[Geschichte] Vampire Knight

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    Ein wildes Klopfen und Trommeln drang langsam durch den Schild der Stille. Kaname Kuran blickte überrascht auf, da diese magische Absicherung nicht so ohne weiteres zu durchdringen war.
    "Was ist denn da los?" wunderte sich Kaien Cross und erhob sich hinter seinem Schreibtisch.
    Hikaru nahm rasch den jetzt offenen Brief wieder an sich und stellte sich vor Felic, die eher interessiert zur Tür blickte.
    Erst als alles bereit war und der Direktor bestätigend genickt hatte, ließ Kaname den Zauber verschwinden. Sofort wurde das Klopfen sehr viel lauter!
    "Vater! Es ist etwas passiert! So hör doch endlich!" drang nun auch die Stimme von Yuki durch.


    Mit dem Verschwinden des Privatsphäre-Zaubers ließ sich jetzt auch die Tür wieder öffnen und Yuki fiel fast in das Zimmer hinein. Im letzten Augenblick stützte sie sich an der Tür ab. Als sie Kaname erblickte, schoß ihr das Blut in die Wangen.
    "Tori Yamada wurde gebissen, Vater! Takuma hat sie hierher gebracht. Kain und Aido sind hinter dem Schuldigen her!" quoll es aus ihr hervor.
    Sie hatte keinen Blick für Hikaru und Felic übrig, sondern war ganz Vertrauensschüler und Guardian in diesem Moment.
    Kaien Cross riss die Augen auf.
    "Es hat jemand die Regeln übertreten?" erwiderte er und warf seine Arme empört hoch. Kaname Kuran zuckte ebenfalls zusammen.
    "Geht vor, meine Tochter! Wir folgen dir!" forderte Kaien Cross Yuki dann auf.
    Alle zusammen verließen das Büro des Direktors.

  • Tori ging mit verschränkten Armen neben Takuma her. Ab und zu wurde ihr leicht schwarz vor den Augen, doch sie ließ sich nichts anmerken. Takuma warf ihr immer wieder besorgte Blicke zu.
    "Bist du dir sicher, dass es geht?"
    "Ja...es ist alles in Ordnung. Soetwas kleines bringt mich nicht aus der Fassung."
    Jetzt taumelte sie doch und Takuma hob sie wieder auf seine Arme. Genervt starrte sie an die Decke, bis sie Stimmen hörte.
    "Ahh, Kaname...Rektor Kurosu genau der richtige Zeitpunkt."

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    Kaname blickte Takuma an, ohne ein Wort zu sprechen. Indessen stürmte Kaien Kurosu mit ausgebreiteten Armen auf Takuma und Tori zu.
    "Wer hat das getan? Geht es dir gut? Wie konnte das nur passieren?" prasselten die Fragen nur so aus dem Mund des Direktors.
    Hinter ihnen blieb Hikaru stehen und hielt seinen Arm vor Felic, die eigentlich hatte weitergehen wollen.

  • Tori drehte ihren Kopf zum Rektor, der wie wild vor ihrer Nase herumfuchtelte.
    "Beruhigen sie sich. Es war diese kleine blonde Vampirgöre mit ihren komischen Ranken."
    Wieder wurde ihr schwarz vor Augen und alles drehte sich ein wenig.
    "Ich bringe sie besser zur Krankenstation."



    [Sakura Ito]
    Sie traten durch die Eingangstür.
    "Der Rektor scheint schon auf dem Weg zu sein..Kaname ist auch bei ihm..."
    Sakura sah betreten zu Boden. Am liebsten währe sie jetzt wieder abgehauen, aber sie musste lernen sich ihren Fehlern zu stellen.
    "Kaname, wir haben sie...und noch einen anderen Gast."

  • Kohana merkte wie schwer es Sakura fiel sich zu stellen. Sie nahm wieder ihre Hand. " Ich bleib bei dir ok?Ich werde mit diesem Kaname reden."


    Als sie ankamen, hielt Kohana sich erstmal zurück.Sie schaute sich die personen alle ganz genau an. Als Kohana Kaname sah, konnte sie zuerst den Blick nicht von ihm lassen.
    "Diese Augen!" Als Kain sagte das sie noch einen Gast dabei hätten, kam sie wieder zu sich.
    Dann fiel ihr ein junge auf der hinter dem rektor stand.

