[Geschichte] Vampire Knight

  • [Sakura]
    Verwirrt sah Sakura das Mädchen an, dass ihr einen Brief in die Hand drückte. Gespannt öffnete und las sie ihn. Sie las ihn ein zweites und ein drittes Mal.
    "Ich habs gewusst, ich hätte sie nicht belästigen sollen...."
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie mochte Kohana, sie mochte sie sehr, aber wieder hatte sie es geschaft jemanden zu vergraueln. Das war sie schon gewohnt.
    "Tut mir leid Yume, ich...Ich muss jetzt gehen."
    Ihre Stimme klang erstickt und sie verließ schnell den Saal. Als sie dann draußen war liefen die Tränen hemmungslos. Sie fing an zu rennen, stieß mit jemanden zusammen, merkte aber nicht dass es Kohana war und rannte einfach weiter, immer in Richtung Wohnheim. Am Ende der Brücke blieb sie einfach stehen und ließ sich auf die Knie fallen.

  • Yume wollte Sakura gerade antworten, da kam ein Mädchen auf sie zu und gab ihr einen Brief. Verwundert sah sie dem Mädchen hinterher. "War das nicht eine neue Schülerin?" Sakura öffnete ihn sofort. Yume konnte zwar den Inhalt des Briefes nicht lesen, aber sie bemerkte wie Sakura Tränen in die Augen stiegen, bevor sie unvermittelt den Ballsaal verlies. Nun stand sie wieder alleine da. "Was geht hier nur vor sich? Sollte ich ihr vielleicht folgen? Nein, das geht mich nichts an..."

  • Kohana blieb draussen kurz stehn um tief Luft zu holen.
    " Hoffentlich habe ich das richtige getan." Da wurde sie aufeinmal angerempelt. "HEY!" " Sakura?"
    Sie ging ihr hinterher. Als Sakura am ende der brücke zum Wohnheim zu Boden sank und weinte wußte Kohana nicht was sie machen sollte.
    "Sa...." Sie hielt sich den Mund zu. " Nein ich darf nicht! Ich muß es jetzt durchziehen!" Sie versteckte sich hinter einem Baum und fing auch an zu weinen.

    • Offizieller Beitrag

    [Mhairi Khanzu]
    20:22 Uhr – Gelände des Mondwohnheimes
    Felic schmunzelte noch immer vor sich hin, als sie an den Anblick von Hikarus schlafendem Gesicht dachte. Als sie zu seinem Zimmer zurückgelaufen war, hatte er schon auf dem Bett gelegen und geschlafen. Sie hatte ihn dann auch nicht mehr geweckt, sondern die längliche Tasche einfach neben ihn gelegt und eine Decke über Hikaru gelegt.
    Als sie nach der Abkürzung über den Bach wieder vor dem Mondwohnheim ankam, hörte sie leise Schluchzlaute.

    „Dieser Abend scheint allgemein ziemlich danebengegangen zu sein!“ überlegte sie bei diesen Geräuschen. Ihre grünen Augen glitzerten etwas, als sie die Dunkelheit ausglichen. Das kleine Vampirmädchen hockte dort auf den Knien und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Felic hatte sie schon gesehen und wusste auch, dass sie wegen einiger Unbeherrschtheiten unter Hausarrest gestanden hatte oder vielleicht sogar noch stand.
    Dann nahm sie noch jemand anderen wahr… Das Mädchen, das am selben Tag hier auf die Schule gekommen war. Sie war doch so etwas wie eine Freundin der Kleinen. Scheinbar wollte sie etwas sagen, wandte sich dann doch wieder ab und verschwand.

    Sie war jedenfalls noch nicht lange genug hier, um die Situation richtig einschätzen zu können. Viel schwerer wog derzeit sowieso, dass man sie hier aufgespürt hatte!
    An diesem Punkt ihrer Überlegungen angekommen fiel ihr wieder ein, dass sie unbedingt noch telefonieren musste. Die neue Situation musste unbedingt durchgesprochen werden! Völlig von diesem Gedanken beschäftigt lief sie weiter.

