Genshiken

  • Hier gibts noch keinen Thread zu diesem genialen Anime?!



    Der Anime besteht aus 2 Staffeln mit jeweils 12 Folgen und einem Special. Doch worum geht es überhaupt?


    Ein neues Schuljahr auf der Highschool beginnt und jeder Neuzugang sucht sich natürlich erstmal einen Highschool-Club aus dem er beitreten kann. So lernen wir erstmal Sasahara kennen und er ist ein... Otaku! Aber wie viele seiner Artgenossen ist er einer der zurückgezogenen Otaku die ihr Hobby in ihren eigenen vier Wänden lassen, da die Außenwelt auf Otakus ja nicht gerade sehr offen reagiert (Ja selbst in Japan ist man als Otaku generell "geoutet"). Nach anfänglichem zögern tritt Sasahara jedoch dem Club "Genshiken" bei. Oder "Die Gesellschaft zur Studie von moderner, visueller Kultur" wie sich der auch nennt. Bei diesem Club handelt es sich um nichts anderes als eine Hand voll Otakus die den ganzen Tag nichts anderes machen, als dem Otaku-Dasein zu fröhnen: Videospiele, Anime, Manga, Cosplay, Modellbau, Doujinshi, Hentai und Yaoi.
    Nach einiger Zeit wird Sasahara der Gesellschaft gegenüber viel offener was sein Hobby angeht, da er nun täglich von Seinesgleichen umgeben ist und von denen sich niemand seines Hobbys schämt.



    Genshiken ist ein typischer Slice of Life Anime, aber der besonderen Art. Die Serie ist sehr realistisch gehalten. Keine Roboter, kein Magical Girl, keine geheimen Superkräfte oder Verschwörungen. Stattdessen fühlt man sich direkt zu den Charakteren hingezogen, da man sich so gut in sie hinein versetzen kann. Sind wir nicht alle Otakus? Und wie bei jeder guten Story gibts zwei Seiten. Diesmal jedoch nicht Gut gegen Böse, sondern vielmehr Normalo gegen Otaku!


    Die Hauptfigur unter den Normalos wäre Saki, eine junge Frau die ebenfalls neu an der Schule ist und auf die typischen Frauensachen steht. Die neusten Trens, schicke Klamotten, Party, fesche Jungs etc. Aber ihr Leben wird stark durcheinander gebracht als sie sich in diesen super hübschen Kerl verknallt der ausgerechnet ein Otaku ist. Kein Wunder, auf den ersten Blick würde man Kohsaka niemals für einen Otaku halten. Er sieht absolut nicht "nerdy" aus. Doch er ist ein absoluter Videospiel-Freak und stellt sich lieber um Mitternacht in eine lange Warteschlange für das neuste Game als zu Hause mit Saki zu kuscheln. Und so viel Mühe Saki sich auch gibt, sie schafft es einfach nicht ihm das Otaku-Dasein auszutreiben. Und so ist in der Serie auch jeder erdenkliche Stereotyp vertreten: Der Animefreak, der Mangafreak, der Cosplay Guru, der Game Nerd usw.


    Sehr viel Storytiefe hat der Anime nicht zu bieten. Er glänzt durch seine Charaktertiefe. Es ist wirklich interessant einer Bande Otakus durchs Leben zu folgen und sich in ihrem ungewöhnlichen Alltag selbst zu finden. So wirft die Serie viele Fragen in den Raum, die sich der gewöhnliche Normalo wohl oft stellt. Können Otaku auch Un-Otakutisiert werden? Können normale Leute mit einem Otaku zusammen eine gesunde Beziehung aufbauen? Was sollen überhaupt diese ganzen Hentai-Doujinshi und holen sich Otakus wirklich dazu einen runter? Stehen die überhaupt auf normale Mädchen aus Fleisch und Blut?


    Der Anime unterhält von der ersten bis zur letzten Folge, auch durch manchmal vorkommenden Seitenhiebe auf uns, die Fangemeinde, die OTAKUS. Ich kann es jedem empfehlen! :D

  • Genshiken Schauen war wirklich spaßig. Es waren sehr viele gute Lacher dabei und trotz wenig Handlung kam mir keine Langeweile auf. Für mich war die Otaku-Welt teilweise etwas abschreckend, andererseits habe ich mich auch schnell heimisch fühlen können. SO ein Otaku zu werden kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber es macht doch Spaß sich einmal intensivst in diese Welt hinein versetzen zu lassen. Nebenbei hat man dann sogar einiges an Otaku-Wissen sammeln können.


    Ich habe den Anime innerhalb von zwei Tagen geschaut und merke das mittlerweile schon wieder ganz viel aus meinem Kopf verschwunden ist - Namen fallen mit vielleicht zwei oder drei noch ein xD''


    Was ich etwas merkwürdig fand ist, dass der vermeintliche Hauptchara nicht wirklich Hauptchara ist. In den ersten Folgen denkt man zwar, dass es jetzt primär um den Hauptchara geht, aber im Grunde bleibt er sehr lange doch ziemlich unwichtig. Nur in den letzten Folgen der zweiten Staffel mutiert er plötzlich wieder zum Hauptchara. Dadurch steht kein Chara zu sehr im Vordergrund und man hat wirklich das Gefühl, dass es um die ganze Gruppe geht - fand ich auch gut, obwohl dann natürlich irgendwie der Chara fehlt von dem man sich durch die Handlung ziehen lassen kann. Saki ist lange Zeit so ein Chara, weil man die Welt der Otakus viel durch ihre sehr kritischen Augen erlebt.


    Der Anime glänzt halt dadurch, dass man sich teilweise wieder erkennt - entweder weil die Otakus so denken, wie man es auch tut, oder weil ihre Mitmenschen die Fragen über Otakus haben, die man sich selber stellt. Parodien auf andere Anime und Mangas gibt es natürlich auch, allerdings ist die Komik in Genshiken nicht so darauf angewiesen, dass man die Bezüge unbedingt versteht, wie es z.B. bei Seitokai no Ichizon oder in einigen Folgen von Lucky Star der Fall ist.


    Wer aber unbedingt einen durchgängigen, mit dramatischen Wendungen gespickten Plot braucht, ist mit Genshiken nicht unbedingt gut beraten. Rein schauen lohnt sich trotzdem!