentliche zu übermitteln.
    „Ja, wir sollen selbst ein paar Schüler abholen! Ich brauche sie, um den Scan vorzunehmen!“ gab sie knapp zurück. Der junge Telepath nickte zustimmend.
    „Außerdem brauchen wir ein kleines Abwehrteam! Es geht um insgesamt 11 Neuzugänge, dass lässt uns bei der neuen Twin Otter noch Platz für acht Leute. Wir beide, dann bleiben noch sechs. Akim und Ryu sorgen für die physische Sicherheit… also noch vier. Da würde ich gerne ein Team nehmen, dass sich bereits bewiesen hat!“
    Senri blickte sie schweigend an. Sie wusste es! Auch ohne dass sie die Telepathie beherrschte. Nach dem Vorfall am Morgen vor drei Tagen lag ein Schatten auf seinem Gesicht. Seine Schwester war bei einem echten Angriff mittendrin gewesen und konnte seit dem nicht darüber sprechen! Die Direktorin bot ihm hier eine Gelegenheit, den Gedankenblock unwirksam zu machen.
    „Wird es gefährlich?“ fragte er. Auf keinem Fall wollte er Mai in Gefahr bringen.
    „Wird sich zeigen!“ antwortete Valentina knapp und ging weiter.

  • Tag 28 - 2.50 Uhr - Aserbaidschan - Am kaspischen Meer


    'Warum sind alle hier so aufgeregt?" Ptolemäus sah sich in dem kleinen Zimmer um, in dem er zeitweise untergebracht war. Ein Tisch, ein Stuhl, Boden, Wände. Sehr karg eingerichtet das Ganze. Außer ihm waren noch 3 andere Personen in dem Raum, die alle sehr schweigsam waren.
    'Tja, ich habe nur gesehen wie einer Telefoniert hat, total aufgebracht war und dann gesagt hat, wir müssen gleich fahren.' überlegte er. 'Hm. Die da werden mir wohl nicht helfen können.'
    In Gedanken versunken ließ er aus dem Holztisch ein Metalltisch werden und ergötzte sich an dieser Illusion, die mit der Sense das einzige war, was ihn an seinen großen Bruder erinnerte. Er vermisste ihn. Er war der einzige, dem er Respekt zollte. Außer natürlich den Leuten, die ihn von Makart abgeholt hatten und ihn zur Abunai-Akademie oder so bringen sollten. Jedoch war der Respekt nur gespielt, aber dafür überzeugend gut. Er wartete ab, was demnächst passiert und ließ den Tisch noch einmal Illusionsflammen fangen. Da er sich nicht mehr auf die Sense fokussierte, begann sie zu flackern.
    'Hm, das muss ich noch üben... Zwei verschiedene Illusionen gleichzeitig sind noch nicht machbar...' Er blickte an die Decke und dachte über seine Vergangenheit nach. 'Hm. Nachdem Mutter und Vater mich und meinen Bruder verlassen haben, als ich 7 war, war ich sehr traurig. Das bin ich immer noch. Aber ich bin nicht sauer, das würde eh nichts bringen. Ich muss trainieren, da bleibt keine Zeit für Wut. Dank meiner Illusionen konnten wir leben. Ich und Great M. Ach Bruderherz, der einzige dem ich vertrauen kann. Als sie mich in Makart geholt hatten, sagten sie, sie würden für Great M sorgen und ihm würde nichts passieren. Dann brachten sie mich hierher. Ich weiß immer noch nicht, was ich hier in Aserbaidschan soll, aber ich werde mich wohl bald wo anders befinden, sagten die jedenfalls.' Er blickte an die Wand und ließ darauf ein Illusionsbild von seinem Bruder entstehen. Er machte es so Detail getreu wie möglich, denn er wollte auf gar keinen Fall seinen Bruder vergessen.


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    Tag 28 – 02:51 Uhr –Aserbaidschan - Baku, am kaspischen Meer


    Als das Mobiltelefon erneut klingelte, zuckten die drei Männer leicht zusammen. Aber diesmal waren es gute Meldungen!
    Der Weiterflug von Baku in Richtung Sibirien war geregelt worden. Man würde sie mit einer Antonov An-28 dorthin fliegen.
    Dieser Zwischenaufenthalt in dem unauffälligen Gebäude nicht weit vom Wasser entfernt war ein Notunterschlupf gewesen.
    Nur weil sie noch nicht im Sammellager angekommen waren, hatten sie dem Anschlag entgehen können!
    Der Junge, den sie abgeholt hatten, verhielt sich relativ ruhig und setzte nur seine Kräfte zu seiner Ablenkung ein. Die drei sprachen sich kurz in einem einheimischen Dialekt ab.
    Sie hatten jetzt schon seit mehr als zwanzig Stunden nicht geschlafen. Draußen war es immer noch dunkel und sie wollten vor Sonnenaufgang bereits gestartet sein.
    Im Flugzeug würden sie dann wohl etwas schlafen können.

