[Geschichte] Vampire Knight

Mitlerweile waren auch ein paar andere Leute im Speisesaal aufgetaucht und Tori entdeckte unter anderem Hikaru und Takeya. Letzterer hatte genau wie sie wohl ein wenig zu tief ins Glas geschaut und auch die anderen gestalten sahen nicht unbedingt so aus, als ob sie gestern den tollsten Abend ihres Lebens gehabt hatten.
Sie bemerkte, dass Hikaru sie kurz musterte und auch ihr Blick hing kurz auf ihm.
'Er ist seltsam....'
Dann schweiften ihre Gedanken wieder zu Ryu und ein beklemmender Schmerz machte sich in ihrer Brust breit.
'Vielleicht sollte ich auch von hier verschwinden... Die Guardiens werden es schon schaffen auf alle hier acht zu geben....'
Sie leerte ihr letztes Glas und stand auf. Ein bisschen frische Luft würde jetzt gut tun, ein letzter Blick zu Takeya und Hikaru und sie verschwand durch die Tür.

Als sie draußen war beschloss sie zum Eingangstor zu gehen. Sie versuchte so oft wie möglich persönlich zu erscheinen, wenn es einen neuen Auftrag gab, aber meistens verpasste sie den Lieferanten und holte dann nur den Brief von einem der Wachmänner ab.

Tori nahm den Brief entgegen und das Knurren ihres Magens, der mitlerweile auch wieder zum Leben erwacht war, brachte sie dazu noch einmal in den Speisesaal zu gehen und zu frühstücken.
Sie biss in eine Nektarine und öffnete den Brief.
'Mal sehn was es heute gibt....'

Yamada Tori,
Aufgund von dem ungewöhnlich häufigem Auftauchen von Level E Vampiren, werden sie beauftragt den Verantwortlichen für diese Vorkommnisse ausfindig zu machen. Anbei finden sie die bisher gesammelten Ergebnisse. Wir bitten sie regelmäßig kontakt mit uns aufzunehmen.

Sie verschluckte sich und fing an zu husten.
"Himmel!"
Erschrocken blickte sie sich um.
'Oh ich muss leise sein... Schicken die mich jetzt auf Reinblutjagt oder was?..Dann wirds wohl nichts mit dem abhaun...'
Resigniert steckte sie die Zettel wieder in den Briefumschlag und aß ihre Nektarine auf.

7:10 ~ Yumes Zimmer [Yume & Samusa]

Yume schlug langsam die Augen auf. Hatte sie so tief geschlafen? Wenigstens war ihr so der Albtraum erspart geblieben. Sie richtete sich langsam auf und bekam so gleich einen Schreck. Auf der vorderen Lehne ihres Bettes hockte Samusa. Er balancierte ohne Schwierigkeiten in der Hocke und sich nur mit seinen vorderen Fußballen darauf aufstützend. Er starrte Yume direkt an. Sofort schrecke Yume zurück und lies dabei einen Schrei los.
"Ich habe mir schon gedacht, dass du mich nicht sonderlich nett empfängst..."
"W..wie bitte? Was fällt dir überhaupt ein? Und wie kommst du hier eigentlich rein? Dass du dich nach gestern überhaupt noch in meine Nähe traust!"
Samusa deutete zum offenen Fenster. "Sei froh, dass ich es bin und kein Hunter, oder so... Wie dem auch sei... ich wollte mich eigentlich nur für mein Verhalten..." Er räusperte sich kurz. "...entschuldigen. Ich hatte nicht die Absicht, dich zu verärgern." Samusa schnellte plötzlich nach oben und sprang mit einem Rückwärtssalto auf den Boden und ging dann an Yumes Bett und reichte ihr die Hand. Doch Yume stand auf, ohne diese anzunehmen.
"Ich weiß wirklich nicht, was ich von dir denken soll..." Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ja immer noch ihr Ballkleid trug.
"Na? Noch Lust zu tanzen?"
"Du fühlst dich deiner Rolle wohl ziemlich sicher, was? Eigentlich habe ich keine Zeit für solche Spielchen? Was willst du eigentlich von mir?" Yume sah ihn ernst an.
"Ernsthaft? ... Nein, das wäre doch alles langweilig. Wenn du alles weißt, wo bleibt dann der Reiz?"
"Welcher Reiz? Geh jetzt lieber! Ich möchte mich frisch machen..."
"Na gut, wie die Madame wünscht... ich hatte nur gedacht, der einsamen Dame etwas Gesellschaft zu leisten..." kaum hatte er das ausgesprochen, war er auch schon aus dem Fenster gesprungen. "Und wie sicher ich mich in meiner Rolle fühle. Ein Jahr hab ich nicht umsonst gewartet, beobachtet und analysiert. Nur deswegen... Bald wird mein Leben wieder erträglich werden..."