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    "Ja sicher, das wird das Beste sein. Danke Takuma-san!" antwortete Kaien Kurosu und wandte sich dann den Eintretenden zu.
    "Sakura Ito? Schon wieder?" Seine Arme fuchtelten lamentierend zu den Worten. "Der Hausarrest war wohl nicht die richtige Strafe?!"
    Langsam blickte der Direktor zu Kaname, der als Hausvorstand seinen Teil zu erfüllen hatte.
    "Und wer bist du, junge Dame?" sprach er dann das Mädchen an, die Sakuras Hand hielt. Seine Augen weiteten sich ein wenig vor Überraschung, als er sie als Menschen erkannte.


    Hikaru hielt sich zurück, da ihn die derzeitige Situation nicht betraf. Aber er hatte bei Tori Yamada kurz die Dolche gesehen, die sie unter ihrer Kleidung trug, da Takuma sie immer noch trug. Sie war also eine Jägerin!
    Dann wanderte sein Blick zu der kleinen blonden Vampirin, die wohl Tori angefallen hatte und damit gegen den Vertrag verstoßen hatte. Sie stand Hand in Hand mit einem anderen Mädchen dort, die offenbar ein Mensch war. Die Situation war sehr viel komplizierter geworden.
    Felic schmiegte sich an seine Seite und musterte die anderen Personen.

  • Kohana ließ Sakuras Hand los und trat ein Schritt nach vorne.
    " Mein Name ist Kohana Ito. Ich bin wie soll ich sagen.... rein zufällig hier gelandet."
    Sie drehte sich kurz zu Sakura um schaute sie an. " soll ich oder nicht?"
    Dann fiel ihr blick zu Kaname.
    "Wie ich hörte sind sie der Klassensprecher." sie ging ein Schritt auf ihn zu und verbeugte sich.
    " Ich weiß, das was Sakura gemacht hat ist unverzeihlich. Aber zum Glück hat das Mädchen überlebt. Sakura bereut es zutiefst was sie getan hat. Bitte bestrafen sie sie nicht." Dann hob Kohana den Kopf und schaute Kaname direkt ins Gesicht. "ich verbürge mich für Sakura. Sie wird so etwas nie wieder machen!"

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    Kaname erwiderte die Verbeugung und blickte dann dem Mädchen in die Augen.
    "Ein Mensch verbürgt sich für einen Vampir? Ihre Idee funktioniert tatsächlich, Kurosu-sama. Aber sie müsste dann ihre Erinnerungen behalten, um diese Aufgabe erfüllen zu können!" Langsam wandte er sich um und blickte Kaien Kurosu an.
    "Ich muss trotzdem wissen, woher das Mädchen kommt. Wenn sie hier auf der Schule bleiben soll, dann muss es eine vernünftige Anmeldung geben!" Der Direktor klang etwas verschnupft, da er bei den Unterlagen keine Schlamperei mochte.
    "Ich denke, diesen Punkt werden wir zu ihrer Zufriedenheit klären können, Kurosu-sama. Kain und Aido werden sich darum kümmern!" stimmte Kaname dem zu und blickte seine beiden Klassenkameraden an. Diese setzten sich ohne ein weiteres Wort in Bewegung.


    "Es ist auch ihre Entscheidung, Kuran-san. Ich habe sonst keine Einwände. Die finanziellen Angelegenheiten werden wir klären, wenn die notwendigen Daten für die Anmeldung vorliegen!" Kaien Kurosu nickte ihm zu. Kaname hatte die anderen Schüler mit Aufgaben losgeschickt, ohne das diese sich auf Hikaru oder Felic konzentrieren konnten.
    "Wenn sie gestatten, Kurosu-sama, dann begleite ich erst einmal unsere neue Schülerin?!" wechselte Kaname das Thema.
    Der Direktor nickte zustimmend und nahm sich gleichzeitig der beiden Mädchen an.
    "Ihr werdet mich in mein Büro begleiten. Wir werden sehen, ob wir noch ein Zimmer vorbereiten können!" Während er auf die beiden Mädchen einredete, stellte er sich immer so, dass sie nicht mehr auf Hikaru und Felic blicken konnten.
    Kaname bedeutete den beiden, ihm zu folgen.

  • Sakura war baff nach dem was Kohana gesagt hatte, aber das war auch eine Möglichkeit für sie hier in Sicherheit zu bleiben.
    "Komm."
    Sie nahm wieder Kohanas Hand und ging mit ihr dem Rektor hinterher. Im Vorbeigehen erhaschte sie einen kurzen Blick auf die beiden Schüler die auch noch anwesend waren. Der eine war ein Mensch, doch das Mädchen eindeutig ein Vampir. Dafür schien ihr Verhältnis jedoch ziemlich eng zu sein.

