[Geschichte] Vampire Knight

"Ah.... du bist das." Kohana stand auf und richtete ihr Kleid.
"Mein Name ist Kohana Ito. Ich bin hier hoch gekommen um den Sternenhimmel zu beobachten!" Seine funkelnen Augen machten ihr ein wenig Angst.
"Ähm ich hoffe du hast nichts dagegen das ich hier bin." stammelte sie und schaute auf sein Schwert.
"Darf ich fragen wie dein Name ist?"

"Hikaru? Schöner Name!" Kohana schaute aufeinmal ganz traurig.Sie setzte sich wieder hin und zog die Beine an sich. Ohne ihn anzuschaun sagte sie.
"Wenn du nichts dagegen hast bleib ich hier sitzen.Ich stör dich auch nicht beim üben. Ich will jetzt nur nicht alleine sein."

Kohana blieb eine zeitlang schweigend sitzen. Dann vergrub sie ihr Gesicht und weinte. " Verdammt! Ich will endlich meine Ruhe haben! Warum hören diese Träume nicht auf?"
Sie schlug mit ihren Fäusten immer wieder auf den Steinboden. "Ich will nicht mehr zurück." murmelte sie.

"Kuraiko! Äh Hallo, wo kommst du plötzlich her?"
Erst wollte Takeya sie fragen, ob sie den Vorfall mit Tori auch beobachtet hatte, dann fing sein Hirn endlich wieder zu arbeiten an. Erschrocken wich er einen Schritt zurück. 'Verdammt, sie ist auch eine von diesen...' Ihm fiel kein Wort dafür ein. Normale Schüler waren sie aber nicht! Ob sie ihn oder Chi auch beißen würde? Er warf Chinatsu einen kurzen Blick über die Schulter zu. Sie schien schien ziemlich verstört. Und das konnte er nur allzu gut nachvollziehen!
Etwas in ihm regte sich. Er würde sich nicht einfach so beißen lassen. Noch weniger würde er zulassen, dass Chi etwas geschieht."Was ist hier los? Was seid ihr NightClas?
Takeya ballte die Fäuste.

"Ich weiss nicht... Ich hab irgendwie das Gefühl gehabt, dass irgendwas passiert ist... Wie meinst du das, was sind wir?"
Kuraiko wusste eigentlich ganz genau, was er meinte.
Sie wollte es auch eigentlich nur ihm sagen, da sie ja Chi nicht kannte, und befürchtete sie zu erschrecken.
'Also wenn du meinst was für Lebewesen wir sind, musst du mir erstmal versprechen, niemanden was zu sagen!'
Sie wusste, dass auch Takeya erschrocken sein würde, das zu hören, aber Kuraiko hasste es, jemanden was zu verheimlichen.

Takeya griff sich wieder aus Reflex an den Hinterkopf. Er hatte wieder ihre Stimme direkt in seinem Kopf! Ob Chi das auch hörte? Nein, sie hatte ihn direkt angesprochen. Zischend stieß er die Luft zwischen den Zähnen aus. "Angesprochen" war wohl das falsche Wort.
Er versucht seine Gedanken zu Wörtern zu formen. 'Was passiert hier? Was ist das hier alles? Erzähl mir nicht, du hast das mit deiner Mitschülerin nicht mitbekommen! Und was meinst du mit anderen Lebewesen?'
Das er ihre Stimme wieder in seinem Kopf gehört hatte, mischte seine ganzen Emotionen wieder auf.

Kuraiko dachte nach. Eigentlich hat sie ja mit dem ganzen nichts zu tun, sie ist doch neu und kennt noch nichts. Sie weiss nur dass in der Night Class Vampire und in der Day Class Menschen sind. Sie hasste es ein Vampir zu sein, weil sie unsterblich war, aber ihre menschlichen Freunde nicht. So musste sie immer ansehen, wie sie starben, und sie selbst weiter lebte. Sie versuchte es Takeya zu erklären.
'Also was hier geschieht weiss ich selber nicht, ich bin ja ganz neu hier. Aber... glaubst du an Vampire? Also diese menschenartige Dinger die Blut trinken und nachts wach sind. Bestimmt hast du mal so ein Film von denen gesehen.'
Kuraiko wusste, dass sie so keine Vampir-Freunde finden würde, aber das wollte sie ja auch nicht. Sie ist ja selber kein echter Vampir.