    • Offizieller Beitrag

    [Mhairi Khanzu]
    20:22 Uhr – Gelände des Mondwohnheimes
    Felic schmunzelte noch immer vor sich hin, als sie an den Anblick von Hikarus schlafendem Gesicht dachte. Als sie zu seinem Zimmer zurückgelaufen war, hatte er schon auf dem Bett gelegen und geschlafen. Sie hatte ihn dann auch nicht mehr geweckt, sondern die längliche Tasche einfach neben ihn gelegt und eine Decke über Hikaru gelegt.
    Als sie nach der Abkürzung über den Bach wieder vor dem Mondwohnheim ankam, hörte sie leise Schluchzlaute.

    „Dieser Abend scheint allgemein ziemlich danebengegangen zu sein!“ überlegte sie bei diesen Geräuschen. Ihre grünen Augen glitzerten etwas, als sie die Dunkelheit ausglichen. Das kleine Vampirmädchen hockte dort auf den Knien und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Felic hatte sie schon gesehen und wusste auch, dass sie wegen einiger Unbeherrschtheiten unter Hausarrest gestanden hatte oder vielleicht sogar noch stand.
    Dann nahm sie noch jemand anderen wahr… Das Mädchen, das am selben Tag hier auf die Schule gekommen war. Sie war doch so etwas wie eine Freundin der Kleinen. Scheinbar wollte sie etwas sagen, wandte sich dann doch wieder ab und verschwand.

    Sie war jedenfalls noch nicht lange genug hier, um die Situation richtig einschätzen zu können. Viel schwerer wog derzeit sowieso, dass man sie hier aufgespürt hatte!
    An diesem Punkt ihrer Überlegungen angekommen fiel ihr wieder ein, dass sie unbedingt noch telefonieren musste. Die neue Situation musste unbedingt durchgesprochen werden! Völlig von diesem Gedanken beschäftigt lief sie weiter.

  • Ai gab dem Mädchen, das Sakura hieß, den Zettel und sah, wie sie mit Tränen in den Augen weg ging. >Huch? Was hat sie denn? Hm...Naja geht mich nichts an....auch wenn sie mir Leid tut...<, dachte sie wandt sich ab und überflog mit ihren Augen den Saal und suchte nach Corvin. Als sie ihn sah, ging sie zu ihm. "Hey Corvin! Hier ich soll dir das hier von Kohana geben."

  • Kohana versuchte sich schnell wieder zu beruhigen. " Es wird alles wieder gut! Kohana!! Es wird wieder gut!!" Sie holte paarmal tief luft und ging zum Wohnheim.
    Dort angekommen, legte sie sich ins Bett. Nach 2Stunden konnte sie endlcih einschlafen.

  • Etwas überrascht nahm Corvin den Zettel, ud schaute Ai einen kurzen Moment fragend an. Dann fing er an die Zeilen zu überfliegen.


    Hallo Corvin!


    Ich möchte Dich bitten mich in Zukunft in ruhe zu lassen!
    Ich muß in Zukunft mehr für meine Familie da sein.
    ausserdem habe ich gemerkt das Du nicht der richtige Umgang für mich bist!
    Also: Lass mich in ruhe!!!


    Kohana


    Unbewusst krallten sich Corvins Finger in das Papier.
    "Entschuldigung, Minamoto-san,"sagte er nur mit einem knappen Nicken. Völlig in seinen Gedanken wandte er sich von Ai ab, bevor diese auch nur zu einer Reaktion fähig war und hielt auf den Ausgang zu. Ein Dayclass Schüler rempelte ihn versehentlich an, und wurde kurz darauf von dem Vampir mit nur einer kurzen Handbewegung zu Boden geschickt.
    'Da ist was faul dran', dachte er, in Gedanken immer wieder die eine Zeile des Briefes durchgehend.

