[Geschichte] Abunai-Akademie - Buch 1 "Ankunft"

    • Offizieller Beitrag

    Tag 3 - 19:13 Uhr - Wohnheim - Zimmer 037


    Erst nach dem Husten war Jamal der Gedanke gekommen, dass die Frage vielleicht an ihn gerichtet sein könnte. Da er hinter der Stellwand den anderen nicht sehen konnte, war er sich aber da auch nicht sicher. Selbst in seiner Familie wurde einer Frage immer der Name angefügt, an den diese gerichtet war. Außerdem... woher sollte er etwas von interessanten Informationen wissen?
    "Von mir erfährst du auch nicht mehr, als ich dir sage. Andere hier wissen noch viel weniger über mich!" setzte er also im Gedanken an die Höflichkeit zu einer Antwort an, wie sie in der westlichen Welt üblich war. "Und nach interessanten Informationen musst du nun wirklich nicht mich fragen!"
    Er legte die Bilder wieder fein säuberlich in die Schatulle zurück.
    "Mir reicht es völlig, wenn ich die relevanten Dinge dann erfahre, wenn ich sie brauche. Neugier ist mir fremd!"
    Damit meinte er alles gesagt zu haben und schaltete den kleinen MP3 Player an, um etwas Musik zu hören.

  • Tag 3 - 19:15 Uhr - Wohnheim - Zimmer 037


    Chrupka verzog das Gesicht. "Du meinst tatsächlich, dass sie das alles hier einrichten, damit wir unsere Fähigkeiten besser einsetzen können?"
    Er drückte die Zigarette auch und rechnete für sich nach, wie lange seine vier Packungen noch ausreichen würden, wenn er täglich nur eine einzige rauchen würde, über den Tag verteilt. Und dennoch wusste er, dass er das hier niemals überleben würde.
    Dann schmiss er sich zurück auf das Bett. Ein eigenes Bett ...
    Morgen würde der Unterricht wohl weitergehen. Er hatte irgendwie immernoch bange vor diesem Lehrer, dessen Stimme in seinem Kopf auftaucht. Und er war angespannt. Neugierig. Und irgendwo ... freute er sich.
    Er versuchte zu schlafen.


    ... und wenn ich wirklich anders bin, ist das heute noch scheissegal!



    Verheiratet mit GrenMoyo


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  • Tag 3 ~ 19:13 Uhr ~ Gelände der Akademie


    "Japanisch?" Samirall wunderte sich, warum sie gerade ihn, der so eine schlechte Aussprache und eine noch schlechtere Semantik besaß, als Lehrer haben wollte.
    "Mein Name ist Samirall Satoshi", stellte er sich ihr nun vor, da er ihren Namen bereits benutzt hatte. Da sie ja am Nachmittag mit ihrem Namen aufgerufen worden war, hatte er ihn sich gleich gemerkt. "Warum ist die Sprache gerade so wichtig für sie?" überlegte er in Gedanken.
    Samirall nahm sein Schwert wieder von seiner Hüfte. Dieses Schwert hatte sein Leben gerettet. Sein dritter und letzter fast tödlicher Kontakt mit einer Schusswaffe wurde von diesem Schwert vereitelt.
    Nach seinem letzten versuch Kugeln auszuweichen, schwor sich Samirall nie wieder gegen Schusswaffen anzutreten. Sein Trainingsschwert wurde bei seinem letzten Test irreparrabel zerstört.
    Sein jetztiges Schwert ist der Grund weshalb er noch lebt.


    Dieses Schwert wurde von Generation zu Generation weiter vererbt. Es lag aufgebarrt im Dojo und war ein Symbol von Tradition, Macht und Stärke. Jeder Schüler des Dojos wollte dieses Schwert führen.
    Nach einer erneuten WEltreise des Meisters beauftragte er Samirall das Dojo mit einem Blatt Papier sauber zu machen. Samirall ist der Sinn dieser Übung bis heute nicht klar geworden. Jedoch nutzte er diese Zeit um mit diesem Schwert zu trainieren.
    Es zog ihn in seinen Bann. Es war extrem schwer. Schwerer als alle Schwerter die er davor in der Hand hatte und doch war es so umgänglich wie ein Säbel oder ein anderer Einhänder.
    In diesem Moment kam erneut ein Herausvorderer der seinen Meister das Dojo abnehmen wollte. Jedoch nicht in einem ehrlichen Zweikampf sondern erneut mit einer Pistole. Doch dieses Mal funktionierte Samiralls technik. Es war so als würde ihn das Schwert führen. Er schritt zur Seite und zerteile die Kugel und die Pistole. Der Schattenschritt wurde geboren und doch dannach nie wieder angewendet.
    Sein Meister überliess ihm das Schwert nach diesem Vorfall. "Es hat dich ausgewählt. Du bist der neue Träger. Möge es dir mehr helfen als es hier im Dojo tun würde." hatte sein Meister ihm gesagt als er ihm das Schwert überreichte.


