Lily nickte.
"Alles klar!"
Sie wandte sich wieder zu den anderen und rief ihnen auf japanisch zu:
"Bewaffnet euch! Und hört verdammt noch mal auf so laut zu sein! Das macht es nicht besser, sondern schlimmer!"
In dieser Militäranlage würde ihnen wohl jedenfalls eine kleine Verschnaufpause gegönnt werden. Denn als sie Alex weiter folgte merkte sie, wie ihre Beine langsam aber sicher immer schwerer wurden beim Laufen.
'Du darfst niemals aufgeben wenn du ein Ziel hast!'
Das hatte ihr Vater immer oft zu ihr gesagt und jetzt hatte sie ein Ziel, ein wirklich fundamentales: Überleben! Überleben weil das Leben doch bisher immer lebenswert war! Vielleicht hatte sie danach niemanden mehr oder vielleicht würde es gar kein danach geben, aber es war doch einen Versuch wert! Sie hatte eigenhändig ihre beste Freundin umgebracht, was konnte denn jetzt noch schlimmeres kommen?
Sie würde weiter kämpfen, allen die sie liebte zuliebe würde sie ihr Bestes geben!
[Geschichte] HSoD (FSK 18)
- Soulshadow
- Geschlossen
-
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[Alex] Z-Day - 11:53 Uhr Yamato, Präfektur Kanagawa, Atsugi Marineluftwaffenstützpunkt
Der Korridor hinter der Tür sah echt übel aus Boden und Wände waren voller Blut. Hier waren die Leute wohl in Panik geraten und dann erledigt worden. Aber jetzt waren hier keine Viecher mehr zu sehen. Außer denen, die wir vorne erledigt hatten war alles in Sichtweite leer. Hinter mir kam Kōri durch die Tür herein und die anderen Leute waren draußen, um sich zu bewaffnen.
„Kōri, achte auf die anderen. Mir ist nicht so wohl, das die automatische Waffen haben!“ flüsterte ich ihr zu, so dass die anderen draußen es nicht hörten.
Innerhalb des Gebäudes war nichts zu hören. Außer den Geräuschen von den Leuten draußen bei den Sandsäcken schien alles verlassen zu sein. Aber andererseits waren die Viecher ja auch keine Plaudertaschen! In jedem Raum könnten einige herumstehen, weil sie gerade keinen Reiz empfangen hatten! Obwohl die Schüsse ja laut genug gewesen waren.
Andererseits hatte ich nicht vor, hier die Zimmer zu durchsuchen! Wir wollten ja nur hier durch, um auf das Gelände zu kommen. Allerdings fiel mir gerade ein, dass Soldaten in solchen Situationen lieber einmal mehr, als zu wenig schossen! Da könnte es passieren, dass wir von Scharfschützen ins Visier genommen wurden, die irgendwo auf der anderen Seite des Flugfeldes waren.
Suchend blickte ich mich um. Normalerweise wurden keine Soldaten ohne Kommunikationseinrichtungen irgendwo abgesetzt, also musste es hier irgendwo Funkgeräte geben.
Während die Überlebenden von draußen hereinkamen, ging ich noch einmal wieder zu der Sandsackstellung hinaus. Drüben bei der Zufahrt taumelten schon die ersten von der Horde herum. In einer Ecke der Stellung fand ich dann das Funkgerät, dass ich hier irgendwo vermutet hatte. Da es sich um ein Militärmodell handelte, war es nur mit einfachen Funktionen ausgestattet.
„Hier sind Überlebende in dem Gebäude nach der Brücke, ehemalige Stellung von drei Soldaten am Haupteingang. Ist da draußen noch wer?“ sprach ich dann in das Gerät auf Englisch.
Es dauerte einen kleinen Moment, dann knackte es erneut.
„Hier spricht Second Lieutenant Tomkins, USNF. Wer sind sie?“ schnarrte eine Stimme.
„Wir sind hier acht Personen, die bislang am Leben geblieben sind, Leutnant!“ gab ich im gleichen Ton zurück. Wie sie sich inzwischen denken können, war ich ebenfalls mal Soldat! Diese typische Art, den Boss raushängen zu lassen, war mir deshalb bestens vertraut.
„Sie befinden sich unerlaubt auf militärischem Sperrgebiet!“ schnarrte es wieder.
„Lieutenant, sie sollten inzwischen begriffen haben, dass die Situation längst über dieses Stadium hinaus ist!“ blaffte ich zurück. „Wir wissen nicht, was hier im Gebäude vorgefallen ist, aber es waren sieben Viecher hier bei der Stellung. Drei davon waren einmal Soldaten.“
„Sie werden sofort das Sperrgebiet wieder verlassen!“ bestand der Mensch am anderen Ende auf seinem Standpunkt.
„Lieutenant, da draußen wimmelt es nur so von den Viechern!“ versuchte ich es noch einmal.
„Damit befassen wir uns, wenn die Ordnung wieder hergestellt ist!“ kam es von der anderen Seite. Ich hatte auf einmal eine böse Ahnung. Wenn bei denen die Kommandokette bereits zerstört worden war, dann waren da drüben plötzlich Leute am Ruder, die damit nicht wirklich umgehen konnten!