  • 'Schlafen. Das hat so gut getan. Wenn es auch nur 6 Stunden waren.' Sie stiegen grade in Sibirien um. Er ließ eine Illusion von einem sonnigem Sommertag ohne Wolken entstehen. Es kostete ihn zwar einige Kraft, da es eine der größten Illusionen war, die er hervorrufen konnte. Aber sie war es wert, wenn sie den anderen Hoffnung gab. '2 Minuten Sonnenschein bei -15 Grad. Nicht schlecht. Auch die Schatten der Leute hier habe ich besser hingekriegt als sonst.' Kurz bevor die Illusion verblasste, waren sie im nächsten Flugzeug. 5 Stunden Flug bis zu dieser Vulkaninsel. den Namen konnte er sich nie behalten, egal wie oft er fragte. War ja auch nicht wichtig. Jetzt weiter schlafen.


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  • 07:23 ~ Gelände der Akademie ~ Vor dem Verwaltungsgebäude


    Mai?
    Mai blickte von ihrem Tee auf und suchte nach Senri, der in der Tür stand.
    Kommst du bitte mal kurz raus? Ich muss mit dir reden.
    Sie wusste sofort worüber er reden wollte. Aber sie konnte doch nicht!
    Sie brachte ihre Tasse weg und ging zur Tür.
    Senri, ich kann nicht!
    Er legte eine Hand auf ihren Rücken und schob sie mehr oder weniger in ein leeres Büro.
    "Doch kannst du."
    Sie sah ihn erstaunt an.
    Hör zu, du weißt, dass ich es nicht gut finde, dass du dich einfach so von den anderen entfernt hast, dir hätte sonst was passieren können!
    Dass sie mit ihm darüber sprechen durfte war für sie eine riesengroße Erleichterung!
    Tut mir Leid... Aber es ist ja alles gut gegangen! Niemandem von uns ist etwas passiert und das ist doch gut, oder etwa nicht?
    Er lächelte leicht.
    Natürlich ist es das, aber ihr hattet auch eine ganze Menge Glück! Trotzdem hättet ihr alle sterben können!
    "Besser tot, als einer dieser freakigen Anhänger vom 'galaktischen Bruder'...."
    Er warf ihr einen tadelnden Blick zu und sie verstummte ganz schnell.

  • Tag 28 - 07:20 Uhr - Zimmer 025


    Samirall blickte auf die Decke seines Zimmers.
    "Wieder ist eine Nacht vergangen" dieser Gedanke drängt sich in den letzten Tagen, wie eine präzise Uhr, jeden Morgen in seine Gedanken. Dieser Umstand machte Samirall depressiv. Vorhersehbar zu sein missfiel Samirall schon immer, selbst wenn es seine Gedanken waren die sich immer wiederholten.


    Er richtete sich in seinem Bett auf. Zerknittert blickte er, wie jeden Morgen, zum Tisch. Dort lag ein unscheinbarer Brief.
    Samirall warf die Decke zur Seite und schaute aus seinem Fenster.
    "3 Tage ist das nun schon her und immer noch keine Antwort"
    Mit einer desinteressierten Handbewegung schwang das Fenster auf und kalte Luft drang in das Zimmer.


    Als Samirall vor 3 Tagen seine Geliebte zu Bette brachte, fand er auf ihrem Zimmer einen gerade zugestellten Brief.
    Dieser Brief veränderte ihre Beziehung komplett.
    Er unterrichtete Lena darüber, das die Trauerfeier von ihrem Meister in einer Woche stattfinden würde.
    Für Lena brach eine Welt zusammen. Mit der Zustimmung der Direktorin machte sie sich auf den Weg nach Sibirien. Samirall blieb zurück und befand sich seit dem Tag in einer Art Schockstarre. Frohen Mutes war es schon lang nicht mehr und sein Training gestaltete er immer härter und härter um sich vom Schmerz abzulenken.