  • 20:27 Uhr ~ Gelände des Mondwohnheimes [Sakura]
    Sakura rappelte sich auf und wischte sich die Tränen vom Gesicht.
    'Ich muss mich bei ihr entschuldigen gehen...'
    Sie drehte sich um und rannte wieder zurück.
    'Hoffentlich finde ich sie.'
    Tränen rannen ihr immernoch über das Gesicht.
    Plötzlich stieß sie wieder mit jemandem zusammen.
    "Tut mir leid....Corvin?"
    Verwundert sah sie zu ihm hoch. Er hielt einen Zettel in der Hand.
    'Hat sie ihm etwa auch einen Brief geschrieben?'

  • 20:27 Uhr ~ Gelände des Mondwohnheimes [Corvin Vrajescu]


    Die Eingangstür zum Schulgebäude fiel gerade mit einem Klacken ins Schloss, als Corvin von der Seite angerempelt wurde.
    "Hallo Sakura.. Hast du zufällig Kohana gesehen?"
    Auch wenn sie in dem Brief darum gebeten hatte, Abstand zu halten, sagte ihm sein Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Vor etwa einer Stunde hatte sie doch noch mit ihm getanzt. Hatte sie ihm das mit dem Blut doch nicht verziehen?

  • Sakura wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und schüttelte den Kopf.
    "Nein, aber ich ich suche sie auch gerade. Hast... Hast du auch einen Brief von ihr bekommen?"
    Ihren Brief hielt sie immernoch zusammengeknüllt fest in ihrer Faust. Sie musste sich bei Kohana entschuldigen, unbedingt.

  • Abermals überrascht fixierte sein eisblaues Auge Sakura.
    "Dann hast du auch einen Brief bekommen?"
    Mit diesen Worten hielt er ihr den mittlerweile etwas zerknüllten Zettel hin. Er wartete einen kurzen Moment ab, dass sie die wenigen Zeilen lesen konnte.
    "Sag mal, ich dachte Kohana hätte mit ihrer Familie nichts mehr zu tun oder?"

  • Fast hatte sich Yume schon wieder damit abgefunden allein zu sein, sah sie, wie Ai einen weiteren Brief verteilte. Und zwar an Corvin. Als sie auch dessen Reaktion bemerkte wurde sie doch wieder stutzig.
    "Irgendwas stimmt nicht, das merke ich doch ganz genau... hmmm..."
    Da Yume noch als eine von wenigen klaren Verstand hatte, konnte sie noch klar genug denken um logische Folgerungen zu ziehen.
    "Corvin und Sakura... was verbindet die beiden?" Nach ein par Minuten kam sie darauf. "Dieses Menschen Mädchen! Das könnte intressant sein... ich muss es unbedingt heraus finden!"
    Schnurstraks lief sie los um Ai zu suchen. Irgendwie musste ihr Abend ja noch zu retten sein!

  • Sakura hielt ihm auch ihren Brief hin. Den Inhalt kannte sie schon auswendig.


    Sakura!

    Ich weiß das ich Dir versprochen habe , immer für Dich da zu sein. aber ich habe keine Lust mehr!!
    Wenn ich ehrlich bin, nervst Du!!!
    Ja Du nervst!!
    Ich glaube das es am besten ist, wenn wir uns nicht mehr treffen!.
    Ich möchte meine Ruhe haben!!
    Such Dir am besten jemand anderen der blöd genug ist auf Dich aufzupassen!!

    Kohana


    Sakura versuchte sich an alles zu erinnern, was Kohana ihr bisher über sich erzählt hatte, doch sie hatte nie erwähnt dass sie noch irgendwelche Familienmitglieder hatte.
    "Aber sie hat doch Angst vor ihrer Tante...und und sonst hat sie doch keinen mehr so weit ich weiß. Ich will mich bei ihr entschuldigen..."

  • "Soweit ich weis, ist die Tante ihre Letzte Verwandte, und was mit ihr ist, hast du ja auch mitbekommen. Und die beiden Briefe klingen doch auch etwwas komisch oder?"
    'Und wir wissen noch nicht einmal, ob sie wirklich von Kohana verfasst wurden,' fuhr es ihm kurz durch den Kopf.
    "Jedenfalls, ich glaub es wäre nicht das beste sie gleich darauf anzusprechen... Vielleicht braucht sie ja wirklich einfach mehr menschlichen Umgang, aber vielleicht hat sie die Briefe auch aus einem anderen Grund geschrieben. Da sie ja anscheinend nicht mehr auf dem Ball ist, wird sie wohl im Wohnheim sein. Wir sollten morgen mal versuchen herauszufinden, ob irgend etwas heute Abend vorgefallen ist. Und wenn nicht könnte ja einer dieser Speichellecker, die immer am Stundenwechsel gaffen, sie für uns zu Rede stellen..."