„Könnte ich dann ihren kommandierenden Offizier sprechen?“ benutzte ich eine Phrase, um meinem Verdacht auf den Grund zu gehen. Schweigen auf der anderen Seite. Verdammt!
„Ich kann ihre Situation nachempfinden, Lieutenant. Trotzdem sind hier lebende Menschen, die Hilfe benötigen! Wenn dies nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fällt, dann leiten sie uns an die JSDF weiter!“ setzte ich noch einmal an, aber es knackte nur, als die Verbindung getrennt wurde.
Ich ließ das Funkgerät sinken. Da ging es schon los! Zu viele Menschen wollten einfach nicht sehen, was wirklich passierte! Die Soldaten hatten sich wahrscheinlich in ihrem Kommandobunker eingeigelt, nachdem die erste Welle sie getroffen hatte. Wahrscheinlich hatten sie auch Infizierte in ihren Reihen… Jedenfalls würden die uns nicht helfen!
Ich ging wieder in das Gebäude, um den draußen rumtaumelnden Schlurfern keine neuen Anreize zu geben. Die anderen Leute waren nicht mehr zu sehen. Waren wohl schon auf der anderen Seite aus dem Gebäude gerannt. Nur Kōri hatte sich auf den Treppenabsatz gesetzt und schaute mir müde entgegen. Außer dem Trip über den Golfplatz waren wir bislang nur zu Fuß unterwegs gewesen.
Ich blickte auf der anderen Seite des Gebäudes aus der ebenfalls zersplitterten Tür. Auf der Fläche draußen rannten die Überlebenden in Richtung der fernen Gebäude auf der anderen Seite des Flugfeldes. Plötzlich nahm ich die Reflexion eines roten Lichtstrahls wahr. Ohne nachzudenken warf ich mich zur Seite, als auch schon eine Kugel an mir vorbei zischte.
Scharfschützen! Da ich keinen Schussknall gehört hatte, waren die wohl auch irgendwo da drüben auf den Dächern. Toll, und sie ballerten wie beim Tontaubenschießen auf alles was sich langsam bewegte!
„Kōri, wir haben da ein Problem!“ wandte ich mich an sie, während ich noch im Schutz der Mauer lag. „Die haben da draußen Scharfschützen auf den Dächern, die auf langsame Bewegungen feuern.“ Sie hatte nach meinem Hechtsprung überrascht aufgeblickt.
Ihr Blick schwenkte automatisch in Richtung der Tür, wo irgendwo da draußen die sechs Leute noch immer am rennen waren.
Denen hatten wir diesen unerfreulichen Umstand wohl zu verdanken, da sie wieder wie einer Horde aufgescheuchter Hühner da draußen rumrannten. Irgendwo heulten die Triebwerke eines Flugzeuges auf. Den Flugbetrieb hatten sie noch nicht eingestellt, aber sie würden bestimmt nur noch abtransportieren. Zumindest solange sie noch konnten!
Ich rappelte mich wieder hoch und warf einen schnellen Blick nach draußen. Hier im Gebäude sollten wir nun wirklich nicht bleiben! Verschiedene Ideen drehten sich in meinem Kopf, als mir plötzlich der Gedanke kam, dass die Soldaten vorne vielleicht nicht abgesetzt worden waren, sondern ein eigenes Fahrzeug hier beim Gebäude stehen hatten!
Noch einmal machte ich mich an die Durchsuchung der Toten und förderte außer loser Munition tatsächlich auch einen Schlüssel zutage. Die Notrationen aus deren Westen, die unversehrt geblieben waren, nahm ich jetzt auch an mich. Das Mädchen war auf der Treppe sitzen geblieben und hielt sich nur aus der Sichtlinie. Ich gönnte ihr den Moment der Ruhe, da es im Gebäude derzeit niemanden außer uns gab. Mit dem Schlüssel in der Hand kam ich wieder ins Gebäude zurück.
Das Fahrzeug würde irgendwo auf der anderen Seite des Gebäudes stehen, soviel war da mal klar.
„Ich versuche mal herauszufinden, wo hier ein Fahrzeug abzugreifen ist, Kōri!“ informierte ich das Mädchen und stieg die Treppe hoch. „Solange es so ruhig bleibt, kannst du dich ausruhen. Behalte aber die Eingänge im Auge, die Schlurfer werden vielleicht bis ans Gebäude kommen.“
Oben waren auch genug Blutlachen auf dem Korridor. Bei all dem Blut hier würde aus dem Gebäude wohl niemand mehr am Leben sein. Die meisten Türen im ersten Stock standen offen, so dass ich einen Blick in die Räume werfen konnte. Schreibtische, Computer… schien so was wie eine Verwaltung gewesen zu sein. Jetzt war alles durcheinander und mit Blut besudelt. Aber wenigstens waren keine Viecher hier. Weiter in Richtung des einen Endes lagen dann doch ein paar Leichen mit eingeschlagenen Schädeln. Ich griff das M4A1 fester. Wenn es hier Kämpfe gegeben hatte, dann könnte es…
Ohne Vorwarnung schnellte sich so ein Stück Gammelfleisch aus einer Gangecke hervor! In einer schnellen Reaktion landete die Schulterstütze seitlich am Kopf des Zombies und ließ den Schädel knacken. Ohne einen Laut ging der jetzt wirklich Tote zu Boden.