    Das sich sein Charakter so verändert hatte, fiel Samirall nach zahlreichen Blessuren und Krankenhausbesuchen ebenfalls auf. Sein Meister hatte ihn immer davor gewarnt, sein Training als Zuflucht vor der Wirklichkeit zu suchen. Seinen Kopf frei zu haben war eine der Grundvoraussetzungen und er hatte sie gebrochen.


    Die frische Luft konnte seine Laune auch nicht wirklich bessern, aber wenigstens hatte er das Gefühl besser atmen zu können. "Ich kann mich nicht ewig bemitleiden. Lena hätte es nicht gewollt, das ich so neben mit stehe, aber daran kann ich momentan nichts tun."
    Samirall zog sich, während seine Gedanken immer wieder um Lena kreisten, an und begab sich Richtung Speisesaal.
    "Vielleicht bringt mich etwas zu Essen wieder auf die Höhe"

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    Tag 28 – 07:24 Uhr – Verwaltungsgebäude der Akademie

    Senri blickte seine Schwester tadelnd an. Gleichzeitig spürte er eine gewisse Entspannung in sich.
    Noch wusste sie nicht so viel von den Hintergründen! Ihm machte es manchmal ganz schön zu schaffen, da war er froh, dass sie nur einen Teil kannte!
    "Mai!" diesmal benutzte er seine Stimme. "Wir sollen ein paar neue Schüler abholen. Da du mit den anderen drei Schülern bereits von den Hintergründen weißt, werdet ihr dabei mit fliegen. So gegen Mittag wird das Wasserflugzeug hier bei der Insel eintreffen, dann geht es los!"
    Er legte ihr beide Hände auf die Schultern und zog sie kurz an sich.
    "Diesmal werden wir zusammen reisen und ich passe auf dich auf!" versprach er ihr und löste sich wieder. "Wir sehen uns dann am Anleger!"

    Hagen blickte auf, als er die konzentrierten Gedanken wahrnahm. Die Direktorin war wohl drinnen bei der Essenausgabe, denn er konnte sie nicht direkt sehen. Aber sie dachte sehr konzentriert!
    Heute wird ein Wasserflugzeug hier bei der Insel eintreffen. Wir müssen ein paar neue Schüler selbst abholen! Da ich nicht zu viele Leute hier abziehen möchte, dachte ich an das Viererteam. Wir werden eine Überprüfung direkt am Übergabepunkt durchführen müssen, deshalb ist Senri Tsukamoto dabei.
    Euch hätte ich gerne nur für den Fall dabei!
    Nichts dagegen, sandte Hagen zurück. Mal etwas Abwechslung konnte nicht schaden. Und möglicherweise ergab sich ja noch etwas anderes…
    Milani blickte von ihrer Mahlzeit auf und musterte ihn mit ihren gelben Augen. Hagen musste grinsen und kraulte sie mit dem Zeigefinger unter dem Kopf.

  • Tag 28 ~ 7:25 Uhr ~ Strand an der Insel


    Nach einer Reise voller schockender Momente, war Lena wieder auf der Insel angekommen. Das Schiff, dass sie hergebracht hatte, machte sich begleitet von einem Schnellboot wieder auf den Rückweg.
    Sie hockte sich hin und strich mit ihrer Hand durch den weißen Sand. "Zu Hause?", murmelte sie und blickte auf das großer Akademiegebilde in der Ferne.
    "Samirall.... mein Samirall...". Tränen schossen ihr in die Augen. Schnell wischte sie sich die Tränen weg und lief so schnell sie konnte zur Akademie.


    Im Lauf erinnerte sie sich an die vergangenen Tage:
    Sie war zurück in ihrer Heimat gewesen, doch was sie sah, war nur Hass und Wut. Alles war gegen sie gerichtet, als ob sie an allem Unheil auf der Welt verantwortlich gewesen sei....


    "Meister..?", fragte sie in einen Raum mit dumpfen Licht herein. Dieser Raum war ihre Kindheit gewesen mit dem Kamin, der nur leicht wärmte und der spartanisch eingerichteten Garnitur. Die Waffen, mit denen sie geübt hatte, hingen an den Wänden und glitzerten leicht im flachen Kaminlicht. "Meister?", sie fragte nochmal und nun regte sich jemand in einer dunklen Ecke. "Lena..?...", eine röchelnde Stimme war zu vernehmen. Sergey lag auf einem Bärenfell und die Krankheit zeichnet sein Gesicht.
    Nach einer Schreckenssekunde sprang Lena zu der kranken Person und streichelte ihr über die Stirn. "Was ist bloß passiert?", flüsterte Lena in ihrer Heimatsprache. "Es neigt sich dem Ende... und ich möchte, dass du hier bist... wenn ich von dieser Welt gehe... denn... ich muss dir was sagen...."


