Z-Day bis Z-Day +1
Die Ordnungskräfte versuchten auch weiterhin, einige Sicherheitszonen zu halten. Durch die überraschend schnelle Ausbreitung der Krankheit / Seuche oder wie immer man es nennen mochte, brachen überall auf der Welt die Regierungsorgane zusammen. Aus dem Vatikan war die letzte Meldung gewesen, dass der Papst nicht daran glaubte, das dies eine von Gott gesandte Strafe handelt. Bei den noch intakt gebliebenen Kirchensystemen der Welt, allen voran der islamischen Religion, war man da nach dem Kontaktverlust ganz anderer Meinung.
Die letzte Meldung der Presseabteilung der japanischen Regierung sprach davon, das die Zahl der Infizierten im Land bereits die zwei Millionen Grenze überschritten habe und das man Aufgrund des Stillstandes des gesellschaftlichen Apparates und des hohen Ansteckungsgrades in ein bis zwei Tagen mit zehn Millionen Infizierten zu rechnen habe. Danach gab die Regierung Tokyo auf und evakuierte auf ein Schiff.
Überhaupt versuchten alle Gesellschaften und Organisationen ihre verbliebenen Strukturen auf Schiffe zu verlegen. Von dort aus kamen inzwischen auch die meisten Nachrichtensendungen, wenn auch noch Reporterteams in den Städten waren. Aber diese kamen aufgrund der Lage nicht mehr heraus.
Die verbliebenen Ordnungsstrukturen versuchten inzwischen auf sich alleine gestellt mit dem Ansturm der Menschen klar zu kommen, aber die Infizierten folgten ihnen auf dem Fuße, so dass drastische Maßnahmen ergriffen wurden, um die Blockaden zu halten. Schweres Baugerät wurde eingesetzt, um die Massen einfach wegzuschieben. Wasserwerfer versuchten die Schutzzonen abzuriegeln und schließlich wurden auch Schusswaffen gegen Menschen eingesetzt, als die Massen einen Sturmlauf versuchten.
Im Fernsehen konnte man Gruppen von Demonstranten sehen, die eine Aufhebung der Blockaden forderten.
Das einige Sendungen plötzlich abgebrochen wurden, beruhigte die noch lebenden Menschen keineswegs.
So zog die erste Nacht einer neuen Weltordnung heran und viele Lebende erlebten den nächsten Morgen nicht mehr. Nur dort, wo die Menschen Schutz fanden, kamen sie durch die Nacht. Die Straßen der Städte waren voll von stöhnenden Schlurfern, die auf jedes laute Geräusch reagierten.
Die Brände in einigen Teilen von Städten brannten auch die Nacht durch weiter, da es niemanden mehr gab, der sie bekämpfte.
Als der neue Tag mit seinem fast schon blauen Himmel und nur wenigen Wolken begann, täuschte der Anblick über das Chaos in den Ländern hinweg.
Was einmal gewesen war, hatte aufgehört zu existieren. Eine Situation, die nicht nur das Gute im Menschen zutage förderte...