Durch den Schreck klopfte mir das Herz recht heftig. Mann! Hinterlistige Bande! Noch vorsichtiger als zuvor schon schlich ich weiter. -
Lily saß auf der Treppe und ruhte sich kurz aus. His großer Kopf hatte auf ihren Knien Platz gefunden und sie kraulte ihn hinter den Ohren. Früher hatte sie immer einen Hund haben wollen und jetzt, in der wahrscheinlich schrecklichsten Zeit ihres Lebens, hatte sie letztendlich mit ihm einen letzten Freund.
Was Alex anging war sie sich trotz aller Hilfe noch nicht sicher, ob sie ihm wirklich vertrauen wollte. Andererseits währen ihre Überlebenschancen schon um einiges gesunken, wenn sie allein geblieben wäre. Außerdem war er doch eine bessere Gesellschaft als diese Jammerlappen von der JHS! Wenn man hier überleben wollte musste man sich eben zusammenreißen und sein Hirn benutzen!
Ayaka hätte sicher auch gekämpft, wenn sie die Chance dazu gehabt hätte. Bei den Gedanken an sie fing Lily unweigerlich an zu weinen. Sie griff in ihre Rocktasche und suchte nach Taschentüchern. Ihre Finger ertasteten etwas Hartes. Sie zog die Hand wieder aus der Tasche und sah verblüfft auf den Gegenstand, der in ihrer Handfläche lag. Ihr Handy!
Schnell sprang sie auf und lief mit dem verwunderten Hi die Treppe hoch. -
[Alex] Z-Day - 11:58 Uhr Yamato, Präfektur Kanagawa, Atsugi Marineluftwaffenstützpunkt
Ich kam mir schon vor, wie in einem Actionfilm, wie ich an den Fenstern herum wuselte, um nicht noch einmal im Zielfernrohr eines Scharfschützen zu landen. Aber die schienen inzwischen zumindest auf Infrarot umgeschaltet zu haben, so dass sie meine Thermosignatur wohl sahen. Jedenfalls war noch kein weiterer Schuss gefallen.
An der Seite hatte ich den Humvee entdeckt, mit dem die drei Soldaten wohl hergekommen waren.
Es war ein offenes Modell nur mit Überrollbügeln und einem Maschinengewehr auf Lafette.
Auf dem Flugplatz selber wurde inzwischen das Heulen der Triebwerke lauter, so als würde die Maschine in unsere Richtung kommen.
Da man in Situationen wie dieser nichts ausschließen konnte, wollte ich lieber rasch hier verschwinden und rannte zurück zur Treppe.
„Auf, auf!“ rief ich ihr zu. „Raus aus dem Gebäude und rechts rum, da steht ein Humvee. Den nehmen wir erst einmal!“
Von unten kam mir Kōri entgegen, so dass wir am oberen Treppenabsatz erst einmal kräftig ineinander rasselten. Der Hund hüpfte dann noch oben drauf, weil er es für ein Spielchen hielt.
Nachdem wir unsere Gliedmaßen wieder sortiert hatten und sie den Hund festhielt, streckte sie mir ihre Hand entgegen, auf der ein Handy mit einem kleinen Anhänger lag. -
Gemeinsam bewegten sie sich nach draußen.
"Ich wüsste jemanden, den ich anrufen könnte. Wenn er noch lebt, könnte er uns sicher sagen wo man in Sicherheit ist!"
Dieser Jemand wurde von ihr nur Onkel Robert genannt. Er war ein Kollege ihres Vaters und er gehörte praktisch mit zur Familie, da er selbst keine hier hatte. Er lebte auf einem Militärstützpunkt und daher standen die Chancen gut, dass er noch lebte. -
[Alex] Z-Day - 12:01 Uhr Yamato, Präfektur Kanagawa, Atsugi Marineluftwaffenstützpunkt
Das Gebäude selbst war an deiner Hangarstruktur angesetzt, die wir erst richtig wahrnahmen, als wir die Tür ins Freie durchschritten hatten. Gleich hinter der Fahrstraße gab es noch andere Gebäude, die aber alle mehr nach Hangars und Wartungswerkstätten aussahen. Nach rechts war es eine offene Fläche. Wir schwangen uns in den Humvee, der am Gebäude geparkt worden war. Ich fuhr rückwärts auf die Straße und dann erst einmal an den Gebäuden vorbei.
Nach einer Rechtskurve brausten wir an den Hangars vorbei. Linker Hand waren Hubschrauber aufgestellt. Auf der anderen Seite der Start- und Landebahn waren hinter den Hangars weitere Bauten zu sehen, in denen wohl auch der Hauptteil der Administration untergebracht war.
Die Gebäude kamen ziemlich schnell näher, da ich den Humvee auch ordentlich trat! Bislang waren auf der Fläche keine Viecher zu sehen gewesen, aber ich ging auch davon aus, dass diese sich eher in Richtung des Flugzeugs bewegten, das freundlicherweise ja so einen Riesenkrach veranstaltet hatte!
Das unser Fahrzeug derzeit auch eine Geräuschquelle darstellte, ließ sich nicht vermeiden.
Um den Effekt zu minimieren, befuhr ich direkt die Start- und Landebahn, da momentan dort am wenigsten los war.
