Koi Kaze

Sorry FlameHaze, aber deine Beschreibung ist vollkommen verkehrt
er trifft dieses Mädchen nicht auf der Heimfahrt sondern auf dem Weg zur Arbeit und er arbeitet nicht in einer Partnervermittlung sondern bei einer Hochzeits-Planing-Agentur

Deswegen hier mal meine Beschreibung:
Story:
Der 27jährige Koshiro Saeki lebt noch bei seinem Vater, wurde gerade von seiner Freundin verlassen und in seinem Job als Hochzeits-Planer ist er auch nur halbherzig bei der Sache. Kurz gesagt: sein Leben ödet ihn an. Eines Tages sieht er auf dem Weg zur Arbeit ein Mädchen, welche einen "Second Button" in der Hand hält. Als dieses Mädchen aussteigen will, verliert sie, ohne es zu merken, ihren Zug-Ausweis; Koshiro bringt ihn ihr freundlicherweise nach und auf einmal merkt er eine merkwürdige Verbindung zu ihr...
Nach dem Besuch bei einem Klienten bekommt er von seiner Vorgesetzten Kaname Chidori 2 Eintrittskarten für den Vergnügungspark, und trifft am Ausgang das Mädchen vom Tag zuvor wieder. Kurzerhand verschenkt er die Karten an sie weiter und weil sie sowieso noch ein wenig Zeit totschlagen muss, nimmt sie die Tickets dankend an und nimmt Koshiro mit. Im Riesenrad spürt er wieder diese merkwürdige Verbindung zu ihr und auf dem Heimweg begleitet er dieses Mädchen noch ein Stück zum Treffpunkt mit ihrem Vater. Dort angekommen stellt sich zur Überraschung herraus, der Vater des Mädchens ist kein anderer als Zenzo Saeki, Keshiro´s Vater; und das Mädchen ist dann demnach Nanoka, seine 12 Jahre jüngere Schwester...

Eigene Meinung:
Ich halte nichts von Inzest und an die Liebe glaube ich auch nicht, aber das dieser Anime in mir tiefste Gefühle weckt, hätte ich nie gedacht, als ich die erste Folge angefangen habe zu schaun.
Der gesamte Anime ist ein melankolisches Meisterwerk. Erst versucht Koshiro seine Gefühle zu verdrängen bis es nicht mehr geht und letztlich kann man regelrecht mitfühlen, wie er an seinen Gefühlen zu Grunde geht. Zerrissen zwischen Moral und Ethik und der Zuneigung zu seiner Schwester. Auch Nanoka handelt sehr merkwürdig für ein 15jähriges(16) Mädchen, kann man sich in diesem Alter überhaupt sicher sein was Liebe ist und was nur ein Schwarm. Selbst ihre Freundinnen merken nicht das aus dem Burder-Komplex mehr würde. Ich hätte mir für so einen überirrdisches Slice of Live-Drama ein anderes Ende gewüscht, Nanoka macht ja auch eine schöne Andeutung des "Love-Suicide"
Eine Frage der Ethik: Wie weit darf Geschwisterliebe gehen???

Wenn dieses Thema noch weiter interessiert dem kann ich nur noch Boku wa Imouto ni Koi wo Suru und Onegai Twins empfehlen...

Ich hab mir den auch angetan und muss sagen das die Zeit mehr als gut investiert wahr. Das Drama was einem geboten ist erstklassig. Besonders weil sich das Drama nicht nur auf die prikehre "Situation" der Geschwisterliebe verlässt, sondern auch auf die Charaktere und deren Gedankenwelt und die Konflikte in dieser, eingeht.

Mehr brauch ich dazu nicht zu sagen denn es wurde ja schon alles positive gesagt.^^

PS: An KGNE kommts aber trotzdem nicht ran. Mag an der Geschwisterliebe liegen denn sowas hat man im Alltag eher selten wenn man auf sein eigenes Leben blickt. Man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen aber trotzdem ist die Situation der Geschwisterliebe doch zu "weit entfernd" von mir.

Meiner Meinung nach ist Koi Kaze ein sehr interessanter Anime, der, da stimme ich zu, durchaus mit KGNE mithalten kann. Obwohl ein ziemlich schwieriges Thema behandelt wird, finde ich ihn sehr schön (oder gerade weil? oO).
Koi Kaze ist sehr realistisch gehalten, und das meine ich nicht wegen dem Inzest, sondern wegen der ganzen Aufmachung an sich. Mal abgesehen von ein paar wenigen Comedy-Einlagen ist es ein Alltags-Anime, der das ganz normale Leben mit seinen Problemen beschreibt und er hat nicht das, was viele Animes meiner Meinung nach haben, vielleicht wegen seiner eher schlichten Aufmachung. Auch Kitsch findet man hier nicht, auch wenn es doch sehr dramatisch wird...
Den Zeichenstil finde ich sehr schön, wenn auch wie gesagt schlichter. Nanoka ist mal echt süß und knuffig, und selbst Brummelbär Koshiro, der eigentlich alles andere als ein Bishonen ist, sieht gar nicht mal so übel aus, wenn man sich an den Stil gewöhnt hat (finde ich besonders im Opening). Aber wo findet man einen Animetypen mit Dreitagebart? Das meine ich mit realistisch.^^

Aber gut, obwohl der Anime mir an sich gefällt, habe ich für Inzest kein Verständnis und schon gar nicht dafür, wie es überhaupt zustande kommt... und es hat sich für mich auch nicht wirklich erschlossen, wie Koshiro dazu kam, sich in seine Schwester zu verlieben und umgekehrt.

Alles in allem aber ein schöner und sehenswerte Anime.:)