    "Es scheint dir wichtig zu sein." Er streckte ihr das Schwert entgegen. "Dieses Schwert ist mein wichtigster Besitz. Und unter diesen Bäumen und bei diesem Schwert verspreche ich dir, werde ich mein Möglichstes tun um dir Japanisch beizubringen!"
    "Unter einer Bedingung..." Samirall hatte die rhetorische Pause dieses Mal richtig gesetzt bzw. überhaupt gesetzt. "Du wirst meine Freundin!"

  • Tag 3 ~ 19:14 Uhr ~ Geländer der Akademie


    Eine leichte Brise wehte durch Lenas Haare und ließen sie mit den Wind spielen. Ein Moment verging, während sie realisiert hatte, was ihr der Junge vor ihr gesagt hatte. 'Freundin? Habe ich das richtig verstanden? War das wirklich der Ausdruck für Freundin?'
    "Freundin?", sie ließ sich das Wort auf der Zunge zergehen und nachdem Samirall dabei nickte, schloss sie die Augen und ging in sich. 'Ist das wirklich der Preis dafür, dass ich Japanisch lernen kann? Ich hoffe mein Herz wird es mir verzeihen..'

    "Ja. Ich nehme die Bedinung an."
    Sie zögerte einen Moment, bevor sie einen Schritt vorwärts trat, bis ihr Gesicht nah an dem Jungen war. "Mein Samirall."
    Innerlich fühlte sie sich, als hätte sie jemanden betrogen. 'Mein Meister.. bitte verzeihe mir, aber du hast selbst gesagt... ich muss mit allen Mitteln zum Ziel kommen.'
    Nach einem zweiten Windzug, der etwas plötzlich kam, zuckte sie etwas zusammen und fiel etwas klumsig in die Arme von dem Jungen..


    ~ Наверное, это мой рай - Искать его отражение В предметах черного цвета, И слышать в голосе май. ~

    • Offizieller Beitrag

    Nachdem die Schülerinnen und Schüler die ersten Tage auf der Insel hinter sich gebracht hatten, begannen sie sich langsam im Tagesablauf der Akademie einzuleben. Mit den Tagen wurde es ein Umgang, wie in anderen Internaten auch. Bekanntschaften wurden zu Freundschaften ausgebaut und in der Freizeit gepflegt. Nachdem einige der Freizeitbeschäftigungen um das Funhouse ihren ersten Reiz verloren hatten, gründeten einige Gruppen im Rahmen ihrer Interessen dann erste Clubs, wo gemeinsam musiziert oder diskutiert wurde. Viele Dinge integrierten sich in diesen Tagesablauf mit ein, wie zum Beispiel diese neuen Clubaktivitäten. Nach dem Unterricht folgte das Training der Fähigkeiten und im Anschluss daran kamen die körperlichen Übungen, teilweise verbunden mit Kampfsport für Interessierte. Viele blieben wegen der militärischen Nutzbarkeit der Ausbildungsprogramme skeptisch über die tatsächlichen Ziele. Die Befürchtung, dass man hier zu einem Killer erzogen werden sollte, verblasste bei dem ganzen Training zwar nicht ganz, aber niemand wurde beispielsweise zum Waffeneinsatz gezwungen. Somit fanden sich eigentlich alle mit der Situation ab.



    Die Fähigkeiten der Einzelnen begannen sich weiter zu entwickeln, je öfter sie von ihnen angewendet wurden. So kamen viele auf der Insel zu dem Schluss, dass man diese Fähigkeiten auch überall da einsetzen konnte, wo es nicht gerade explizit verboten war.
    Innerhalb der ersten Woche wurden daraufhin fliegende Menschen oder schwebende Tabletts zu einem alltäglichen Anblick, an dem niemand mehr Anstoß nahm. Telekinetische Duelle um die letzten Leckereien bei den Mahlzeiten wurden im fairen Rahmen ausgeführt, oder auch Becker, die selbst zum Tresen flogen und sich selbst füllten. Man gewöhnte sich einfach daran, dass andere ihre Fähigkeiten überall einsetzten. Auch wenn einige es mehr zu ignorieren schienen!
    Da auch während dieser Zeit keine neuen Schüler in die Akademie kamen, waren auch die Informationen von der Außenwelt recht gering geworden, was aber den meisten gar nicht wirklich aufgefallen war. Die Schülerschaft begann sich aufeinander einzuspielen.


    Mit dem Umgang der Fertigkeiten und deren Verbesserung bei den Einzelnen wurden auch die Kombinationsmöglichkeiten den Anwendern immer bewusster. Schon in den Trainingseinheiten begannen einige immer öfter zusammenzuarbeiten. Spitznamen wie „Batterieschwestern“ oder „Eiswind“ fanden dabei ihren Ursprung. Der Begriff Pentagramm war allen geläufig, aber noch hatte ihnen niemand gezeigt, was es tatsächlich mit dieser besonderen Form der Verbindung auf sich hatte. Doch je mehr Kräfte sich ergänzten, desto besser wurde auch die Vorstellung, was sich hinter den Begriff Pentagramm verbergen konnte. Es wurden immer neue Experimente durchgeführt. Wobei die spielerische Leichtigkeit langsam Spuren von Übermut zu zeigen begann.