Da Kōri nicht groß genug für das Geschirr der Lafette war, saß sie auf dem Beifahrersitz. Die Fläche hier war tatsächlich noch frei von Blutflecken! Man konnte sich glatt noch einbilden, dass alles ganz normal wäre. Aber allein schon der Umstand, dass wir hier direkt das Flugfeld überquerten, wäre normal nicht möglich! Ich heftete den Blick an die Gebäude auf der anderen Seite des Flugfeldes. Meinem unguten Gefühl in der Magengegend nach, waren wir nach wie vor im Zielsucher von mehreren Scharfschützen, die da irgendwo auf dem Dach hockten!
Aber die Viecher fuhren kein Auto, deshalb ließen sie uns erst einmal in Ruhe. Mein Magen ließ sich auch deutlich vernehmen, da ich heute Morgen auf das Frühstück hatte verzichten müssen, um den Zug zu bekommen. Die ganze Stresserei hatte bislang verhindert, dass er sich zu Wort meldete. Wo jetzt etwas Ruhe eingekehrt war, kam er auch zu seinem Wort. Ach, sie meinen, bei all den Leichen und dem Blut wäre ihnen der Appetit vergangen? Falls sie einmal in diese Situation geraten, dann können sie ja mal Bescheid sagen, ob es tatsächlich so war!
Der Hund hockte zwischen den sitzen und schaute recht zufrieden aus. Leider waren wir Menschen nicht so einfach zufrieden zu stellen! An die Notrationen, die nun in meiner Weste steckten, war ich noch nicht ran gegangen, da ich nicht mit meinen besudelten Händen etwas Essbares anfassen wollte. Außerdem hatte ich das dringende Bedürfnis nach einer Dusche!
Wo die Transportmaschine, die wir ja öfters gehört hatten, nun tatsächlich stand, hatte ich auf dem Weg nicht sehen können. Wir waren bereits über die Start- und Landebahn hinweg und näherten uns den Stellflächen für Jets auf der anderen Seite. -
Es war schon fast Mittag als sie über die Landebahn fuhren und langsam machte sich Lilys Magen bemerkbar. Das Frühstück lag schon länger zurück. Sie nahm sich das gestohlene Essen vor und angelte eine Packung Müsliriegel hervor. Den Ersten packte sie halb aus und wickelte die Verpackung so drumherum, dass man den Riegel selbst beim Essen nicht berührte. Sie hielt ihn Alex hin.
"Hier, du hast bestimmt auch Hunger..." -
[Takuya]
Nachdem Andreas sich vorgestellt hatte schwieg Takuya erst eine Weile. Erst als er die Wasserflasche leer getrunken hatte und sich ebenfalls hingesetzt hatte, sprach er:" Takuya Ito, 18 Jahre alt und O--", er hielt inne! Sollte ich wirklich die Wahrheit sagen?, dachte er.
Er bezweifelte, das es irgendwen interessieren würde. Andererseits jedoch hatte er einen freundlichen Charakter und Andreas hatte ihm mit seinen Wunden geholfen.
Also fuhr er fort:" Und ich bin Oberschüler." Was nun?, fragte sich Takuya. "Ich denke wir sollten einen Weg aus der Stadt suchen!", sagte Takuya und stand wieder auf. "Aber selbst ich, der schon seit seiner Geburt hier lebt, kenne nicht jeden Winkel Tokyos. Deshalb denke ich, es wäre am Besten über den Seeweg erst mal aus der Innenstadt herauszukommen. Immerhin ist der Hafen ja hier in der Nähe! Was meinst du dazu?" fragte Takuya Andreas, der immer noch auf dem Boden in der Gasse saß. -
[Alex] Z-Day - 12:03 Uhr Yamato, Präfektur Kanagawa, Atsugi Marineluftwaffenstützpunkt
Alleine schon der Geruch von etwas Essbarem ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen! Ich beugte mich kurz zur Seite und packte den Riegel mit den Zähnen, da meine Hände in den letzten Stunden zu viele ekelige Dinge berührt hatten, und zog ihn aus der Verpackung. So konnte ich ihn auf etwa der Mitte durchbrechen, ohne ihn direkt dort zu berühren.
Mit einem Blinzeln bedankte ich mich und blickte dann wieder nach vorne, während ich kaute.
Nachdem wir die zweite Rasenfläche überquert hatten bog ich in einer der Fahrstraßen zwischen den aufgestellten Flugzeugen und Hubschraubern ein. Kampfjets standen auf den Flächen rechts von uns, obwohl da einige wohl unterwegs waren!
Die Transportmaschinen waren augenscheinlich noch alle da, so wie es links von uns aussah. Das Teil, was vorhin zu hören gewesen war, musste mindestens vier Propeller gehabt haben, so wie die Teile hier.
Als wir zwischen den Hangars bei den Transportfliegern durchfuhren, sahen wir auch wieder ein paar Viecher rumtaumeln. Aber es waren nur vereinzelte Schlurfer, die von Scharfschützen dann auch weggeputzt wurden. Rechts von der Fahrstraße hier lag ein mehrstöckiges Gebäude mit einem Parkplatz. Überhaupt waren hier zwischen Hangars und den nächsten Gebäuden eine Menge Parkflächen, auf denen auch viele Körper lagen. Ich bog rechts rum auf die breite Fahrstraße ein, da ein Stück weiter oben ein weiteres großes Gebäude lag, auf dem wahrscheinlich auch die Scharfschützen ihre Stellung hatten. Auch wenn es nur eine Vermutung war…
Das die Gegend hier nur Leichen, aber keine Schlurfer aufwies, war zumindest ein Zeichen dafür, dass die Jungs es noch unter Kontrolle hatten!