    Lena fand sich vor dem Speiseraum wieder. Überall neben ihr kamen und gingen Schüler. Alles war wie früher, als wäre sie nie weg gewesen. Verzweifelt suchte sie eine Person in den Getümmel: die Person, die nun ihr einziger Vertrauter war.
    Sie lief durch den Speisesaal und sah Samirall. Er sah mitgenommen aus...
    Doch sie konnte sich nicht mehr halten, sprang in Samiralls Arme und es liefen ununterbrochen die Tränen. "Sa... ich... ich... hab dich vermisst!"


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    Tag 28 – 07:25 Uhr – Verwaltungsgebäude der Akademie - Speisesaal

    Tabetha blickte nur kurz auf, als fremde Gedanken in ihrem Kopf erklangen. Einige der anderen Mädchen hatten ihr inzwischen schon ein Pokergesicht nachgesagt, weil sie jede Reaktion aus diesem fern halten konnte.
    Die Bewegungen der Essstäbchen wurden nicht einmal kurzzeitig unterbrochen und mit stoischer Ruhe kaute sie weiter, während die Informationen in ihrem Kopf erschienen. Als sie nach der Miso Suppe griff blickte sie schnell durch den Speisesaal.
    Mai Tsukamoto war wohl draußen informiert worden, während Haruka Takahashi mit einigen anderen aus der Klasse am Tisch saß. Sie zeigte noch keine Reaktion. Wahrscheinlich würde man sie etwas später informieren, wenn sie nicht mehr von so vielen Leuten umringt war.
    Automatisch glitt ihr Blick zum anderen Ende des Speisesaales, zu der Tür die ins Freie führte. Sie war sich ziemlich sicher, dass man Hagen Kosaka bereits informiert hatte.
    Er war dort draußen wohl am ehesten zu erreichen.
    Das könnte dann ab Mittag doch noch eine interessante Abwechslung werden, auch wenn das Meiste davon Flugzeit war! Sie würde jedenfalls ihre Sachen bereit halten, damit sie nicht viel Zeit verlor.

  • Tag 28 - 07:25 Uhr - Speisesaal

    Samirall schob desinteressiert sein Tablett, mithilfe des Windes, den Thresen entlang. Konzentration ist seit einiger Zeit ein Fremdwort für ihn. Zwar beugt sich der Wind auch bewusst seinem Willen. Jedoch bewegt er nur am Rande seines Bewusstseins den Wind des Speisesaals.

    Er hatte nicht aufgehört den Geruch von Lena in seiner Nase zu haben. Sobald er an sie dachte, durchflutete sie seine Sinne mit allen möglichen Gerüchen. Als würde man auf einem zugeschneitem Berg stehen. Unter einem der knirschende frisch riechende Schnee, über einem die wärmende Sonne.

    "Meine Idee hat nicht allzu viel gebracht. Anstatt auf andere Gedanken zu kommen fange ich schon an ihre Stimme zu hören."
    Samirall konnte den Gedanken noch nicht einmal zu Ende bringen. Er wurde in einem Ruck von den Beinen gerissen.

    Diese Situation überforderte Samirall. Der unbewusste Schild, der ihn normalerweise schon vom Weiten warnte war, ohne das er es bemerkt hatte, durchdrungen worden.
    Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf:

    - Vielleicht hatte er einfach nicht aufgepasst?
    - Vielleicht war er immer noch geschafft vom Training gestern?
    - Vielleicht ist der Schmerz über Lenas Abreise so stark das einfach keine wahre Konzentration aufkommt
    Und viele mehr.

    Dieser dichte Gedankendschungel wurde von einem kalten Hauch und den Worten unterbrochen, die er schon seit Tagen hören wollte:
    "Sa... ich... ich... hab dich vermisst!"
    Samiralls Augen weiteten sich, als er diese Worte hörte und realisierte wer da vor ihm wieder aufgetaucht ist.
    "Du...du..du bist wieder da...?"