  • " Also Vampire seid ihr....." Kohana erschrak als Sakura ihre Hand nahm. "ähm.... ja, ich komme." Als sie an den beiden anderen vorbeigingen, konnte Kohana den Blick nicht von dem Jungen lassen. " Seine Augen..... Er scheint sehr wachsam zu sein. zu allem bereit. Und das Mädchen? Sie scheint sehr an ihm zu hängen."

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    Schulgebäude der Cross Akademie - Büro des Direktors - 18:55 Uhr

    Nachdem er die Tür hinter den beiden Mädchen geschlossen hatte, blickte Kaien Kurosu ernst auf Sakura hinab.
    "Du weisst, das der hier herrschende Frieden zwischen Vampiren und Menschen keinesfalls sicher ist!" begann er. "Dein Unvermögen, sich an die Regeln zu halten, gefährdet all das, was hier geschaffen wurde, Sakura Ito. Es muss dir klar sein, dass diese Chance, die das Mädchen dir bietet, deine Letzte hier ist! Ich muss an alle meine Schüler denken, da darf ich niemanden bevorzugen." Sein Blick ruhte noch einen Moment auf der kleinen Vampirin, dann wechselte er zu dem anderen Mädchen.
    "So, und du bist also ganz zufällig auf dem Schulgelände gelandet, Kohana Ito. Hmm, wirklich ein seltsamer Zufall..." Direktor Kurosu musterte sie aufmerksam. "Du scheinst auch schon vorher etwas von Vampiren gewusst zu haben, daher müssen wir deine Geschichte prüfen! Aber dein Angebot gefällt mir. Sie entspricht ganz meinen Vorstellungen vom Zusammenleben hier. Bis zur Klärung deiner Herkunft darfst du also erst einmal hier bleiben!"
    Plötzlich wieder schlacksig und aufgedreht wirkend riß er die Tür wieder auf.
    "Yuki! Yuki, meine Tochter. Bringst du dieses Mädchen bitte zum Sonnenwohnheim und sorgst dafür, dass sie dort ein Zimmer bekommt?!" rief er in den Korridor. Als Yuki daraufhin herbeieilte, komplimentierte er die beiden Mädchen aus seinem Büro und schloß die Tür.

  • Eine einzelne Träne tropfte auf den Fussboden vor Sakuras Füssen, bevor sie sich umdrehte und durch die offene Tür schritt. Auf dem Flur drehte sie sich zu Kohana um. Yuki stand etwas abseits und wartete auf die beiden.
    "Möchtest du das wirklich machen Kohana? Ich meine das ist wirklich nicht nötig..."
    Sie sah wieder zu Yuki, die warscheinlich gar nicht merkte, wie sie auf Sakuras blutbeschmierte Uniform starrte.

  • Kohana verbeugte sich kurz. "Ich danke euch Rektor Kaien Kurusu" Dann verließ auch sie das Zimmer.
    Als Sakura sie fragte ob sie es wirklich machen wollte kniete sich Kohana hin, legte ihre Hände auf Sakuras Schulter und schaute ernst in ihre augen.
    "Hör mir bitte gut zu Sakura. Ich weiß selber nicht warum ich das hier mache. Aber ich habe mein wort gegeben und halte es auch."
    Kohana dreht sich kurz zu yuki. "bin sofort da!" Ihr Blick wanderte zurück zu Sakura.Sie flüsterte " Du mußt mir etwas versprechen Sakura! Wenn du es irgendwann nicht mehr aushalten kannst. Wenn du nur noch an das Eine denken kannst. Dann komm zu mir! hörst du? Ich gebe dir dann was du brauchst. Und jetzt geh bitte. Ich möchte gerne allein sein. Ich muß noch über viele Sachen nachdenken." Kohana stand wieder auf und ging zu yuki.

  • Sakura nickte nur, da sie sich das Weinen verkneifen musste. Sie machte auf dem Absatz kert und rannte los. Vorbei an Yuki und Kohana, sie rannte einfach nur noch und blieb erst vor dem Mondwohnheim stehen um die Tür zu öffnen.
    In ihrem Zimmer zog sie sich sofort um, schmiss sich auf ihr Bett und weinte hemmungslos.
    Es war ihre Schuld gewesen und Kohana kannte sie noch nicht einmal.
    'Warum setzt sie sich für mich ein? Ich versteh das nicht....'