Ich hielt direkt vor einem der großen Zugänge des Gebäudes, aus dem uns schon Soldaten entgegenblickten.
„Wir sollten hier sehen, dass wir was zu essen bekommen und Informationen, was so vorgeht!“ wandte ich mich an Kōri. „Wenn es die JSDF ist, dann müsstest du wohl mit ihnen reden.“
Mit umgehängten Gewehren stiegen wir aus und gingen auf den Eingang zu. -
Sie sprangen aus dem Humvee und Lily rannte schon fast zu den Soldaten. Schnell erklärte sie ihnen ihre Lage und bat sie ihnen zu helfen. An jedem anderen Tag hätte sie wohl wie eine bekloppte Massenmörderin gewirkt, doch jetzt schien es sie noch nicht mal ein bisschen zu wundern, dass ein Schulmädchen blutverschmiert und mit einer Waffe vor ihnen stand. Die Soldaten ließen sie ein.
“Komm Alex, sie lassen uns rein.” -
[Andreas]
Der Seeweg war bestimmt eine gute Idee, nicht zuletzt weil auch mir dieser Gedanke gekommen war. Nur hatte ich keine Hoffnungen mehr und wusste auch nicht wohin es denn noch gehen sollte.
Fürs erste schloss ich mich deshalb einfach Takuya an. Jetzt einfach so zu sterben und als Monster herum zu wabern, schien mir noch keine sonderlich gute Lösung zu sein.
Reiß dich zusammen!! Hämmerte ich mir in den Kopf, um alle tödlichen Gedanken beiseite zu schieben.
„Eine gute und vor allem eine sichere Idee, nur war ich bisher selten außerhalb von Tokio und selbst hier verlauf ich mich. Von daher hoffe ich, das du mich führen kannst, wohin auch immer wir ziehen. Als Gegenleistung decke ich dir den Rücken und flicke dich nach meinem Möglichsten wieder zusammen. Oh, und nimm eine meiner Waffen, es sieht nicht so aus als würde es dein Baseballschläger noch lange mitmachen. Zur Auswahl steht ein Handbeil und Deko-Schwerter. Zwar schneiden die Schwerter, sind aber nicht scharf genug um Gliedmaßen abzutrennen wie bei echten dieser Art. Mit anderen Worten, die Dinger sind gegen diese Monster nicht mehr als teuer und gut aussehende Eisenstangen. Aber hey, wenigstens hat das Stil oder? “ -
[Takuya]
Takuya mochte Andreas Humor und nahm eines der Schwerter mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
"Ich bin im Nahkampf nicht wirklich gut zu gebrauchen aber ich werde mein möglichstes tun," sagte er zu Andreas. "Und keine Sorge mein Vater hat mit mir oft Karten von Japan angeschaut, weshalb ich mich ziemlich gut auskenne. Also gut, dann lass mal sehen. Wir sind jetzt etwas westlich von der Tamachi Station und die nächste Pier wäre wohl Shibaura, aber ich glaube dort sollten normalerweise nur große Frachtschiffe anliegen. Aber das ist im Moment unsere bestes Ziel und sollten wir dort nichts finden können wir immer noch weiter nach Norden an die Hinode Pier," sagte Takuya in einem gelassenen Ton zu Andreas.
Und so taten sie es. Sie schlugen sich erst durch ein paar Schlurfer zur Tamachi Station zurück, wo es mittlerweile kaum noch Schlurfer gab. Doch kaum das sie die Schienen überquert hatten, sah Takuya eine schreckliche Szene an einer Außenmauer der Shibaura Elementary School. Ein ältere Mann der offensichtlich noch bei einigermaßen klaren Verstand war, vergriff sich gerade an einem ebenso noch lebenden Mädchen.
Takuya blieb stehen und auch Andreas sah den Mann.
Takuya spürte genau das Andreas ein Typ war, der leicht Austicken konnte, deshalb sagte er, als dieser gerade eines seiner Schwerter hob: "Lass, diesmal werde ich es erledigen." Takuya legte seine Sachen vor Andreas und schlich sich langsam an den Mann von hinten heran.
Er hatte nicht viele Nahkampftechniken von seinem Vater gelernt, doch an eine konnte er sich erinnern. Als er nah genug an dem Mann dran war, nahm er mit einer Hand den Kopf des Mannes, mit dem Ellbogen des anderen Armes die Schulter des Mannes und drehte seinen Kopf mit einer ruckartigen Bewegung um 90 Grad gegen seine Schulter. Damit brach er ihm das Genick und der Mann fiel reglos zu Boden.
Takuya blickte von ihm auf das Mädchen und sagte: "Alles klar bei di...?"
Doch weiter kam er nicht als er sah das dem Mädchen ein gut 20cm langes Messer aus der Brust ragte und sie nur noch schwer Luft bekam.