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    Tag 28 – Türkei – Ein ehemaliges Lager nahe Hopa

    Die neu aufgestellten Scheinwerfer rissen schmale Korridore aus Licht in die Dunkelheit der Nacht. Zwischen den zerstörten Zelten und Baracken liefen Männer mit Schutzanzügen. Überall lagen Tote.
    Schweigend blickte eine Gruppe von drei Männern über die Szenerie.
    „Die Situation hat sich eindeutig verschlimmert!“ murmelte einer der Männer in der Gruppe. Vor ihnen wurden die Toten in Leichensäcke gepackt und auf einem freien Feld aufgereiht.
    „149 neue Schülerinnen und Schüler auf einen Schlag verloren! Dazu noch 53 eigene Leute. Und keine Erklärung zu dem Wie!“
    „Die Direktorin hat sich nach längerem hin und Her bereit erklärt, die Überlebenden einzusammeln!“
    „Ich weiß nicht, meine Herren. Irgendwie haben wir viel zu wenig Einfluss auf die Geschehnisse! Diese Abschottung der Insel lässt uns keine Möglichkeit, dort korrigierend einzugreifen!“ meinte der erste Sprecher wieder. Die beiden anderen blickten ihn durch die Maskengläser an.
    „Es wurde doch so beschlossen!“
    „Nicht von mir! Das so eine gewaltige Macht ohne jede Kontrolle dort entsteht, geht mir gegen den Strich!“
    Zwischen den vermummten Gestalten im ehemaligen Lager entstand etwas Hektik. Offenbar hatte man endlich etwas gefunden, dass diese Katastrophe erklären konnte.
    „Bis zum Tagesanbruch müssen hier alle Spuren beseitigt sein. Nicht dass da noch die Presse auftaucht und unliebsame Aufmerksamkeit erzeugt!“
    Aus dem Lager kamen zwei der Schutzanzüge auf die kleine Gruppe zu.
    „Es wurden nur die gemeldeten und registrierten Personen gefunden!“ rief einer der beiden. „Aber die letzte Registration erfolgte kurz vorher! Wir haben die Daten retten können.“
    „Und was war nun der Grund für all das hier?“
    „Es muss eine Art biologische Waffe gewesen sein, Sir! Die haben wie die Wahnsinnigen gegeneinander gekämpft! Wir haben keine weiteren Spuren finden können, die auf fremde Personen schließen lassen.“
    „Verdammt!“
    Ohne ein weiteres Wort wandten sich die drei Männer ab und stapften in Richtung des Hubschraubers davon. Auf einer nahe gelegenen Straße waren bereits die LKW zu sehen.

  • Tag 28 ~ 7:26 Uhr ~ Speisesaal


    Auf Samirall liegend nickte Lena und versuchte die Tränen zu unterdrücken. „Ja.. ich... ich..“, schniefte sie und drückte sich nah an ihn. „... bin wieder bei dir“, fügte sie hinzu.
    Nach einer kleinen Pause schaute sie sich etwas um. Alle schienen die beiden auf den Boden zu beäugen. Lena wurde das immer unangenehmer und richtete sich auf, strich ihren Rock zurecht und schaute Samirall an, der völlig perplex auf dem Boden lag.
    „Komm mit“, flüsterte sie, zog ihren Freund vom Boden und lief mit ihm aus dem Speisesaal.


    Glücklich wieder vereint zu sein, rannten die beiden Hand in Hand weiter. Ungewiss wo ihr Ziel sein würde....


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  • Tag 28 - 07:29 Uhr - Speisesaal

    Der kalte Ruck der Samirall, nach einer gefühlten Ewigkeit, vom Boden riss, brachte ihn auch wieder in die Wirklichkeit.
    Da war sie wieder die kalte Berührung, die doch nach Wärme schreit. Dieses Mal sogar noch stärker als zuvor. Samiralls Körper fühlte sich an als hätte ihn ein Dampfhammer getroffen und würde erst nach und nach aus der Bewusstlosigkeit erwachen.
    Samiralls Kraftlosigkeit und Depression verabschiedeten sich mehr und mehr Richtung Vergessenheit.
    Sein bis dato leerer Blick wich seinem alten dunklen Augen, aus welchen sich nun eine vereinzelte Träne löste.
    "Ich bin so unendlich glücklich, dass du wieder da bist!" flüsterte Samirall, als die beiden sich aus dem Speisesaal entfernten.