    Tag 19 – 30.04.2010 - Gelände der Akademie - Freigelände

    Ryu hatte diese ewige Unentschlossenheit bei den Verbindungen langsam satt! So langsam wurde es Zeit für eine vernünftige Verbindung zu einem Pentagramm! Sein Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an, als er auf die anderen Schüler zulief. In seinem Kopf hatte er schon eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern ausgewählt, die eine ausgewogene Kombination darstellten. Da sie sich gerade auf dem Freigelände befanden, musste er die verschiedenen Personen wohl selbst zusammenholen. Die weißhaarige Fumiko Yoshida gehörte mit ihrer Intelligenz und den Fähigkeiten zu den von Ryu ausgewählten Personen.
    „Komm mit, wir zeigen diesen Jammerlappen mal, wie eine vernünftige Verbindung auszusehen hat!“ forderte er Fumiko auf und ergriff gleichzeitig ihren Arm. Auf das wütende Aufblitzen in den Augen ihres Bruders achtete er dabei nicht.

    Dieser eingebildete Junge meinte sich hier auch noch so aufspielen zu müssen! Ohne eine bewusste Anstrengung setzte Isamu seine Fähigkeit ein, als Ryu nach seiner Schwester Fumiko gegriffen hatte. Die Projektion eines Alptraumes in den Kopf des anderen würde diesen schon lehren, dass man nicht ungestraft nach seiner Schwester griff! Die Suggestitionskraft des Jungen projizierte einen gespeicherten Alptraum direkt in das Bewusstsein des Anderen. Ganz deutlich sah Isamu, wie sich die Augen bei Ryu weiteten. Aber nicht der Ausdruck von Angst überzog sein Gesicht! Nach einem kurzen Moment der Überraschung breitete sich ein bösartiger Ausdruck darauf aus.

    Der unterdrückte Teil von Ryu nutzte die ausgelöste Verwirrung, um sich innerhalb des Bewusstseins freizusetzen! Seine pyrokinetischen Kräfte wurden schlagartig verfügbar! Kasumi, die den Wechsel des Gesichtsausdruckes bei Ryu bemerkt hatte, eilte ihm zu Hilfe. Robert Craven, der sich wegen Kasumi Sorgen machte, folgte ihr. Der unterdrückte Teil von Ryu nutzte die Bereitwilligkeit von Kasumi und riss sie in einer Verbindung, die er auch gleich Robert Craven aufzwang. Auf der Gegenseite entstand eine kleine Verbindung, bei der eine sehr starke Abwehr durch die Geschwister Yoshida aufgebaut wurde.

    Mit Ryu in der Mitte baute sich eine Verbindung auf, deren Nahbereichsabwehr durch Robert gesichert wurde und bei der Kasumi sich ganz auf Ryu konzentrieren konnte. Ob ihrer Sichtweise auf den Jungen bemerkt sie die Veränderungen in seinen Augen nicht, als das Schlummernde sich gewaltsam die Oberhand verschafft hatte. Das andere Ich von Ryu griff trotzdem auf die Verbindung der Geschwister zu, um diese ebenfalls zu integrieren. Dabei führten die Suggestitionen von Isamu nur zu einer Stärkung des unterdrückten Teils von Ryu, der um die Kontrolle seines Körpers kämpft.

    Im nächsten Moment entsteht ein Feuerball, der durch die Windmauer nur noch stärker aufgeheizt wird. Kasumi kann nur die Schwester greifen und vor der furchtbaren Hitze schützen, während die beiden Jungen zu Asche zerfallen. Als Ryu seine dunkle Seite wieder unter Kontrolle bekommen hatte, stand er in einem total verbrannten Kreis, an dessen Außenrand noch immer Gras brannte. Die beiden Mädchen wurden von Robert mit einem Windstoß aus dem Feuerball geschleudert, so dass sie außerhalb dieses Kreises lagen.

    Schülerinnen und Schüler in der ganzen Umgebung standen noch wie erstarrt, während Franka Milagrosso und Heitani Ichiru auf den Ort des Geschehens zu rannten. Erst in diesem Augenblick wurde vielen klar, in welch kurzer Zeit dieses Ereignis abgelaufen war. Es war nicht einmal eine Minute vergangen, seit Ryu den Arm von Fumiko gegriffen hatte. Wie ein warmer Hauch strich ein Teil der thermischen Energie des Ausbruchs noch über die Gesichter der Umstehenden. Franka untersuchte schnell die beiden Mädchen, während Heitani langsam auf Ryu zuging. Dieser bewegte sich gar nicht und schien mehr nach innen konzentriert zu sein.