"Ich hatte nur gedacht, der einsamen Dame etwas Gesellschaft zu leisten..." Der Satz hallte in Yumes Kopf wieder und sie eilte zum Fenster um zu sehen, ob Samusa noch da war, doch er war nicht mehr zu sehen. Sie schloss das Fenster, ging ins Bad, befreite sich von ihrem Ballkleid und ging unter die Dusche. "Was mach ich nur? Was ist los mit mir? Vielleicht sollte ich die Academy einfach verlassen..."

Kohana kam in den Speisesaal. sie suchte wie verrückt nach Sousuke. " Verdammt! wo ist er? Ich muß ihm doch heute Abend absagen. Damit nichts passiert."
Sie suchte und suchte noch eine ganze weile gab es dann auf und setzte sich an einem Tisch. " Dann eben gleich im Unterricht!" Kohana konnte aber nicht lang sitzen bleiben. sie war so nervös, das sie wieder aufstand um sich ein Glas Saft zu holen. Dabei schaute sie wieder nach ihm.

Tori stand auf und ging nochmal leise in ihr Zimmer um den Brief wegzupacken und sich zu bewaffnen. Dieses mal ließ sie Ryu no yami in ihrer abgeschlossenen Schreibtischschublade und nahm ihren eigenen. Die Berichte würde sie nach dem aufräumen lesen.
'Zum glück ist heute Sonntag... Unterricht würde ja gar nicht gehn....'
Vorsichtig schloss sie die Tür und machte sich auf den Weg ins Schulgebäude, wo mitlerweile auch andere Schüler eher wiederwillig hinströmten, um beim beseitigen des Mülls vom Vorabend zu helfen.

7:00 Uhr ~ Sonnenwohnheim [Chinatsu]
Dunkle Ringe zeichneten sich unter Chis Augen ab. Sie wandte sich vom Spiegel ab und zog sich an. Diese Nacht hatte sie sich an gar nichts erinnert, denn ihre Träume drehten sich nur um Takeya. Sie hatte Angst, dass ihm was passieren würde, wenn sie weiter bei ihm bleiben würde. Doch andererseits könnte sie ihm einfach nicht aus dem Weg gehen. Vielleicht war das egoistisch, aber sie konnte einfach nicht anders.
Als sie den Speisesaal betrat sah sie sich um. Es waren schon einige Schüler da und weiter hinten entdeckte sie Takeya. Sie wusste nicht genau wie sie ihn nach dem gestrigen Abend gegenübertreten sollte. Nach kurzem überlegen ging sie dann doch zu ihm und setzte sich auf den Stuhl ihm gegenüber.
"Guten morgen..."

Tag nach dem Ball | 7:20 Uhr ~ Wohnheim der Dayclass [Takeya Hirakawa]

Takeya bemerkte Chi erst, als sie sich ihm direkt gegenüber setzte und ihn begrüßte. Sofort war er aus allen trüben Gedanken gerissen, schaute endlich von seinem Kaffee auf und sagte zu ihr scherzhaft:
"Morgen. Und? Dröhnt dir der Punsch auch so durch den Kopf wie mir?"
Er versuchte ein möglichst wehleidiges Gesicht zu machen, doch seine Augen strahlten sie an. Nachdem sie gestern Abend am Seeufer von Tori unterbrochen worden waren, hatten er und Chi noch eine Ganze Weile am Ufer gesessen. Unterhalten hatten sie sich dabei nur wenig, ein zweites Mal geküsst aber auch nicht. Als die Kälte dann zu groß geworden war, waren sie Arm in Arm zurück zum Wohnheim gelaufen. Andere Schüler hatten sie kaum noch getroffen. Der Punsch schien dem Ball ein vorzeitiges Ende gemacht zu haben. Ein Wunder, das noch niemanden heute ein Wort darüber verloren hatte.