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    [Hikaru Khanzu]
    19:00 Uhr Brücke zum Sonnenwohnheim
    Von der untergehenden Sonne angestrahlte Wolken glühten in verschiedenen Rot- und Goldtönen, während die drei Personen den Weg vom Schulgebäude hinunter gelaufen kamen. Die beiden Vampire vor ihm unterhielten sich angeregt, während Hikaru ihnen bis zum Tor der Brücke folgte. Dort traten die beiden etwas zur Seite, um Hikaru vorbei zu lassen. Kaname Kuran wandte sich noch einmal direkt an ihn.
    „Ich werde hier auf deine Schwester acht geben!" versprach er ihm.
    Hikaru nickte nur stumm und blieb hinter dem sich schließenden Tor stehen. Zero Kiryu streifte ihn von der anderen Seite mit einem misstrauischen, kurzen Blick. Für die Vertrauensschüler war er jetzt wohl zu einem unbequemen Ausnahmefall geworden. Ein Mensch und ein Vampir als Geschwister, wenn das nicht einmalig war! Bei den Vampiren sah er derzeit noch relativ wenig Probleme, da sie ihren eigenen Kodex hatten. Bei den Menschen war es bedeutend schwieriger. Zum einen durften sie nichts von den Vampiren wissen, zum anderen würden sie neugierig sein. Und dann waren da noch die Hunter. Hikaru seufzte. Einige der merkwürdigen Verhaltensweisen seiner Mitschüler hatten nun eine Erklärung gefunden, aber sein Leben auch um einiges komplizierter gemacht! Er würde wohl besser mit den Schwertübungen fortfahren, denn die Welt in der er lebte, war um einiges Gefährlicher geworden!

  • Kohana folgte Yuki ohne etwas zu sagen. Als sie beim Wohnheim angekommen waren, zeigte ihr Yuki ein Zimmer, dass sie erst einmal benutzen konnte. Kohana bedankte sich bei ihr und ging hinein.
    Als Yuki dann gegangen war, saß sie auf ihrem Bett und versuchte über das Geschehene nachzudenken.
    "Ich muß hier raus! Es ist alles so eng hier!" dachte sie unruhig und verließ das Zimmer wieder.
    Als Kohana draußen war schaute sie nach oben. "Sternenklarer Himmel. Wie schön! Ich muß nach oben!" Sie rannte zurück ins Wohnheim und lief so schnell sie konnte die Treppen hoch.

    "Ich muß aufs Dach!" Oben angekommen und nach luft schnappend, setzte sie sich in einer Nische hin. " Hätte nie gedacht das es so hoch ist." Sie trat aus einer Tür auf das Dach hinaus und dort zur Seite. Kleine Dächer von den oberen Erkerfenstern boten einen Sichtschutz hinter den Kohana sich begab.

    Kohana legte sich hin und schaute zum Sternenhimmel. " Das sind also Vampire. hm... ob es in Tantes Wohnstube auch welche waren? Aber diese Wesen sahen nicht so aus, wie die Vampire hier. Hier sind die Vampire schöne Wesen und sehen aus wie Menschen! Aber die Besucher hatten gräßliche Fratzen!" Bei diesem Gedanken bekam Kohana eine Gänsehaut.
    "Ich will auf jeden Fall nicht zurück!" murmelte sie entschlossen. "Und was Sakura angeht, warum mache ich das? Seltsam ist auch, dass sie den gleichen Nachnamen hat."
    Kohana wurde müde und schlief ein. Sie fing an zu träumen.

    Kohana steht vor einem Fenster. Es ist das Fenster zur Wohnstube ihrer Tante.
    Sie blickt hinein.
    Die Tante läßt drei Besucher reinkommen. Kohana kann sie nicht erkennen, da sie mit dem Rücken zum Fenster stehen.
    Jeder der Besucher gibt der Tante einen Geldbeutel, die sie sofort wegsteckt und dann zu einem Vorhang geht.
    Sie fängt an zu Grinsen an- Es ist ein fieses Grinsen- und öffnet den Vorhang.
    Jetzt sieht Kohana ein großes Bett. Auf dem Bett sitzen 3 Kinder. Sie haben furchtbare Angst und zittern.
    Die Besucher stürzen sich auf sie und beißen sie in ihre Hälser.

    " Nein!! Hört auf! Hört auf damit" schrie sie im Schlaf.

    Die Besucher hörten nicht auf. Immer und immer wieder bissen sie zu.
    Als sie irgendwann aufhörten, drehen sie sich um. Diese Fratzen! Diese gräßlichen Fratzen.


    "AHHHHHHH!" Kohana wachte schreiend auf.