  • "Vielleicht ist es wirklich das beste, wenn wir damit bis morgen warten. Ich geh dann mal zurück ins Wohnheim... gute Nacht Corvin."
    Sakura drehte sich um und ging wieder zum Mondwohnheim zurück. Sie verstand nicht warum Kohana das so plötzlich gemacht hatte, aber Corvin hatte Recht. Irgendwas musste da faul sein.
    'Hoffentlich können wir ihr helfen, wenn wirklich etwas ist...aber ich will sie auch nicht nerven...'
    Sakura hatte sich umgezogen und saß jetzt auf ihrem Bett. Es war noch früh am Abend und an Schlaf war nicht zu denken.
    Erst in den frühen Morgenstunden und nach vielem Nachdenken fiel sie dann in einen unruhigen Schlaf.

    • Offizieller Beitrag

    [Noch unbekannte Person]
    Am nächsten Morgen... - Sonnenwohnheim


    In einem der Zimmer war die Nacht noch sehr lang gewesen, denn es hatte viel Material gesichtet werden müssen. An den Wänden hingen Übersichtspläne des Schulgebäudes, auf denen kleine Klebezettel prangten. An verschiedenen Orten waren dort Aufnahmegeräte angebracht gewesen, die viele Ereignisse festgehalten hatten. Einzeln und für sich gesehen, waren viele dieser Informationen nicht besonders aufsehen erregend, aber in der ausgewerteten Menge zeigte sich da eine Absicht hinter all dem Vorgefallenen!
    Irgendwann musste aber auch jeder Ermittler einmal schlafen, und so war kurz vor der Dämmerung auch hier Ruhe eingekehrt.


    Als dann der kleine Wecker anfing zu ziepen, war ein unwilliges Murmeln unter der Bettdecke zu hören. Das war nun doch viel zu früh! Aber die sofort wieder auf den erwachenden Geist einstürmenden Informationen vertrieben den Nebel des Schlafes. Nicht nur das zufällig abgehörte Gespräch mit der fremden Frau gestern Abend war merkwürdig gewesen. Dieser blonde Gast hatte da mit einigen Schülern gesprochen, die einen merkwürdig abwesenden Blick dabei gehabt hatten. Dass dann ausgerechnet diese Schüler mit dem Punsch zu tun hatten, war doch wirklich etwas zuviel Zufall gewesen!


    Das erste Licht der Sonne beleuchtete gerade die Brücke zum Schulgebäude, als draußen die Aktivitäten begannen. Nach dem durchschlagenden Erfolg des Punsches würden viele Schülerinnen und Schüler am heutigen Morgen gewaltige Probleme haben! Dabei waren in den ersten Stunden ja die Aufräumarbeiten angesetzt, damit der Ballsaal wieder seinen ursprünglichen Zustand erhielt.


    Auch wenn der Schlaf doch recht dürftig gewesen war, so waren die bislang gewonnenen Informationen doch mehr als ausreichend, um einen guten Antrieb abzugeben! Beim Frühsstück kamen da allerdings weeitere Merkwürdigkeiten auf. Viele Schüler und Lehrer reagierten an diesem Morgen merkwürdig! Gewisse Ereignisse, die ja stattgefunden hatten, waren offenbar bei ihnen aus den Köpfen verschwunden! In dem Journal in der Innentasche der Uniformjacke waren diese Ereignisse alle verzeichnet und mit Zitaten aus der Situation versehen. Aber Lehrer, die gestern noch von homerischen Strafen gesprochen hatten, waren heute vollkommen entspannt und ungterhielten sich über Kleinigkeiten aus der Zeitung!