    Einige der Telepathen hatten Probleme, da die letzten Gedanken der beiden Jungen recht intensiv gewesen waren. Erst jetzt schlich sich das Erkennen um das gerade Passierte in die Köpfe der Anwesenden. Ryu blickte Heitani mit beschämten Augen an, da sein innerer Kampf vorerst wieder entschieden war. Ohne ein Wort ließ er sich vom Platz bringen.
    Franka hatte die Sanitäter bereits gerufen und blieb bei den bewusstlosen Mädchen. Andere Ausbilder übernahmen es, die übrigen Schülerinnen und Schüler zu betreuen.

    Kasumi und Fumiko überleben diesen Ausbruch, aber Kasumi lag aufgrund der Anstrengung im Koma. Um ihr die nötige Zeit zu verschaffen, wird dieser Zustand künstlich auf eine Woche verlängert. Fumiko Yoshida muss ebenfalls in ärztliche Behandlung, hat aber mehr mit dem Verlust ihres Bruders zu kämpfen. Sie hält sich nach dem Vorfall sehr zurück und kapselt sich innerhalb der Schülerschaft ab.
    Ryu selbst zieht sich nach diesem Ereignis erst einmal zurück, da seine dunkle Vergangenheit wieder zum Vorschein gekommen ist. Vom Schulunterricht befreit ist er dann bei der Absicherungsgruppe der Insel eingesetzt und Patrouilliert. Außer der Direktorin bekommt ihn kaum jemand von den Schülern zu sehen!

    Die auf diesen Vorfall stattfindende Untersuchung brachte die Umstände ans Licht, dass es eine psychische Instabilität gewesen war, die durch den Suggestivangriff zu diesem Unfall geführt hatte!
    Durch dieses Ereignis war aber auch allen die Möglichkeit einer größeren Verbindung vor Augen geführt worden. Die Macht einer Verbindung wurde dargestellt, so dass auch andere Schüler sich in solchen Zusammenschlüssen probieren. Allerdings ist jetzt die Frage des gegenseitigen Vertrauens zu einer entscheidenden Grundlage geworden. Niemand wollte einen weiteren Vorfall riskieren, indem er jemand anderen zu einer Verbindung zwang.

    Nachdem die Schülerinnen und Schüler ihren Schrecken vor dem Ereignis überwunden haben, und die auslösenden Hintergründe ihnen bewusst geworden sind, ging auch das Gewaltpotential zwischen ihnen zurück. Die Demonstration der möglichen Kräfte hat einen neuen Umgang mit den Fähigkeiten ausgelöst. Die teilweise Sorglosigkeit ist verschwunden und hat zu einem mehr verantwortungsvollen Umgang geführt.
    Die gegenseitige Akzeptanz ermöglicht es vielen, eine harmonische Verbindung mit anderen einzugehen. Doch die tatsächliche Bildung eines Pentagramms ist auch weiterhin nicht gelungen.

    Die Ausbilder hatten die verschiedenen Aspekte mit ihren Gruppen durchgesprochen. In den Experimenten war es dann auch schnell klar geworden, dass in einer großen Verbindung eine klare Hierarchie benötigt wurde, da bei dem Durcheinander der einzelnen Persönlichkeiten und ihrer eigenen Ziele und Vorhaben keine koordinierte Vorgehensweise möglich war. Meist führte dies dazu, dass die Verbindung auseinanderfiel, weil es keine Einigkeit der Individuen gab. Der Aufbau der Verbindung war leicht, aber das gezielte Handeln der verbunden Individuen und der gezielte Einsatz von Fähigkeiten aus dem Verbund heraus bei einer simulierten Bedrohung innerhalb der Kuppel gelang nur bei kleinen Gruppen. Sobald mehr als zwei Individuen eine Verbindung eingingen, kam es aufgrund der Uneinigkeit in der Vorgehensweise zu einem völligen Versagen. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei festgestellt, dass es kaum jemanden mit der Eignung zum Koordinieren eines Pentagramms unter ihnen gab.

    Neben vielen anderen Tätigkeiten begannen sie in ihren Reihen zu suchen, ob es jemanden gab, der dieses konnte. Trotz des unglücklichen Ausgangs der Verbindung war bislang nur Ryu zu einem gezielten Handeln einer Gruppe fähig gewesen. Mit ihm wollte es derzeit aber niemand versuchen und auch er selbst hielt sich von jeder Verbindung und auch den Schülerinnen und Schülern fern. Doch auch unter Freunden ließen sich ob der Individualität des Einzelnen keine geeigneten Koordinatoren finden.
    Auch am Morgen des 25. Tages auf der Insel hatte sich noch niemand angefunden…

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    [Hagen Kosaka]
    Tag 25 – 06.05.2010 – 07:15 Uhr – Wohnheim Block 1 – Zimmer 225

    Etwas stimmte nicht! Hagen blieb mitten in der gerade begonnenen Bewegung stehen und lauschte mit seinen telepathischen Sinnen. Das Hintergrundsummen der Gedanken von den Guardians war zu einer erstaunlichen Stärke angeschwollen.
    Da Hagen schon öfter in das Netzwerk der Guardians hinein gelauscht hatte, konnte er die Impulse ohne Probleme lesen. Etwas kam auf die Insel zu, was nicht freundlich gesinnt war!

