Titel: Gunslinger Girl // gansuringā gāru
Genre: Drama
Sprache: Deutsch
Mangaka: Yu Aida
Verlag: Ehapa Comic Collection - Egmont Manga & Anime
Erscheinungsjahr: in Deutschland ab 2005
Derzeit sind die Bände 1 bis 10 erhältlich. Der 11. Band ist im Juni 2010 erschienen.
[WIKI]Gunslinger_Girl[/WIKI]
Inhalt:
Eine Organisation, die sich „Staatliche Gesellschaft für soziale Wohlfahrt" nennt, bietet Hilfe und Unterstützung bei Mädchen an, die unheilbar krank sind, oder Opfer eines Verbrechens wurden. Dahinter versteckt sich ein Geheimdienst, der aus diesen Mädchen Cyborgs macht und sie zusammen mit Agenten als Attentäter einsetzt. Die Mädchen werden dabei fest an einen Betreuer, der als Fratello bezeichnet wird, gebunden. Diese Bindung wird durch eine Konditionierung aufgeprägt, bei der alle früheren Erinnerungen der Mädchen gelöscht werden. Zusammen mit ihrem Fratello werden die Mädchen zur innenpolitischen Terrorabwehr in Italien eingesetzt.
Mit der Auswahl des Mädchens Henrietta beginnt die Handlung und führt den Leser in einen unerbittlichen Terrorkampf vor dem Hintergrund der italienischen Kultur. Die Medienkontrolle des amtierenden Premierministers wird dabei ebenso angeführt, wie die Ziele einer gewalttätigen politischen Splittergruppe, der "Padanier", die eine unabhängige Republik erzwingen wollen und dies auch mit Bombenterror verfolgen. Im Verlauf der Handlung werden die Hintergründe der Mädchen und ihre individuellen Persönlichkeiten herausgearbeitet.
Henrietta, Rico, Triela, Angelica und Claes sind durch Implantate und Protesen zu Dingen fähig, die von ihren Betreuern im Einsatz gefordert werden, und doch versuchen sie, sich in dieser Welt ihre Menschlichkeit zu erhalten.
Meinung:
Die Grundidee mag im ersten Augenblick eine negative Einstellung hervor rufen, aber wer sich darauf einlässt wird eine sehr interessante und nachdenklich stimmende Serie entdecken, die erst im Verlauf der Handlung ihre wirkliche Größe entwickelt. Da Yu Aida seiner Serie durch äußerst realistisch dargestellte Feuergefechte eine wirklich erstaunliche "Realitätsnähe" verleiht, sollte man in der Richtung allerdings was vertragen können. Die Konzeption ist deutlich auf ein männliches Publikum zugeschnitten und unterstreicht einmal mehr die japanische Grundeinstellung "Ist ja nicht echt!" bei Gewaltdarstellung im Manga. Für das westliche Auge wurden einige Szenenbilder nachbearbeitet, um die FSK zu bekommen.