    Außerhalb des Speisesaals nahm Samiralls Kraft wieder zu. Der natürliche Wind ließ Samirall erneut Mut finden und den brauchte er auch um Lena folgendes zu Fragen:
    "Wie geht es dir...danach?" stotterte Samirall, mehr als das er redete, zu Lena.

    Er wusste, das diese Frage die vergangen Tage in Lena wieder zum Leben erwecken und dieser schöne Moment damit zerstört werden würde, jedoch musste er wissen was vorgefallen war.
    Das ihr Meister tot war, das konnte er sich denken. Was das für ihre Beziehung, für ihre Kräfte und ihre Gefühle bedeutete, beschäftigte Samirall während der Tage ohne sie und die Antwort wollte er, trotz der Schmerzen die es ihm bereiten würde, direkt erfahren.

  • Tag 28 ~ 7:30 Uhr ~ Außerhalb des Speisesaals


    Samiralls Worte erklangen wieder in den Ohren von Lena. „"Wie geht es dir...danach?"...“, wiederholte sie langsam und drehte sich dabei um.
    „Es geht mir besser, als ich gedacht habe. Ich habe von meiner Vergangenheit erfahren, von den Gefahren, die von mir resultieren... Es ist hart, aber... aber.. irgendwie macht es mich stark.“


    Sie lächelte leicht und ihre Gedanken kehrten zurück, zurück zu den Tagen vor dem Tod ihres Meisters:
    Langsam tupfte Lena die Schweißperlen von der Stirn ihres Trainers. Er hatte schlimme Krämpfe und Lena wich ihm keinen Schritt von der Seite. In einem stillen Moment, fing er nach Stunden an zu reden: „Lena, ich muss dir alles alles über deine Vergangenheit erzählen.
    Deine Kräfte... du...du bist kein wirklicher Mensch, du bist das Ergebnis langer Forschung und Versuchen.“


    Stille. Lena schluckte. „Ich bin kein Mensch..?“, wiederholte sie leise.
    „Nein. Zumindest kein reiner. Du bist aus einem menschlichen Embryo entstanden, aber mit umgewandelten und mutierten Molekülen verfeinert worden. Als sie gemerkt haben, dass sie dir zu viel Macht gegebenen haben, schickten sie dich weg, weg.. in das kalte Sibirien. Dort haben die Menschen unter deiner Macht lange Zeit sehr lange leiden müssen.
    Mein Verbündeter war der Projektlehrer und ich war ebenfalls ein Teil davon. Deshalb kenne ich deine Stärken und Schwächen.
    Als ich nach einer meiner langen Reise davon erfahren habe, dass sie dich weggeschickt haben, folgte ich dir. Unsere Träume einer ultimativen Waffe wollte ich nicht aufgeben. Mein Verbündeter hatte sich verändert, aber ich habe an dem Ziel festgehalten und angefangen für dich zu sorgen.“
    Er verstummte und ließ Lena einen Moment, um zu verstehen, was sie gerade erfahren hatte.


    „Ich bin kein Mensch... nur.. ein Projektergebnis? Aber... aber.. ich kann doch fühlen.. empfinden.. Ich verstehe nicht.“, flüstert Lena schockiert und erinnerte sich an die schönen Wochen mit Samirall.
    Sergey lächelte. „Ja, das kannst du. Das Wunder meines Freundes“. Er röchelte, drehte sich mit den Rücken zu Lena um und schwieg für Stunden.


    Wieder zurück in der Realität kuschelte Lena sich in die Arme von Samirall. „Es geht mir gut und ich habe realisiert, dass ich dich in meinen Leben brauche.“
    Lena wollte Samirall nie etwas davon erzählen, dass sie ein Projektergebnis war. Sie wollte nicht, dass Samirall sie deshalb verstoßen würde. Sie wollte nur bei ihm sein und schwieg.
    „Lass uns für immer zusammen sein.. ja?“


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  • Tag 28 - 07:35 Uhr - Gelände der Akademie

    Samirall merkte das Lena in Gedanken war, die Luft erkaltete wieder. Der Tau fing an sich zu kristallisieren. Das passierte immer wenn sie an die alte Heimat dachte. Doch häufig blieb es nicht bei einem einfachen Absenken der Temperatur. Die Ausbrecher wurden weniger, aber wenn etwas so Einschneidendes, wie der Verlust ihres Meisters, so frisch zurücklag, hatte Samirall die Befürchtung es würde wieder passieren.
    Seine Angst war jedoch unbegründet. Sie wirkte gefestigt. "Ich habe von meiner Vergangenheit erfahren, von den Gefahren, die von mir resultieren... Es ist hart, aber... aber.. irgendwie macht es mich stark."