    Mit der Richtungsinformation, aus der die Bedrohung auf die Insel zukam, hatte er alle Informationen zusammen und zog sich dann in großer Eile an. Nachdem die beiden Pistolen in dem Doppelhalfter am Rücken verschwunden waren, setzte er sich schon in Marsch. Auf dem Flur, während die Zimmertür hinter ihm ins Schloss knallte, zog er die Lederjacke an und rannte dann in voller Geschwindigkeit die Treppe hinunter.

    Einige Schülerinnen und Schüler, die sich ebenfalls auf dem Weg nach draußen befanden, umging er mit weiten Sätzen, oder einem Flanken über das Treppengeländer. Draußen vor dem Gebäude rannte er gleich um die Ecke in Richtung des Freigeländes weiter.
    Die Guardians hatten inzwischen den Angreifer identifizieren können. Es war die GLA, die Globally Lifeforce Agitation, die auf die Insel aufmerksam geworden waren!

    Beim Schiffsanleger – Unterkunft der Wachmannschaft – Büro des Leiters
    Steve Walker schlug mit der linken Hand auf den roten Taster der Alarmsirene, während er noch den Telefonhörer in der Hand hatte. Im Gebäude heulten die Sirenen los und rissen die Mitarbeiter der Sicherheitsgruppe aus der ruhigen Morgenroutine.
    „Achtung, Achtung! Eine Gruppe von Schnellbooten nähert sich von Osten her der Insel! Identifiziert als GLA. Vollalarm! Mit einem Angriff ist innerhalb der nächsten 15 Minuten zu rechnen. Alle Mann zu den Waffen!“ informierte er die komplette Sicherheitsgruppe mit einer Durchsage.

    Gleichzeitig begannen auf der Insel Sirenen zu heulen, von denen die Schülerinnen und Schüler bislang nicht gewusst hatten dass sie da waren! Die meisten zuckten bei dem unbekannten Geräusch zusammen und blickten sich verwirrt um.

    [Valentina Amasowa]
    Mit einem herzhaften Fluch ließ Valentina den Telefonhörer auf die Gabel fallen und öffnete mit einem schnellen Tippen auf einem Zahlenfeld den Waffenschrank im Flur ihres Hauses. Die Maschinepistole war bereits geladen, so dass sie diese einfach nur an sich nehmen musste. Die Aufschläge des Mantels wehten hoch, als sie aus dem Haus rannte und sich in Richtung der Ostküste wandte. Sie wusste, das Ryu bereits dort sein würde!

    Seit dem Vorfall in Alaska war die GLA weltweit zu den Terrororganisationen gezählt worden, obwohl diese Tat der breiten Öffentlichkeit niemals bekannt geworden war. Man hatte damals ein Tankerunglück gut 160 Meilen entfernt in den Medien forciert. Nur in eingeweihten Kreisen wusste man, was genau es mit der GLA auf sich hatte!

    Die Schülerinnen und Schüler würden jetzt beunruhigt sein, da die Sirenen auf der ganzen Insel gellten. Valentina wollte sich jedoch erst einmal um den Angriff kümmern, denn noch waren die Fanatiker nicht auf der Insel!

  • Tag 25 – 06.05.2010 – 07:20 Uhr - Zimmer 128


    Haruka hatte den schlimmen Vorfall am 19. Tag zum Glück nicht mitbekommen. Ihr Wissen darüber beruhte auf Erzählungen der anderen. So etwas furchtbares! Ihr war von Anfang an klar, dass Ryu ein seltsamer Kerl war, aber dass er zu so etwas fähig war, hätte sie nie gedacht. Der Vorfall machte ihr auch etwas Angst. Wie viele von seiner Sorte gab es noch? Wenn sie jemanden aus Versehen anrempeln würde oder nur irgendwie versehentlich provozieren... würde dieser jemand Haruka dann auch gleich töten?


    [...]


    Plötzlich ertönten laute Sirenen und da Haruka nur noch im Halbschlaf gewesen war, fiel sie vor Schreck erstmal aus dem Bett. Noch leicht verschlafen rieb sie sich den Kopf, aber realisierte dann sofort die Lage. "Sirenen, das kann nichts gutes bedeuten! Was ist da los? Ein Feuer?" Schnell zog sie sich ihren Trainingsanzug an, band sich die Haare zu einem Zopf und versuchte dann Mai zu wecken.
    "Hey, Mai! Wach schnell auf!"