    Es war, als ob diese Ereignisse irgendwie gelöscht worden waren! Obwohl die meisten Gesichter eher eine ungesunde Blässe aufwiesen, so waren doch auch ein paar Gesichter darunter, die sich ebenfalls verwundert umblickten. Bei diesen wenigen Personen war zu sehen, dass sie sich erinnerten! Sie empfanden ebenfalls Verwunderung, was man ihren Gesichtern ansah. Aber bei ihnen war auch erkennbar, dass sie nichts über die Hintergründe ahnten, die sich bei der Sortierung der Informationen gezeigt hatte! Die Sache war um einiges Größer, als man bislang hatte annehmen können!
    Niemand sprach beim Frühstück über die Ereignisse des letzten Abends, auch diejenigen nicht, denen sie gegenwärtig waren. Es erschien fast wie ein Nebel, der bestimmte Ereignisse und Themen verdeckte! In einer Ecke waren die Beiden, die man in den letzten Tagen oft zusammen gesehen hatte, Chinatsu und Takeya. Sie gehörten auch zu den paar Leuten, die sich mit ungläubigem Blick umgesehen hatten und dann leise miteinander geflüstert hatten.


    Das Mädchen, dass kurz vor dem Ball eingetroffen war, schien ebenfalls nichts vergessen zu haben. Aber ihr Blick war zu Boden gerichtet und sie schien mit eigenen Problemen zu kämpfen. Und dann war da noch der Junge mit der Narbe! Seinem Blick war ebenfalls anzusehen, dass er gestern einige Ereignisse miterlebt hatte, die heute vergessen zu sein schienen. Aber von ihm existierte da auch noch ein anderes Bild... und auf dem war er voller Blut gewesen!
    Das Thema Blut war an dieser Schule sowieso schon ein besonderes... und auch das Vergessen war schon ein paar Mal aufgetreten! Aus diesem Grund gab es ja auch das Journal und die Sicherheitskopie!


    Wenn dies alles eine Art von Verschwörung war, dann mussten diejenigen, die noch davon wussten, eigentlich zusammenhalten! Aber in einer Welt voller Schein musste man seine Verbündeten auch sehr sorgfältig auswählen. Deshalb würden jetzt all die Personen, die sich ebenfalls erinnerten, noch genauer beobachtet werden! Wenn sie tatsächlich Verbündete waren, dann würden sie sich zur Aufklärung dieser Verschwörung des Vergessens auch zusammenschließen!

  • 6:25 Uhr ~ Sonnenwohnheim [Tori]
    Als Tori aufwachte dröhnte ihr Kopf und sie fühlte sich, als hätte ein Elefant auf ihr gesessen. Stöhnend befreite sie sich von ihrer Decke, die fest um sie gewickelt war.
    'Wie spät ist es.... Oh mann....'
    Sie legte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Es fühlte sich an, als ob ein Vampir im Zimmer gewesen war, aber das musste von Hana kommen, die immernoch friedlich schlafend in ihrem Bett lag. Wie war sie hier her gekommen? Sie versuchte sich zu erinnern, aber kurz nachdem sie mit Takeya und Chi gesprochen hatte, war einfach alles weg.
    'Dieser blöde Punsch und dieser blöde Ryu...'
    Grummelnd zog sie sich wieder die Decke über den Kopf und spürte plötzlich die Kälte des Dolches an ihrem Bein. Schnell setzte sie sich auf.
    'Ich darf sowas nie wieder machen. Ich habe mich gestern selbst in Gefahr gebracht!'
    Sie schwang die Beine über die Bettkannte und rieb sich die Schläfen. Dann fiel ihr das kleine Paket auf ihrem Nachttisch auf.
    Überrascht nahm sie es in die Hand und las den kleinen Zettel, der daran klebte.


    Tori, hier ist dein Dolch, er ist jetzt mit einer Antivampirformel belegt. Der Auftrag wurde zurückgezogen, du wirst mich nie wieder sehen.
    Ryu


    'Zurückgezogen....ich wusste es...'
    Sie zog das Packpapier von dem Dolch, seine neue Klinge schimmerte im fahlen Licht des Raumes.
    Langsam stand sie auf und ging ins Bad. Sie brauchte ganz dringend eine heiße Dusche und irgendwas zu Trinken. Ihr Hals war wie ausgetrocknet.