"Vampire...", murmelte er vor sich hin. So etwas konnte er nicht glauben, so etwas gab es schließlich nicht! Aber er hatte es doch selbst gesehen, gerade eben, mit eigenen Augen! Genauso wie Chi! "Wenn das stimmt, dann bist auch du einer von diesen..." Es war einfach zu unnatürlich für ihn, in seinen Gedanken zu unterhalten, deshalb hatte er wieder laut gesprochen. Mit einem Schlag beruhigte er sich wieder. Es ergab jetzt alles einen Sinn. Sie hatten recht gehabt, hier war nichts normal! Die NightClas bestand nicht aus Menschen. Ranken die aus dem Boden schießen und Telepathie... Und er hatte gesehen, wie eine von ihnen Blut getrunken hatte. Die Bezeichnung Vampire von Kuraiko passte also. Und deshalb auch diese ganzen Geheimnisse hier! Es sollte niemand erfahren, dass es Vampire gab, und das schien bis jetzt auch immer geklappt zu haben! Aber warum wurden hier auch Menschen unterrichtet? Waren sie so etwas wie Blutreserven? Wurden hier schon öfter Menschen gebissen? Aber warum hatte das sonst niemand bemerkt? Oder besser: Was passierte mit denen, die es bemerkt hatten?
"Und jetzt? Willst du mich jetzt ausbluten lassen?" Takeya ging wieder einen Schritt auf Kuraiko zu. Hinter seinem Rücken versuchte er Chi mit einer flüchtigen Hand-Geste zu zeigen, dass sie abhauen sollte. Er wagte es aber nicht, ihr einen Blick zuzuwerfen, der ihn verraten könnte. Er wollte auf keinen Fall, dass ihr etwas geschah. Es war ja zum Teil seine Schuld, dass sie in dieser Lage waren.

Kuraiko lächelte. Endlich hat sie es jemanden gesagt.
"Ich hasse es. Ich hasse es einer von ihnen zu sein. Ich hasse es zuzusehen, wie mein Freunde, die nur Menschen sind, sterben, und ich unsterblich bin. Aber ich... Ich bin auch nicht wirklich normal. Zum Beispiel trinke ich kein Blut, und schlafe morgens nicht. Und ich kenne den vampir-weltbekannten Kaname nicht, der mich auch nicht interessiert. Aber ich hasse mich trotzdem..."
Ihr floß eine Träne über die Wange.

Das Laub raschelte im Abendwind. Ein Raubvogel, der in der Dämmerung kreiste, stieß seinen wilden Schrei aus. Unentschlossen stand der Junge da, den Blick in die Augen des weinenden Mädchens gerichtet. Sie schluchzte nicht, nur eine einzelne Träne floss an ihrer Wange hinab.

Sie hatte die Wahrheit gesagt, dass fühlte Takeya. Vielleicht hatte er wieder einmal zu schnell geurteilt... Er schaute nocheinmal zurück zu Chi. Wieder zogen ihn ihre wunderschönen roten Augen an. Er wollte sie doch nur beschützen...

Er seufzte und sagte schließlich an Kuraiko gewand: "Tut mir leid, dass ich vielleicht zu schnell über dich geurteilt habe. Aber das hier ist alles zu viel für mich... Aber wenn du wirklich nicht so wie sie bist, dann bitte erklär uns, was das hier alles soll. Was der Zweck dieser Schule ist, und all das. Du hast zwar gesagt, dass du selbst hier neu bist, aber du wirst wohl als Night-Klässlerin mehr wissen als wir." Takeya fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Aber ich glaub, wir sollten uns einen anderen Platz dafür suchen. Das beste ist wohl, wenn wir weg von den anderen Night-Klässlern kommen."

Kuraiko fasste sich an die Wange und merkte erst dann, dass sie weinte.
Sie wusch sich die Tränen weg und lächelte wieder.
"Ich werde euch alles sagen was ich kann! Ja, wäre wohl besser..."

Tori hatte sich letztendlich doch noch von Takuma zur Krankenstation tragen lassen. Er legte sie auf ein Bett und erkläte der Krankenschwester kurz die Sachlage und verschwand dann wieder. Jetzt beugte die Krankenschwester über sie.
"Also Ichijo-kun sagte, du hättest viel Blut verloren.."
Während sie sprach führte sie einige kleine Tests an ihr durch.
"Hmm....So ernst scheint es nicht zu sein...Trotzdem möchte ich dich bitten, bis morgen Abend hier zu beiben, damit wir dich weiter beobachten können und bitte halte dich dieses Mal an die Anordnung und verschwinde nicht einfach wieder wie heute Morgen."
Tori seufzte.
"Okay, ich werde dableiben."
'....bis ich wieder vernünftig laufen kann und dann könnt ihr mich mal.'
Alleine in dem Krankenzimmer starrte sie an die Decke. In den letzten zwei Tagen war so viel passiert und ihr wurde allmählich klar, dass das zwar für sie persönlich positiv war, aber für andere auch durchaus schädlich sein könnte.