  • Tag 25 ~ 06.05.2010 ~ 07:20 Uhr ~ Zimmer 128
    [Kommt noch kommt noch]


    Mai schlief tief und fest, als Haru auf einmal etwas rief.
    "Hey, Mai! Wach schnell auf!"
    Erschrocken schnellte Mai hoch und fiel dabei aus dem Bett.
    "Was?! Ja! Ich bin wach! Was ist denn los?"
    Erst jetzt registrierte sie, dass draußen Sirenen heulten. Schnell rappelte sie sich auf, zog ihr Nachthemd aus und das Kleid, das noch von gestern Abend auf dem Boden lag über ihren Kopf.
    "Weißt du was los sein könnte?"
    Fragte sie Haru, während sie gemeinsam mit vielen anderen zügig das Gebäude verließen. Um sie herum waren nur verwirrte Gesichter. Niemand schien wirklich zu wissen was hier los war!

  • Tag 25 – 06.05.2010 – 07:20 Uhr - Außengelände


    "Ich weiß es nicht... ich vermute, dass es vielleicht irgendwo brennt."
    Haruka sah sich um. Die meisten waren normal oder in der Schuluniform gekleidet. Nur wenige hatten ihre Anzüge an.
    "Warum habe ich den überhaupt angezogen? Oh man, ich seh darin ja soo doof aus! Hoffentlich sieht mich so keiner... haha."
    "Hoffen wir mal, dass es nichts schlimmes ist!"

    • Offizieller Beitrag

    [Hagen Kosaka]
    Tag 25 – 07:20 Uhr – Akademiegelände Ostküste


    Die Sonne war eine gute Handbreite über dem Horizont, so dass die von dort heranrasenden Boote in dem Glitzern und Gleißen nicht richtig zu erkennen waren. Hagen blieb an der Küstenlinie stehen und sah sich kurz um. Einige Schritte weiter oben machte er Ryu aus, der bereits mit seinem Scharfschützengewehr in Position gegangen war. Hinter ihnen waren weitere Schritte zu hören, als die ersten Sicherheitsleute ankamen.
    Hagen blickte an der felsigen Inselkante hinunter. Hier würden die bestimmt nicht an Land gehen! Die Felsen im Wasser würden die Schiffe schon vorher aufschlitzen und sinken lassen. Warum nahmen sie also diesen Weg?
    Noch einmal starrte er auf das Wasser hinaus und streckte seine telepathischen Sinne den Angreifern entgegen. Aber irgendetwas störte den Empfang. Die GLA wusste also, dass hier jede Menge PSI Begabte waren!
    Mit einem trockenen Knall feuerte Ryus Waffe ihr erstes Projektil in Richtung der angreifenden Boote.
    Irgendetwas an diesem Angriff ist faul, dachte Hagen angespannt.


    Auf dem Platz vor dem Wohnheim
    Ricarda Montenegro und Kayalyn Rivet hatten den Auftrag bekommen, sich um die Schüler zu kümmern. Um die Unruhe nicht in andere Reaktionen umschlagen zu lassen, sollten sie nichts von dem Angriff verlauten lassen und die Schülerinnen und Schüler erst einmal in die Simulationskuppel bringen. Noch immer heulten die Sirenen und verunsicherten die nach draußen strömenden Bewohner.
    "Das ist eine Übung, bitte begeben sie sich direkt zur Simulationskuppel!" riefen die beiden synchron über die Menge hinweg.

  • Tag 25 ~ 06.05.2010 ~ 07:21 Uhr ~ Zimmer 303


    Lena starrte aus dem Fenster, während sie gebannt den Sirenen zuhörten. "Das ist eine Übung, bitte begeben sie sich direkt zur Simulationskuppel!", hörte sie im Hintergrund und strich mit den Finger über die Fensterscheibe, die leicht beschlagen war. 'Gefahr...'
    In den letzten Wochen hatte sie gelernt mit ihren Fähigkeiten etwas sorgfältiger umzugehen, das bedeutet, dass Kräfteausbrüche in großen Maße zur Geschichte gehörten. Sie hatte auch neben ihrem Japanisch, fleißig an ihren Fähigkeiten gearbeitet und konnte ein kleineres Umfeld etwas kühlen, um es ihr angenehmer zum Kämpfen zu machen. Zwar hatte sie sich noch nicht an die Erweiterungen ihrer Kräfte gewagt, doch was noch nicht ist, kann schließlich noch werden.
    In Windeseile kühlte sich das Zimmer wieder ein Mal ab. Da sich ihre Mitbewohnerin nie blicken ließ, hatte sie das Zimmer für sich und konnte es immer abkühlen, wenn ihr danach war. Doch diesmal kühlte sie sich das Zimmer wegen der bevorstehenden Gefahr ab. Sie war bereit zu kämpfen und wenn sie ihr eisiges Umfeld mit sich hat, war es umso einfacher für sie ihre Waffen kampftauglich zu machen.
    Bevor sie einen weiteren Gedankenschritt tun konnte, klopfte es plötzlich an der Tür und eine ihr sehr bekannte Stimme bot um Einlass. "Mein Samirall....", murmelte sie und ließ das es im Zimmer wärmer werden.