Er blickte zurück zu Andreas der inzwischen auch schon näher gekommen war. -
[Alex] Z-Day - 12:05 Uhr Yamato, Präfektur Kanagawa, Atsugi Marineluftwaffenstützpunkt
Als erstes wurden wir von einem Offizier befragt, wo wir denn nun eigentlich hergekommen waren.
Danach durften wir auch die Duschen benutzen. Da hier der amerikanische Einfluss doch recht stark war, gab es richtige Duschen! Keine Hocker zum Abbrausen. Bei einem Thermalbad war das ja in Ordnung, aber jetzt wollte ich einfach nur noch sauber werden.
Die Einsatzweste, und was sonst noch so wichtig war, hatte ich auseinander gepackt, und was waschbar war, erst mal in eine der Waschmaschinen geworfen.
Die Leute im Gebäude hatten mir erst einmal einen Satz Armeewäsche und einen Kombi zu Verfügung gestellt, so dass ich wenigstens nicht im Handtuch herumlaufen musste!
Auch Kōri hatte etwas Sauberes bekommen, was aber trotz der kleinsten Größe immer noch zu groß war. Im Augenblick war es aber nicht unsere Hauptsorge, sondern erst einmal wollten wir etwas essen! In der Kantine bekamen wir ordentlich was zu essen und auch der Hund wurde nicht vergessen.
Nachdem wir gesättigt waren und auch die Toiletten benutzt hatten, saßen wir nun in einem Bereitschaftszimmer zusammen und warteten auf jemanden, der uns ein paar Informationen geben konnte. Ich hatte mir ein Reinigungsset geben lassen und nahm das M4A1 auseinander, um es zu reinigen. Kōri hatte sich auf einer Pritsche an der Wand etwas hingelegt und war wohl auch eingeschlafen. Der Hund hatte sich direkt davor gelegt und beobachtete die Umgebung. Er hatte das Mädchen wohl als neue Herrin akzeptiert und nahm seine Rolle als Beschützer ernst. -
Nach der Dusche, mit sauberen Klamotten und gefülltem Magen, fühlte sich Lily schon reichlich besser.
Als sie sich auf die Pritsche gelegt hatte, musste sie kurz eingedöst sein, als sie von Stimmen geweckt wurde.
Alex unterhielt sich mit einem Leutnant und Lily wagte es nicht auch nur ein Auge zu öffnen.
Sie hatte das Gefühl, dass sie das, was sie da hörte, eigentlich nicht wissen sollte.
Also hielt sie die Augen geschlossen und lauschte nur. -
[Alex] Z-Day - 12:35 Uhr Yamato, Präfektur Kanagawa, Atsugi Marineluftwaffenstützpunkt
Als die Tür aufging, hatte ich keinen amerikanischen Offizier erwartet, wie er jetzt eintrat.
Dieser schien auch nicht erwartet zu haben, mich beim Reinigen einer automatischen Waffe vorzufinden.
„Sie sind der Überlebende mit dem Mädchen?“ fragte der Offizier mich. Ich legte die frisch eingeölten Bauteile auf den Tisch und erhob mich.
„Ja, bin ich!“
„Warum kommen sie mir nur so bekannt vor?“ fuhr der Mann fort und blickte mich nachdenklich an.
Da er sich ja noch immer nicht vorgestellt hatte, konnte ich ihn auch nicht mit Namen ansprechen. Und zu seinem letzten Satz konnte ich sowieso nichts sagen! Woher sollte ich das schon wissen?
„Afghanistan…“, murmelte er. „International Security Assistant Force… Da war doch dieser Vorfall…“
Das ich ausgerechnet hier auf jemanden stoßen musste, der mit dem Vorfall bei der ISAF zu tun gehabt hatte, damit hätte ich nie gerechnet. Mein Gesicht verhärtete sich.
„Sie sind der Mann von dem Silent Sweep Vorfall!“ erinnerte der Offizier sich. Ich blieb erst einmal still und wartete ab, in welche Richtung sich dieses Gespräch entwickeln würde.
„Wir bewerten es anders, als ihre Regierung! Sie haben ihren Kameraden das Leben gerettet, was für uns eine begrüßenswerte Tat war. Und sie entspricht auch unserer Ansicht von Ehre!“ fuhr der Mann fort. Ich entspannte mich wieder etwas. Da war man bei meiner Dienststelle anderer Ansicht gewesen! Man hatte mich rausgeschmissen und den Vorfall aktenkundig gemacht. Deshalb war ich ja weggegangen und schlussendlich hier in Japan gelandet.
„First Lieutenant Don „Stingray“ Stockton!“ stellte sich mein Gegenüber vor. „Freut mich, sie kennen zu lernen. Jemanden wie sie können wir jetzt gut gebrauchen!“
Wir gaben uns die Hand. Nachdem ich diesen anderen Typen am Funkgerät erlebt hatte, konnte ich mir auch denken, warum!