Über dem Schulgebäude. 20:00 Uhr

Ai schwebte über der Cross Akademie. Sie konnte es nicht fassen. Erstens hatte sie noch nie so ein großes Gebäude gesehen und zweitens war es das erste mal das sie auf eine Schule ging. Wenn ihre Großmutter recht hatte, erwartete der Rektor sie schon. Sie fiel langsam in einen Sinkflug und landete vor dem Gebäude. Hinter sich hörte sie ein Geräusch im Gebüsch. Sie drehte sich um und sah wie ein Mann aus dem Busch kam. Er hatte kurze graue Haare und trug eine schwarze Uniform. >Das ist bestimmt ein Wächter...< dachte sie sich. "Hey!" sagte der Mann "wer bist du?" "Freundlicher gehts nicht, was?" sie lächelte Selbstbewusst "Ich bin Ai Minamoto und du?" "Zero Kiryu! Was willst du hier?" "Bin auf dem Weg zum Rektor. Wäre nett wenn du mir sagen könntest wo er ist." In dem Moment ging die Tür des Gebäudes auf und ein anderer Mann kam aus dem Gebäude und ging auf Ai zu. "Ai Minamoto, stimmts? Ich bin der Rektor dieser Schule : Kaien Cross." "Jap ich bin Ai. Es freut mich sie kennenzulernen Rektor Cross" Sie verbeugte sich vor Kaien Cross und lächelte ihn an. "Kiryu-Kun bist du so lieb und sagst Yuki bescheid?" sagte der Rektor zu Zero. Er nickte kurz und verschwand. Kaien Cross wandte sich wieder zu Ai. "Kommen sie mit? Wir können die restlichen sachen wie zum Beispiel in welches Zimmer sie kommen in meinem Büro klären. Ai nickte und folgte dem Rektor ins Gebäude.

Tián war unter der Erde und überlegte. In seiner Nebelform war Kaito sehr schwer anzugreifen. Auch, wenn Tián ein Reinblüter war, wie er. Er hate ihn unterschätzt. Auch wenn es bitter für ihn war, fasste er einen Entschluss. Er tauchte wieder aus dem Untergrund auf und stand vor Kaito. Diesen beachtete er jedoch nicht. Er eilte zu Yume und flüsterte ihr etwas ins Ohr; so leise, dass nicht einmal Kaito es hören konnte. Dann küsste er ihre Stirn und löste den magischen Wall auf.
"Katio-sama. Du bist wohl ein würdiger Gegner. Für heute ist es genug. Ich kenne nun deine Stärken. Wir werden uns wiedersehen. Pass gut auf meine Yume auf!"
Und ehe man sichs versah, war Tián verschwunden.

Büro des Rektors

Ai und Kaien Cross betraten das Büro und Kaien setzte sich hinter seinen Schreibtisch und bat Ai sich auch hinzusetzten. Sie setzte sich ihm gegenüber und guckte ihm in die Augen. "So Ai. Bevor wir mit dem Sachlichen anfangen, habe ich noch eine Frage. Ich habe vorhin gesehen wie du geflogen bist, wie machst du das?" Er sah sie wirklich interresiert an. Sie überlegte wie sie es am besten erklären könnte. "Ich weiß jetzt nicht wie ich das erklären soll...aber ich versuch es mal: Also ich habe bei meinem Großvater verschiedene Kampftechnicken gerlernt, unteranderem auch Angriffe wofür man sein Ki benötigt. Und so habe ich gelernt mein Ki unter kontrolle zu haben, um es auch andersweitig benutzen zu können. Ich habe mir das fliegen selbst beigebracht, denn mein Großvater hat mich immer in die Berge geschickt um zu trainieren und ich war es irgendwann Leid zu Fuß zu gehen. Ich stell mir immer vor, das ich leichter als Luft bin und konzentriere mich auf meinen Geist. Anfangs hat es mich sehr viel Energie gekostet und ich musste mich sehr stark konzentrieren, doch mittlerweile verbraucht es für mich nur noch kaum Energie und ich muss mich auch nicht mehr konzentrieren." Kaien hatte sehr aufmerksam zugehört und zeigte das er es verstanden hat indem er nickte. "Achso. Naja dann kommen wir mal zu dem Schriftlichen teil." Sagte der Rektor und sie füllten das Formular aus.

Kuraiko langweilte sich im Unterricht. Der Lehrer hatte auch in seiner Stimme ein bisschen Angst, was sie eigentlich ganz gut nach vollziehen konnte. Sie sah sich um. Alle sahen wirklich sehr gelangweilt aus. Dann sah sie den jungen Mann, der auch bei dem Vorfall da war.
Kuraiko schaute ihn genau an.
'Wer ist das? Stell dir vor das wäre jetzt dieser berühmte Kaname! Ha ha ha!'

Unbewusst griff Chi nach Takeyas Oberteil.
"Ein Vampir...."
Langsam fing ihr Kopf an zu schmerzen. Sie schloss kurz die Augen und vor ihrem inneren Auge erschien ein Bild. Es war ein bildschöner Mann, sein hellblondes Haar wippte leicht, als er sich zu ihr hinunterbeugte.
"Keine Angst Chinatsu mein Engel, bald wirst du auf ewig mein sein."
Er strich ihr leicht über das Haar und ging aus dem, wie ein Hotelzimmer wirkenden Raum hinaus.
Chi riss die Augen wieder auf, es war das erste Mal, dass ein Erinnerungsstück aufgetaucht war.
Sie hielt sich weiterhin an Takeya fest, während er mit dem Vampirmädchen sprach. Doch sie schien nicht wie normale Vempire zu sein, das erzählte sie jedenfalls.