    Was auch immer dort geschehen sein mochte, sie würde es ihm nicht erzählen, dass wusste Samirall inzwischen, aber das war auch egal. Sie hatte sich scheinbar damit vereinbart oder es war einfach noch der Schmerz der mit dem Verlust einhergeht.
    Das einzige das Samirall tun konnte war bei ihr zu sein. Bei ihr sein und ihr zeigen, dass sie keine Angst mehr zu haben brauchte.

    "Es geht mir gut und ich habe realisiert, dass ich dich in meinen Leben brauche."
    "Mir geht es genauso. Wir werden alles zusammen schaffe und dich lasse ich nicht mehr los."
    Samirall spürte seine alte Kraft wieder erweckt, ganz verwirrt von dem langen Schlaf und hungrig übernahm sie wieder die Kontrolle.
    Lass uns für immer zusammen sein.. ja?“ diese Worte retteten Samirall vor dem Kontrollverlust.
    "Ja, selbstverständlich bleiben wir zusammen.... Das steht gar nicht zur Debatte." Samirall umarmte Lena bei diesen Worten. Das leichte Zittern seiner Hand kaschierte Samirall indem er sie fester packte.
    "Was war das? Diese Macht scheint sich eigenständig zu entwickeln... ob mein Meister mir etwas darüber sagen kann?"

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    Tag 28 – 07:35 Uhr – Verwaltungsgebäude der Akademie – Büro der Direktorin

    „Wie sie erwartet hatten, ist Lena Kurnikowa selbstständig zur Insel zurückgekehrt, Major!“ erstattete Akim Sokolow gerade Bericht.
    Nach der Meldung vom Zustand Sergey Molotows war das Mädchen sofort aufgebrochen und zurück in ihre Heimat gereist. Die entsprechende Bitte war etwa zeitgleich mit der Nachricht auf der Insel eingetroffen. Es ginge um die Vergangenheit des Mädchens und das er es ihr selbst mitteilen wollte.
    Nicht das Lena Kurnikowa etwas davon mitbekommen hätte. Sie war viel zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt gewesen.
    Das sie genauso wenig auf der Rückfahrt an die Sicherungsmaßnahmen der Insel denken würde, war da schon absehbar gewesen! Der Bootsführer hatte inzwischen schon wieder vergessen, wo er eigentlich gewesen war. Für ihn war es jetzt ein einträglicher kleiner Nebenjob gewesen, dessen Ziel ein Schiff gewesen war.
    Die Sentinel hatten die Annäherung entsprechend gemeldet und ab da auch alle Reaktionen an Bord überwacht. Die Sicherheit war also gewährleistet!

    „In letzter Zeit werden einige Gruppen nervös“, meinte Valentina nachdenklich. „Da wird noch mehr Ärger auf uns zukommen!“
    „Warum nur diese gefährliche Aktion mit dem Wasserflugzeug?“ fragte sich Akim.
    „Die Führungsetagen sind wohl nervös geworden! Jetzt so eine schnell zusammengeschusterte Aktion durchzuführen entspricht kaum dem Sicherheitsanspruch. Wir werden besser einen Ausweichplan parat haben!“ sagte Valentina entschlossen.
    „Haruka Takahashi?“
    „Ihre Fähigkeiten haben sich inzwischen sehr verbessert! Im Verbund wird sie sie alle Insassen transportieren können!“ stimmte die Direktorin mit einem schmalen Lächeln zu.

  • Tag 28 ~ 7:38 Uhr ~ Gelände der Akademie


    „Sa.. Samirall“, murmelte Lena, als sie bemerkte, dass die Hand ihres Freundes angefangen hatte zu zittern und legte diese an ihr Herz.


    „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich in letzter Zeit mehr Kontrolle über meine Kräfte bekommen hab. Das Gefühl ist schön..“. Als sie das gesagt hatte, legte sie die Hand von ihren Herzen an ihre Wange und musste anfangen zu lächeln.


    Nach einem kleinen Moment des Friedens und der Stille saßen die beiden an einen Baum. „Wie ist es denn dir ergangen?“, störte Lena die Stille und ließ die herumgewirbelten Blütenblätter von Samirall in Eiskristalle verwandeln.
    „Aber noch zuvor...Müssen wir nicht eigentlich zum Unterricht?“, fügte sie hinzu, als sie nicht mehr die Schüler aus der Ferne hörte.