08:15 Uhr - Mondwohnheim [Ai]

In Ai's Zimmer piepste etwas nervtötendes, was sich als Wecker herrausstellte. Ai wurde langsam wach und schlug Schlaftrunken auf den Wecker, sie schaute drauf und erschrack: "Ach Mist verdammter! Ich wollte doch schon eher aufstehen..." Ai stand auf und ging ins Badezimmer >Maan..wieso muss heute Sonntag sein...grr...ich wär lieber heute zum Unterricht gegangen und später aufgestanden..< Sie machte die Dusche an, ging zum Waschbecken und putzte sich die Zähne. Als sie fertig war, entledigte sie sich ihrem Schlafanzug und sprang unter die warme Dusche. Sie wusch sich ziemlich gründlich, um den Geruch vom Punsch und den ganzen Betrunkenen los zu werden. Nachdem sie auch hiermit fertig war, zog sie sich ihren Seidenkimono an und ging zurück in ihr Schlafzimmer. Sie ging zum Schrank und suchte sich ein rotes Kleid und eine schwarze Lederjacke raus, zog die Sachen an, schnappte sich ihre Tasche, verließ das Gebäude und bewegte sich Richtung Schultor. Sobald sie das Tor hinter sich gelassen hatte sprang sie in die Luft und flog zu ihrer Großmutter.

Während Kohana ihr Glas austrank fiel ihr ein was heute für ein Tag ist. " Verdammt! heute ist ja Sonntag. Dann ist sousuke bestimmt schon auf dem Weg in die Stadt um seine Schwester zu besuchen.
OK, ganz ruhig bleiben Kohana. Dann fängst du ihn heute Abend ab."
Sie verließ den Speisesaal um in den Wald zu gehn. Kohana legte sich auf einer Wiese hin und beobachtete die Wolken wie sie weiterzogen. Ab und zu ließen sie die Sonne durchscheinen.

08:45 Uhr - Ein Haus in den Bergen [Ai] [Großmutter]

Als Ai landete ging sie zu der Haustür und klopfte zweimal. Die Großmutter öffnete die Tür. "Hallo Schätzchen! Ist ja schön das du mich mal wieder Besuchst!" "Guten Morgen Obaa-san! Wie geht es dir?" "Mir geht es gut. Komm doch erstmal rein, ich habe grade Kaffee aufgekocht, oder möchtest du lieber Tee?" "Danke. Ich nehme einen Grünen Tee falls du noch welchen hast, ansonsten einen Kaffee." Sie lächelte ihre Großmutter an. >Sie hatt sich in all den Jahren nicht verändert. Nicht mal als Großvater gestorben war, hatte sie sich groß verändert. Okey sie ist vorsichtiger Geworden, aber zu mir war sie immer gleich. Fast wie eine Mutter...< "Obaa-san hast du noch Bilder von Mutter?" "Bestimmt hier irgendwo..." Sie schaute sich suchend um. "Ach ja, im Wohnzimmer in dem Schrank wo auch die andern Alben sind. Da kannst du ja mal welche raus nehmen, dann können wir uns ja ein paar Bilder von Früher anschauen." Ai ging ins Wohnzimmer und nahm sich ein rotes und ein violettes Album aus dem Schrank. In dem roten waren Kinderbilder von ihr, dass wusste sie noch, aber was in dem lilanen ist wusste sie nicht, sie hatte es einfach Spontan genommen. Sie ging zurück in die Küche und schaute sich die Bilder zusammen mit ihrer Großmutter an.

Als Yume fertig geduscht hatte, zog sie sich ein gelbes knielanges Kleid mit langen Ärmeln an und band sich ihre Haare mit einer großen Schleife zu einem Zopf zusammen. Sie seufzte und verließ dann das Wohnhaus und setzte sich unter einen schattenspendenden Baum in der Nähe. Yume zog die Beine an sich um umschlang diese mit ihren Armen und vergrub ihren Kopf darin.
"Was mach ich nur...."

9:00 Uhr ~ Mondwohnheim außen unter Bäumen [Yume]

Yume sah rasch auf, als sie Hikarus Stimme vernahm. Sie war wohl so sehr in Gedanken, dass sie ihn gar nicht wahrgenommen hatte. Sie musterte ihn und stellte fest, dass sie diesen Jungen noch nie gesehn hatte. Er war definitiv ein Mensch. Warum war er hier?
"Ist ein ein Groupie? Wenn, dann hoffentlich nicht meiner." Yume verwarf den Gedanken aber schnell wieder, denn wie ein nervtötender Fan verhielt er sich nicht annähernd.
"Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Mensch. Was hast du hier zu suchen? Die Guardians sind wirklich unzuverlässig..."

Yume lächelte. Da hatte er sie wohl mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Doch dann realisierte sie, was er gerade gesagt hatte und Yume stand langsam auf.
"Schwester? Aber wie...? Wer bist du?"
Yume war das ein bisschen unheimlich. Ein Mensch mit einer Schwester aus der Night Class - das konnte nicht sein! Sagte er wirklich die Wahrheit?