Nach dem ersten Ausbruch hatten auch die Soldaten hier auf der Basis ihre Probleme gehabt, aber sie waren eben besser ausgerüstet und viele hatten eben nicht den Kopf verloren! Das die erste Welle ihnen ausgerechnet die obere Führungsebene ausgelöscht hatte, war wohl ein typischer Fall von Murphy gewesen. Don Stockton war einer der Piloten, die zusammen mit der Wachgruppe die Situation in diesem Teil der Anlage bereinigt hatten. Durch die Scharfschützen auf den Dächern war zurzeit die Situation unter Kontrolle. Aber sie hatten keinen Kontakt nach draußen in die umliegenden Städte. Deshalb war er auch an meinen Beschreibungen der Straßen außerhalb sehr interessiert. Die militärische Kommunikation funktionierte noch, so dass sie Verbindung zu anderen Basen und mobilen Einheiten hatten, aber die zivile Seite war mit dem Notrufsystem zusammengebrochen! Er gab auch zu, dass einige kleinere Basen sich nicht mehr meldeten.
Nachdem er von mir die Situation in den Straßen beschrieben bekommen hatte, lehnte sich der Pilot nachdenklich zurück.
„So verrückt, wie die Lage jetzt ist, können wir nicht mehr mit normalen Maßstäben arbeiten. Sie sagen, dass diese Viecher sich zu Horden zusammenrotten können?“
„Na ja, nicht geplant! Es ist nur so, wenn man ihnen genügend Anreiz in Form von Geräuschen gibt, dann kommen alle. Und in der Masse sind die echt unausstehlich!“ brachte ich die Sache auf den Punkt.
„Wir haben hier eine Menge Munition in die Viecher rein gepumpt, als es losging! Aber die sind völlig unempfindlich gegen Schmerzen. Nur ein direkter Kopfschuss erledigt sie!“ erklärte Don Stockton weiter. „Das ist doch wie in dieser Splatterfilmen mit den Zombies!“
„Viel schlimmer ist da noch, dass jeder, der gebissen wird, ebenfalls zu so etwas wird!“ warf ich ein.
Mein Gegenüber wurde blass. Offenbar hatten sie das noch nicht rausgefunden! War wohl zu hektisch gewesen.
„Wir haben zahlreiche Leute, die während der Kämpfe gebissen wurden!“ keuchte der Pilot. „Wir haben sie alle zur Behandlung in das Krankenhaus hier auf der Basis gebracht!“
„Dann haben sie wahrscheinlich jetzt schon eine zweite Welle am Hals!“ erwiderte ich trocken.
Don Stockton sprang auf die Füße und eilte zu dem Telefon in der einen Ecke. Wen auch immer er angerufen hatte, der ging jedenfalls nicht ran. Er versuchte noch ein paar andere Nummern, ohne jedoch Erfolg zu haben.
In einem Krankenhaus hatten die anderen Patienten auch kaum eine Chance, diesen Viechern zu entkommen!
„Ich muss mich darum kümmern!“ sagte er schließlich zu mir und rannte aus dem Raum. Die Waffen hatte ich in der Zwischenzeit gereinigt und wieder zusammengebaut. Mit einem Blick auf das Mädchen auf der Pritsche und dem davor wachenden Hund verließ ich auch den Raum und holte die gewaschenen Klamotten aus der noch warmen Trommel. So ein Kombi hatte mir doch zu viele Falten, in die sich so ein Viech krallen konnte. Da ich alleine war, zog ich mich gleich dort um. Wieder zurück in dem Raum bestückte ich die Einsatzwesten wieder mit den Magazinen und allem anderen, was ich vorher hinaus genommen hatte. Ich wollte hier nicht warten, bis die zweite Welle hier ankam! -
Als Alex ein wieder zurück kam, sprang jetzt auch Lily auf und krallte sich ihre Waffen. Die Ärmel und Hosenbeine des Kombi hatte sie sorgfältig umgekrempelt, damit sie nicht im Weg waren.
"Ich glaube wir sollten hier schleunigst verschwinden!"
Sie zog sich die Weste über und brachte Hi dazu aufzustehen. Er schien zu merken, dass sie in Eile waren und hörte auch gleich auf sie. -
[Alex] Z-Day - 12:55 Uhr Yamato, Präfektur Kanagawa, Atsugi Marineluftwaffenstützpunkt
„Bloß nicht dahin!“ erwiderte ich sofort. „Wenn die da alle inzwischen umgewandelt sind, dann herrscht da das absolute Chaos!“ Sich an den Ort zu begeben wäre nun das Letzte, was man tun sollte! Der Check der Ausrüstung war beendet und alles wieder am Körper verteilt. Im Rucksack war noch etwas überschüssiges Material, aber das Teil behielt ich erst einmal in der Hand.
Als wir unten beim Gebäude ankamen, war der Humvee verschwunden! Den hatte sich wohl jemand anderes gegriffen.
„Mist!“ entfuhr es mir laut. Da würden wir wohl erst einmal wieder laufen müssen!
Als sich ein wildes Geschrei erhob ruckten unsere Köpfe automatisch in die Richtung herum.
Aus einem Gebäude, wahrscheinlich war es das Krankenhaus der Basis, strömten unzählige Schlurfer aus zersplitternden Glastüren. Die Leute, die gerade auf dem Weg dorthin gewesen waren, rannten geradewegs in sie hinein!
Oben auf den Dächern begannen die Scharfschützen zu feuern.
Ich starrte nur einen Moment auf das Chaos vor uns, dann blickte ich mich um. Hinter uns startete ein Transportflugzeug. Mit einem Ruck wandte ich mich um und griff Kōri an der Hand.