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  • Tag 25 - 06.05.2010 - 07:21 Uhr - Zimmer 303


    Samirall betrat das Zimmer seiner Freundin. Unbewusst öffnete Samirall die Tür mit einem geziehltem Windstoß. Seine Fassade wurde von diesem Mädchen aufgebrochen. Sie zeigte ihm damals diese neue Welt die er, wie ein Schneeblinder durch Alaska, durchschritten hatte.
    Als Samirall ins Zimmer trat spürte er wie sich die Kälte, die Lena aufgebaut hatte, wieder zurück zog.
    "Ich glaube wir sollten zur Simulationskuppel." sagte Samirall der nun hinter Lena stand.
    "Du baust nicht einfach so ein so starkes Kältefeld auf. Du spürst Gefahr nicht war?" flüsterte Samirall ihr ins Ohr als er sie umarmte.


    Samirall selbst spürte ebenfalls ein leichtes Kribbeln und das Gefühl, dass eine solche "Übung" nicht geplant war. Jedoch hatte er niemals sein Verhalten abgelegt. Er stellte sich jedoch häufiger dumm und sparte sich solche Gedanken für sich selbst auf. Blind durchs Leben ging er zwar nicht mehr, aber so zu tun als wüsste er nicht was um ihn herum passierte, gab ihm immer ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit von seinem alten charakter nicht alles verloren zu haben. Höchstens Lena hatte er, häufiger als jeden anderen, an seinen Gedanken teilnehmen lassen, bzw. sie hat diese geschickt aus ihm herausgeholt.

  • Tag 25 ~ 7:21 Uhr ~ Zimmer 303


    "Ja. Als ob etwas Böses eindringen würde." Lena guckte Samirall tief in die Augen und strich ihm über die Wange, bevor ihre Lippe zart seine berührten. Zwar hatte sie noch sehr viele große Schuldgefühle, was die Liebe zu ihrem Meister betrifft, doch die Wärme dieses Jungen ließ sie es oftmals vergessen und das tat ihrem seelischen Gemüt mehr als gut.


    Sie krallte sich leicht in seine Oberarme ein, denn es scheint, als würde sich die Gefahr immer weiter ausbreiten. "Komm. Wir sollten schnell gehen, sonst müssen wir uns wieder mit den Ausbildern anlegen". Sie lächelte leicht nekisch, denn seit dem Eingnungstest war Lena nicht gerade leicht auf die Lehrer der Akademie zu sprechen.


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    Einmal editiert, zuletzt von Bomburlina () aus folgendem Grund: böse guardians!

  • "Eine Übung?" Haruka war skeptisch und zog eine Augenbraue hoch. Für eine Übung war das hier alles ziemlich unkoordiniert und chaotisch. Das passte nicht zur Abunai Academy. "Die flunkern doch..." da war sich Haruka sicher. Sie war der Überzeugung es aus Ricardas und Kayalyns Ausdruck zu erkennen. "Was haben die zu verheimlichen? Du wüsstest es sicher, Mama..." schnell verlor sie sich in Gedanken an zu Hause während sie sich mit Mai Richtung Simulationskuppel begab.

    • Offizieller Beitrag

    [Valentina Amasowa]
    Tag 25 – 07:21 Uhr – Akademiegelände Ostküste

    Als Valentina an der Küstenlinie der Insel eintraf, waren die Sicherheitsleute bereits in Stellung gegangen. Die heranbrausenden Schnellboote waren inzwischen trotz der Sonnenreflexionen deutlich zu erkennen. Valentina hatte sich eine Sonnenbrille aufgesetzt und blickte auf die Angreifer. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Irgendetwas war da doch faul…
    Eine so offensichtliche Art des Vorgehens war für die GLA absolut untypisch. Taktische Erwägungen und jahrelange militärische Erfahrung ließen nur einen Schluss zu… Ablenkungsmanöver!
    Noch während der Gedanke in ihrem Kopf war, hatte sie das Mobiltelefon bereits am Ohr.
    Als sich am anderen Ende Steve Walker meldete, teilte sie ihm ihre Rückschlüsse mit.

    [Hagen Kosaka]
    Hagen blickte kurz zur Direktorin und erfasste einen Begriff trotz des Gedankenblocks: Ablenkungsmanöver! Ohne weiter darüber nachzudenken wandte er sich in die entgegengesetzte Richtung und rannte los. Begleitet wurde er von den jetzt regelmäßigen Abschüssen der Snipergewehre.
    Während des Rennens suchte Hagen telepathisch nach Tabetha. Die Crow hatte sich ebenfalls eine PSG am Schießstand geholt und war gerade auf dem Weg zur Ostküste. Hagen übermittelte ihr seine Gedanken und dirigierte sie zur anderen Seite der Insel.
    Auf dem großen Platz liefen sie nebeneinander an den anderen Schülerinnen und Schülern vorbei, die sich langsam in Richtung der Simulationskuppel bewegten.

