ahm...jaaa...ich habe die Story schon vor einer längeren Zeit angefangen, hatte auch eigendlich nicht vor, sie zu veröffentlichen...(zu feige xP )
egal
Es ist eine FanFiction zu dem Anime D.Gray-man, meinem absoluten Liebling.
Würde mich über Rückmeldungen sehr freuen!
~Das erste Mal, dass ich einem Exorzisten begegnet bin? Das war wohl genau vor einem Jahr. Ich hatte es mal wieder geschafft, mich in der Innenstadt von Köln zu verlaufen und war in irgendeiner kleineren Gasse gelandet.
Dort war gerade ein junger, nett aussehender Mann am Ausladen seines Kleinlasters gewesen und ich dachte nur “Hey, den kannste ja mal fragen, wo es hier zurück zum Dom geht.”
Jedenfalls, als ich ihm näher kam, fingen meine Hände an zu kribbeln und ich roch etwas leicht süßliches, das ich vorher noch nie gerochen hatte. Ich schob es auf den Inhalt der Kisten, die er schleppte.
Gerade, als ich “Entschuldigung” gesagt hatte und ihn nach dem Weg fragen wollte, drehte er sich um. Doch das was ich sah, war nicht das, was ich erwartet hatte. Sein Gesicht war irgendwie fahl und passte nicht zum Körper. Er starrte mich eine Sekunde lang ausdruckslos an, dann verschwanden seine Pupillen plötzlich und er fing an, heftig zu zittern. Sein Körper bildete Beulen, die schließlich aufplatzten und ein riesiges, einem Ei gleichendes Monster ausspuckten. Dessen Körper war schwarz-grau und über und über gespickt mit Kanonenläufen - ein Akuma.
Er starrte mich an. Ich war gelähmt vor Schreck. Das konnte nicht sein. Das konnte nicht sein! Akuma, wie dieser vor mir waren eine Erfindung aus einem Anime! Es war schlichtweg unmöglich, dass so ein Ungeheuer wirklich existierte. Aber wie es aussah, musste ich diesen Fakt jetzt akzeptieren, denn mir lief die Zeit davon - der Akuma war gerade im Begriff, seine Kanonen auf mich zu richten.
“Beweg dich.”, war der erste klare Gedanke, der mir in den Kopf schoss.
“Beweg dich, sonst bist du Fischfutter!”, doch ich konnte mich immer noch nicht aus der Starre lösen.
“Komm schon , komm schon - BEWEG DICH!!!”, schrie ich mich an. Ich biss mir fest in die Hand - und das half. Ich spürte, wie meine Muskeln sich anspannten - zur Flucht bereit.
Der Akuma brüllte auf und ich drehte mich um und rannte - rannte mit einschlagenden Projektilen hinter mir, so schnell ich konnte. Ich schlug Haken, so viele möglich waren in den engen Gassen und wechselte die Straße, sobald eine andere in Sicht war. Ich wusste, dass ich das nicht lange genug durchhalten konnte.
Wobei “lange genug” wowieso relativ war. Hatte ich überhaupt eine Chance, dem Akuma zu entkommen? Wahrscheinlich nicht. Aber ich wollte nicht aufgeben - ich konnte einfach nicht!
Schließlich mußte ich anhalten - ich war einfach am Ende. Ich fand mich vor einem kleinen, menschenleeren Lagerhaus wieder. Ich stürzte so schnell wie möglich rein und schloss die Tür ganz leise wieder.
Bis auf ein paar Kisten war die Halle leer, und das war auch gut so, ansonsten wäre sie nämlich abgeschlossen gewesen. Ich hoffte, dass mein Vorsprung vor dem Akuma groß genug gewesen war, dass er nicht mehr hatte sehen können, wo ich hingerannt war.
Ich ließ mich hinter die Kisten fallen und blieb liegen. Ich war völlig am Ende. Langsam aber sicher ging mein Puls soweit zurück, dass ich zumindest wieder klar denken konnte. Ich glaubte nicht, den nächsten Tag noch erleben zu können. Draußen hörte ich den Akuma brüllen.
Aber irgendwie hatte ich keine Angst mehr.
Das Einzige, was ich fühlte, war Mitleid. Mitleid gegenüber denjenigen, die ich verließ. Gegenüber allen, die mir etwas bedeuteten und denen ich etwas bedeutete. Ich würde einfach zu Staub zerfallen und eine derjenigen werden, die eine merkwürdige Krankheit innerhalb kürzester Zeit dahingerafft hatte.
Es war in den Medien gewesen in den letzten anderthalb Jahren. Opfer auf der ganzen Welt, gestorben an einer mysteriösen Epidemie, die alle Infizierten innerhalb weniger Minuten nach Ausbruch zu Staub zerfallen ließ. Ich hatte die Bilder gesehen und auch schon öfters an Akuma gedacht, aber natürlich nie ernsthaft. Wer hätte auch so etwas ahnen können?
Jedenfalls wusste ich, dass es schnell gehen würde. Ich hoffte nur inständig, dass niemand auf den Earl of Millennium hereinfallen und mich selber in einen Akuma verwandeln würde.
Ich überlegte, ob ich ihnen einen Brief schreiben könnte. Wenn der Akuma nicht die gesamte Lagerhalle in Schutt und Asche legen würde, würde der Brief gefunden werden und sein Ziel mit Sicherheit erreichen. Meine Tasche hatte ich schon am Anfang fallen gelassen, aber in meiner Jacke befanden sich noch ein Kuli und ein Blatt Papier, so viel wusste ich.
Aber was sollte ich schreiben? Ich konnte das Geheimnis, das so gut vor der Welt beschützt wurde, nicht verraten - es würde mir sowieso niemand glauben. Und wenn ich einfach nur von dem Virus erwischt worden wäre, hätte ich anrufen und versuchen können, noch nach Hause zu kommen. Außerdem, egal wie ich es schreiben würde, es würde zu sehr nach einem geplanten Abschiedsbrief aussehen. Ich wollte nicht, dass sie von mir dachten, ich hätte mich selbst umgebracht. Wer würde das schon wollen?
Ich ließ den Stift wieder sinken. Aber irgendetwas musste ich ihnen sagen. Also schrieb ich nur mit zittriger Hand, dass es zu spät sei und sie nicht zu stark um mich trauern sollten. Ich schreib ebenfalls dazu, dass sie auf gar keinen Fall versuchen sollten, mich zurückzuholen, und dass sie dies auch allen anderen sagen sollten, die mich gekannt haben und um mich trauern könnten - auch, wenn sie mich dafür für verrückt erklären würden. Als ich fertig war, adressierte ich das gefaltete Blatt sorgfältig und schob es zwischen Fuß und Schuhsohle. Es würde leicht zu finden sein, wenn es nicht zerstört wurde.
Jetzt hatte ich keine Angst mehr. Ich war vorbereitet.
Das Grölen des Akuma war in den letzten 10 Minuten wieder näher gekommen, nachdem es sich zuerst entfernt hatte. Ich wusste nicht, ob Akuma einen Sensor für Menschen hatten, aber ich ging fast davon aus. Wenn er mich entdecken sollte, würde ich wieder rennen, auch wenn es aussichtslos war.
Ich wartete. Ich wartete still und leise darauf, dass der Akuma mich fand.
Ich musste nicht lange warten. Nach etwa sieben Minuten schon kam er mit einem lauten Knall durch die mir gegenüber liegende Wand gebrochen. Ich rannte zur Tür, schon sie auf und entging um Haaresbreite den nächsten Akuma-Kugeln. Dann rannte ich wieder.