    ~ Наверное, это мой рай - Искать его отражение В предметах черного цвета, И слышать в голосе май. ~

  • Tag 28 - 07:42 Uhr - Gelände der Akademie


    „Aber noch zuvor...Müssen wir nicht eigentlich zum Unterricht?“ Samirall musste bei diesen Worten lauthals anfangen zu lachen. So von Herzen hatte er lange nicht mehr gelacht. Er lachte so stark, dass er, ohne seine Fähigkeiten, vom Baum gefallen wäre.
    "Das hast mir gefehlt." brachte Samirall schwer röchelnd hervor. "Heute ist Sonntag. Ich glaube wir lassen das mit dem Unterricht heute." Samirall strich sich eine Träne aus den Augen und nahm ihre Hand in seine.
    "Was aber nicht heißt das wir aufhören werden zu trainieren." Samirall begann wieder wie vorher zu Denken und zu Handeln, was seine Launa hob und seinen alten Ehrgeiz wieder aufflimmern ließ.
    Nach diesem Satz nahm die Anzahl der Blätter zu, die sich in Eis verwandelten.


    Samirall beugte sich zu Lena:"Du weißt doch noch die Sache in der Kuppel?." fragte Samirall in geheimnissvollem Ton. "Es wurde immer noch nicht geklärt. Ich weiß zwar nichts Genaues, aber ich glaube es wäre besser wenn wir noch härter Trainieren um auf alles vorbereitet zu sein."
    Samirall hätte jetzt eigentlich von der harten Zeit alleine reden können und wie sehr ihm Lena gefehlt hatte, aber das konnte er nicht. Sie sollte sich nicht schuldig fühlen und trainieren mussten sie tatsächlich.


    Die Versuche der Akademie, sie mit mehreren Leuten zusammen zu bringen, hatten bis jetzt nicht gefruchtet. Samirall konnte noch nicht einschätzen wie viel Kraft und Potential er eigentlich aus dem Wind ziehen konnte. Das größte Volumen was er jemals beeinflusst hatte reichte von seinem linken bis zu seinem rechten Arm.
    Luft zu schießen hatte er in seltenen Momenten erreicht. Auf Kommando und Intuitiv war auf diesen Radius und dann auch noch auf wenige Atemzüge beschränkt.

    • Offizieller Beitrag

    Tag 28 – 12:45 Uhr – Schiffsanleger der Insel

    Die beiden Propeller der Twin Otter liefen aus und die der Mole zugewandte Tür der Kanzel öffnete sich. Der Copilot stellte sich auf den Schwimmer und warf einem der Sicherheitsleute eine Leine zu. Mit dem letzten Bewegungsmoment glitt das Flugzeug heran und wurde von ausgelegten Fendern am Ponton neben der Kaje abgefedert.
    Oben auf der Mole standen bereits die Mitglieder der kleinen Gruppe bereit. Valentina setzte sich als erste in Bewegung und rief den Sicherheitsleuten zu, sich zu beeilen.
    Der Schwenkarm der Betankungsanlage wurde zu dem Flugzeug geschwenkt, um es wieder aufzutanken.
    Pilot und Copilot nutzten die Zeit, um dringenden Geschäften nachzugehen.
    Ryu und Tabetha überprüften ihre Gewehre noch einmal, während Haruka und Mai sich das Flugzeug ansahen. Hagen hatte sich an den Molenrand gesetzt und ließ die Beine baumeln. Milani hatte sich wieder auf seiner Schulter niedergelassen, was inzwischen eigentlich ein normaler Anblick geworden war. Senri und Akim sprachen noch einmal kurz mit den Sicherheitsleuten, während Valentina das Flugzeug selbst kontrollierte.

    Alle Mitglieder der Gruppe hatten Bentos bekommen, da sie ja zum Mittag abfliegen würden. 15 Minuten später war das Flugzeug wieder betankt und überprüft. Alle gingen an Bord und richteten sich so gut es ging auf den Sitzen ein.
    Die Leinen wurden wieder gelöst und die beiden Motoren gestartet. Langsam glitt das Flugzeug über die im Windschatten der Mole liegende Wasserfläche und drehte sich zum Start. Mit aufbrüllenden Motoren beschleunigte der Pilot und brachte die Maschine wieder in die Luft.
    Der Flug hatte begonnen!