  • Tag 25 ~ 7:21 Uhr ~ Zimmer 037


    "EIne Übung, hm?"
    Es gab Tage, an denen Chrupka sich wünschte, wieder alle Gedanken Lesen zu können. Aber erst seit er heir ist, einfach, weil er hier Grund zum Gedankenlesen hat. Es wird einfach viel zu viel Verheimlicht ...
    Er shcmiss noch seelenruhig den Stummel der Zigarette hinaus und warf noch einen Blick in die Packung. Noch eine. Er müsste Antony mal wieder besuchen ...
    Er beeilte sich nich, es war ja nur eine Übung ...
    Sein Mitbewohner, der Luftikus, war schon losgegangen. Jetzt erst begab auch der Pole sich auf den Weg zur Simulationskuppel.


    ... und wenn ich wirklich anders bin, ist das heute noch scheissegal!



    Verheiratet mit GrenMoyo


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  • Mai sah Haru an. Auch sie schien zu merken, dass etwas faul war. Als sie sah, wie Hagen woanders hinlief, ergriff sie ihre Hand lehnte sich nah an ihr Ohr.
    "Komm, da gehen wir jetzt hinterher."
    Ohne auf eine Antwort zu warten zog sie Haru auch schon mit sich und gemeinsam rannten sie Hagen hinterher.

  • "Wa...?" Noch bevor Haru realisierte, was Mai wollte verliesen sie schon den Strom von Schülern. Sie brauchte noch etwas um es zu begreifen. Dann sah sie Hagen.
    "Hm... den habe ich schon mal gesehn... Ah! Bei der ersten Parcoursübung! Wo geht der hin? Aber wer ist die andere? Kenn ich nicht..."
    "Was denkst du haben die vor?" fragte Haruka Mai.
    Alles ging so schnell, dass Haruka zum weiteren und genaueren Betrachten der Situation gar keine Zeit fand.

  • Tag 25 - 7:21 Uhr - Zimmer 303


    Lenas Kuss war eine eiskalte Berührung. Der Kuss dauerte wie immer einen Augenblick zu lange, da sich durch die Kälte ihre Lippen an einander hefteten. Richtig gewöhnen konnte sich Samirall nicht an diesen besonderen Umstand.
    "Du hast recht der Eiswind darf doch nicht zu spät zu dieser Party kommen." Samirall versuchte wie immer die Situation aufzulockern.


    Seid er seine Kräfte aktiv nutzt, wurde das noch schlimmer. Die härtesten Zweikämpfe und stundenlange Trainingseinheiten mit Lena überstand er stets mt einem lockeren Spruch auf den Lippen. Er machte bei dieser neuen unbekannten Situation keine Ausnahme.


    "Ich hab meine Strichliste mit Ärgernissen schon fast ausgefüllt. Wollen wir heute mal artig sein" sagte Samirall mit einem Lachen auf dem Gesicht als er mit Lena das Zimmer verließ.
    Zurück blieb nur noch kleine aufgewirbelte eingefrorene Blüten, welche er, seid Samirall den Wind besser kontrollieren konnte, ständig hinterließ.

    • Offizieller Beitrag

    [Hagen Kosaka]
    Tag 25 – 07:21 Uhr – Akademiegelände - Straße zwischen dem Krankenhaus und dem Sportplatz


    Das ungute Gefühl wuchs in Hagen weiter an. Nach dem, was er von den Einsätzen der GLA erfahren hatte, waren diese in den letzten knapp fünf Jahren zu einer vollkommen anderen Qualität entwickelt worden. Es gab gewisse Gerüchte, die innerhalb der Geheimdienstkreise kursierten, aber keinerlei Fakten.
    Dieser konzentrierte Vorstoß an der Ostseite der Insel war etwas, dass die GLA vor fünf Jahren noch abgezogen hätte. Aber die Fanatiker hatten inzwischen ganz andere Wege drauf! Alleine schon, dass ihre gedanken nicht zu lesen waren, gab ihm zu denken.
    Tabetha rannte ohne ersichtliche Anstrengung neben ihm her und trug dabei noch das PSG-Scharfschützengewehr. Sie war eine ausgezeichnete Schützin, wie Hagen in den letzten Wochen bemerkt hatte. Außerdem stellte sie keine Fragen! Und die Gedankenkontrolle, die er ihr beigebracht hatte, war von ihr konsequent geübt worden.
    Er beschleunigte noch einmal, da ihm sein Gefühl sagte, dass es hier auf das Timing ankam.
    An der Gerätehalle vorbei rannte er auf das Hauptlager zu. Links am Gebäude vorbei und dann weiter in Richtung auf die Küste zu.