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    [Hikaru Khanzu]
    19:15 Uhr - Dach des Sonnenwohnheims
    Die blitzende Klinge erzeugte ein schwirrendes Geräusch vor ihm, als er sie in schnellen Vor- und Rückhandkombinationen kreisen ließ. Nachdem sein rechter Arm einen gleichmäßigen fließenden Bewegungsablauf aufgenommen hatte, begann er sich zu bewegen. Ohne das Schwirren der Klinge zu verlangsamen huschte er auf dem Dach herum.
    Sein Vater wäre sicherlich wieder sehr wütend geworden, denn so etwas entsprach nicht dem Training, dem sich Hikaru widmen sollte! Aber sein Vater hatte bei seinem Training auch nicht mit Pfeilen oder Wurfmessern zu tun. Dieser Klingenwirbel bildete einen effektiven Schutz gegen diese Dinge. Möglicherweise würde er eines Tages sogar Kugeln damit aufhalten können!

    Hikaru bewegte sich trotz der beginnenden Dunkelheit sicher. Hier auf dem Dach des Schülerwohnheims trainierte er schon so lange er hier war, daher kannte er die Umgebung sehr gut. Da von den anderen Schülern niemand nach Sonnenuntergang hier rauf kam, war es zum Trainieren ideal.
    In der Umgebung herrschte nach dem Klassenwechsel immer wieder Bewegung, so dass man einfach nicht ungestört trainieren konnte. Hikaru hatte auf seinen nächtlichen Ausflügen nicht nur die beiden Vertrauensschüler gesehen, aber ausgerechnet diese hatten ihn ja erwischt.
    Jetzt hatte er eine Erlaubnis für besondere Fälle von dem Direktor bekommen, um seine Schwester beschützen zu können!

    Dieser Tag hatte sein Leben wirklich grundlegend verändert. Nicht nur das seltsame Amulett, das er nun um den Hals trug, sondern auch die Aufgabe, die ihm übertragen worden war.
    Damit seine Schwester als Vampir sich gegenüber den Menschen friedlich verhielt, war er zu ihrem Schild geworden! Man hoffte zwar, dass keine Verfolger auftauchen würden, aber versprechen wollte man es nicht. Er würde die Menschen nicht an sie heran lassen!
    Mit einem letzten Schwung brachte er den Klingenwirbel zum stehen und begann mit einer klassischen Schwert-Kata.

    Seine Bewegungen hatten gerade wieder Fahrt aufgenommen, als jemand mit einem Schrei hinter einem kleinen Dacherker hochschnellte. Die Klinge war bei dem Schrei automatisch in die Richtung gewechselt, als die Reflexe einen möglichen Gegner erkannt hatten.
    In letzter Sekunde brachte er die Klinge dicht vor dem Gesicht des Mädchens zum Stehen, die mit der kleinen Vampirin Händchen gehalten hatte.

    In der näheren Umgebung des Schulgebäudes:
    Der Mann beobachtete aus dem Unterholz heraus das Schulgebäude. Es hatte sich als bedeutend schwieriger herausgestellt, auf das Gelände zu gelangen, als es schon von außen her gewirkt hatte. Auch gab es hier Wächter, die auf dem Gelände patrouillierten. Ohne die Ausrüstung, die von den Gönnern zur Verfügung gestellt worden war, hätte er es nicht auf das Gelände geschafft. Die Nacht war Wolkenverhangen, so dass sie dem Beobachter Deckung gab. Über die Abläufe hier in der Schulanlage wusste man bislang gar nichts. Ein leises Rascheln kündete die Annäherung eines Wächters an. Bevor dieser dicht genug heran war, zog sich der Beobachter zurück.

  • Kohana traute sich nicht zu bewegen. Sie schielte auf die klinge, die kurz vor ihrem Gesicht stehenblieb.
    "Ähm..... könntest du bitte dein Schwert wegtun?" Fragte Kohana leise. Ohne den Blick von der Klinge zu lassen.

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    Hikaru trat zwei schnelle Schritte zurück und blickte sich dabei absichernd um. Bislang war doch noch nie jemand auf das Dach gekommen! Wieso also gerade jetzt?
    Er brachte die Klinge in eine neutrale Ausgangsstellung, bei der die Spitze auf den Boden zeigte.
    "Wer bist du? Und was machst du hier auf dem Dach?" fragte er, während seine Augen mißtrauisch funkelten. Sie war doch gerade erst hier aufgetaucht. Aber sie hatte etwas mit Vampiren zu tun!
    Er legte die freie Hand um das Amulett unter seinem T-Shirt und schloß eine Sekunde die Augen. Nein, es war alles in Ordnung!
    Der ihm noch fremde Begriff sealgair huschte durch seine Gedanken. Nein, dieses Mädchen war bestimmt keine Jägerin!
    Er öffnete die Augen wieder und blickte sie ruhig an, während er auf ihre Antwort wartete.