    Mitlerweile saß sie mit frischen Klamotten und auch wieder sauber im Speiseraum des Wohnheims und trank schon das fünfte Glas Saft.

  • Yume hatte Ai leider nicht mehr finden können. Enttäuscht und alleine ging sie zurück ins Mondwohnheim und schmiss sich auf ihr Bett. Sie suchte nach Möglichkeiten, wie sie an Informationen über den Zusammenhang der beiden Briefe kommen könnte. Sie hatte ja sonst nichts zu tun. Yume war immer noch allein, Kaito war weg und sie musste mit aller Kraft versuchen, ihn aus ihren Gedanken endlich zu verbannen. Samusa hatte ja auch nicht gerade zur Besserung ihrer Laune beigetragen... Gott sei Dank war am nächsten Tag keine Schule, also würde sie ihm nicht sofort wieder über den Weg laufen; das hoffte sie zumindest. Irgendwann schlief Yume ein und träumte ein letztes mal von Kaito...

  • Tag nach dem Ball | 7:00 Uhr ~ Wohnheim der Dayclass [Takeya Hirakawa]


    Das monotone Piepsen seines Digitalweckers riss Takeya aus seinem schlaflosen Traum in eine Welt in der es nur Dunkelheit und Kopfschmerzen geben zu schien. Bei seinem Versuch, den Wecker im Dunkeln auszuschalten, schaffte er es nur, diesen vom Nachttisch zu schlagen, wo er jedoch ungerührt weiter mit dem Einzelton-Orchester fortfuhr.
    "Scheiße," stieß er zischend zwischen den Zähnen hervor, während er die kleine Lampe an seinem Bett anknipste. Das grelle Licht schien zwar seine Kopfschmerzen nur noch zu verstärken, jedoch schaffte es Takeya so wenigstens, den Wecker zum Schweigen zu bringen.
    Bei dem heftigen Stechen im Kopf war an Schlaf nicht mehr zu denken, trotzdem blieb er noch einige Augenblicke liegen. 'Das kommt auf jedenfall nicht alles vom Alk...'
    Endlich rang er sich die Überwindung ab sich halbwegs aufzurichten. Der Junge griff in die Schublade an seinem Nachttisch und krallte sich die nächst beste Packung Schmerztabletten. Die Dosierung beachtete er erst gar nicht.


    Etwa eine halbe Stunde später schlurfte Takeya den Gang entlang in Richtung Waschraum. Die Kopfschmerzen waren inzwischen zu einem fast schon auszuhaltenden Pochen zusammengeschrumpft. Jetzt galt es für ihn erstmal, den widerlichen Geschmack aus dem Mund zu bekommen. Nach dem Zähneputzen und einer mehr oder weniger sorgfälligen Dusche war Takeya wieder halbwegs zu klaren Gedanken fähig.


    Er dachte daran, wie er mit Chi getanzt hatte. Und natürlich, an ihren Kuss am Seeufer...
    Es war sein erster Kuss gewesen, jedenfalls sein erster richtiger Kuss. Und er konnte dem unbeschreiblichen Gefühl, dass ihn immer übermannte, wenn er in ihrer Nähe war oder an sie dachte, endlich einen Namen geben.
    Aber es war noch so viel mehr am gestrigen Abend geschehen. Tori, die betrunken mit einem Dolch durch die Gegend lief und scheinbar auch etwas von den Vampiren wusste, der seltsam stark alkoholische Punsch und dieser Kerl, der mit Chis Vergangenheit zu tuen hatte. Die Wut keimte in ihm auf, als Takeya an ihn denken musste. Er wusste gar nichts über diesen Vampir, aber er ahnte, dass er wieder kommen würde.


    Den Kopf auf den Handballen abgestützt, starrte er in seinen dampfenden Kaffee, während er seinen Gedanken nach hing, und einfach nur versuchte, die Kopfschmerzen zu ignorieren.