„Hier geht das alles den Bach runter! Wir müssen verschwinden! Jetzt den Helden zu spielen würde uns auch nur in deren Reihen bringen!“ rief ich ihr zu und zog sie wieder in Richtung Flugfeld.
Die Männer, die gerade zur Kontrolle der Situation innerhalb des Krankenhauses in Marsch gesetzt worden waren, sahen sich plötzlich nicht nur splitterndem Glas sondern auch jeder Menge ehemaliger Kameraden gegenüber, die jetzt nicht mehr wirklich lebendig waren. Jetzt waren diese Körper nur noch von einem Instinkt angetrieben – der Gier nach Fleisch!
Obwohl die Soldaten schnell reagierten und das Feuer eröffneten, waren ihre trainierten Reaktionen auf Körpertreffer ausgerichtet. Und die machten den Viechern außer etwas kinetischer Energie nichts aus! Trotz Feuerstöße wurden die Männer von der schieren Masse der Untoten aus den Zugängen einfach überrollt. Auch die Scharfschützen auf dem Dach feuerten, was ihre Gewehre hergaben. Trotzdem war es doch immer nur ein einzelner Untoter, den sie zu Fall brachten.
Wie ein unaufhaltsamer Strom kam das, was vorher einmal Patienten gewesen waren, aus den Zugängen, die dem schieren Druck der Massen nicht standgehalten hatten, aus dem Gebäude heraus.
Jeder Versuch, diesen Zustrom an wandelnden Körpern aufhalten zu wollen, würde wohl die Energie eines Space Shuttle Feststoffboosters benötigen! Da es hier nichts in der Art gab, würden sich die Überlebenden zurückziehen müssen!
Der Hund, den Kōri Hi genannt hatte, lief neben uns her und warf keinen Blick zurück. Selbst seine Instinkte waren auf Abhauen eingerichtet. Alles das, was er schützen wollte, war hier bei ihm, deshalb gab es kein Zögern für das Tier! -
Alex packte Lilys Hand und sie stolperte überrascht hinter ihm her. Hauptsache jetzt war erst mal weg von den Zombies!
"Warum mussten die denn auch die Gebissenen ins Krankenhaus bringen?!"
Während die Drei zu dem Flugfeld rannten, ertönten hinter ihnen Schüsse und Schreie.
Die Waffe schlug ihr beim Laufen auf den Rücken und sie hielt den Gurt ein wenig fester. Langsam fing sie an sich zu fragen, wie lange es wohl noch so weiter gehen würde und was überhaupt der Auslöser für dieses wahr gewordene Fantasieprodukt war. -
[Alex] Z-Day - 12:57 Uhr Yamato, Präfektur Kanagawa, Atsugi Marineluftwaffenstützpunkt
Zwischen den Gebäuden war hier noch nicht so viel los, aber hinter uns begann eine Alarmsirene zu wimmern. Ob sie nun diesen internen Ausbruch unter Kontrolle bekamen, oder nicht. Es würde sie auf alle Fälle weitere Leute kosten!
Ich hatte absolut keinen Bock, in diesem Spektakel überhaupt eine Rolle zu spielen. Gerade weil man mich an diese andere Sache erinnert hatte, war ich noch weniger gewillt als vorher, mich unter irgendein Kommando zu stellen!
Diese ganze Geschichte hier konnte man nur als das Todesläuten der bestehenden Welt bezeichnen! Ob man es nun religiös sehen wollte, oder auch nicht. Diese früher einmal in den Bereich geistigen Ausschuss gehörende Phantasie war hier und jetzt Realität geworden! Egal, ob es mir passte, oder nicht. Dieser Affendreck passierte wirklich!
Wir rannten an den Parkplätzen vorbei wieder zum Flugfeld und konnten dabei durch die schmalen Personenpassagen laufen.
Warum in diese Richtung? Erstens, sie führte direkt weg von den Schlurfern! Zweitens, hier starteten die Maschinen. Drittens, wenn es Ausrüstung außerhalb der Magazine gab, dann hier!
Außerdem brauchten wir unbedingt ein Fahrzeug! Die Straßen waren von Fahrzeugen verstopft, also musste es etwas mit Nehmerqualitäten sein! Ein schweres Kettenfahrzeug würde alles platt walzen, aber leider soffen die zu viel Sprit, um eine vernünftige Reichweite zu bekommen. -
Irgendwo mussten sie jetzt ein Fahrzeug finden!
Wie Alex ließ Lily ihren Blick umherschweifen und suchte nach einem brauchbaren fahrbaren Untersatz.
Die großen Panzer und Flugzeuge, die hier überall standen, fielen auf jeden Fall schon einmal weg! Es musste doch ein Fahrzeug zu finden sein, dass zwar groß war und einiges aushielt, aber trotzdem nicht zu viel Sprit fraß, immerhin waren sie hier auf einem Militärstützpunkt!
Als sie in einen Hangar blickte, sah sie ein amerikanisches Transportflugzeug. Von ihrem Vater wusste sie, dass die Amerikaner darin oft Radpanzer transportierten, die sie von den Deutschen bestellt hatten. Vielleicht hatten sie ja Glück und würden in dem einen Flieger finden.
"Ich glaube ich weiß, wo wir ein Fluchtfahrzeug finden könnten."
Sie zeigte auf das Flugzeug und wechselte auch gleich die Richtung.